Reisebericht: Rundreise zu Weihnachten im Schwarzwald

23.12. – 27.12.2017, 5 Tage Weihnachtsreise in Deutschland im Schwarzwald mit Alpirsbach – Baden–Baden – Schwarzwaldrundfahrt – Freiburg im Breisgau – Waldkirch – St. Peter – Freudenstadt


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Zu Weihnachten im Land der Tüfteler und Bastler, in bergiger Landschaft, mit Schwarzwälder Kirsch, kräftiger Orgelmusik und französischem Weihnachtsmarkt. Die Feiertage im Schwarzwald:
Ein Reisebericht von
Eric Richter

23.12.17, Schwarzwald 1. Tag – Anreise

Zeitig startete der Bus von Pirna über Dresden in Richtung Süden. In süd-westlicher Richtung fuhren wir durch den Freistaat Bayern bis nach Baden-Württemberg. Bevor wir aber in die Region Freudenstadt einfuhren, machten wir noch eine Schleife über Pforzheim und Karlsruhe und sammelten dort noch weitere Gäste ein. Nun, da wir jetzt so ziemlich den ganzen Bus befüllt hatten ging es direkt zur Unterkunft. In Offenburg, nicht weit von der französischen Grenze entfernt, verließen wir die Autobahn und mussten nun über die gut ausgebauten Straßen den Schwarzwald von West nach Ost durchfahren. Müde von der langen Reise kamen wir in dem gemütlichen Schwarzwald-Örtchen Alpirsbach an. Das Hotel Rössle, mit der Familie Beilharz, empfing uns herzlich.

24.12.17, Schwarzwald 2. Tag – Strasbourg, Heilig Abend

Gut ausgeruht und mit einem üppigen Frühstück im Magen sattelten wir die Kutsche - also den Bus. Wir fuhren die kurvige Straße Richtung Offenburg zurück, die wir gestern in der Dunkelheit schon einmal absolviert hatten. Diesmal konnten wir uns aber an der schönen bergigen Landschaft, den urigen Schwarzwald-Hütten, der ein oder anderen Burg-Ruine und natürlich dem Kinzigtal erfreuen. Es dauerte nicht lang, da passierten wir auch schon die Rhein-Grenze und waren in Frankreich. Wir fuhren bis zum Stadtteil Elsau und mussten dann aus Sicherheitsgründen der Stadt auf die Straßenbahn übergehen. Am Platz der Republik stiegen wir aus und spazierten über die Ill zum Weihnachtsmarkt. Nach der Taschenkontrolle wurde man hier wenig später von schwerstbewaffneten Soldaten mit begrüßt. Ein wenig fühlt man sich ein paar hundert Jahre zurück versetzt, denn wie muss man sich als einfacher Bürger gefühlt haben, als man einem stattlichen Musketier begegnete, der seine Patrouille über die Märkte machte. Wir kamen als erstes auf den Place de Broglie wo der Christkindelsmärik zum ersten Mal 1570 stattfand und der somit als der älteste Weihnachtsmarkt Frankreichs gilt. Wir genossen das zauberhafte Treiben auf dem Markt und am Straßbourger Münster. Eine eindrucksvolle Kulisse mit zahlreichen Leckereien. Und man mag es kaum glauben, aber sogar an einem Sonntag den 24.12. haben hier zahlreiche Geschäfte geöffnet und Händler bieten freudig ihre Waren an.
Schließlich am Nachmittag machten wir uns auf den Rückweg. Denn für die meisten von uns stand noch der Besuch der Kloster Kirche Alpirsbach und deren Christmette auf dem Plan. Nach der Kirchenzeremonie versammelte sich die gesamte Reisegruppe im Wirtshaus Rössle zum Abendmahl. Welch Überraschung, man mag es kaum glauben, aber auch wir wurden an diesem Tag noch vom Weihnachtsmann besucht. Er brachte jedem eine Kleinigkeit sowie ein Gedicht mit und verschwand kurze Zeit später...

25.12.17, Schwarzwald 3. Tag – Freudenstadt, Triberg

An diesem Weihnachtsmorgen fuhren wir mit dem Bus nach Freudenstadt, der Kreisstadt, zu der auch Alpirsbach zählt. Dort erkundeten wir ein wenig den berühmten Marktplatz. Er gilt als Wahrzeichen der Stadt und misst gute 4,5 Hektar. Auch die dort angrenzende L-Kirche erfreute so manch einen. Denn an diesem Morgen fand auch der Gottesdienst zum 25.12. statt und in Verbindung dessen ließ der Kirchenchor von seiner besten Seite etwas hören. Bei strahlendem Sonnenschein fuhren wir wieder südlich. Es ging in höhere Lagen, wo es vor einiger Zeit auch schon kräftig schneite. In Feldberg, nahe des gleichnamigen Berges, der mit 1.493 Metern der Größte aller deutschen Mittelgebirge ist, kehrten wir zum Gscheiten Beck ein. Dort verriet die Chefin des Hauses uns ein paar Tricks und Kniffe zur Herstellung der berühmten Schwarzwälder Kirschtorte. Eine der wichtigsten Essenzen, sagte sie, sei das Kirschwasser - und davon nicht zu knapp... Im Anschluss besuchten wir auch die sehr umfangreiche Ausstellung des Museums. Der Schwiegersohn erklärte uns mit großer Begeisterung die Herstellung von Obstbränden. Maschinen aus längst vergangenen Zeiten und auch aus dem heutigen Gebrauch wurden uns erläutert - im Anschluss auch eine kleine Kostprobe.
Gegen Abend, es wurde nun schon wieder dunkel, waren wir in Triberg. Nicht nur der imposante, höchste Wasserfall Deutschlands lockte uns, nein, auch das Fest um die Wasserkaskaden ließ uns an diesen Ort anreisen. Beeindruckend, durch und durch - Tausende, ja Millionen von Lichtern zogen sich durch den Wald die Hügel hinauf. Zahlreiche kleine Buden lockten mit Süßem, Deftigem und Flüssigem. Feuerkörbe wärmten die Menschen ein wenig. Viele Leute drängten sich über die schmalen Wege und Terrassen am Wasserfall entlang, denn es gab etwas zu sehen! Eine äußerst beeindruckende Feuer-Show direkt über dem Wasserfall faszinierte die Besucher des Triberger Winterzaubers. Eine Laser-Inszenierung, eine Feuerorgel und zahlreiche Feuerwalzen über dem Wasserfall beeindruckten.

26.12.17, Schwarzwald 4. Tag – Elztal, St. Peter, Weihnachtskonzert

Am Morgen fuhren wir nach Waldkirch im Elztal. Direkt neben der Kirche St. Margarethen liegt das Museum der Musikinstrumente, speziell der Orgelpfeifen. Höchst interessant lauschten wir den Erläuterungen und den Klängen der Pfeifen. Meisterliche Bauwerke von raffinierten Tüftlern der Firmen Bruder sowie Ruth & Sohn konnten wir bestaunen. Ohne Elektronik oder anderer „moderne" Techniken funktionieren diese Musikautomaten durch reine Mechanik. Und dabei klingt so eine Konzert- oder Jahrmarktorgel gar nicht schlecht! Über St.Peter und das Glottertal fuhren wir wieder zurück nach Alpirsbach. Dort besichtigten wir das ehemalige Benediktinerkloster aus dem 11. Jahrhundert, das im Wesentlichen den Stil der Romanik widerspiegelt, aber auch Elemente der Gotik birgt. Später am Abend hatten wir die Gelegenheit einem lateinamerikanischen Weihnachtskonzert mit Tenor und Orchester beizusitzen - „Nuestra Navidad". Ein wirklich gelungener Abschluss dieser Weihnachtsreise.

27.12.17, Schwarzwald 5. Tag – Heimfahrt

Nun mussten wir die Koffer wieder laden und das gemütliche Örtchen Alpirsbach verlassen. Bevor wir jedoch die Heimreise antraten, besuchten wir noch die Landräucherei Pfau in Pfalzgrafenweiler und lernten etwas über die Herstellung des Schwarzwälder Schinkens. Da die Metzgerei und Räucherei Pfau äußerst auf Qualität und biologische Herstellung ihrer Produkte achtet, wird hier der ein oder andere Schinken eingekauft. Es ist auch das ideale Mitbringsel für die Nachweihnachtszeit - oder nicht?
Ein gesundes und reisefreudiges Jahr 2018 wünsche ich allen - und vielleicht bis bald! ;)

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