Reisebericht: Singlereise Ostfriesland – maritimes Flair am Watt

23.05. – 28.05.2018, 6 Tage Rundreise für Singles mit Jever – Papenburg – Greetsiel – Langeoog


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Neben den Städten Jever und Emden wurden auf dieser Singlereise auch die Meyer-Werft in Papenburg, die Störtebeckerstrasse und die Insel Langeoog besucht
1. Tag Mittwoch, 23. Mai 2018 Anreise nach Jever
Ein Reisebericht von
Andreas Kunzmann
Andreas Kunzmann

2. Tag Donnerstag, 24. Mai 2018 Ausflug an die Nordsee–Emden und Greetsiel

Nach unserem reichhaltigen und schmackhaften Frühstück fuhren wir gemeinsam nach Emden. Hier hatten wir zunächst Zeit die prachtvollen Backstein-Bauwerke zu bestaunen. Einige Gäste besuchten aber auch das „Otto Huus“. In der Mittagssonne unternahmen viele Gäste eine Rundfahrt durch den Hafen von Emden. Eine kühle Brise auf dem Wasser tat gut, und die Zeit verging schnell. Unser Bus  fuhr weiter durch Krummhörn, eine 19 Ortsteile umfassende Gemeinde im Westen von Ostfriesland. In fast in allen Dörfern stehen noch historische Kirchen, deren älteste aus dem 13. Jahrhundert stammt. Vorbei am bekannten Pilsumer Leuchtturm, dem Kleinsten in Deutschland, erreichten wir bald Greetsiel. Hier erwartete uns eine interessante Mühlenführung. Wenn auch die Mühle kein Mehl mehr mahlt; so konnte uns der Besitzer der Mühle viel über die Arbeitsweise und das karge Leben, was damit einher ging, berichten. Unser nächstes Ziel war das Teemuseum in Norden. Wir wurden echt friesisch mit „Moin“ begrüßt. Hier  konnten wir den leckeren Ostfriesentee verkosten. Der Ostfriesentee ist eine Mischung aus feinstem Assam-Tee und verschiedenen Beimischungen von schwarzem Tee. Die Zeremonie der Eingabe des Zuckers und Beigabe von Sahne wurde uns ausführlich erklärt. Nach diesem „schmackhaften“ Programmpunkt ging es mit unserem Bus zurück zum Hotel. Dort erwartete uns schon ein leckeres Abendbrot, und jeder konnte den Abend nach seinen Wünschen ausklingen lassen.  

3. Tag Freitag, 25. Mai 2018 Ostfriesen–Rundfahrt und Jever–Bierbraukunst

Gestärkt vom Frühstück fuhr ein Teil der Gruppe zunächst nach Wilhelmshaven. Die Stadt hat den Tiefwasserhafen mit der größten Wassertiefe in Deutschland. Dadurch entwickelte sich Wilhelmshaven auch zum größten Erdölumschlagshafen der Bundesrepublik. Hier lagern die Ölreserven unseres Landes, bewacht durch die  Bundesmarine und mehreren Jagdgeschwadern in Ostfriesland.  Unser erster Besuchspunkt war die Kaiser-Wilhelm-Brücke, die größte Drehbrücke Deutschlands mit einem Gewicht von 440 Tonnen und gleichzeitig Wahrzeichen dieser Stadt. Sie dient als Verbindung zu den südlichen Hafenanlagen und der maritimen Meile. Unser Blick richtete sich auf den einzigen Südstrand an der Nordseeküste und wir wären am liebsten bei der Hitze ins Wasser gesprungen. Aber unsere Reise ging weiter und so fuhren wir entlang der Störtebeckerstraße nach Hooksiel. Dieses kleine niedliche Dorf hatte es vielen Gästen angetan und so schlenderten wir an den hübschen Läden, mit einer Fischsemmel oder einem Eis in der Hand vorbei. Einige Gäste besuchten das Muschelmuseum und waren davon sehr angetan. Hier kann man die kleinsten und die größten Muscheln und Schnecken bewundern. Unser nächstes Ziel war Horumersiel-Schillig. Hier erwartete uns ein einmaliges Erlebnis, eine Wattwanderung. Vom Deich aus sahen wir schon die kleine Bude mit dem Minileuchtturm darauf, dem Treffpunkt mit Herrn Gedat, einem Berliner der schon viele Jahre an der Küste wohnt, Biologie studierte, und der sich bestens im Watt auskennt. Und so liefen wir mit ihm barfuß durch das Watt. Die Wasserpfützen waren warm, es war ein angenehmes Laufen, aber wir brauchten die Erklärungen unseres Wattführers damit wir das Leben im Watt erkennen. Denn viele tausend Tiere und Pflanzenarten sind hier zu finden. Winzige Algen, kleine Würmer, Schnecken Muscheln und Krebse tummeln sich ober- oder unterhalb der Erdoberfläche. Wir mussten unserem Wattführer dann die Uhr zeigen, denn unsere Reise ging weiter und auf ihn wartete die nächste Führung. So fuhren wir nach Jever in die Brauerei. Schon von der Ferne sieht man das Wahrzeichen der Stadt, die drei im Sonnenschein glänzenden Glastürme. Wir besichtigten zunächst die Produktionshallen und konnten sehen wie in der  Flaschenbierhalle der Prozess der Flaschenreinigung, Befüllung und Etikettierung stattfindet. die Kapazität der Abfüllung reicht für 60 000 Flaschen pro Stunde. Anschließend besichtigten wir das Brauereimuseum, und bekamen erklärt, daß bereits in Jever seit dem 19. Jahrhundert gebraut wird. Die anschließende Verkostung von 2 friesisch-herben Bieren war bei der Hitze ein Hochgenuss. Im Hotel angekommen gab es wieder ein leckeres 3-Gang Menü.  

4. Tag Samstag, 26. Mai 2018 Meyer–Werft–Papenburg–Buchweizenpfannkuchen

Unsere Fahrt  ging heute über Aurich und Leer nach Papenburg. Dort stand der Besuch der Meyer-Werft auf dem Plan. Seit 1795 werden auf dieser Werft schon Schiffe gebaut. 20 Werften gab es damals in Papenburg. Nur durch die unternehmerische Initiative von Joseph L. Meyer  mit dem Bau von Stahlrumpfschiffen zu beginnen überlebte diese Werft allein in der Region. Nach kurzen Filmen  zur Unternehmensgeschichte und modernen Konstruktionen konnten wir von der Besuchergalerie den Bau eines solchen Kreuzfahrtriesen bestaunen.  Auf Dock lag gerade die AIDA nova, noch zerteilt in mehrere  Segmente. Eine Bauweise, die heute üblich ist und garantiert, dass 2-3 Schiffe im Jahr gebaut werden können. Ein weiterer Film zeigt uns die Überführung eines fertigen Schiffes durch das Nadelöhr  Ems bis in die Nordsee. Ein Spektakel das immer zehntausende Zuschauer anlockt, aber auch Umweltschützer ! Nach diesen beindruckenden Momenten fuhren wir zur Von-Velen-Anlage, eine Freilichtanlage, die anschaulich die Lebensbedingungen des 17- und 18. Jahrhundert verdeutlicht. .Ein Teil der Gruppe erkundete die Anlage mit einem Boot, die Anderen zogen es vor in eine kleine Gastwirtschaft zu gehen und leckeren Buchweizenpfannkuchen mit Rübensirup und Preiselbeeren zu genießen. Nachdem sich auch die Bootsfahrer mit den gut schmeckenden Pfannkuchen gestärkt hatten, fuhren wir wieder nach Jever zurück. Zum Abendessen gab es wieder bei schönstem Wetter im Biergarten Grillspezialitäten (Spanferkel). Und so konnte auch dieser Tag mit vielen Erlebnissen beendet werden.  

5. Tag Sonntag, 27. Mai 2018 Ausflug auf die Frieseninsel Langeoog

Heute mussten wir schon zeitig frühstücken, denn bereits 8.00 Uhr fuhr unser Bus nach Bensersiel, einem kleinen Ort an der Küste, direkt vor der Insel Langeoog. Die Überfahrt verlief ohne Probleme. Om Hafen wartete eine kleine Eisenbahn, die uns in den Ort fuhr. Die Insel wurde ganz individuell erkundet, jeder konnte seinen Neigungen nachgehen. Viele zog es natürlich zum Wasser, der breite Strand war für viele beeindruckend. Die Füße mussten unbedingt ins Wasser. Badende haben wir wenig gesehen, denn das Wasser war kalt. Einen Abstecher wert war auch der Friedhof mit dem Grab von Lale Andersen,  der Sängerin des Soldatenliedes Lili Marleen, dem ersten deutschen Millionenseller, sowie den Gedenktafeln für die vielen Soldaten, die im 2. Weltkrieg an der Küste aufgefunden wurden. In der Mittagszeit trafen wir uns dann im Zentrum um schmackhafte Fischbrötchen oder leckere Eisbecher zu essen. Der Nachmittag klang wieder mit einer Bahn-Schiffs-, und Busfahrt aus.  

6. Tag Montag, 28. Mai 2018 Heimreise

Heute mussten schon wieder die Koffer gepackt werden. 10.00 Uhr begann unsere Fahrt nach Hause über Oldenburg und Bremen. Durch das geschickte Umfahren eines großen Staus auf der Autobahn, erreichten wir unseren ersten und  alle weiteren Halts pünktlich. Es war eine schöne Reise mit vielen unvergesslichen Erlebnissen. Ich wünsche allen Reiseteilnehmern viel Gesundheit und noch viele schöne Reisen    Ihr Andreas Kunzmann Reiseleiter

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