Reisebericht: Weihnachten in Dresden und im Erzgebirge

23.12. – 27.12.2014, 5 Tage Weihnachtsreise Dresden – Moritzburg – Freiberg – Seiffen – Radebeul


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Dresden allein ist ja immer schon mal eine Reise Wert, aber wenn man dann noch mit den Kulturplätzen Meißen, Freiberg und Seiffen zusätzlich verwöhnt wird, sollte Weihnachten 2014 nicht langweilig werden!
Ein Reisebericht von
Rolf Zimmer

Moritzburg und Meissen kurz vor dem Heiligen Abend


23.12.2014 erfolgt die Anreise der Reiseteilnehmer zumeist mit Bus und Transferfahrzeugen,
3 Gäste finden sich selbständig am Treff auf dem Flughafen Dresden ein.
Schon geht es flugs weiter nach Moritzburg, wo eine neue Ausstellung im Schloß wartet:
„Weihnachtsbrauch beim Böhmischen Nachbarn". Leihgaben zeigen die phantasievolle Gestaltung von Weihnachtskrippen und Baumbehang aus Glas.
Zur sächsischen Geschichte erfahren wir etwas von Moritz, nach dem dieser Ort benannt wurde und über Albrecht den Beherzten, der seine Familie auf der Meißner Burg untergebracht hat.
In Meißen lockt ein Besuch des Weihnachtsmarktes und für einige Reiseteilnehmer der Aufstieg zum Dom.
Die Rückfahrt endet in einer kleinen Dresdner Stadtrundfahrt,
die nahe der Begräbnisstelle eines echten Indianerhäuptlings vorbeiführt und den Architekten
Hammitzsch antrieb, eine „Moschee" für einen Tabakproduzenten zu bauen.

580. Dresdner Striezelmarkt

24.12.2014 Nach dem Frühstück geht es frohgelaunt zum Striezelmarkt, wir erfahren dessen
Geschichte. An der Kreuzkirche hat die Stadt Dresden endlich mal einen für Busse gut zu erreichenden Platz geschaffen, an dem die Gäste komfortabel aus- und einsteigen können.
Der gute Eindruck der Gäste vom Striezelmarkt wird ein wenig getrübt über die Erinnerungskultur, die Dresden an den Tag legt. Das ziemlich winzige Denkmal an die Verbrennung der Bombentoten des 13. Februar 1945 ist auch noch mit Marktbuden überbaut.
Nach dem Besuch des Marktes brechen wir zu einer ausführlichen Stadtrundfahrt auf, wir
sehen das Moritzmonument und erinnern uns an gestern, erfahren, wie die erste Semperoper abbrannte, sehen Zwinger, Postplatz und Pencks "Pimmelmann".Den Canaletto-Blick genießend, streifen wir das Kästner-Museum und die Waldschlößchenbrücke, erfahren die Heilmethoden des Modearztes Lahmann und hören, weshalb Friedrich Schiller sich mit einer hübschen Schankwirtstocher schwer tut.
Die Geschichte der Elbschlösser ist ebenso interessant wie die des Bischofs von Meißen, in der Goethealle bahnt sich das Schicksal eines von sich überzeugten Arbeiterführers an, hier
beginnt das Ende des Ferdinand Lassalle.  Medizinische Akademie, Jugendstilvillen, Dostojewskis Kirchgemeinde, Bismarcksäule und Moreau-Denkmal sind weitere Punkte, schließlich erfahren wir das Drama des schlimmsten Dresdner Straßenbahnlunfalls und das traurige Schicksal der Fahrerin von der Linie 11.
Die Schatten der NS-Vergangenheit holen uns am Münchner Platz ein und warum der Schöpfer des Goldenen Reiters nicht die gleiche Kunst beherrschte, wie Anton Dominik Feinkorn, der in Wien das Roß von Franz auf nur zwei Hinterbeinen frei stehend hingekriegt hat.
Ins Hotel zurückgekehrt, wartet der Weihnachtsmann !

Der Dom von St. Marien zu Freiberg

25.12. Im Dom erleben wir eine Führung mit Orgelspiel auf der Silbermannorgel.
Im Chor erkennen wir das Grabgelege der Wettiner, vor uns erhebt sich Moritz´ Grabmonument,  weiter rechts die Goldene Pforte.
Auf dem Weg nach Seifen wird die Geschichte des Bergbaues beleuchtet, in Seiffen besuchen wir das Spielzeugmuseum und eine Schauwerkstatt. Auf dem Heimweg pfeift Schneegriesel über die Straße, sollte es doch noch schneien ?

Weiße Weihnacht 26.12.

Tatsächlich! Leise rieselte der Schnee in Sachsens Landeshauptstadt. Wir machen uns mit prächtiger Stimmung auf ins Residenzschloß, besichtigen Grünes Gewölbe und Türckische Kammer. Anschließend erwartet uns ein Mittagessen im „Dresden 1900" und die Überraschung, daß der ehemalige Gründer dieser Kneipe, das Dresdner Original Bellmann selbst mit seiner Familie und seiner berühmten Ehefrau, der Schauspielerin Dorit Gäbler, Weihnachten daselbst begeht.
Nach dem Essen begleiten einige den Reiseleiter noch über die Brühlsche Terrasse und vertreten sich bei Schneeregen und häßlichem Wind die Beine, bevor ein Konzert in der Frauenkirche allen einen weiteren Hochgenuss beschert.

Volkskunstmuseum Dresden– Schloß Wackerbarth 27.12.

Die Anerkennung für die gelungene Ausstellung des Volkskunstmuseums im Jägerhof war so nicht zu erwarten. Manche hatten kaum Erwartungen an das Museum, um so größer war die Überraschung. Im Anschluß fahren wir nach Kötzschenbroda, unterwegs widmen wir uns der
Acetylsäure und deren Bedeutung für Dresden und Radebeul. Nach einem Mittagessen in einem urigen Gasthof erwartet uns zum Abschluß ein Gang durch die Sektkellerei des Staatsweingutes mit Probeverkostung und nun ist die schöne Zeit auch wieder herum.
Ein Dank an das gastliche Sachsen, es wird in Erinnerung bleiben.

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