Reisebericht: Silvester im Schwarzwald

29.12. – 02.01.2013, 5 Tage Rundreise zu Silvester mit Alpirsbach – Glottertal – Titisee – Feldberg – Freiburg – Hansmeyerhof – Freudenstadt – Kurort Baden–Baden – Herzogsweiler


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Ob Schwarzwälder Schinken oder Kirschtorte, Bauernhof und reizvolle Orte wie Freiburg im Breisgau: diese Silvesterreise hatte viele Höhepunkte in einer reizvollen Landschaft. Gemeinsam konnten wir dann im schönen Hotel "Rössle" das Neue Jahr begrüßen. Am Neujahrstag besuchten wir noch Baden- Baden und Freudenstadt.
Ein Reisebericht von
Steffen Mucke
Steffen Mucke

Die Fahrt in den Schwarzwald

29.12.2012. Wieder ist ein Jahr vergangen, wie schnell sich doch die Zeiger der Uhr gedreht haben. Ich kann das Gefühl nicht loswerden dass die Zeit mit den Jahren immer rasanter voranschreitet, war ich nicht eben erst mit einer Reisegruppe auf Silvestereise? Und nun ist das Jahr schon wieder um; erneut führt mich die Tour in eine der schönsten Ecken von Deutschland, nach Baden- Württemberg in den Schwarzwald. In unserem Reisebus hat sich eine nette Gesellschaft versammelt und ich freue mich, dass wir gemeinsam im schönen Hotel in Alpirsbach das neue Jahr begrüßen können; auch freue ich mich auf unsere netten Gastgeber vom „Rössle", die Familie Beilharz die uns bestimmt wieder in gewohnt gastfreundlicher Art bewirten und beherbergen wird.
Aber so weit ist es noch lange nicht, wir sind auf der Autobahn unterwegs um mit Riesenschritten unserem Ziel entgegen zu eilen. Auch wenn es am Morgen recht kühl war, jetzt am Tag ist es heiter und das Thermometer zeigt kräftige Plusgrade an.
Unsere Tour führt uns zunächst durch das malerische Franken; von der Autobahn aus erstreckt sich die grüne Krone Bayerns: der Frankenwald. Für diese Jahreszeit ist es ungewöhnlich mild und lässt uns eher Frühlingsgefühle erahnen. Bald jedoch haben wir Stuttgart erreicht und nehmen unseren Weg in der Nähe des Neckars entlang. Als wir bei Horb die Autobahn verlassen, neigt sich die Sonne ihrem Untergang zu, am westlichen Horizont taucht sie hinter die Berge.
Die letzten Kilometer dieses Tages legen wir im Kinzigtal zurück, gegen 17.00 Uhr erreichen wir unser Hotel das „Rössle". Hier werden wir traditionell mit einem Glas Heidelbeerwein empfangen, schnell sind die Zimmer verteilt und bis zum Abendessen verbleibt noch etwas Zeit für einen ersten kleinen Bummel durch Alpirsbach, den reizvollen Schwarzwaldort.
Nett sind unsere Tische eingedeckt an denen wir Platz genommen haben und bald kommen die frisch dampfenden Speisen aus der Küche; unsere Reisegesellschaft hat sich zum ersten Abendessen versammelt und bei munteren Gesprächen lassen wir uns das leckere Essen schmecken.

Die Schwarzwaldrundfahrt

30.12.2012. Der Tag beginnt stürmisch und etwas regnerisch. Beim Frühstück heult der Wind um das Haus, das bremst aber unseren Tatendrang nicht. Ein schönes Programm steht uns heute bevor und gegen halb neun haben sich alle unsere Reisegäste im Bus versammelt.
Die Fahrt führt uns zunächst durch das romantische Kinzigtal, ruhig schlängelt sich der kleine Fluss dahin; das schöne Tal hat einen leichten Baumbewuchs der sich auch an den Berghängen fortsetzt. Diese kleinen Waldflächen machen heute einen recht dunklen Eindruck und dem Schwarzwald alle Ehre.
Ein weiterer Fluss ist die Elz, dessen Verlauf folgen wir etwas später; langsam beginnt auch die Wolkendecke aufzureißen, die Sonne sendet vorsichtige Strahlen herab als wir in das Glottertal einschwenken. Hier stand einst die „Schwarzwaldklinik", so mancher unserer Gäste erinnert sich an diese Serie. Dabei führt uns die Straße in Windungen das Tal hinauf, bald kommt der mächtige Bau des ehemaligen Klosters von Sankt Peter in unser Blickfeld. Hier lohnt sich ein Aufenthalt allemal; unsere Reisegäste haben in der nächsten guten Stunde die Möglichkeit bei einem Bummel das reizvolle Örtchen zu erkunden und auch einen Blick zur Klosteranlage zu wagen.
Nach diesem Aufenthalt sind wir dann im Hochschwarzwald unterwegs; Petrus gestattet uns bei klarem Wetter einen schönen Blick in die Berge. Bald ist rechts die Wasserfläche des Titisees auszumachen, doch unser Weg führt uns nun steil empor, wir sind auf der Straße die uns zum Feldberg bringen wird. Dann beginnt der Winter. Überall auf der Straße stehen die Pkw der Wintersportler, denn hier hat sich noch eine dichte Schneedecke erhalten.
Wir finden oben auch einen Parkplatz, nur ist das Wetter nicht mit uns. Nebelschwaden ziehen gehetzten Berggeistern gleich um die Flanke des Berges, dazu fällt etwas Schneeregen. Meterhoch türmen sich hier noch die Schneewehen, die Kinder nutzen die Schneeberge als Rodelbahn und rutschen auf dem Hosenboden daran hinunter. Unser Aufenthalt ist aufgrund des unschönen Wetters auch ein kurzer, wir unternehmen lieber noch einen Ausflug mit dem Bus zum romantischen Schluchsee.
Kurz vor zwei steht ein weiterer Höhepunkt auf dem Programm: wir sehen der Entstehung der Schwarzwälder Kirschtorte zu, eine Mitarbeiterin der Konditorei zeigt uns mit ihren geschickten Händen wie aus den Rohmaterialien diese leckere Spezialität entsteht. Dann geht es eine Etage höher ins Café und im nett eingerichteten Gastraum lassen wir uns diese originale Schwarzwälder Kirschtorte munden. Im Anschluss lädt uns Erich noch in sein „Schnapshäusle" ein, hier gibt er uns auch ein gutes Kirschwasser zu kosten. Dieser schöne Aufenthalt im gemütliche Café lässt uns das unschöne Wetter vergessen, viel Wissenswertes haben wir heute erfahren; kurz nach halb vier treten wir dann unseren Rückweg zum Hotel an. Alle sind wir uns einig: ein schöner Tag neigt sich dem Ende entgegen und im Hotel erwartet uns wieder ein schmackhaftes Abendessen.

Freiburg im Breisgau

31.12.2012. Der letzte Tag des Jahres ist angebrochen. Petrus wird uns heute einen heiteren und sonnigen Tag bescheren. Wir sind 9.15 Uhr gestartet und auf dem Weg nach Freiburg im Breisgau. Schön ist die Fahrt durch das breite Elztal, pittoresk sind die kleinen Orte anzuschauen die wir dabei durchfahren. Nach etwa neunzig Minuten langen wir im Stadtverkehr von Freiburg an. Unser Ziel ist der Karlsplatz, leider bekommen wir hier keinen Parkplatz für unseren Reisebus. Aber das macht nichts, wir werden später von hier abgeholt und nun beginnt zunächst der Stadtrundgang. Da unsere Reisegesellschaft recht groß ist werden wir die Gruppe teilen, die zwei Stadtführerinnen erwarten uns schon.
Dann geht es los; bis zum schönen Stadtkern ist es nur ein Katzensprung und bald sind wir am Münster angelangt. Dieser Kirchenbau ist schon imposant, dunkelrot ist sein Äußeres bestehend aus dem Sandstein der Region. Wir werfen auch einen Blick hinein, unsere Führerin hat viel Wissenswertes über dieses Gotteshaus zu erzählen.
Dann setzen wir unseren Bummel durch den ältesten Teil dieser Stadt fort und staunen dabei über die gepflegten Häuser, die bunten Fassaden und die schmalen Gassen. Es ist wie eine Zeitreise und wir lassen uns dabei von der Vergangenheit inspirieren. Nach der Führung haben dann unsere Gäste noch etwas Zeit für eigene Erkundungen, gegen halb zwei treffen wir uns aber alle wieder um einem neuen Höhepunkt entgegen zu eilen.

Besuch eines Schwarzwälder Bauernhofes

Freundliches Wetter begleitet uns auf dem Weg nach Buchenbach. Dieser kleine Ort liegt unweit von Freiburg und nach etwa zwanzigminütiger Fahrt haben wir unser Ziel erreicht. Hier sind wir nun im ländlichen Bereich angelangt; in diesem Dorf gibt es viele schöne Bauernhäuser. Sie sind alle noch nicht sehr alt, unser Besuch gilt aber dem historischen Hansmeyerhof. Hier werden wir schon sehr freundlich von einem Mitarbeiter und seiner Familie erwartet, und bald sind wir eingetaucht in das bäuerliche Leben der Vergangenheit. Durch eine schmale Tür gelangen wir in das Innere, hier ist alles sehr niedrig. Der Raum ist etwas angefüllt von Rauch, die Bewohner hatten früher eine offene Heizstelle und diese Atmosphäre bekommen wir nun ganz authentisch zu schnuppern. Im oberen Raum, zu dem wir über eine schmale Treppe gelangen, wurde zum Weihnachtsfest  eine sehr schöne Krippenausstellung aufgebaut, sie bewundern wir zuerst. An diesem Ort werden wir mit den religiösen Traditionen des Schwarzwaldes vertraut gemacht, und inmitten von Strohballen auf dieser Tenne, staunen wir über diese schönen Arbeiten.
Dann geht es wieder eine Etage tiefer in den ehemaligen Stall; hier sind im gut beheizten Raum Stühle und Tische aufgestellt. Auf den Tischen stehen Teller mit leckeren Kuchen; hatten wir gestern die Möglichkeit exklusive Torte zu probieren, so bekommen wir am heutigen Nachmittag Kuchen aus bäuerlicher Tradition in diesem authentischen Umfeld zu kosten- ein weiterer Hochgenuss!
Nach dem Ende dieser Besichtigung sind wir uns wohl alle einig: das war noch einmal ein besonderer Höhepunkt, und mit der richtigen Silvesterstimmung fahren wir zurück zum Hotel, dem eigentlichen Höhepunkt der Reise entgegen.

Die Silvesterfeier

Als ich eine gute halbe Stunde vor Beginn der Feier das Restaurant des Hotels betrete, sehe ich dass Familie Beilharz den Raum wieder wunderschön dekoriert hat. Die Tische sind festlich eingedeckt, darauf sind Kerzen gestellt die bald unsere Reisegruppe in feierlichem Licht auf den Jahreswechsel einstimmen werden. Noch ist es die Ruhe vor dem Sturm, etwas später aber kommen die ersten Gäste und nehmen Platz.
Kurz nach halb sieben, die Getränke sind ausgeteilt, wird der erste Gang des Vier- Gang- Menüs serviert. Es ist alles wieder sehr lecker, die Speisen werden frisch zubereitet und kommen dampfend aus der Küche.
Hans, unser bewährter DJ, ist auch schon eingetroffen; zum Abendessen bringt er uns dezente Musik zur Untermalung und nachdem die leeren Teller des Desserts abgeräumt worden sind, beginnt der Tanz. Die Gäste brauchen gar nicht lange aufgefordert zu werden, schnell hat sich die kleine Tanzfläche gefüllt und mit flotten Rhythmen geht es der Mitternacht entgegen.
Die Zeiger der Uhren bewegen sich immer schneller; ich mache noch einen kleinen Spaziergang durch den Ort, es zischen hie und da schon einige Raketen durch den dunklen Nachthimmel. Dann sind es nur noch zehn Minuten im alten Jahr, die Sektgläser werden gefüllt, eine Minute vor zwölf schweigt die Musik von Hans, und die letzten fünfzehn Sekunden zählen wir alle den Countdown mit. Dann ist es soweit:PROSIT NEUJAHR!Alles Gute für das Jahr 2013! Die Gläser klingen beim Anstoßen, und zu den festlichen Klängen von Händels Feuerwerksmusik reichen wir uns alle die Hand. Möge das Jahr friedlich werden, Gesundheit, Glück, Wohlergehen und Zufriedenheit- viele Wünsche werden ausgetauscht und schön wäre es wenn sie in Erfüllung gehen würden.
Ein kurzer Aufenthalt im Freien, die Alpirsbacher zünden ein lustiges Feuerwerk, rauschende Raketen vertreiben die bösen Geister, und im Restaurant hat Hans wieder seine schöne Musik aufgelegt, die Paare drehen sich im Tanz und das junge Jahr sieht eine lustige Reisegesellschaft in dieser Nacht.

Neujahr in Freudenstadt und Baden- Baden

1.1.2013. Heute meint es Petrus nicht besonders gut mit uns. Dunkle Wolken ziehen stürmisch ihre Bahn und entladen in Schauern die nasse Last. Das bremst unseren Tatendrang aber nicht; gegen halb elf kommen wir mit dem Bus in Freudenstadt an und nehmen uns eine Stunde Zeit für einen Bummel über den großen Marktplatz. Hier ist allerdings alles wie ausgestorben; ein kleiner Rundgang unter den zahlreichen Arkaden lohnt aber allemal, der frische Wind bläst und bringt nasskalte Luft mit sich.
Dann geht es hinauf auf die Schwarzwald-Hochstraße; oben am Kamm verschwinden wir in den Wolken die in einem wabernden Gebräu über die Berge fegen. Kurz wird einmal der Blick nach links hinunter in den Rheingraben frei, aber schnell ist alles wieder zugezogen.
Dann führt uns die Straße abwärts und gegen halb eins haben wir die alte und mondäne Kurstadt Baden- Baden erreicht. Leider hat auch hier der Regen nicht ganz aufgehört, es wird trotzdem ein schöner Aufenthalt.
Der Spaziergang führt vorbei am mächtigen Kurhaus, dem Casino und dann in die Altstadt hinein. Hier sind nun schon etwas mehr Menschen unterwegs und so mancher will in der Spielbank das noch junge Jahr nutzen, das Glück zu zwingen. Einige Cafés haben geöffnet und viele Besucher sind hier eingekehrt. Sehr gepflegt sind die Häuser und so manch bunte Fassade erfreut das Auge des Betrachters.
Nach zwei Stunden Aufenthalt führt uns nun der Weg auf der Tälerstraße wieder nach Alpirsbach zurück. Trotz des lausigen Wetters gibt es hier noch schöne Impressionen, gegen vier erreichen wir unser Hotel und bis zum Dunkelwerden ist noch Zeit den schönen Ort zu erkunden. Ein Spaziergang zu den monumentalen Gebäuden des ehemaligen Klosters lohnt allemal, auch ein Bummel entlang der pittoresken Fachwerkshäuser ist sehr schön, wenn auch hier und heute der Regenschirm ein ständiger Begleiter bleibt.
Gegen halb sieben hat sich nun unsere Reisegesellschaft zum letzten gemeinsamen Abendessen versammelt, trotz des unangenehmen Wetters war es wohl trotzdem für alle ein schöner Tag wovon die munteren Gespräche zeugen.

Besuch der Landräucherei und Heimfahrt

2.1.2013. Strahlend blauer Himmel und eine lachende Sonne begleitet uns auf der Fahrt nach Herzogsweiler. Über Nacht ist etwas Schnee gefallen und die überzuckerte Landschaft des Schwarzwaldes glitzert an diesem Vormittag.
Zum Abschied hat sich noch einmal die Familie Beilharz versammelt, nebst des jüngsten Sprosses Hannes, ein letztes Winken und schon sind wir den Blicken der netten und gastfreundlichen Menschen entschwunden.
An der Metzgerei werden wir schon erwartet, wir besichtigen zuerst die Räucherkammern. Doch bevor uns Herr Pfau hier hineinschauen lässt, gibt er uns wissenswerte Erklärungen über eine weitere Schwarzwälder Spezialität: den Schinken. Dabei erfahren wir viel über die Arbeitsgänge, die Gewürze und das zu verarbeitende Fleisch dass hier in dieser Metzgerei ausschließlich von benachbarten Bauernhöfen stammt.
Zum Schluss wird noch die Räucherkammer geöffnet, würziger Rauch entströmt ihr und füllt in Windeseile den Raum in dem wir uns befinden. Es ist ein Genießen mit allen Sinnen, im Verkaufsraum können wir auch noch von den leckeren Spezialitäten kosten.
Es war noch einmal ein letzter schöner Höhepunkt unserer Tour die uns so manche Schwarzwälder Tradition näher gebracht hat, wie der Name der Reise uns versprach.
Bei strahlendem Sonnenschein fahren wir durch das schöne Land und wir nehmen noch so manche schöne Impression aus dem Schwarzwald mit, und ich glaube, dass alle Gäste unserer Reisegesellschaft noch gern an die letzten fünf Tage zurückdenken werden.
Pünktlich gelangen wir in die Heimat, hier werden unsere Reisegäste schon von den Chauffeuren der Transferfahrzeuge erwartet, und entspannt endet dann für alle die Fahrt wo sie begann: an der heimatlichen Haustür.Damit endet auch mein kleiner Bericht, ich möchte allen Reisegästen für ihr Dabei sein herzlich danken, bleiben Sie gesund, reisefreudig und immer offen für die schönen Dinge dieser Welt, das wünscht Ihnen, auch im Namen von „Eberhardt- Travel", ihr Reiseleiter:
Steffen Mucke
Anmerkung: Einen ausführlicheren Bericht zu dieser Reise finden Sie von mir unter dem Titel „Schwarzwälder Traditionen" vom 29.12.2010- bis 2.1.2011. Besonders die Gäste die im nächsten Jahr mit auf diese schöne Silvesterreise gehen möchten, finden dort noch umfangreichere Informationen über den Schwarzwald und seine Traditionen!

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