Reisebericht: Neujahr in Dessau

30.12. – 02.01.2010, 4 Tage Silvester Halle (Saale) – Dessau – Wittenberg


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Hier lesen Sie den Reisebericht von unserer Silvesterreise im ehemaligen Fürstentum Anhalt-Dessau mit einem süßen Besuch der Hallorenfabrik in Halle, einer Besichtigung der Lutherstadt Wittenberg, des modernen Designs der Bauhaus-Architektur in Dessau und des Schlossparks Oranienbaum.
Ein Reisebericht von
Peter Rudolph

Reisebericht

1. Tag: Anreise über Halle an der Saale
Pünktlich 8 Uhr morgens fahren wir vom Dresdener Flughafen los. Wir, das sind unser Fahrer Frank Hensel, meine Person, sowie 17 Gäste, deren Zahl während der Fahrt auf 32 Personen ansteigen wird. Die Hinfahrt über die A4 und A14 verläuft reibungslos. Die Haustür-Transfere von Eberhardt TRAVEL sind bestens organisiert und alle Gäste steigen an den Haltestellen pünktlich zu.
Zunächst soll es nach Halle, die 1200-jährige Salzstadt, gehen. Ich lasse es mir nicht nehmen, die Stadt in der ich lebe, den Gästen selbst zu präsentieren.
Stadtrundgang in Halle auf den Spuren Luthers und Händels

Auf dem Hallmarkt mitten im Zentrum, wo auch der Bus direkt parken kann, beginne ich die Führung. Hier schlug das wirtschaftliche Herz der Stadt, trat die Sole aus der Erde, die von den Salzwirkern, den Halloren zum begehrten Würz- und Konservierungsmittel versotten wurde.
Es geht zur Keimzelle der Stadt, zum Alten Markt mit der Moritzkirche und dem Eselsbrunnen. Eine Kanonenkugel steckt in einer Hauswand und erinnert an die Belagerung durch Napoleon im Jahre 1813.
Durch die Schmeerstrasse mit Luthers Wohnhaus gelangen wir zu einem der größten Marktplätze Deutschlands. Es öffnet sich ein großartiger Blick auf das Wahrzeichen der Stadt, die 5 Türme. Rund herum stehen prächtige Bauten von der Gotik bis zu Moderne, und mittendrin der berühmteste Sohn der Stadt, Georg Friederich Händel. Weiter geht es durch die große Ulrichstraße an der Kulturinsel von Peter Sodann vorbei und auf den Domplatz.
Kaum jemand weiß, dass auch Halle ein Hauptort der Reformation ist. Nicht, weil hier die Reformatoren, sondern Kardinal Albrecht v. Brandenburg mit seinem Ablasshändler Tetzel saßen, mit denen Luther scharf ins Gericht ging.
Vom Dom spazieren wir zum Händelhaus, dem Geburtshaus des Komponisten und waren so schon in unmittelbarer Nähe vom Halleschen Brauhaus. Dort essen wir gegen 12 Uhr zu Mittag. Die Hauptgerichte können sich die Gäste bereits im Bus aus drei verschiedenen Angeboten auswählen. Die Bestellung gebe ich ans Restaurant weiter. Das Filet vom Steinbeißer schmeckt göttlich!

Auf dem Weg zum Bus gibt es die Möglichkeit, einen Blick in das Innere der Marktkirche „Unserer lieben Frauen“ zu werfen. Ich erklärte das wichtigste außen vor der Kirche. Schnell besorge ich noch für alle die schönen bunten Innenstadtpläne, die das Touristenbüro ausgibt, damit jeder sieht, wo wir eigentlich gewesen sind.
Weil wir noch etwas Zeit haben, unternehme ich mit den Gästen noch eine kleine Stadtrundfahrt um den Altstadtring. Ein Fotostopp wird an der Moritzburg eingelegt, die ihren Namen vom Schutzheiligen des Magdeburger Erzbistums, dem heiligen Mauritius hat. Eine Zwingburg der Erzbischöfe gegen die Stadt. Weiter geht es Richtung Saale und der Burg Giebichenstein mit einem Postkartenmotiv, das immer wieder gerne fotografiert wird. Die Burg über der Saale. Der Weg führt uns an den Frankeschen Stiftungen vorbei, dem Hauptort des deutschen Pietismus, Geburtsort der Realschule und Standort der größten Fachwerkkonstruktion der Welt aus dem 18. Jh. Anwärter auf die Welterbeliste der UNESCO.

Den Höhepunkt in Halle bietet eine süße Versuchung: Der Besuch der ältesten Schokoladenfabrik Deutschlands, wo uns eine sehr gute Führung durch das dortige Schokoladenmuseum erwartet. Dort gibt es binnen einer Stunde viel über den Kakaoanbau und die Verarbeitung zu erfahren. Alle staunen über das Schokoladenzimmer und die größte Hallorenkugel der Welt. Am Ende der Führung gibt es Pralinen bis zum Abwinken, und auch vom günstigen Einkauf ab Werk oder der Einkehr im Café wird ausgiebig Gebrauch gemacht.
 
Dessau

 
 
 
 
 
 
 
 
Gegen 17 Uhr geht es weiter nach Dessau. Nach einer knappen Stunde Fahrt treffen wir vor dem 4-Sterne-"NH-Hotel" ein. Das Personal hat schon einen Parkausweis für den Bus direkt vor dem Hotel besorgt. Das Hotel, zentral in Marktnähe gelegen, setzt alle Kundenwünsche um. Mit den Zimmern sind alle Gäste überaus zufrieden. Sie sind großzügig und geräumig, sehr sauber und gut ausgestattet. Es gibt nichts zu bemängeln und das Haus hat seine vier Sterne zu Recht bekommen.
Gegen 19.30 Uhr gibt es das Abendessen, bestehend aus einem 3-Gang-Menü. Nebenbei läuft der Film „Die Feuerzangenbowle“ mit Heinz Rühmann in der Hauptrolle.
2. Tag: Lutherstadt Wittenberg und Silvesterabend

Das Frühstück ist sehr gut und reichlich. Es kann ab 7.30 Uhr eingenommen werden. Allein 6 warme Speisen erwarten den Gast. Gegen 9 Uhr ist unsere Abfahrt nach Wittenberg.
In der Lutherstadt angekommen, erwartet uns zunächst eine Stadtführung. Die Gästeführer sind pünktlich und die Gruppe teilt sich in 2 Gruppen auf. So kann jeder Gast besser den Erklärungen lauschen und selbst auch Fragen stellen. Der Bus kann zum Aussteigen direkt vor der Schlosskirche mit Luthers Thesentür halten, wir müssen also nicht weit laufen.
Die Führung beginnt auch hier und geht weiter über die Cranachhöfe zum Marktplatz. Danach führt sie an der Stadtkirche St. Marien und der alten Universität vorbei und vor das Wohnhaus Melanchtons.
Den Abschluss bildet der Gang durch den Hof des Lutherhauses, dem ehemaligen Kloster der Augustiner Eremiten. Die gut 1,5-stündige Führung findet bei kalter Witterung statt. So sind alle froh, wieder ins Warme zu kommen. Es sind Tische im Restaurant „Goldener Adler“ reserviert, wo es erst einmal einen Becher heißen Met für jeden gibt und leckere Schmalzbrote.
Für Kurzweil sorgen dabei die zeitgenössisch kostümierte Waschfrau Marie und ihre beiden Kumpanen, die Klatsch und Tratsch aus der Lutherzeit sehr lustig verkünden und die Gäste mehr und mehr zum Lachen bringen. Nachdem die Waschfrauen uns doch nicht unsere Unterwäsche zum Waschen hatten abnehmen können, gab es Pilzsuppe, Wittenberger Kümmelfleisch und Quark-keulchen auf Fruchtgrütze. Es schmeckt allen vorzüglich, und nicht nur ich bin zum Platzen satt.
Nach dem Essen ist noch gut Zeit, in die beiden Kirchen hinein zu sehen, denn deren Inneres wird bei der Führung ausgespart. Der Eintritt ist frei, und so haben wir Zeit genug, uns in der Stadtkirche vor allem den Reformationsaltar und in der Schlosskirche die Gräber Luthers, Melanchtons und Friederich dem Weisen anzuschauen.

 
 
 
 
 
 
 
 
Silvesterabend im Brauhaus "Zum alten Dessauer" in Dessau

16 Uhr treffen wir uns am Bus, der an der Schlosskirche wartet. Die Rückfahrt nach Dessau zum Hotel dauert nur eine halbe Stunde. So hat jeder noch einmal Zeit, sich auszuruhen und für den Abend zurecht zu machen.

Das Brauhaus „Zum alten Dessauer“, wo die Silvesterfeier stattfinden wird, öffnet um 18 Uhr seine Pforten. Es liegt nur 3 Gehminuten vom Hotel entfernt und bis 18.30 sind alle Gäste eingetroffen, alle im feinen Zwirn und Abendgarderobe.
Das Restaurant ist schön dekoriert, die Bedienung freundlich und sehr bemüht. Alle haben Platzkarten, die ich schon am Vorabend verteilte und dabei die kleinen Grüppchen berücksichtigen konnte, die zusammen an einem Tisch sitzen wollten.
Das Restaurant ist über 2 Etagen voll besetzt, rund um einen riesigen Braukessel aus Kupfer. Schätzungsweise sind es 250 Personen. Es gibt ein 4-Gang-Menü mit Bouillon, Reh in Aspik, Schweinsmedaillons und Eis. Viele Gäste schaffen es nicht, alles zu essen, weil das Mahl in Wittenberg schon so reichhaltig war. Aber das ist eher als Pluspunkt zu werten.
Gegen 21.30 setzt die Musik ein. Die meisten Gäste stürmen die Tanzflächen und sind richtig in Feierlaune. Um Mitternacht startet vor dem Restaurant ein Silvesterfeuerwerk mit Böllern und Raketen, welche die Gäste selber mitgebracht haben. Es beginnt stark zu schneien, was die meisten aber nicht davon abhält sich noch draußen aufzuhalten und das Feuerwerk anzuschauen.
Ich bin todmüde, obwohl ich bis auf das Anstoßgläschen Sekt den ganzen Abend nur Wasser getrunken habe, und ziehe mich gegen 0.30 Uhr zurück. Am nächsten Tag erfahre ich, dass die letzten unserer Gruppe bis kurz vor 2 Uhr durchgehalten haben.
3. Tag: Neujahrstag in Dessau, Besuch des Bauhauses
Mit etwas Verspätung beginnen wir gegen 9:40 Uhr unsere Stadtführung mit der Türmerin von Dessau. Die Stadt ist noch fast menschenleer, als wir losgehen. Nur schräg dem Hotel gegenüber wird in einer Gastwirtschaft immer noch gefeiert, und die schon reichlich schwankenden Personen rufen uns lauthals ein "Frohes neues Jahr!" zu.

 
 
 
 
 
 
 
 
Nun ist in Dessau 1945 nicht viel stehen geblieben. Wegen der ansässigen Junkerswerke wurde die Stadt zu 95 Prozent zerstört, aber das wenige, was noch zu sehen ist, wird von der Türmerin ausgiebig gewürdigt und mit vielen Anekdoten bedacht. So der Dietrichspalast, das Palais Waldersee auf dem Markt, das Rathaus, der letzte Flügel des Stadtschlosses aus der Renaissance mit Resten der Stadtmauer sowie das Denkmal des alten Dessauers und die Marktkirche.
Die Besichtigung der Marktkirche bildet den Abschluss der Führung und es gibt die Möglichkeit zu einer Turmbesteigung. Wer nicht hinauf will, kann unten in der Kirche warten. Diese ist beheizt, sodass niemand frieren muss. Vom Turm aus hat man eine wunderschöne Aussicht auf die Stadt und in die weitere Umgebung.
Nach der Besichtigung finden wir und nochmals im Brauhaus Dessau für ein Heiß- oder Kaltgetränk ein, denn dafür ist ein Gutschein in der Führung inbegriffen. Danach ist ein wenig Freizeit und die meisten Gäste begeben sich ins nahe Hotel, um sich noch ein Stündchen hinzulegen.
Bauhaus
Gegen 13 Uhr fahren wir ins weltberühmte Bauhaus, wo uns eine einstündige Führung erwartet. Zwar ist die funktional geprägte Architektur der Moderne nicht jedermanns Sache, aber die Führung kommt sehr gut an, sie ist mit sehr viel Hintergrundwissen gespickt und es gelingt, in den Gästen ein Gefühl für die moderne Architektur und das neue Bauen zu wecken. Jedes kleinste Detail ist durchdacht, nichts ist ohne Sinn und oder Zweck.

 
 
 
 
 
 
 
 
Die Bauhausarchitektur Dessaus trägt den Welterbetitel zu Recht. In fast jedem Haus seit den 20er Jahren ist doch irgendwie ein wenig Bauhaus drin, sei es bei der äußeren Gestalt oder dem Interieur. Und selbst die heutigen Wolkenkratzer wären ohne die Bauhausidee der vorgehängten Fassaden nicht denkbar.
Dann ist Gelegenheit zu einem gemütlichen Zusammensein bei Kaffee und Kuchen im Café des Bauhauses. Es liegt gleich neben dem Buchladen, der ebenfalls von vielen besucht wird. Manch einem entfährt beim Anblick der vielen Entwürfe ein „Schau mal, so etwas Ähnliches hatten wir doch auch.“
Dessau-Wörlitzer Gartenreich: Georgium und Luisium
Der Nachmittag steht zur freien Verfügung. Ich schlage vor, am Hotel vorbei zu fahren und die Gäste, welche die Stadt auf eigene Faust erkunden wollten, aussteigen zu lassen. Diese Möglichkeit wird von knapp einem Drittel der Gäste wahr genommen. Den anderen Gästen biete ich außerplanmäßig eine Führung durch einen Teil des zweiten Welterbes Dessaus an, nämlich zwei der Schlösser des Dessau-Wörlitzer Gartenreiches. Im Bus aber erkläre ich für alle erst den Begriff „Aufklärung“ am Beispiel Kants. Dieses Wort haben wir nun schon so oft gehört, aber niemand ist näher darauf eingegangen. Dabei ist das gesamte Gartenreich mit seinen fünf Schlössern und sieben Parks eine einzige Manifestation dieser geistesgeschichtlichen Strömung.

Zunächst geht es durch den Schlosspark des Georgiums, welches sich der Bruder von Fürst Leopold dem Dritten, Johann Georg II. 1780 hatte errichten lassen. Hier befindet sich heute die anhaltinische Gemäldegalerie. Im Park gebe ich Erläuterungen zum Gartenreich, den Unterschied zwischen englisch gestalteten Gärten und barocken Gärten und vielem mehr.
 
Danach fahren wir weiter zum Luisium außerhalb der Stadt. Das ist ein Landschlösschen, was Leopold der Dritte für seine Frau Louise Henriette zu Brandenburg-Schwedt hatte erbauen lassen, aus Dankbarkeit für ihre Rücksichtname bei seinen vielen Seitensprüngen.
Der Park war lupenrein weiß verschneit, was ihn auch noch gegen 16.30 Uhr hell machte. Sogar die in der Ferne zum Schloss gelegene Domäne im neogotischen Tudorstil war gut zu sehen. Die klassizistischen Schlösser sind vor allem für jene Gäste eine Augenweide, die sich mit der Moderne des Bauhauses nicht so gut anfreunden konnten.

Über den Ausflug, der für die Gäste überraschend ist, sind alle hocherfreut und es fallen Bemerkungen, dass man sich nicht vorgestellt hatte, dass die Eberhardt-Reise so gut mit Inhalt gefüllt wird. Nach solchem Lob würde ich am liebsten noch direkt zum Wörlitzer Schloss fahren, dem ersten rein klassizistischen Bau auf dem Kontinent, aber es wird dunkel.
Das Abendessen steht heute unter dem Motto „Pasta trifft Steak“. Die Qualität und Menge des Essens ist mehr als zufrieden stellend. Fantastisch sind die Eiskreationen zum Abschluss, unter anderem leckerste Eis-Zimtsterne.
4. Tag: Meisterhäuser, Junkers, Oranienbaum - Heimreise

Vor der Heimreise ist heute noch ein volles Programm geplant. Nach dem Frühstück checken wir aus und begeben uns zu dem Meisterhäusern des Bauhauses. Die Karten habe ich schon besorgt und die Gästeführer sind pünktlich am Treffpunkt. Ich weise alle Gäste darauf hin, dass gerade die weiß gekalkten Wände in den Häusern abfärben. Wer nicht darauf achtet und einen schwarzen Mantel trägt, sieht hinterher aus wie ein Zebra. Es wird ansonsten nicht darauf hingewiesen und so habe auch ich schon einmal Lehrgeld gezahlt.
 
Eine Frau kommt auf mich zu und meint, dass sie ihren Schal im Hotel vergessen hat. Es sei ein Erinnerungsstück. Selbstverständlich fahre ich mit unserem Fahrer zum Hotel und besorge den Schal. Zumal ich schon einige Mal in den Häusern von Feininger, Klee, Kandinski etc. war und die Führung eine Stunde dauert. Die Frau ist überglücklich.
11.30 Uhr beginnt für uns eine Führung durch das Technikmuseum Hugo Junkers. Mit dem Bus kann man direkt auf den Parkplatz des Geländes vor dem Museum fahren.

Wir erfahren hier sehr viel über die Flugzeugproduktion, z. B. der berühmten Tante JU, aber auch darüber, dass die Junkerswerke schon seit der vorletzten Jahrhundertwende Gasbrenner für Heizungen und Duschen herstellten, wie auch ein komplett aus Metall bestehendes containerartiges Wohnhaus, das als Vorläufer der heutigen Überseecontainer gilt. Das Museum besteht übrigens aus einer großen Halle, die nicht beheizt ist. Gut, dass vom Personal heiße Getränke serviert werden.
Der letzte Programmpunkt ist das Schloss Oranienbaum und die gleichnamige Stadt. Oranienbaum war tief verschneit und menschenleer. Der Bus kann auf dem großen Marktplatz der planmäßig ab 1683 angelegten Stadt parken. Dort steht auch das Wahrzeichen der Oranier, ein metallenes Orangenbäumchen mit vergoldeten Früchten. Die Gründung von Stadt und Schloss geht auf eine direkte Vorfahrin von Königin Beatrix der Niederlande zurück, nämlich auf Henriette Katarina von Oranien Nassau, die den Vater des alten Dessauers ehelichte.

Das Schloss ist noch stark renovierungsbedürftig, aber der Park hat auch im Winter seinen Reiz. Allerdings müssen wir teilweise durch mehr als knöchelhohen Schnee stapfen und so wird der Parkspaziergang nicht übermäßig lang ausgedehnt. Auch wenn es wunderschön ist, und die spitzen Koniferen mit ihren Schneehauben aussehen wie kandierte Früchte, deren Spitzen man in Puderzucker getaucht hat.
Das chinesische Teehaus ist leider vollständig eingerüstet. Aber wenigstens die Pagode sehen wir, die ein Highlight in diesem Teil des Parks ist. Der Park gehört zu den besterhaltenen chinesischen Gärten im englischen Stil auf dem Kontinent und ist daher besonders schützenswürdig.

Zum Schluss legen wir noch einen Fotostopp an der längsten erhaltenen Orangerie Deutschlands (113 m) ein, die am Beginn des 19. Jh. vom italienischen Architekten Carlos Ignazio Pozzi entworfen wurde. Kurz nach 15 Uhr treten wir endgültig die Heimreise an. Aber erst nachdem wir uns vorher nochmals mit heißen Getränken aufgewärmt haben. Die Rückreise verläuft völlig problemlos, so dass wir um 16 Uhr den ersten Gast am Flughafen Leipzig verabschieden können. Auch an den weiteren Haltepunkten erreichen alle Gäste pünktlich die meist schon wartenden Transferfahrzeuge.
Unsere Silvesterreise im ehemaligen Fürstentum Anhalt-Dessau war einzigartig. Wir sind uns alle einig: Die Städte und die Landschaft stecken voller Schätze, die auch einmal im Sommer entdeckt werden möchten.

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