Reisebericht: Die Kaiserstadt Nürnberg

30.12. – 01.01.2012, 5 Tage Jahreswechsel in Nürnberg und Bamberg


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Zum Jahreswechsel begaben wir uns nach Franken ins Land der meisten Brauereien, wo wir den Spuren bekannter Dichter, Maler und Minnesänger folgten.
Ein Reisebericht von
Stefanie Zeiler

Reisebericht

Am 30.12.2011 machten wir uns am frühen Morgen auf den Weg in die Kaiserstadt Nürnberg, um den Jahreswechsel im Land der Franken zu verbringen. Wir hatten zwar kein Glück mit dem Wetter, dennoch war unsere Reiselaune nicht minder getrübt. So starten wir am Nachmittag voller Elan unseren Stadtrundgang durch die historische Altstadt von Nürnberg. So kurz nach Weihnachten, waren die Spuren des bekannten Nürnberger Christkindlesmarktes noch überall zu spüren. Entlang der mächtigen Stadtmauer mit den gewaltigen Türmen, bildet die Kaiserburg die Silhouette der Stadt und lässt noch heute den Reichtum der Nürnberger Kaufleute aus dem Mittelalter erahnen. Unsere Stadtführerin erzählt uns, dass der Nürnberger Burgberg genauso durchlöchert ist wie der Schweizer Käse, denn unter der Erde verläuft ein Netz von Räumen und Korridoren verschiedener Jahrhunderte, die als Bierkeller aber auch als Versteck genutzt werden. Wir entfernen uns langsam von der mittelalterlichen Burg und wandeln nun auf den Spuren von Albrecht Dürer. Wir passieren das Albrecht Dürer Haus und gelangen zum Albrecht Dürer Denkmal. Wir beenden unseren schönen Stadtrundgang mit einem Besuch der Frauenkirche und des Hauptmarktes, wo noch die Rester des Christkindlesmarktes zu sehen waren. Alle froh wieder im Warmen zu sein, fuhren wir zurück ins Hotel und freuten uns auf das reichhaltige Buffet am Abend.



Am Silvestertag starten wir gleich früh am Morgen, denn der heutige Tag hielt einige Highlights für uns parat. Entlang der Burgenstraße näherten wir uns unserem ersten Ziel, dem Klöppelmuseum auf Burg Abenberg. Neben einer Vielzahl von außergewöhnlichen Exponaten -  prächtige Metallspitzen in Gold und Silber, Klöppelbriefe aus den unterschiedlichsten Materialien bis hin zu ganzen handgeklöppelten Kleidungsstücken -  erfuhren wir von einer waschechten Klöpplerin auch viel über die mühevolle und wenig einträgliche Arbeit des Klöppelns. Uns blieb genügend Zeit, die vielen wertvollen Originale aus feinster Spitze wie handgeklöppelte Abendkleider, liturgische Gewänder, Fächer oder zarte Taschentücher zu bewundern.  Begeistert fuhren wir weiter in Richtung Ansbach, wo Herr Biernoth schon auf uns wartete. Wieder einmal bei Regen begaben wir uns auf einen zweistündigen Spaziergang durch die schöne Altstadt des fränkischen Rokoko. Wie an einer Perlenkette präsentieren sich uns die Prachtbauten der Markgrafen zu Brandenburg-Ansbach. Wir besuchen unter anderem die Gumbertuskirche in der Stadtmitte, die barocke Synagoge sowie die Gruft der Ansbacher Markgrafen. Am Nachmittag führt uns der Weg ins mittelalterliche Wolframs-Eschenbach. Dort erfahren wir spannendes aus dem Leben des Minnesängers Wolfram von Eschenbach und seinem Parzival Mythos. Am späten Nachmittag kehren wir ins Hotel zurück und haben noch etwas Zeit, um uns für die Silvesterfeier in Schale zu werfen. Am Abend werden wir mit einem köstlichen Buffet mit Spezialitäten aus der ganzen Welt belohnt. Nach dem Essen kann sich keiner lange auf den Stühlen halten, so wird bis Mitternacht zur Livemusik das Tanzbein geschwungen. Mit einem eindrucksvollen Feuerwerk lassen wir das alte Jahr ausklingen und begrüßen alle gemeinsam das neue Jahr 2012.
 



Am Neujahrstag treten wir frisch und munter den Heimweg an. Bevor es nach Hause geht, wartet aber noch das wunderschöne mittelalterliche Städtchen Bamberg auf uns. Man nennt Bamberg auch das fränkische Rom wegen seiner sieben Hügel, das fränkische Prag wegen seiner Stadtpaläste und das fränkische Venedig wegen seiner Flussidylle. Wieder teilen wir uns in 2 Gruppen und begeben uns auf einen zweistündigen Stadtrundgang durch das quicklebendige Zentrum Oberfrankens. Die Altstadt der Universitätsstadt wurde 1993 zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt. Schnell wurde uns bewusst wieso. Die Altstadt ist ein faszinierendes Puzzle aus Gassen, Plätzen, Palästen, Standbildern und Brunnen. Entlang vieler kleiner Bierlokale und fränkischer Wirtshäuser begegnet uns auch der Dichter E.T.A Hoffmann, Schöpfer fantastisch grotesker Erzählungen. Wir passieren das kleine Wasserschlösschen auf unserem Weg hinauf zum Dom. Schon die hohen Tore mit ihren verschlungenen Eisenornamenten sind ein Blickfang. Im inneren gehen wir auf die Suche nach dem einzigen Papstgrab Deutschlands. Viel zu schnell vergeht die Zeit und wir müssen uns von Bamberg und damit von dem schönen Franken verabschieden. Pünktlich erreichen wir unsere Ausstiege und so wurde unsere Gruppe immer kleiner.



















 
 
Ich bedanke mich bei Ihnen für diese schöne kleine Reise durch das Mittelalter und wünsche ihnen auch im Jahr 2012 viele eindrucksvolle und unvergessliche Reisemomente.
Ihre Stefanie Zeiler



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