Reisebericht: Genießer–Wanderung in Großenhain ...

30.09. – 30.09.2012, mit Ihrer Reisebegleitung Isabel Braksiek


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Ein traumhaft schöner Herbstmorgen. Die Wanderlust im Gepäck aber wo soll es nur hingehen? Nach Kesseldorf gelegen am Zschoner Ring gibt es wahre Naturpardiese zu entdecken. Kennen Sie den Zschoner Grund?
Bei schönstem Herbstwetter und bester Stimmung im Gepäck, brachen wir  von der Eberhardt Zentrale  pünktlich zu unserer Genusswanderung im „Zschoner Grund" auf.
Unsere erste Etappe war die Schulzenmühle. Die Schulzenmühle entstand vermutlich im 16. Jahrhundert im oberen Teil des Zschonergrundes in der Nähe des Dorfes Steinbach. Möglicherweise ist sie letztes Überbleibsel des bereits 1566 als "wüst" bezeichneten Dorfes Zschon. 1568 wurde sie als Steinbacher Mühle erstmals in einer Urkunde erwähnt, nachdem sich die Besitzer der Steinbacher und der Zschonermühle über die übermäßige Wasserentnahme aus dem Zschonerbach beklagten, die den Mühlenbetrieb beeinträchtigte. Zwei Jahre später wurde der Mühle, so wie allen anderen Mühlen der Umgebung das Mahlrecht entzogen, um die Bauern zum Aufsuchen der kurfürstlichen Amtsmühlen zu zwingen. Allerdings wurde dieses Verbot bereits wenig später aufgehoben, da schon 1573 ein "Matthes Petzsch, der Müller" als zinspflichtig nach Briesnitz genannt wurde.
Nach Übernahme der Mühle durch die Familie Schulze wurde sie später Schulzenmühle genannt. Im Zusammenhang mit der "Entdeckung" des Zschoner Grundes als Ausflugsziel wandelten die Schulzenmühle in eine Gaststätte um.
Ein Reisebericht von
Isabel Braksiek
Isabel Braksiek

Zschoner Grund und Zschoner Mühle


Nach einer kleinen Stärkung mit Türkischem Honig ging es nun in das wohl romantischste linkselbige Seitental mit dem Zschonerbach. Dieser Bach, früher auch als Schoner Bach bzw. Zschone bezeichnet, entspringt oberhalb von Zöllmen und durchquert dann die Fluren von Ockerwitz, Kemnitz und Briesnitz, wo er in die Elbe mündet. Bereits im Mittelalter wurde das Tal wirtschaftlich genutzt. So dienten die Wiesen den Bauern der angrenzenden Ortschaften zur Heugewinnung. An den sonnigen Hängen wurde früher Wein angebaut, später auch Obstbäume. So wanderten wir genüsslich im „Zschoner Grund". Recht flotten Schrittes erreichten wir nach ca. 1h unsere 2. Etape. Die „Zschoner Mühle". Dort angekommen erwartete uns die Müllerin und unterrichtete uns in der Getreidekunde. Nach der Theorie wandelten wir unser Wissen gleich in die Praxis um und kneteten unser eigenes Brot. Dieses kam in den Mühlenofen und wir folgten der Müllerin zur Führung. Sie erklärte uns die „Zschoner Mühle" und wir freuten uns auf eine zünftige Brotzeit.


Zünftige Brotzeit


Das Brot war gelungen und auch, veredelt mit Schmalz, Butter, Quark und einer außergewöhnlichen Marmelade, schnell verspeist. Und so machten wir uns auf zum Ort Podemus. Mit einem kleinen Anstieg über Streuobstwiesen und mit einem schönen Blick über Dresden erreichten wir Podemus. Vorbei am „Vorwerk Podemus", ein Mustergut für ökologischen Landbau mit eigenem Getreide- und Feldfruchtanbau, Viehwirtschaft und Fleischerei. Im Hofladen können neben eigenen auch die Bio-Produkte weiterer sächsischer Anbieter erworben werden.


Podemus

Podemus blieb bis in die jüngste Vergangenheit ein Bauerndorf mit bedeutendem Obst- und Gartenbau. Außerdem bestanden früher einige Weinberge. Ein weiteres bekanntes Lokal, neben der Zschoner Mühle, ist die aus dem früheren Dorfgasthof hervorgegangene historische Schänke "Hotel de bücke dich".
1839 entstand in Podemus eine eigene Schule, die auch von den Kindern der Nachbardörfer besucht wurde. Erst 1857 wurde diese nach Brabschütz verlegt. Das Dorf mit ca. 200 Einwohnern wurde 1950 nach Brabschütz eingemeindet und kam mit diesem 1994 zu Mobschatz. Seit 1999 ist auch Podemus Ortsteil von Dresden.


Geschafft


Pünktlich zur Kaffeezeit erreichten wir wieder die Firmenzentrale von Eberhardt TRAVEL und stärkten  uns mit leckerem Kuchen. Zum Schluss erfuhren wir bei einer Betriebsbesichtigung der Zentrale, wie und wo die Reisen aus dem Eberhardt-Programm konzipiert und organisiert werden.
Natürlich erhielten alle den frischgedruckten Eberhardt-Katalog 2013, um die Reiselust für das neue Jahr zu wecken.


Wir erlebten einen wunderschönen Tag und danken allen Gästen für die Teilnahme und das Interesse sowie die Wissbegier! Wir freuen uns auf ein nächstes Mal - Ihre Astrid Janke und Ihre/Eure Isabel Braksiek

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