Reisebericht: Weihnachten in Dresden und im Erzgebirge

23.12. – 27.12.2022, 5 Tage Weihnachtsreise Dresden – Moritzburg – Freiberg – Seiffen – Radebeul


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Weihnachten 2022, mal nicht zu Hause sein, aber trotzdem eine schöne Zeit zu haben und die Weihnachtsfeiertage mit nachhaltigen Eindrücken zu versehen, das ist der Anspruch der Eberhardt-Weihnachtsreise, die uns in die Landeshauptstadt Dresden und ins Erzgebirge führte.
Ein Reisebericht von
Dr. Dieter Braune
Dr. Dieter Braune

Freitag, 23.12.2022: Anreise nach Dresden, Stadtrundgang und – fahrt

Um 08:00 Uhr morgens trafen die ersten 9 Gäste mit ihren Zubringern am Bus-Gate des Flughafens Dresden ein. Von dort fuhr uns unser Fahrer Michael Dietze in die Innenstadt zum Intercity Hotel. Dabei erfuhren die Gäste schon einige Fakten über den Dresdner Norden. So, über eines der ehemals größten Kasernengelände Deutschlands, der Ende des 19. Jahrhunderts erbauten Albertstadt. Fernen sahen wir die vielen und nicht verschmierten Wandgemälde und Illustrationen entlang der Bahntrasse zwischen den Bahnhöfen Dresden Neustadt und dem Hauptbahnhof.
Nach einem Frühstück im Hotel machten wir dann einen Stadtspaziergang durch das weihnachtliche Dresden. Über die Prager Straße, vorbei am Striezelmarkt, über den weihnachtlichen Neumarkt, hin zum Fürstenzug. Da der Mittelalterliche Weihnachtsmarkt im Stallhof noch geschlossen war, machten wir noch einen kurzen Schwenk zu den Elbanlegern und auf die Augustusbrücke. Durchs Georgentor erreichten wir dann den Stallhof von der westlichen Seite. Von hier ging die Gruppe individuell durch die weihnachtlich geschmückten Buden und Stände zum Hotel zurück.
Um 14:00 Uhr war offizieller Start der Reise. Nach kurzer Begrüßung und einem Kennenlernen brachte uns unser Bus zum Brühlschen Garten, unterhalb der Synagoge, wo auch schon unsere örtliche Stadtführerin auf uns wartete. Zu Fuß gingen wir über die Brühlsche Terrasse, vorbei an den Kasematten, mit kurzem Blick ins Albertinum und durch die Münzgasse zur Frauenkirche, dem wiedererbauten Herzstück des barocken Dresdens. Weiter ging es durch den Neubau des „Quartieres F“ zum Stallhof (1591) mit seinen Sgrafitto-Malereien. Unsere Stadtführerin erklärte uns dann die Entstehungsgeschichte des auf der Rückseite des Stallhofes zu sehenden Fürstenzugs, der aus rund 23.000 bemalten Meißner Porzellan-Kacheln besteht und den 2. Weltkrieg gut überstanden hat. Wir durchschritten das Georgentor und erreichten das Innere des Dresdner Schlosses mit seinem Renaissanceflügel. Wir durchquerten drei Innenhöfe des Schlosses und gelangten, vorbei am Taschenbergpalais, in den, im Umbau befindlichen Innenhof des Zwingers. Von der als nördlichen Abschluss des Zwingers von Gottfried Semper geschaffenen Semper Galerie, die die weltberühmte Gemäldesammlung „Alte Meister“ beherbergt, hatten wir einen schönen Blick auf die, in der Abenddämmerung leider nicht angestrahlten Semperoper. Vorbei an den technischen Gebäuden der Oper erreichten wir wieder unseren Bus.
Nach dem wir uns von unserer Stadtführerin verabschiedet hatten, fuhren wir die Elbe entlang Richtung „Blaues Wunder“ / Körnerplatz. Leider war vom Königlichen Finanzministerium, der Sächsischen Staatskanzlei und den drei, oben auf dem Elbhang thronenden Schlössern, in der Dunkelheit nicht viel zu sehen.
Im legendären Dresdner Körnergarten nahmen wir unser Abendmenü ein. Unser Bus brachte uns anschließend wieder zurück zum Hotel. Die Idee einiger Reisender, noch einen Spaziergang über den Striezelmarkt zu unternehmen, fiel dem einsetzenden Regen zum Opfer.

24.12.2022 – Heiligabend: Besuch des Volkskunstmuseums und des Striezelmarkts; Weihnachtsfeier

Pünktlich um 09:00 Uhr stand unser Bus vor dem Hotel zum Einstieg bereit. Wir fuhren nicht, wie geplant, direkt zum Volkskunstmuseum, sondern schoben eine weitere Stadtrundfahrt, aber dieses Mal im hellen, ein. Vorbei am denkmalgeschützten Kraftwerk Mitte, in dem jetzt die Staatsoperette ihr Domizil gefunden hat und der alten, als Mosche getarnten Tabakfabrik „Yenidze“, wechselten wir auf das rechte Elbufer. Hier fuhren wir am Japanischen Palais und am Goldenen Reiter vorbei. Hinter dem Königlichen Finanzministerium wechselten wir wiederum die Elbseite. Heute lagen die drei Elbschlösser Albrechtsberg – Lingnerschloss - Eckbert majestätisch über den ehemaligen Weinbergen. Kurz vor dem Blauen Wunder bogen wir in die, ihren Namen alle Ehre machende Goethealle ein. Quer durch den noblen Stadtteil Blasewitz und das Uniklinikum fuhren wir am ehemaligen Abfertigungsgebäude für die, in den 20iger Jahren des vorigen Jahrhunderts nach Hamburg gestarteten Wasserflugzeuge vorbei und überquerten wiederum die Elbe. Am Palaisplatz verabschiedeten wir unseren Busfahren in den Weihnachtstag. Wir liefen über die barocke Königsstraße, die nach dem Stadtbrand von 1685 in den Jahren 1722 bis 1732 erbaut wurde, mit herrlichem Blick auf die Dreikönigskirche, zur Hauptstraße. Weiter vorbei an dem nach Warschau ausgerichteten Denkmal August des Starken (Kurfürst von Sachen und König von Polen) erreichten wir den Jägerhof, das heutige Sächsische Volkskunstmuseum.
Hier besichtigten wir individuell die vielen Exponate der Erzgebirgischen Holz- und Bergmannskunst der letzten 2-3 Jahrhunderte. Einige nahmen an der Veranstaltung „Madame Rosa feiert Weihnachten“ teil und erfreuten sich an den glänzenden Augen, der in den Armen ihrer Eltern liegenden Kinder.
Die meisten wählten den direkten Heimweg über die Augustusbrücke, mit dem darunter liegenden Canaletto-Blick, durch die Dresdner Innenstadt. Da der Dresdner Striezelmarkt in diesem Jahr am Heiligen Abend bis 14:00 Uhr geöffnet hatte, konnten auch noch die letzten Geschenke gekauft werden. Mitten im Trubel des Marktes kam der erste Weihnachtsmann auf einer MZ daher!
Um 15:30 Uhr besuchte uns dann der extra aus Lappland angereiste St. Nicolaus und überraschte uns mit einer Weihnachtsgeschichte. Da das Weihnachtsliedersingen gesanglich nicht so richtig erfolgreich war, gingen wir direkt zum Stollenessen und Glühweintrinken über. Nach einer Pause trafen wir uns um 19:00 Uhr zum Weihnachtsdinner wieder. Nachdem wir auch etwas über die Tradition des Weihnachtsessens im Erzgebirge mit dem traditionellen „Neunerlei“ erfahren hatten, wurde der schöne Abend mit einem schwierigen Weihnachtsquiz beendet. Immerhin gab es eine Reisende die 13 der 20 Fragen richtig beantwortet hat! Gratulation! Dies wurde mit einer Flasche Sekt honoriert

25.12.2022: Fahrt nach Freiberg und ins Seiffener Weihnachtsland

Der erste Weihnachtsfeiertag begann für 5 Reisende sehr früh. Wir trafen uns um 05:30 Uhr in der Hotellobby und gingen gemeinsam zur Christmette in die Kreuzkirche. In den Gassen der Innenstadt wurden wir mit einem extrem lauten, aber sehr emotionalen Glockengeläut empfangen. Die Christmette der Kruzianer wurde nach der Liturgie von Rudolf Mauersberger aufgeführt. Gegen 08:00 Uhr mischten wir uns wieder unter die übrigen, inzwischen frühstückenden Gäste.
Um 10:00 Uhr ging es mit dem Bus, entlang der Sächsischen Silberstraße, quer durch den Tharandter Wald, vorbei am Mittelpunkt Sachsens, in die Montanregion Freiberg.
Freiberg war Jahrhunderte lang das Zentrum des Silberbergbaus. Die Mittelalterliche Stadt hat heute noch den unveränderten Grundriss aus dem 12./13. Jahrhundert und beherbergt über 1250, unter Denkmalschutz stehende Objekte!
Am Schloss Freudenstein, dass die Mineralienausstellung „terra mineralia“ und das Sächsische Bergarchiv beherbergt, begannen wir unseren Stadtspaziergang. Der führte uns vorbei am Silbermann-Museum, über die Burgstraße, zum Obermarkt mit dem Rathaus (1410) und der Petrikirche. Vorbei am ältesten, in der ursprünglichen Form von 1790 noch erhaltene Theater der Welt gingen wir zum Dom.
Unsere Domführung begann mit der, auf der Silbermann Orgel von 1714 intonierten Fuge C-Dur von J. S. Bach. Wir erfuhren einiges über die Tulpenkanzel, die Fürstenlogen, die Figuren der Jungfrauen an den Pfeilern und über die Grabstätten der Wettiner Landesfürsten. Die Führung endete mit der Besichtigung der Goldenen Pforte von 1225.
Nach einer kleinen Stärkung am Bus fuhren wir über Brand Erbisdorf quer durchs Osterzgebirge zum Kurort Seiffen. Leider fehlte der Schnee, so dass die Wirkung der vielen, in den Vorgärten und Fenstern stehenden Schwibbögen nicht voll zur Wirkung kam.
In Seiffen besuchten wir das Spielzeugmuseum mit vielen historischen Exponaten, aber auch Gebrauchsspielezug aus dem letzten Jahrhundert, dass einige an die eigene Kindheit erinnerte.

26.12.2022: Besuch des Neuen Grünen Gewölbes und festliches Weihnachtskonzert in der Frauenkirche

Mit der Straßenbahn fuhren wir am frühen Vormittag zum Theaterplatz und gingen über den Schloßplatz in das Dresdner Residenzschloss. Hier besichtigten wir das Neue Grüne Gewölbe, wo solche Exponate, wie der Hofstaat des Großmoguls Aureng-Zeb, dem mit 185 Gesichtern versehenen Kirschkern oder der Grüne Diamant ausgestellt sind. Einige besichtigten anschließend noch die Paraderäume, die Privatgemächer August des Starken bzw. den Langen Gang. Anschließend gingen einige nochmal ins Hotel oder erkundeten weiter die Dresdner Innenstadt, inkl. der Gastronomie.
Um 16:00 Uhr begann in der Frauenkirche unser Konzert „Französische Weihnachten“. Es war sehr interessant zu hören, wie der französischer Komponist Camille Saint-Saëns ein Oratorium musikalisch umgesetzt hat. Außerdem sind fünf Solisten, inkl. Mezzosopran, auch nicht alltäglich. Die beeindruckende Akustik der Frauenkirche wird bestimmt allen im Gedächtnis bleiben.
Beim Abendessen zog der Reiseleiter ein kurzes Resümee der letzten 4 Tage. Nach einer sehr kurzen Straßenbahnfahrt und einem kleinen Spaziergang über die Prager Straße musste sich leider der Reiseleiter vor dem Intercity Hotel von der Gruppe verabschieden, denn am nächsten Tag übernahm Frau Fiedler die Gruppe.

27.12.2022: Fahrt nach Moritzburg, Audienz bei Aschenbrödel und Besichtigung der Sektmanufaktur Schloss Wackerbart

Schlusswort

Mit dem Spruch von Wilhelm Busch:
„Drum o Mensch, sei weise, pack die Koffer und verreise“,
möchte ich allen Mitreisenden einen guten Start ins neue Jahr 2023 wünschen. Vielleicht sieht man die eine oder den anderen Mal auf einen Eberhardt-Reise wieder!

Dieter Braune

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Guten Tag,
endlich kann ich mein großes Dankeschön zum Ausdruck bringen für meine bei Ihnen gebuchte Reise über Weihnachten nach Dresden.
Ich kann nur sagen: Es konnte nicht besser sein. Diese sehr gut organisierte Reise
wird mir immer in guter Erinnerung bleiben. Herr
Dieter Braune gab sich alle Mühe, die man sich nur wünschen kann. Ich sage Dankeschön.

Happ Rosemarie
19.01.2023