Reisebericht: Weihnachten in Dresden und im Erzgebirge

23.12. – 27.12.2023, 5 Tage Weihnachtsreise Dresden – Moritzburg – Freiberg – Seiffen – Radebeul


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Weihnachten 2023, mal nicht zu Hause sein, aber trotzdem eine schöne Zeit zu haben und die Weihnachtsfeiertage mit nachhaltigen Eindrücken zu versehen, das ist der Anspruch der Eberhardt-Weihnachtsreise, die uns in die Landeshauptstadt Dresden und ins Erzgebirge führte.
Ein Reisebericht von
Dr. Dieter Braune
Dr. Dieter Braune

1. Tag: Samstag, 23.12.2023: Anreise nach Dresden, Stadtrundgang (– fahrt)

Um 09:15 Uhr morgens trafen die ersten 16 Gäste mit dem Bus am Intercity-Hotel Dresden ein.
Nach einem gemeinsamen Frühstück im Hotel machten wir dann, bei strömenden Regen, einen Stadtspaziergang durch das weihnachtliche Dresden. Über die Prager Straße, vorbei am Striezelmarkt, über den weihnachtlichen Neumarkt, auf dem gerade der Sound Check für die abendliche Christvesper stattfand, liefen wir durch die Münzgasse bis zu den Elbanlegern.
Wieder vorbei am Striezelmarkt sind wir dann, auf Grund des extrem schlechten Wetters, vom Dr. Külz Ring, dem Beginn der Prager Straße, mit der Tram zum Hotel zurückgefahren.
Um 14:00 Uhr war offizieller Beginn der Reise. Bei einem Glas Glühwein gab es die ersten Informationen zum weiteren Tagesablauf.
Auf Grund des extrem schlechten und kaltem Wetters haben wir den Stadtspaziergang mit unserem örtlichen Reiseführer umgeplant und daraus eine Stadtrundfahrt gemacht. Der Bus brachte uns, quer durch Striesen, entlang der prachtvollen Bauten der Goethe-Alle, über das Blaue Wunder bis zum Körnerplatz. Zurück ging es entlang der Elbe, mit Sicht auf die drei Elbschlösser bis zum Taschenbergpalais. Hier stiegen wir aus und gingen durch die teilweise überdachten Innenhöfe des Dresdner Residenzschlosses, entlang des Fürstenzuges, durchs Quartier F, bis zum Neumarkt. Am Eingang zum Restaurant „Pulverturm“, einem Kellerrestaurant im Cosel- Palais endete die Stadtführung und jeder konnte für sich den Historischen Neumarkt erkunden, bzw. an der Christvesper vor der Frauenkirche, dem größten, regelmäßig stattfindenden Outdoor Gottesdienst Deutschalands teilnehmen. Neben dem Chor der Frauenkirche nahmen auch der Sächsische Ministerpräsident, der Landesbischof und dem Trompeter Ludwig Güttler mit seinen Bläsern aktiv an dem Gottesdienst teil. Zum Abschluss sang der Chor der 13.000, im Regen ausharrenden Besucher gemeinsam das Lied „O Du Fröhlichen“. Beeindruckt von der Weihnachtsstimmung auf dem Neumarkt trafen wir uns anschließend zum Abendessen im „Pulverturm“. Mit Sächsischer Kartoffelsuppe, Sächsischem Sauerbraten und Sächsischen Quarkkäulchen ließen wir uns verwöhnen. Zwischen den Gängen wurden wir von einem Gesangsduo unterhalten, dass auf die einzelnen Heimatregionen unserer Reisegruppe einging. Das erste Ständchen galt mit dem „Fritze Bollmann Lied“ unseren Brandenburger Gästen. Für die Thüringer folgte das „Rennsteiglied“ und für die Küstenbewohner wurde „Sing man tau“ gesungen.
Bei strömenden Regen sind wird dann, an der Synagoge einsteigend, mit der Straßenbahn zu unserem Hotel zurückgefahren.


2. Tag: Sonntag, 24.12.2023 – Heiligabend: Besuch des Volkskunstmuseums und des Striezelmarkts; Weihnachtsfeier

Um 09:15 Uhr starteten wir mit der Tram zum Palais Teich in die Inneren Neustadt. Dieser Stadtteil wurde durch den großen Stadtbrand von 1685 vollkommen zerstört und danach, Anfang des 18. Jahrhunderts, unter Leitung von Daniel Pöppelmann, als „Dresdner Barockviertel“ wieder aufgebaut.

Wir liefen durch die barocke Königsstraße, die im einheitlichen Stiel in den Jahren 1722 bis 1732 erbaut wurde. Mit herrlichem Blick auf die Dreikönigskirche, die erst Ende der 1980iger Jahre wieder aufgebaut wurde und Anfang der 90iger Jahre den Sächsischen Landtag beherbergt, erreichten wir die Hauptstraße, an deren Ende das gen Warschau ausgerichteten Denkmal August des Starken (Kurfürst von Sachen und König von Polen) steht. Von hier waren es nur noch wenige Schritte bis zum 1569 erbauten Jägerhof, dem heutige Sächsische Volkskunstmuseum.
Hier besichtigten wir individuell die vielen Exponate der Erzgebirgischen Holz- und Bergmannskunst der letzten 2-3 Jahrhunderte. Einige nahmen am Weihnachtsliedersingen teil.
Mit einer kleinen Gruppe von 9 Gästen traten wir den Heimweg an. Über die Augustusbrücke, mit dem darunter liegenden „Canaletto-Blick“, hinauf auf die Brühlschen Terrassen mit den wieder freigelegten Kasematten, erreichten wir das Albertinum. Über den Neumarkt gingen wir gemeinsam zum Striezelmarkt, wo sich der Reiseleiter verabschiedete und alle individuell den noch immer sehr quirligen Striezelmarkt erkundeten.

Um 15:30 Uhr besuchte uns dann der extra aus Lappland angereiste St. Nicolaus und überraschte uns mit einer Weihnachtsgeschichte. Da das Weihnachtsliedersingen gesanglich nicht so richtig erfolgreich war, gingen wir direkt zum Stollenessen über. Nach einer Pause zur individuellen Bescherung auf den Zimmern trafen wir uns um 19:00 Uhr zum Weihnachtsdinner wieder. Nach dem Essen wurde der schöne Abend mit einem schwierigen Weihnachtsquiz beendet. Immerhin gab es eine Reisende die 12 der 20 Fragen richtig beantwortet hat! Gratulation! Dies wurde mit einer Flasche Crémant honoriert.


3. Tag: Montag, 25.12.2023: Fahrt nach Freiberg und ins Seiffener Weihnachtsland

Um 09:15 Uhr ging es mit dem Bus, entlang der Sächsischen Silberstraße, unterhalb des Tharandter Waldes, in dem der Mittelpunkt Sachsens liegt, in die Montanregion Freiberg.
Freiberg war Jahrhunderte lang das Zentrum des Silberbergbaus. Die Mittelalterliche Stadt hat heute noch den unveränderten Grundriss aus dem 12./13. Jahrhundert und beherbergt über 1250, unter Denkmalschutz stehende Objekte!
Am Schloss Freudenstein, dass die Mineralienausstellung „terra mineralia“ und das Sächsische Bergarchiv beherbergt, begannen wir unseren Stadtspaziergang. Der führte uns vorbei am Silbermann-Museum, über die Burgstraße, zum Obermarkt mit dem Rathaus von 1410, das über ein Glockenspiel aus Meißener Porzellan verfügt und der Petrikirche. Vorbei am ältesten, in der ursprünglichen Form von 1790 noch erhaltene Theater der Welt gingen wir zum Dom. Hier hatten wir noch etwas Zeit zur Besichtigung des Untermarktes, bzw. schon einmal zum Schnupperkurs durch die Kreuzgänge des Doms.
Unsere Domführung begann mit der, auf der Silbermann Orgel von 1714 intonierten Fuge C-Dur von J. S. Bach. Wir erfuhren einiges über die Tulpenkanzel, die Fürstenlogen, die Figuren der Jungfrauen an den Pfeilern und über die Grabstätten der Wettiner Landesfürsten. Die Führung endete mit der Besichtigung der Goldenen Pforte von 1225.
Unser Bus wartete auf dem Untermarkt. Von dort fuhren wir über Brand Erbisdorf quer durchs Osterzgebirge zum Kurort Seiffen. Im „Bunten Haus“ stärkten wir uns mit dem Tschechischen Nationalgericht „Svickova“. Anschließend gingen wir in das Spielzeugmuseum mit vielen historischen Exponaten, aber auch Gebrauchsspielezug aus dem letzten Jahrhundert, dass einige an die eigene Kindheit erinnerte.
Um 17:00 Uhr gings zurück ins Elbtal. Mit einem kleinen „Haken“ über den Theaterplatz, an dem wir eine Reisende für den Besuch der Semperoper „aussetzen“, erreichten wir gegen 19:00 Uhr unser Hotel. Die Hälfte der Reisegruppe hatte sich für das Abendessen im Restaurant „Dschingis Khan“ angemeldet. Aber, infolge des üppigen Böhmischen Sauerbratens, musste der Restaurantbesuch wieder storniert werden.


4. Tag: Dienstag, 26.12.2023: Besuch des Neuen Grünen Gewölbes und festliches Weihnachtskonzert in der Frauenkirche

Mit der Straßenbahn fuhren wir gegen 10:00 Uhr zum Theaterplatz und gingen über den Schloßplatz, vorbei am Napoleonstein, in das Dresdner Residenzschloss. Hier besichtigten wir das Neue Grüne Gewölbe, wo solche Exponate, wie der Hofstaat des Großmoguls Aureng-Zeb, dem mit 185 Gesichtern versehenen Kirschkern oder der Grüne Diamant ausgestellt sind. Einige besichtigten anschließend noch die Paraderäume, die Privatgemächer August des Starken bzw. den Langen Gang. Eine kleine Gruppe fuhr mit der Tram zum Blauen Wunder und gingen in den Schillergarten Kaffeetrinken. Leider fing es nachmittags, auf dem Weg zur Frauenkirche, wieder an zu Regnen.
Um 16:00 Uhr begann in der Frauenkirche unser Konzert „Französische Weihnachten“. Es war sehr interessant zu hören, wie der französischer Komponist Camille Saint-Saëns ein Oratorium musikalisch umgesetzt hat. Außerdem sind fünf Solisten, inkl. Mezzosopran, auch nicht alltäglich. Die beeindruckende Akustik und Innengestaltung der Frauenkirche wird bestimmt allen im Gedächtnis bleiben.
Anschließend gingen wir in das Residenzschloss, ins Restaurant ANNE, wo uns, nach einer Maronensuppe, Ente mit Wickelklößen und zum Nachtisch Mohn Parfait serviert wurden. Gegen 20:00 Uhr fuhren wir mit der TRAM wieder zum Intercity- Hotel zurück.


5. Tag: Mittwoch, 27.12.2023: Fahrt nach Moritzburg, Audienz bei Aschenbrödel und Besichtigung der Sektmanufaktur Schloss Wackerbarth

Nach dem wir alle unsere Koffer im Gepäckraum des Hotels eingeschlossen hatten gingen wir zum Bus. Punkt 09.00 Uhr warf unser Fahrer Daniel den Motor an und wir fuhren, vorbei an der Yenidze und dem Landtag zum Theaterplatz. Hier erfuhren die Gäste einiges Wissenswertes zum Bau des Zwingers, der „Semper Galerie“, dem „Italienischen Dörfchen“ und der 1. und 2. Semperoper. Weiter ging es zu den drei Schlössern, dann am Uni-Klinikum vorbei, auf die Waldschlösschen Brücke. Durch die Albertstadt, mit dem Militärhistorischen Museum der Bundeswehr und durch das Industriegelände, mit den Chipfabriken des „Silicon Saxoni“ erreichten wir, bei bestem Sonnenschein, gegen 10:00 Uhr das Schloss Moritzburg. Hier konnte sich jeder, bei einem individuellen Rundgang durch die Ausstellung „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“, nochmal an einige Szene des Märchenfilms erinnern.
Nach einem schönen Winterspaziergang rund ums Jagdschloss Moritzburg fuhren wir um 12:45 Uhr weiter zu der letzten Station unserer Weihnachtsreise.
Nach kurzer Fahrt erreichten wir die Schloss Wackerbarth, 1732 erbaut als „Wackerbarths Ruh“. In einer gut einstündigen Führung durch die Wein- und Sektkeller des Sächsischen Landesweingutes erfuhren wir viel über die Sektherstellung in Flaschengehrung, inkl. des Degorgierens und der Dosage. Anschließend konnten wir drei feine Produkte, wie den „1836 Dresdner Engel Rosé“, einer Création aus Dornfelder und Spätburgunder, verkosten. Nach einem Spaziergang durch die schöne Gartenanlage bzw. einer kleinen Stärkung brachte uns Daniel pünktlich um 16:00 Uhr wieder zum Hotel, von wo alle ihre Heimreise antraten.


Schlusswort

Mit dem Spruch von Wilhelm Busch:
„Drum o Mensch, sei weise, pack die Koffer und verreise“,
möchte ich allen Mitreisenden einen guten Start ins neue Jahr 2024 wünschen. Vielleicht sieht man die eine oder den anderen Mal auf einen Eberhardt-Reise wieder!

Kommentare zum Reisebericht

Weihnachten in Dresden und im Weihnachtsland Erzgebirge. Es waren tolle Tage mit vielen schönen Erlebnissen und Eindrücken. Das Programm war ausgezeichnet und vielseitig. Die Reise wurde aber erst durch unseren Reiseleiter Dr. Dieter Braune zum Höhepunkt. Er hat es verstanden die unterschiedlichen Wünsche der Gäste unter einen Hut zu bringen. Alles war super organisiert. Er war immer zur Stelle. Wir sagen Dankeschön. Fam. Rast (Fritze Bollmann)
PS. Die nächste Reise, mit Eberhardt, in die Schweiz ist schon so gut wie gebucht.

Familie Rast
29.12.2023