Reisebericht: Rundreise zu Weihnachten im Schwarzwald

23.12. – 27.12.2023, 5 Tage Weihnachtsreise in Deutschland im Schwarzwald mit Alpirsbach – Baden–Baden – Schwarzwaldrundfahrt – Freiburg im Breisgau – Waldkirch – St. Peter – Freudenstadt


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Der Schwarzwald ist zu jeder Jahreszeit ein Abenteuer. Aufgrund der vielseitigen Facetten und atemberaubenden Natur ist das Mittelgebirge sicher eine der schönsten Ecken Deutschlands. Und so erwartet uns auf unserer abwechslungsreichen Weihnachts-Entdeckungstour durch den Schwarzwald neben endlosen scheinenden Wäldern, sanften Kuppen, kleinen Karseen, ein interessantes Tortenseminar, kräftige Orgelmusik und ein weihnachtliches Konzert in der Klosterkirche.
Ein Reisebericht von
Christin Kuschka
Christin Kuschka

1. Tag, 23.12.2023: Spannende Wetterlage am Anreisetag

Am Morgen starteten wir unsere gemütliche Weihnachtsreise in den Schwarzwald vom Dresdner Flughafen aus. Die Fahrt nach Baden-Württemberg führ uns durch Sachsen und den Freistaat Bayern und hätte aufregender gar nicht sein können, denn der Wettergott stellt uns bereits am ersten Tag mächtig auf die Probe. Von Schnee, Schneeregen, Regen und Sturm ist einfach alles dabei und während wir die ganze Fahrt über nur hoffen, dass uns solch ein Wetter in den nächsten Tagen erspart bleibt, lenkt unser Busfahrer Uwe seinen Bus souverän durch alle Wetterlagen. Am späten Nachmittag erreichen wir Pforzheim, das Tor zum Schwarzwald. Hier steigen weitere Gäste zu, um unsere Gruppe zu vervollständigen. Dass wir dem Schwarzwald immer näher kommen merken wir, als wir die Stadt wieder verlassen, denn unmittelbar danach tauchen wir auch schon in die dunklen Wälder ein. Unser Weg führt uns nach Alpirsbach im Kinzigtal, wo wir am Abend, etwas erschöpft vom ersten Tag, unser familiär geführtes Hotel „Rössle“ erreichen. Wir werden bereits erwartet und herzlich mit einem kleinen Sektempfang von der Hotelchefin persönlich begrüßt und können auch so gleich unsere gemütlichen Zimmer beziehen. Anschließend treffen wir uns im Restaurant wieder und lassen diesen ersten Tag beim gemeinsamen Abendessen gemütlich ausklingen.

2. Tag, 24.12.2023: Weihnachtsmarkt, Schwarzwälder Kirschtorte und der Heilige Abend

Mit großer Vorfreude auf den Heiligen Abend begeben wir uns nach dem Frühstück auf den Weg nach Baden-Baden zum legendären Christkindlmarkt, einen der schönsten Weihnachtsmärkte der Region. Unser Weg dorthin führt uns über die knapp 60 km lange Schwarzwaldhochstraße. Sie ist Deutschlands älteste und vielleicht auch berühmteste Panoramastraße und erschließt uns Reisenden die herrliche Bergwelt des Schwarzwaldes. Leider spielt das Wetter auch heute noch nicht so richtig mit, weshalb uns viele der schönen Panoramablicke hinter einer dicken Wolkendecke meist verborgen bleiben. Auf knapp über 1000 m legen wir einen kurzen Zwischenstopp am Mummelsee ein, mit einem Umfang von 800 m und einer Tiefe von 18 m, der größte der sieben im Schwarzwald vorkommenden Karseen. Hier haben wir auch die Möglichkeit die ersten typischen Schwarzwälder Souvenirs für die Daheimgebliebenen zu kaufen, bevor wir unseren Weg nach Baden-Baden fortsetzen. Wenig später erreichen wir Deutschlands mondänste Kurstadt, die im Jahr 2010 zusammen mit 10 weiteren europäischen Kurorten als „Große Bäder Europas“ zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde. Unser Ziel hier ist der berühmte Christkindlmarkt, der sich in einer einzigartigen Kulisse, direkt vor dem Kurhaus, mitten im Zentrum der Stadt befindet. Auf dem Weihnachtsmarkt erwarten uns neben zahlreichen festlich geschmückten Buden auch eine Krippenausstellung im Wandelgang der Trinkhalle und die Kirchenfenster-Allee mit großen hinterleuchteten Glasmalereien. Hier genießen wir die Mittagszeit mit leckerem Glühwein und regionalen Spezialitäten, bevor wir uns am Nachmittag auf den Weg nach Freudenstadt begeben. Der Schlemmereien nicht genug erwartet uns in dem gemütlichen Höhenluftkurort nicht nur der größte Marktplatz Deutschlands, sondern im „Café Pause“ auch ein Seminar der besonderen Klasse. Wenn man schon einmal im Schwarzwald ist, dann darf natürlich die berühmte Schwarzwälder Kirschtorte nicht fehlen. Doch bevor wir in den Genuss einer der wohl bekanntesten Torten der Welt kommen, lernen wir bei einem sehr interessanten Seminar nicht nur etwas über die Geschichte der Kirschtorte, sondern darüber hinaus auch das ein oder andere Geheimnis ihrer Herstellung. Nachdem der Konditormeister sein Werk vollbracht hat dürfen wir natürlich das Meisterwerk auch verköstigen. Absolut köstlich und ein Muss, wenn man den Schwarzwald besucht. Mit Kirchtorte im Magen geht es am späten Nachmittag zurück in unser gemütliches Hotel, wo wir uns langsam auf den Heiligen Abend einstimmen. Am Abend erwartet uns in gemütlicher Runde ein reichhaltiges 4-Gang-Weihnachtsmenü, das keine Wünsche offenlässt, die Geschichte vom Lametta, kleine Aufmerksamkeiten die allen ein Lächeln ins Gesicht zaubern und spannende Gespräche. Frohe Weihnachten.

3. Tag, 25.12.2023: Freiburg im Breisgau und Orgelmusik

Unser Tag startet mit einem ausgiebigen Frühstück. Anschließend geht es gut gelaunt durch das Kinzig- und Elztal nach Freiburg im Breisgau. Dort angekommen erwartet uns bereits unsere örtliche Stadtführerin, die uns in den nächsten anderthalb Stunden die Schönheiten einer der lebenswertesten Städte Deutschlands zeigt. Zu Fuß geht es durch die autofreie Altstadt, vorbei an den kleinen Bächle, prächtigen Bürgerhäusern und natürlich dem Freiburger Münster. Das Wahrzeichen der Stadt, ein Blickfang aus rotem Sandstein, ist eines der größten Meisterwerke der gotischen Baukunst in Deutschland und lässt uns zurecht staunen. Mit vielen interessanten Eindrücken enden wir unseren Spaziergang auf dem Münsterplatz und haben nun noch reichlich Gelegenheit den Münster von innen zu besichtigen und uns in einem der vielen Cafés und Restaurants um den Münster herum zu stärken. Das Wetter spielt mit, die Sonne lacht, doch der Wind ist etwas frisch und so erwartet uns Uwe bei der Rückkehr zum Bus mit einem heißen Glühwein der uns schnell wieder aufwärmt. Anschließend setzen wir unseren Weg fort zu unserem zweiten Highlight am heutigen Tag. Keine 30 Minuten später erreichen wir Waldkirch im Elztal. Hier besuchen wir das Elztalmuseum, welches in einem Mitte des 18. Jahrhunderts errichteten barocken Prachtbau untergebracht ist. Kernstück der dortigen Ausstellung ist die beeindruckende Sammlung einzigartiger Dreh- und Jahrmarktsorgeln sowie Orchestrien. Bei einer interessanten Führung werden uns viele der Instrumente auch vorgeführt, was bei dem ein oder anderen Gast dazu führt das Tanzbein zu schwingen. Von schönen Melodien begleitet bleibt uns anschließend noch etwas Zeit auch die anderen Räume des Museums, die sich mit der Regionalgeschichte befassen, zu erkunden und der gegenüberliegenden Stadtkirche St. Margareten einen kleinen Besuch abzustatten. Mit vielen neuen und musikalischen Eindrücken begeben wir uns am Nachmittag zurück auf den Weg zu unserem Hotel, wo wir am Abend wieder mit einem köstlichen Abendessen verwöhnt werden und diesen erlebnisreichen Tag mit netten Gesprächen ausklingen lassen.

4. Tag, 26.12.2023: Von Klöstern und Klosterkirchen

Nach dem guten Frühstück reisen wir am heutigen 2. Weihnachtsfeiertag am Vormittag ins Glottertal nach St. Peter. St. Peter geht auf das von Herzog Bertold II. von Zähringen 1093 gegründete Kloster zurück, welches wir uns bei einer interessanten Führung genauer angucken. Hierbei besichtigen wir nicht nur die stattliche ehemalige Klosterkirche mit ihren zwei Zwiebeltürmen und der großräumigen Wandpfeilerhalle, sondern erhalten auch Einblicke in verschiedene Räumlichkeiten. Prunkstück unserer Führung ist die Besichtigung der Klosterbibliothek, die durch ihre reiche aber nicht überladene Rokoko-Ausstattung und ihren historischen Bücherschätzen beeindruckt. Am frühen Nachmittag begeben wir uns durch das Gutachtal zurück nach Alpirsbach um am Nachmittag das Weihnachtskonzert in der dortigen Klosterkirche zu besuchen. Wir lassen es uns aber nicht nehmen auf unserem Rückweg noch einen spontanen Stopp im kleinen Städtchen Triberg einzulegen, bekannt für seine Wasserfälle. Wir nutzen hier die Möglichkeit in den zahllosen Geschäften die letzten typischen Schwarzwälder Souvenirs zu besorgen. Und so setzen wir wenig später unsere Heimfahrt nach Alpirsbach mit der ein oder anderen Kuckucksuhr im Gepäck fort. Am späten Nachmittag besuchen wir dann das Weihnachtskonzert in der Klosterkirche in Alpirsbach. Mit der, einer romanischen Kirche ganz eigenen Akustik geben wir uns am letzten Abend unserer Reise einem wahren Ohrenschmaus hin. Mit klassischen Melodien im Ohr machen wir uns zu Fuß die wenigen Schritte auf zu unserem Hotel, wo wir den letzten Abend mit einem leckeren Menü beschließen.

5. Tag, 27.12.2023: Schwarzwälder Schinken und Heimreise

Am Morgen nehmen wir nach einem letzten Frühstück leider schon wieder Abschied von unserem schönen Hotel und seinen herzlichen Mitarbeitern. Doch bevor wir die Heimreise antreten legen wir noch einen Stopp in der traditionellen Ladräucherei „Pfau“ ein. Denn einmal im Schwarzwald gewesen, darf natürlich der berühmte Schwarzwälder Schinken auch bei uns nicht fehlen. Nach einem informativen Vortrag durch den Metzgermeister selber dürfen wir anschließend auch noch einen Blick in die Räucherammern wagen und zu Guter Letzt natürlich auch den berühmten Schinken verkosten. Keine Frage, dass nach diesem Geschmackserlebnis der ein oder andere Schinken und andere Leckereien für zu Hause in unseren Taschen landen. Mit diesen tollen Eindrücken setzen wir anschließend unsere Fahrt fort – unser jetziges Ziel ist die Heimat. Und so heißt es langsam Abschied nehmen. Abschied nehmen von der traumhaften Landschaft im Schwarzwald, und Abschied nehmen von lieb gewonnenen Mitreisenden und unserem versierten Fahrer Uwe. Unser Gepäck mit tollen Erinnerungen und vielen Fotos gefüllt neigt sich unsere wundervolle Weihnachtsreise nun dem Ende entgegen…

Schlusswort

Liebe Gäste,
nun heißt es leider „Auf Wiedersehen“ sagen. Es war toll mit Ihnen gemeinsam den Schwarzwald zu entdecken. Gerne denke ich zurück an die wundervollen Momente und Eindrücke die wir miteinander sammeln durften, unser gemeinsames Tortenseminar, die Orgelvorführung, der gemütliche Weihnachtsabend und natürlich das große Glück, das wir dann doch noch mit dem Wetter hatten. Ich wünsche Ihnen für die Zukunft viele weitere solch toller Erlebnisse und denken Sie immer daran, das wichtigste Stück des Reisegepäcks ist und bleibt ein fröhliches Herz.
Ihre Reiseleitung,
Christin Kuschka

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