Reisebericht: Rundreise in der Lüneburger Heide – Niedersachsen

23.08. – 28.08.2023, 6 Tage Rundreise in Nord–Deutschland: Celle – Schneverdingen – Kutschfahrt in der Lüneburger Heide – Heidschnuckeneintrieb – Weltvogelpark Walsrode – Hansestadt Bremen – Museumsdorf Hösseringen – Lüneburg – Mühlenmuseum in Gifhorn


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"In der Lüneburger Heide, in dem wunderschönen Land"...- allerlei am Weg wir fanden: Blühende Heideflächen, Schafherden ,die für den Bestand der Landschaft sorgen, historische Bauernhöfe, Windmühlen und reizende Städte mit Fachwerkbauten aus Ziegelstein und anheimelnden Gassen. Inmitten der Heidelandschaft überrascht ein Park mit exotischen Vögeln, denen man ziemlich nahe kommen kann.
Ein Reisebericht von
Adelheid Fritzsche
Adelheid Fritzsche

Anreise und Kennenlernen von Celle

Am Morgen trafen sich die ersten Reisegäste am Dresdner Flughafen. Von dort ging es dann über Döbeln und Leipzig weiter. Schon unterwegs „bestanden“ wir einige „Abenteuer“, denn es gab Straßensperrungen, Umleitungen,… , die wir gemeistert haben. So erreichten wir Celle trotzdem zur geplanten Zeit. Alle nahmen gern an einer kleinen Rundfahrt durch die Stadt mit ihren wunderschönen Fachwerkbauten, dem Schloß- und einem französischen Park teil. Die Stadt mit ihren über 500 Fachwerkhäusern – jedes anders gestaltet- überraschte und begeisterte uns. Ebenso interessant waren die Erläuterungen zur Geschichte und etliche Histörchen, die uns der Fahrer des Minizuges gab. Nach der Rundfahrt erkundete jeder - in der Freizeit bei einem Spaziergang- die ihn besonders interessierenden Winkel der Stadt, fotografierte diese oder ließ sich ein Eis munden.
Unser Bus brachte uns dann zum „Hotel Allerhof“ in Rethem/ Bosse, wo wir die individuell angereisten Gäste trafen. Nun war unsere Reisegruppe
komplett. Am Abend erwartete uns ein leckeres Essen vom Büffet.


Die Lüneburger Heide

Am Morgen erwartet uns ein vielseitiges und sehr leckeres Frühstück , das wir individuell einnehmen. Danach gehört der ganze Tag der Entdeckung der Lüneburger Heide. Zuerst fahren wir zum Schafstall im Höpen, denn dort können wir den Austrieb der Schafe durch den Schäfer mit seinen flinken Hunden erleben. Der Schäfer erklärt uns auch, welche Aufgabe die Ziegen haben. Ein Höhepunkt des Tages ist sicher der anschließende Besuch des Heidegartens in Schneverdingen.Verschiedene Rabatten sind mit farblich unterschiedlich blühenden Heidearten bepflanzt und geben so ein reizendes Bild ab.
Sogar grün blühende Heide konnten wir entdecken. Nachdem wir uns in einem Gartenlokal gelabt hatten, begann die Kutschfahrt. Zwei Pferde zogen unseren Planwagen auf einer Rundfahrt von 8 km durch Gras- und mit Heidekraut bewachsene Landschaft.Auch kleinere Wäldchen, vor allem mit Birkenbewuchs und Bienenkörbe konnten wir entdecken. Unterwegs begegneten uns Wanderer, Radfahrer und andere Pferdekutschen.
Nachmittags besuchten wir einen Heidschnuckenhof.Dort konnten wir den Eintrieb der Schafe beobachten und erfuhren vom Schäfer viel Wissenswertes über die Schafzucht und vor allem, wie wichtig die Schafe für den Erhalt der einmaligen Heidelandschaft sind.
Im Garten des Allerhofes erwartet uns heute ein Grillabend.


Besuch des Welvogelparks Walsrode

Beim guten Frühstück wurden wir heute von einem Reisegast verwöhnt. Die Dame setzte sich ans Klavier und erfreute uns mit einem kleinen "musikalischem Morgengruß“. Ganz herzlichen Dank dafür!
Heute besuchten wir den Weltvogelpark in Walsrode .In einem fantastisch angelegten Park kann man über 4000 Vögel aus
650 Arten sehen; einige hautnah. Ein Pinguin spazierte durch die Besucherreihen und ließ sich gern streicheln. Den Kindern bereitete es große Freude, den Pelikanen die Fische zuzuwerfen. Der absolute Höhepunkt war die Flugschau – einfach spektakulär! Aber immer nur, wenn die Tiere das Geforderte auch tun wollten. Auch bei der Fütterung der Greifvögel konnten wir zuschauen und erhielten bei allen Aktionen interessante Einblicke in die Eigenarten der verschiedenen Tiere.
Am Nachmittag ließen wir uns im Cafe eines typischen Backsteinhauses Torte mit den letzten Heidelbeeren der Saison und ein Käffchen munden. Die Besitzerin zeigte uns auch ihre originellen Ferienhäuser, die nach Kinderbuchhelden- Pippi Langstrumpf, Harry Potter und dem Räuber Hotzenplotz- benannt und auch entsprechend gestaltet und ausgestattet wurden. Auf dem Rückweg zum Allerhof fuhren wir an Feldern mit Rüben und Kartoffeln, aber auch Blumen vorbei. Die wunderschön blühenden Gladiolen hätten wir gern mitgenommen. Aber bis zur Heimfahrt wären sie sicher verblüht. Schade!
Zum Abend genossen wir wieder verschiedene Salate, konnten zwischen zwei Hauptgerichten wählen und den süßen Nachtisch naschen.























Nach einem schmackhaften Abendessen ließen wir den Tag im Garten des Allerhofes ausklingen.


die Hansestadt Bremen

Auch heute haben wir unsere Frühstückszeit individuell eingerichtet. Es war, wie immer, sehr abwechslungsreich. Vor allem die leckeren Salate luden allmorgendlich zum Probieren ein.
Der Himmel zeigte sich heute etwas bedeckter als die Tage zuvor. In Bremen erwartete uns eine Stadtführerin, die uns die Geschichte der alten Hansestadt näher brachte, uns die Böttgerstraße mit dem Meißner Glockenspiel , den Markt mit seinem prächtigen gotischen Rathaus und den anderen beeindruckenden Gebäuden zeigte und deren Bedeutung erläuterte. Natürlich waren wir auch im Dom, haben das Denkmal für die Bremer Stadtmusikanten gesehen, dort um Platz zwischen den vielen Fotografen gerungen und das Wahrzeichen der Stadt, den Roland, bewundert. Da an diesem Sonntag in Bremen der Christopher Street Day stattfand, hatten wir mit Straßensperrungen gerechnet, die eventuell unseren Stadtrundgang aufhalten könnten. Das war zum Glück nicht der Fall, aber leider stoppte dann ein plötzlicher sehr heftiger Schauer unseren Rundgang erstmal. Wie gut, daß die Arkaden des prächtigen Rathauses auch Schutz vor Wetterunbilden bieten! Später spazierten wir dann durch die anheimelnden Gassen des Schnoorviertels und fanden dort auch ein lauschiges Plätzchen für einen Snack oder ein ostfriesisches Teestündchen.Einige Reisegäste lauschten dem Klang der Glocken in der Böttcherstrasse.
Nach der individuell verbrachten Freizeit trafen wir uns wieder am Bus, und unsere Fahrerin brachte uns wieder zum Allerhof.


Führung im Museumsdorf Hössingen – Spaziergang in Lüneburg

Während unserer Rundfahrten in den vergangenen Tagen schauten wir immer wieder gern auf die hübschen alten Backstein-Fachwerkhäuser an den Straßen und in den Ortschaften.Im Museumsdorf Hössingen wurden Bauernhöfe aus mehreren Jahrhunderten wieder aufgebaut und eingerichtet. Durch eine Führung wurde uns die Bauweise zu den verschiedenen Zeiten und entsprechend der damaligen Bedürfnisse und Möglichkeiten erklärt.So konnten wir uns sehr anschaulich ein wenig in das Leben verschiedener auf dem Lande lebender Bevölkerungsschichten hineindenken.Von manchen Menschen konnte uns die Museumsführerin sogar die Lebensgeschichte oder interessante
Begebenheiten daraus erzählen, da die Namen einiger ehemaliger Besitzer bekannt sind. Natürlich gab es auch eine Hofschmiede - und der Schmied hämmert noch immer fleißig ! Heute sind es hübsche Souvenirs, vor allem für die Kinder.
Unseren Bordservice zur Mittagszeit legten wir heute in die Nähe des Bahnhofs Uelzen. Denn diesen hat der Architekt Friedensreich Hundertwasser auf seine spezielle Art mit bunten Säulen und allerlei ungeradem Zierrat umgestaltet.Verblüffend,was er aus einem alten Gebäude gezaubert hat !
Der Nachmittag gehörte der Salzstadt Lüneburg, die dem Gebiet ihren Namen gab.Sie besticht mit ihrem städtischen Flair, welches aber trotzdem die Gemütlichkeit der Heideregion nicht vermissen läßt. Unser Stadtspaziergang ließ uns das Rathaus, die St.Nicolas Kirche, den -inzwischen zum Wahrzeichen gewordenen - Kran am alten Hafen , die St. Johannes Kirche und deren wundervolle Glasfenster entdecken. Auch zu einem Spaziergang auf der am Sonntag stark frequentierten Straße " Am Sande" und einem gemütlichen kulinarischen Päuschen ließen wir uns "verleiten".
Leider hieß es heute nach dem Abendbrot schon von unseren drei individuell angereisten Damen Abschied zu nehmen.Wir wünschen ihnen weiterhin große Reiselust und eine angenehme Heimfahrt.


Führung im Mühlenmuseum Gifhorn – Heimreise

Nach dem ,wie immer, wunderbaren Frühstück, mußten wir heute nun leider Abschied vom Allerhof mit seinem kulinarischen Verwöhnprogramm und dem immer freundlichen und auf das Wohl des Gastes bedachte Personal nehmen.
Noch einmal fuhren wir durch Heidelandschaft und hübsche kleine Orte, ehe es auf die Autobahn ging. Unser Ziel war das Mühlenmuseum in Gifhorn.Mühlen aus aller Welt ,in unterschiedlicher Bauweise und verschiedener Technik ,wurden hier originalgetreu wieder aufgebaut.Es ist
erstaunlich, wie verschieden Mühlen aussehen oder funktionieren können! Unsere Museumsführerin wußte alle Fragen zu beantworten und
auch über historische Hintergründe zu informieren.Interessant war es auch, das Innere der Mühlen zu erkunden. Leider war, da montags Schließtag ist, die Backstube geschlossen.Aber es fand sich ein freundlicher Herr, der sich unserer "erbarmte" und uns trotzdem leckeren Butterkuchen servierte. Ganz herzlichen Dank dafür!
Am Nachmittag erreichten wir die verschiedenen Ausstiegsstellen, an denen es Abschiednehmen hieß: mit Erinnerungen an die wunderschöne, so entspannt machende, Landschaft der Lüneburger Heide und ihrer romantischen Ortschaften und Städte.


Schlusswort

Meine lieben Reisegäste,
es war eine Freude, mit Ihnen unterwegs zu sein.Sie waren nicht nur eine interessierte und harmonische Gruppe, sondern auch sehr lustig und stets zu Späßen aufgelegt.Ich hoffe, dass Sie unsere Rundreise durch die Lüneburger Heide lange in Erinnerung behalten. Der Eine oder Andere hat ja wohl ohnehin vor wieder zu kommen.Bleiben Sie so fröhlich, so gesund als möglich und weiterhin reiselustig!
Dies wünscht Ihnen, verbunden mit herzlichen Grüßen
Ihre
Adelheid Fritzsche

Kommentare zum Reisebericht

Die Reiseleiterin und die Busfahrerin schienen wie ein gut eingespieltes Team, sodass man sich als Reisegast rundum wohlfühlen konnte. Vom Bordservice, über die Fahrtrouten und die Fahrsicherheit, bis hin zu den Informationen zu interessanten Orten entlang der Reisestrecken, stimmte einfach alles. Auch wurden alle wichtigen Informationen bezüglich der täglichen Planung der Ausflüge sowie bezüglich Essens- und Abfahrtszeiten stets sehr gut kommuniziert. In der Reisegruppe fühlte ich mich als Alleinreisender sehr gut aufgehoben.

Das idyllisch gelegene 3 Sterne Hotel, mit einem wunderschönen Garten, der fast wie ein kleiner Park angelegt ist, war zwar nicht barrierefrei, aber durch gegenseitige Unterstützung der Reiseteilnehmer konnten alle evtl. auftretenden Hürden (z.B. Hilfe beim Gepäck in die obere Etage) problemlos bewältigt werden. Das Hotelpersonal war stets sehr freundlich und aufmerksam. Besonders hervorzuheben ist die wirklich sehr gute Küche: sowohl das Frühstücksbuffet als auch das 3 Gang-Abendmenu hielten für jeden Geschmack etwas bereit und alle Speisen waren von vorzüglicher Qualität. Mein Zimmer war gemütlich und modern eingerichtet und sehr sauber, wie das gesamt Hotel.

Die Ausflüge waren eine sehr schöne abwechslungsreiche Auswahl von Kultur und Natur: die historischen Stadt Celle, das Naturschutzgebiet Lüneburger Heide / Schneverdingen, der blühende Heidegarten, die lustige Kutschfahrt durch die Heide, der Schäferhof in Neuenkirchen, der Weltvogelpark Walsrode u.a. mit einer wirklich beeindruckenden Flug-/Vogelshow, die Hansestadt Bremen, das Museumsdorf Hösseringen, die Salzstadt Lüneburg und schließlich der wirklich sehr beeindruckende Internationale Mühlenpark in Gifhorn. Wenngleich die Zeit an manchen Orten etwas schnell verging, war sie jedoch immer ausreichend genug, um tolle (erste) Eindrücke und Erinnerungen sammeln zu können. Ein sehr tolles, abwechslungsreiches Programm.

Wie bereits erwähnt, war der gesamte Reiseablauf gut strukturiert. Einzig bei der Anreise gab es wohl einen kleinen Planungs-/Koordinierungsfehler bezüglich eines Zustiegsortes, was zu einer Verzögerung/Verspätung an den nachfolgenden Zustiegsorten führte. Dies lag jedoch weder in der Verantwortung des Zubringerunternehmens noch in der Verantwortung der Reiseleiterin oder der Busfahrerin. Vielmehr gab es hier scheinbar ein Missverständnis bei der Vorab-Planung. Insgesamt kann dieser Punkt jedoch vernachlässigt werden, da, bis auf die zeitliche Verzögerung, keine Nachteile daraus entstanden.

Insgesamt blicke ich auf eine tolle, abwechslungsreiche Reise zurück, die Natur, Kultur, Entspannung und kulinarische Gaumenfreuden vereinte, gekrönt durch eine wirklich sehr angenehme Reisegruppe sowie einem tollen Team aus Reiseleiterin und Busfahrerin.

S. Viertel
03.09.2023