Reisebericht: Rundreise zu Weihnachten im Schwarzwald

23.12. – 27.12.2014, 5 Tage Weihnachtsreise in Deutschland im Schwarzwald mit Alpirsbach – Baden–Baden – Schwarzwaldrundfahrt – Freiburg im Breisgau – Waldkirch – St. Peter – Freudenstadt


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Weihnacht im Familienhotel „Rössle“ im Klosterort Alpirsbach mit Schwarzwald-Rundfahrt, Strassburger Weihnachtsmärkten, Glottertal, Titisee, „Triberger Weihnachtszauber“, Orgelvorführung in Waldkirch und Konzert im Kloster Alpirsbach.
Schwarzwald - das ist schöne Gebirgsnatur, verbunden mit einem Hauch Romantik! Und das zum Weihnachtsfest, im traditionellen und gemütlichen Familienhotel - was könnte bessere Festtagsbedingungen bieten?
Bei unserer Weihnachtsreise konnten wir denn auch alle Besonderheiten der süddeutschen Ferienregion Schwarzwald mit der Besinnlichkeit, aber auch den Genüssen des „Festes der Liebe" verbinden.Das rustikale Traditions-Hotel liegt in dem durch sein Kloster bekannten Städtchen Alpirsbach im schwäbischen Teil des Schwarzwaldes und bietet mit freundlicher familiärer Betreuung und hervorragendem Festtagsessen, von dem man ins Schwärmen gerät, genau die Umrahmung, die man sich für sein Weihnachtsfest wünscht. Zusammen mit einem interessanten Ausflugsprogramm, bei dem weder das Treiben auf dem Weihnachtsmarkt in Straßburg im Elsass fehlt noch ein Besuch beim weithin bekannten „Triberger Weihnachtszauber" rund um Deutschlands höchste Wasserfälle, war diese Festtagsreise für alle eine schöne Erfahrung und ein angenehmer Jahresabschluss ...
Ein Reisebericht von
Dr. Michael Krause
Dr. Michael Krause

Dresden – Bayern – Baden–Württemberg – Alpirsbach im Schwarzwald: Dienstag 23.12.2014, Anreisetag:

Die Weihnachts-Festtage und Silvester - das sind Tage mit Reisehöhepunkten bei der Firma Eberhardt TRAVEL. Unsere Weihnachtsreise in den Schwarzwald begann am Tag vor Heiligabend um 08.00 Uhr an den Eberhardt-Sonderfahrtenständen vor dem Dresdner Flughafen.
Herr Lutz König chauffierte uns 30 Gäste durch Sachsen, Bayern und Baden-Württemberg bis zu unserem Hotel im für sein Kloster (und sein Klosterbier!) bekannten Schwarzwald-Städtchen Alpirsbach.
Unsere Bus-Anfahrt verlief ohne Probleme, zur Mittagszeit konnten wir einen „Snack" aus der Bordküche genießen und schon einige Zeit vor dem Abendessen erreichten wir unser Traditionshotel „Rössle" im Ortszentrum von Alpirsbach. Die Fürsorge der Wirtsleute, schönes Ambiente im behaglichen, im Schwarzwaldstil eingerichteten Hotel und das von der anerkannt guten Küche des Hotels „gezauberte" schmackhafte Abendessen sorgten dafür, dass wir uns sogleich alle rundum wohl fühlten!

Alpirsbach – Strassburg – Weihnachtsmärkte – Festessen und Weihnachtsfeier : Mittwoch 24.12.2014, Heiligabend:

Die schöne Region des Elsass im Nachbarland Frankreich, d.h. eigentlich deren Hauptort Strassburg, war unser Ziel am heutigen Tag. Die traditionsreiche Großstadt hat als Sitz einer Reihe von internationalen und EU-Institutionen weitreichende überregionale Bedeutung. Doch nicht dieser Teil der modernen Metropole war unser Ziel, sondern ihr Altstadtkern, auf dessen schönsten Plätzen während der Advents- und Weihnachtszeit Weihnachtsmärkte zu finden sind. Schon seit 1988 gehört die „Grand Ile" zum UNESCO-Weltkulturerbe und zur Weihnachtszeit kann man in der Nähe des Münsters nicht nur viel Sehenswertes, sondern auch allerlei Leckereien und andere Weihnachts-Verlockungen finden.
Das sehenswerte gotische Münster mit seiner herrlich geschmückten Fassade bildet den Mittelpunkt der Straßburger Altstadt und auf dem Platz vor ihm tummelten sich auch die meisten Menschen auf dem größten der Festtagsmärkte, auf dem es natürlich leckere Elsässer Spezialitäten und immer wieder Glühwein gab. Wer wollte, konnte gleich zum Münsterplatz oder aber mit mir vom Weihnachtsmarkt mit der Statue des Buchdruck-Erfinders Gutenberg zunächst noch einen Rundgang ins als „Gerberviertel" bekannte Fachwerk-Areal von „Petite France" machen. Auch hier, wo historische Häuser sich um kleinere Marktplätze gruppieren und wo - selbst zur Weihnachtszeit - die Ausflugsboote auf der Ill verkehren, konnte man überall elsässische Spezialitäten wie etwa Flammekuchen, Sauerkraut oder „Knack" - einheimische gut gewürzte Knacker - probieren und natürlich Glühwein, aus Rot- oder Weißwein der Region, dazu kosten mit der Erfahrung, dass der wirklich anders schmeckt als auf „unseren" Weihnachtsmärkten.

Weihnachtsfeier

Am frühen Nachmittag ging es dann zurück über den Rhein in den Schwarzwald. Nach kurzem Aufwärmen im Hotel gingen wir in die Christvesper in der historischen Kirche des Klosters Alpirsbach. Später dann wurde das mehrgängige festliche Weihnachts-Mahl gereicht. Obwohl das Wetter draußen (noch) nicht sehr viel weihnachtliche Gefühle hatte aufkommen lassen, wurde es doch zunehmend besinnlicher und schließlich kam nach dem Abendessen der Weihnachtsmann. Er bekannte, draußen vom Walde herzukommen und hatte wohl auch eine Rute dabei, aber dennoch verteilte er an unsere Gäste kleine Geschenke vom Hotel. Gleich danach konnten wir auch die „Bescherung" seitens Eberhardt TRAVEL voirnehmen und der Abend klang gemütlich aus.

Schiltach – Glotterttal – Titisee – Schwarzwälder Kirschtorte mit Backvorführung – weltgrößte Kuckucksuhr – Triberger Weihnachtszauber, Donnerstag, 25.12.2014, erster Weihnachtstag:

Am ersten Weihnachtsfeiertag brachen wir auf zum Glottertal. Als erstes machten wir aber eine kurze Pause im hübschen Städtchen Schiltach, dessen Fachwerkhäuser rund um den dreieckigen, abschüssigen Marktplatz noch mittelalterliches Flair atmen. Dann erreichten wir das malerische Glottertal, durchflossen vom Glotterbach und mit mehren für ihre Klöster bekannten Orten. St.Peter beispielsweise, das ein großes Kloster mit sehr sehenswerter barocker Kirche beherbergt, existiert schon seit dem 11. Jahrhundert und war einst Hauskloster und Grablege des schwäbischen Geschlechts der Zähringer. Über St. Märgen ging es weiter zum Titisee, einem der bekanntesten Schwarzwaldseen und wichtiges Sommerferienziel. Doch auch im Winter ist der tiefe, von einem Gletscher geformte Bergsee, der nur sehr schwer zufriert, ein interessantes Ziel, wie zahlreiche Busse auf dem großen Parkplatz bewiesen. Nach einem Spaziergang - wobei das feucht-kühle Wetter zwar einerseits kaum Niederschlag brachte, andererseits aber auch nicht gar zu gemütlich war - wandten wir uns unserem nächsten Ziel zu, dem zu Feldberg gehörenden Ort Bärental zu Füßen des Feldbergs und dem Café zum „gscheiten Beck". Hier konnten wir bei einer meisterhaft inszenierten Vorführung zuschauen, wie eine echte Schwarzwälder Kirschtorte entsteht. Kaum muß ich extra erwähnen, dass wir das leckere Backwerk anschließend natürlich bei einer Tasse Kaffee „verkosten" und genießen konnten. Nebenan gab es noch ein Brennereimuseum, ebenfalls mit allen Möglichkeiten zur Verkostung und natürlich zum Kauf edler Obstbrände. Dann ging es weiter zum letzten geplanten Tageshöhepunkt, aber noch ehe wir das für seine hohen Wasserfälle bekannte Triberg erreichten, sahen wir uns noch die erste weltgrößte Kuckucksuhr an. Ihr Schöpfer, Herr Dahl, war von der unerwarteten Besucherschar so angetan, dass er seinen riesigen Kuckuck gleich ein Dutzend Mal rufen ließ (obwohl der eigentlich nur einen Ruf zur halben Stunde hätte ausstoßen sollen). Dann wurde es dunkel und wir erreichten das vielleicht größte Festtags-Spektakel im Schwarzwald, den „Triberger Weihnachtszauber". Der Haupteingang zur unterhalb des höchsten Wasserfalls Deutschlands inszenierten Lichter-Show befindet sich an den Eingängen zum Naturschauspiel und wuchs über die Jahre zu einer der größten Attraktionen der Ferienregion an. Eine Art „Ausnahmezustand" scheint über den kleinen Schwarzwaldort verhängt, mit Straßensperrungen, Leitsystem und Einweisern, aber auch mit jeder Menge Glühweinbuden, Imbissen Fahrgeschäften etc. Eine erwartungsvolle Grundstimmung, jede Menge gutgelaunter Menschen, fast eine Million Lichter und eine grandiose Feuer-Show sorgen dann für ein wirklich nachhaltiges Erlebnis, das man sonst so zu Weihgnachten nicht erwartet, das aber allen Spaß gemacht hat. Zu einem leckeren weihnachtlichen Abendessen fanden wir uns dann später in unserem Hotel zusammen.

Orgelmuseum Waldkirch – Simonswalder Tal – Triberg – Kloster Alpirsbach – Klosterkonzert, Freitag, 26.12.2014, zweiter Weihnachtstag:

Musik sollte an diesem zweiten Weihnachtstag in unserem Programm eine besondere Rolle spielen: denn am Vormittag waren wir im Elztal-Museum in Waldkirch angemeldet. Das Städtchen im südlichen Schwarzwald, am Rheinzufluss Elz gelegen, besaß einst Weltruf im Bau von Drehorgeln und Musikautomaten. Deren Produktion, begründet 1799 von Matthias Martin, hatte im 19. und 20. Jahrhundert große Bedeutung für die Region und der Orgelbau wird bis heute von verschiedenen Firmen weiter geführt. Im Museum, gelegen neben der Kirche, kann man eine beeindruckende Präsentation von Musikautomaten sehen und die engagierte Mitarbeiterin, Frau Schäfer, führte uns mit sehr viel Enthusiasmus einige der immer noch - oder wieder - hervorragend funktionierenden Flötenuhren, Dreh- und Strassenorgeln vor. Viel haben derartige Musikautomaten zur Verbreitung von Musikkultur - auch klassischer Musik - beigetragen.
Später, auf dem Rückweg durch den Schwarzwald, begann im Simonswälder Tal doch noch etwas wie „Weiße Weihnacht". Mit einem Mittagsstopp in Triberg, der uns die Möglichkeit zu einem Tageslicht-Blick auf den Eingang der Triberger Wasserfälle und des Weihnachtszaubers gab, kehrten wir nach Alpirsbach zurück. Am späteren Nachmittag lernten wir das ehemalige Kloster, das noch original erhaltene Überreste aus der Zeit der Romanik beherbergt, bei einer Führung naher kennen. Noch im 11. Jahrhundert wurde das einst bedeutende Kloster geweiht und bis heute kann man unverändert das romanische Bogenfeld über dem Haupteingang und Säulenkapitelle aus dem 12. Jahrhundert bewundern, ebenso wie einen gotischen Kreuzgang mit romanischen Resten.
Die ebenfalls noch romanische Kirche bewahrt bis heute eine einwandfreie und einmalige Akustik, von der wir uns während eines festlichen Klosterkonzertes überzeugen durften. Ein leckeres Abendessen im Hotel bildete den Abschluss unserer Weihnachtstage in Alpirsbach.


Landräucherei Pfau - Heimreise, Samstag, 27.12.2014, Abreisetag:

Zwar würde der heutige Tag unseren Aufenthalt im Schwarzwald beenden, aber er war nicht ganz ohne Programm: Neben den Kuckucksuhren und der Kirschtorte ist auch der traditionell geräucherte Schinken ein besonders beliebtes Schwarzwald-Produkt. Das wollten wir unseren Reisegästen natürlich nicht vorenthalten und so war - kurz vor Verlassen des Schwarzwaldes - ein Besuch in einer Räucherei vorgesehen. Trotz gewaltigen Schneetreibens, das die Straßen aufgrund fehlenden Winterdienstes zunehmend unpassierbar machte, kamen wir pünktlich an der Landräucherei Pfau in Herzogsweiler an. Der freundliche Besitzer nahm uns zunächst mit in seinen „Bauernrauch" und klärte uns über die Entstehung echten Schwarzwälder Schinkens auf. Vieles, was die Besonderheiten traditioneller ländlicher Hausmannskost ausmacht, ist in der zunehmenden Globalisierung und Industrialisierung untergegangen, aber gerade die „althergebrachten" ländlichen Unternehmen halten altehrwürdige Handwerke und Verfahren und damit auch Qualität und alte, überkommene Geschmacksrichtungen und Köstlichkeiten am Leben. Nach gespanntem Zuhören konnten wir die wahrhaft „fleischlichen" Genüsse wie Räucherschinken, Kirschwasser-Salami und Schwarzwurst auch verkosten und natürlich erwerben.
So ganz schlecht war es nicht gewesen, sich mit Räucherwaren und sogar frischem Schwarzwälder Brot einzudecken - stand uns doch noch eine wahre Prüfung bevor. Obwohl bisher alles glatt gegangen und absolut programmgemäß verlaufen war, gerieten wir aufgrund für Dezember völlig unerwarteten - und damit im Land Baden-Württemberg offensichtlich nicht bekämpfbaren - Schneetreibens in einen Dutzende Kilometer langen Stau, der unsere Heimfahrt um mehrere Stunden verlängerte. Dennoch waren wir guter Dinge, denn wir hatten eine wunderschöne Weihnachtsreise mit vielen neuen Eindrücken in anheimelnder Umgebung erlebt!

Epilog:

Vielleicht fahren wir ja nächstes Jahr am Jahresende wieder zusammen weg? Ich würde mich sehr freuen. Voraussichtlich bin ich 2015 dann zum Jahreswechsel unterwegs - geplant ist eine Reise an die - voraussichtlich auch im Dezember/Januar sonnige - Amalfiküste in unser wunderbares Grandhotel St. Orsola.
Na dann - bis bald! Ganz herzlich wünsche ich Ihnen allen ein frohes, gesundes und erfolgreiches Jahr 2015 - natürlich eines voller Reisepläne und REISELUST!
Viele Grüße - Ihr Reiseleiter Dr. Michael Krause.

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