Reisebericht: Rundreise zu Weihnachten im Schwarzwald

23.12. – 27.12.2012, 5 Tage Weihnachtsreise in Deutschland im Schwarzwald mit Alpirsbach – Baden–Baden – Schwarzwaldrundfahrt – Freiburg im Breisgau – Waldkirch – St. Peter – Freudenstadt


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Gebirgsgegenden sind für Weihnachtsreisen besonders beliebt. Sie bieten eine schöne Landschaft, vielleicht sogar ein bißchen Schnee und oft nette kleine Hotels mit familiärer Atmaosphäre, wie in unserem Fall.
Ein Reisebericht von
Dr. Bernhard Rink

Reisebericht


Die Weihnachtsreise in den Schwarzwald, die ich mittlerweile schon etliche Male gemacht habe, ist trotzdem für mich immer wieder eine besondere Freude, denn ich weiß, dass mich ein gastliches Familienhotel und ein interessantes Programm erwarten. Zudem habe ich diesmal einen Chauffeur zu meiner Linken der nicht nur außerordentlich professionell ist sondern mit dem ich mich auch noch sehr gut verstehe - Frank Kühnast. Und gerade zu Weihnachten will man seinen Gästen nur das Allerbeste bieten. Vorbei an Nürnberg und Stuttgart geht es in den Mittelschwarzwald. Das Wetter ist diesmal sehr gemischt: erst Schneeregen mit leicht schwierigen Straßenverhältnissen, dann Dauerregen und nachdem dieser aufgehört hat ein scharfer Wind, der die relativ milden Temperaturen niedriger erfühlen lässt. Aber letztendlich sind wir gut durchgekommen und schon kurz nach fünf im Hotel. Dort erwarten uns ein herzlicher Willkomm und ein köstlicher Begrüßungscocktail. Man kann in Ruhe die bequemen Zimmer beziehen und sich einrichten. Spätestens nach dem opulenten Mahl mit solider deutscher Küche und Vitaminen vom Salatbuffet sind alle zufrieden.
Am Heiligabend war Strasbourg, die Hauptstadt des Elsass unser Ziel, wo wir nach einem kleinen Rundgang, der uns auch zur Statue Gutenbergs führte, den berühmten Weihnachts-markt zu Füßen des majestätischen Münsters bewundern konnten. Allerdings kann ich mich nicht erinnern, jemals ein so frühlingshaftes Wetter dort erlebt zu haben, so dass die Geschäfte mit Glühwein eher verhalten gingen. Die Ausflugsboote auf der Ill verkehrten wegen Hochwassers leider nicht. Etliche von uns zogen dann noch weiter zur Thomaskirche, in der einst schon Wolfgang Amadeus Mozart und Albert Schweitzer die Orgel spielten und Moritz von Sachsen ein Ehrengrab hat. Im Viertel „Petite France" war Gelegenheit, elsässische Spezialitäten, wie z.B. Flammküchle  - am besten mit dem passenden Weißwein der Region - zu kosten. Zurück in Alpirsbach fand - wer wollte - Erbauung bei der Christvesper. Beim festlichen Mahl gab es kleine Geschenke von Eberhardt und anschließend kam noch der Weihnachtsmann - er war aber gar nicht streng und setzte die Rute nicht ein.
Am 1.Feiertag wurde es dann doch noch eine „Weiße Weihnacht". Im oberen Glottertal, in Titisee-Neustadt und in Bärental zu Füßen des Feldbergs lagen zumindest ein paar Reste von Schnee. Beim „gscheiten Beck" konnten wir zuschauen wie eine echte Schwarzwälder Kirschtorte entsteht und selbige natürlich anschließend genießen. Das Brennereimuseum nebenan bietet auch Möglichkeit zur Verkostung, was man uns nicht zweimal zu sagen brauchte und so waren wir recht gut drauf. Wie sich später herausstellen sollte, brauchten wir diese positive Grundstimmung auch.  Der Triberger Weihnachtszauber unterhalb des höchsten Wasserfalls Deutschlands ist eine der größten regionalen Attraktionen; deshalb trifft man dort auch auf Himmel und Menschen. Aber die Feuer-Show ist wirklich einmalig; man muss sie gesehen haben. Und heiße Maroni schmecken auch gut. Dummerweise fing es just bei unserer Ankunft an zu regnen und steigerte sich dann sukzessive. Zeitweise stand die Feuer-Show wegen der vom Himmel und vom Wasserfall herab rauschenden Wassermassen in Frage, aber die unerschrockenen Jungs haben sie doch durchgezogen, noch besser als im vergangenen Jahr - und wir sind dabei geblieben. Dass anschließend so mancher - auch der Reiseleiter - seinen Mantel auswringen konnte, schmälerte das Erlebnis nicht wirklich.
Der 2. Feiertag ist bei dieser Reise der Musik im weitesten Sinne gewidmet: schon zu unserer Tradition gehört der Besuch im Elztal-Museum in Waldkirch, dessen Schwerpunkt die Präsentation von Musikautomaten sowie Dreh- und Strassenorgeln ist, deren Produktion einst dort blühte. Jahr für Jahr wird dieses wundervolle Haus extra für uns geöffnet und immer ist es dieselbe prachtvolle Museumsmitarbeiterin, die bei uns den Funken der Begeisterung überspringen lässt.  Zurückgekehrt nach Alpirsbach bummelten wir durch den Ortskern zum ehemaligen Kloster, dessen beeindruckende Überreste (u.a. die quicklebendige Brauerei!) uns fachgerecht und humorvoll nähergebracht wurden. Anschließend durften wir in der romanischen Kirche mit ihrer einmaligen Akustik und der ebenso einmaligen Orgel-Skulptur ein festliches Konzert erleben.
Der letzte Tag war nicht nur derjenige der Heimfahrt, sondern bot noch einen ganz besonderen Programmpunkt: den Besuch in der Landräucherei Pfau in Herzogsweiler. Dort lernten wir, was einen echten Schwarzwälder Schinken ausmacht und konnten ihn nebst anderen Köstlichkeiten auch verkosten. Und so kehrten wir  - beladen nicht nur mit schönen Eindrücken sondern auch allerhand Räucherwaren-  nach Dresden zurück.
Januar 2013
Dr. Bernhard Rink (Eberhardt-Reiseleiter)

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