Reisebericht: Rundreise in der Lüneburger Heide – Niedersachsen

23.08. – 28.08.2016, 6 Tage Rundreise in Nord–Deutschland: Celle – Schneverdingen – Kutschfahrt in der Lüneburger Heide – Heidschnuckeneintrieb – Weltvogelpark Walsrode – Hansestadt Bremen – Museumsdorf Hösseringen – Lüneburg – Mühlenmuseum in Gifhorn


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Bei hochsommerlichen Temperaturen besuchen wir das größte Heidegebiet in Deutschland und einige Highlights, die dieser Landstrich zu bieten hat.
Ein Reisebericht von
Gisela Gerlach
Gisela Gerlach

1.Tag, Dienstag,23.08.2016,Anreise –Celle–Frankenfeld–OT Bosse ,455 km

Wir beginnen unsere Reise frühmorgens bereits 06.00 Uhr am Flughafen Dresden.
Jan vom Busunternehmen Auerbach ist mit uns die nächsten Tage unterwegs. Unsere Strecke führt uns entlang der A4,A14 an Leipzig und Magdeburg vorbei auf die A2. Hier benötigen wir etwas Geduld, ein Stau in der Nähe von Braunschweig bringt unsere Planung etwas durcheinander. Wir kommen aber noch rechtzeitig in Celle an, um gemütlich die Stadt zu erkunden, die auch das südliche Tor der Lüneburger Heide genannt wird. Nachdem wir die den alten Stadtkern individuell schon einmal erkundet haben, fahren wir danach mit dem Müller-City-Express durch die Stadt. Besonders hervorzuheben sind die rund 400 Fachwerkbauten und der Französische Garten. Gegen 16.00 Uhr verlassen wir Celle und fahren entlang der B214 und A7-Hohenhagen nach Frankenfeld-OT Bosse in unser Hotel "Allerhof", das ruhig und idyllisch am Fluss - Aller liegt.
Nach dem Check-in treffen wir uns zu einem leckeren Abendessen und lassen den Tag ruhig ausklingen.

2. Tag, Mittwoch,24.08.2016,Lüneburger Heide–Kutschfahrt, 186 km

Gespannt und erwartungsvoll starten wir unseren Tag. Nachdem wir gut gefrühstückt haben, fahren wir in das Naturschutzgebiet Lüneburger Heide. Wir sind in der Hauptblütezeit vor Ort und haben heute ein volles Programm. Wir fahren nach Schnevedingen und erleben- gerade noch - den Heidschnuckenaustrieb im Landschaftsschutzgebiet Höpen. Gemeinsam spazieren wir ca.20 Minuten zum Heidegarten der 1990 fertiggestellt wurde. Rund 150 verschiedenen Heidesorten präsentieren sich hier. Das Rondell, in dem ein großes Ziffernblatt mit den vier Himmelsrichtungen gezeigt wird, sehen wir uns vom Aussichtsturm aus an. Eine beeindruckende Vielfalt an Heidepflanzen sehen wir. Gegen Mittag treffen wir uns wieder am Bus und fahren zu einem weiteren Parkplatz nach Niederhafenbeck. Hier warten auf uns bereits zwei Pferdekutschen, die mit uns rund 2 Stunden durch das Heidegebiet fahren. Dabei haben wir eine Pause für einen Kaffee in dem autofreien Heidedorf Wilsede. Mit seinen Bauwerken gleicht der historische Ort einem lebendigen Museumsdorf. Nach der beeindruckenden Kutschfahrt fahren wir mit dem Bus nach Neuenkirchen zum Schäferhof. Hier werden wir zu einer Führung erwartet und aufgrund der hohen Temperaturen werden wir in unserem klimatisierten Bus zu dem gemeinnützigen Verein

Schäferhof Neuenkirchen e.V.

informiert. Die Aufgabe des Vereins ist die natürliche Wechselbeziehung zwischen Heide und Heidschnucken zu pflegen und zu erhalten. Nach dieser interessanten Führung haben wir auch die Möglichkeit im Hofladen Produkte des Schäferhofes und anderes Heidetypisches erwerben. Nun wird es aber Zeit den Eintrieb der Heidschnucken zu erleben. Schäfer, Hunde, Ziegen und eine große Herde
kommen aus dem Wald direkt auf uns zu. Ein tolles Erlebnis.
Wir hatten ein volles Programm für den heutigen Tag und trotzdem war es sehr kurzweilig. Gegen Abend fahren wir zurück zum Hotel mit einer Ausnahme. Von dieser Stelle noch einmal alles, alles Gute und gute Besserung.

3. Tag, Donnerstag, 25.08.2016,Vogelpark Walsrode ,58 km

Das schöne Wetter hält an und wir benötigen es auch. Heute steht der Weltvogelpark in Walsrode im Programm. Walsrode liegt nur rund 45 min Fahrt mit dem Bus vom Hotel entfernt. Wir sind schon zeitig am Park und der Parkplatz ist noch leer. Wir gehen gemeinsam zum Eingang des Parks und können nun in die faszinierende Vogelwelt mit tausenden gefiederten Freunden aus der ganzen Welt eintauchen. Auf einer Fläche von 36 ha gibt es über 4000 Vögel aus 675 Arten. Entlang eines ausgezeichneten Rundweges treffen wir uns zu den Shows und Mittmachfütterungen. Es beginnt mit einer Fütterung bei den Pinguinen und Pelikane. Die Europas spektakulärste Flugshow sollte man auf keinen Fall verpassen und ist ein Highlight des Programms.
Auf dem Weg zurück zum Hotel fahren wir noch zum Beerenhof Schliephake, der ganz in der Nähe des Hotels liegt. Interessant ist die Ausführung zum Anbau, der Pflege und der Ernte der unterschiedlichen Beerensorten. Wir probieren bei einem Kaffee den leckeren Heidelbeerkuchen. Der Service des Hauses geht so weit, dass wir noch vor unserer Abfahrt nach Hause mit frischen Heidelbeeren beliefert werden. Dafür noch einmal vielen Dank.
Nachdem wir im Hotel angekommen haben wir noch Zeit, die Beine etwas hochzulegen oder an der Aller spazieren zu gehen.
18.00 Uhr treffen wir uns im Garten zu einem rustikalen Abendessen, mit landestypischen Spezialitäten und lauen Temperaturen.

4. Tag, Freitag, 26.08.2016,Bremen,189 km

Die Freie Hansestadt Bremen steht heute im Programm. Nach dem wir wieder einmal im Stau gestanden haben erreichen wir die Stadt, die am Beginn der Wesermündung liegt. Herr Koch unser Stadtführer wartet schon auf uns und bedankt sich ganz besonders dafür, dass er uns durch diese schöne Stadt führen darf. Bei unserer Fahrt kommen wir in die Außenbereiche und fahren auch durch die Straßen mit den Villen. Ein auftauchender Wal erinnert an das Wissenschafts-Erlebniszentrum. Herr Koch informiert uns sehr unterhaltsam zu seiner Stadt. Nach der Rundfahrt stehen wir in der guten Stube, dem Marktplatz der Stadt. Die zwei bedeutendsten Denkmäler Bremens stehen hier. Einmal der emporragende Roland von 1404, der mit Baldachin fast 10 m hoch ist und Sinnbild der Gerichtsbarkeit und der Stadtfreiheit ist. Das 2. Denkmal ist das Rathaus , das heute leider eingerüstet ist. Beide Denkmäler gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe. Weitere bedeutende Bauten sind der Schütting und der Dom St. Petri. Nicht vergessen möchte ich die Bremer Stadtmusikanten, die in den Baugerüsten herausschauen. Das Märchen erzählt von vier im Alter schlecht behandelten Haustieren, die fortlaufen, in Bremen Stadtmusikanten werden wollen, dort aber nie hinkommen, weil es ihnen auf dem Wege gelingt, die Beute einer Räuberbande zu erobern und in deren Haus fortan zu bleiben. Herr Koch zeigt uns noch die Böttcherstraße. Eine kleine Attraktion ist das erklingende Spiel vom Haus des Glockenspiels und das mit Tierkreiszeichen verzierte Atlantishaus. Nach der Stadtführung bleibt noch Zeit sich im Schnoorviertel, dem ältesten Wohn-und Künstlerviertel umzuschauen.Für unsere Rückfahrt nutzen wir nicht die Autobahn, sondern fahren die Landstraßen,u.a. die Niedersächsische Spargelstraße.
Im Hotel werden wir heute mit einem Grillabend, wiederum unter blauen Himmel, überrascht. Drei Musikanten spielen auf und wir singen mit!!!

5.Tag, Freitag, 27.08.2016,Museumsdorf Hösseringen–Lüneburg, 292 km

Unser letzter Tag vor der Rückreise, und wir sind gezwungen, heute eine Werkstatt aufzusuchen. Nach einem relativ schnellen Radwechsel beginnen wir unsere Fahrt zum Museumsdorf Hösseringen. Am Landtagsplatz des ehemaligen Fürstentums Lüneburg wird seit 1975 das Freilichtmuseum der Lüneburger Heide aufgebaut. Wir haben eine Einführung zum Museumsdorf und werden sehr gut über die Funktionsweise der alten Gebäude am Beispiel des
Köttnerhaus informiert. Anschließend spazieren wir zum Kernstück des Dorfes, dem Brümmerhof von 1664 mit einem schönen Bauerngarten. Einige von uns sehen sich noch in der Schmiede und anderen Häusern um. Unser nächstes Ziel ist Lüneburg. Unser Weg dorthin führt uns durch Uelzen. Hier gibt es den Hundertwasser Bahnhof und diese Kulisse nutzen wir für unsere Mittagspause. Am frühen Nachmittag erreichen wir die

Salz-und Hansestadt Lüneburg,

die der Lüneburger Heide ihren Namen gab. Der historische Stadtkern mit zahlreichen Baudenkmälern und Museen lädt zum Besuch ein. Lüneburg ist auch der Drehort der Serie "Rote Rosen" - hier werden die Außenszenen der Serie gedreht. Auch das Studio befindet sich in Lüneburg. Drehorte sind der Alte Kran, ,Platz vor dem Hotel Bergström, und die Brausebrücke.
Gemeinsam bummelt ein Teil der Gruppe vom Markt zum mittelalterlichen Handelsplatz - Am Sande- mit der Johanneskirche. Danach erreichen wir den Sintmarkt mit Hafenviertel an der Ilmenau und bewundern den Alten Kran. Unser Weg zurück zum Markt führt uns an der Nikolaikirche, die 1409 geweiht wurde zurück. Aufgefallen ist uns das quirlige Leben dieser schönen Studentenstadt. Die der Sage nach ihren Reichtum durch eine Wildsau erhalten hat.

6. Tag, Sonntag, 28.08.2016,Mühlenpark Gifhorn-Heimreise, 460 km

Der Urlaub geht zu Ende. Wir verabschieden uns nicht nur von dem Hotel, sondern auch von dieser herrlichen Umgebung an der Aller. Wir verstauen die Koffer und die frischen Heidelbeeren. Auch heute scheint die Sonne und wir haben noch einen interessanten Ausflug vor uns. 10.00 Uhr beginnen wir mit einer Führung in dem weltweit einzigartige Internationalen Mühlen-Freilichtmuseum in der südlichen Lüneburger Heide.
Das sanfte Heideland wird majestätisch beherrscht von der schlanken Gestalt der Mühle von Sanssouci, ein Abbild der berühmten Potsdamer Mühle aus den Zeiten Friedrich des Großen. Die weißen Mühlen aus Griechenland und Portugal verbreiten gemeinsam mit sonnigen Gelb der spanischen Mühle südländisches Flair. Die Kellerholländermühle ist über 150 Jahre alt und steht gleich am Eingang. Dazu gesellen sich Wasser-, Schiffs-, und Rossmühle. Das Kernstück der idyllisch gestalteten Anlage ist die große Ausstellungshalle mit maßstabgetreuen Mühlenmodellen aus aller Welt. Das mächtige Niedersachsenhaus ist der gastronomische Mittelpunkt. Hier probiert wir Streuselkuchen und frisches Brot aus dem großen holzbefeuerten Steinbackofen. Das Museum ist ein Spiegel der Mühlengeschichte und der historischen Entwicklung der Müllerei sowie ein kulturelles Erbe. Beeindruckend und voller Bewunderung beenden wir gegen 13.00 Uhr diesen Besuch.
In Braunschweig haben wir unseren ersten Ausstieg und gegen 18.30 verabschieden wir die Gäste am Flughafen in Dresden.Abschießend möchte ich mich bei allen Gästen bedanken, bei dem Personal des Hotels „Allerhof" für die gute Bewirtung und Zusammenarbeit und nicht zuletzt bei Jan für sein sicheres und umsichtiges Fahren.
Ich wünsche Ihnen alles Gute, Gesundheit und viel Lust am Reisen. Bis zum nächsten Mal. Ihre Gisela Gerlach

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