Reisebericht: Silvester im Schwarzwald

29.12. – 02.01.2015, 5 Tage Rundreise zu Silvester mit Alpirsbach – Glottertal – Titisee – Feldberg – Freiburg – Hansmeyerhof – Freudenstadt – Kurort Baden–Baden – Herzogsweiler


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Ob Schwarzwälder Kirschtorte oder würziger Räucherschinken, Hochebenen und dunkle Waldflecken, uralte Gewerke und historische Bauernhäuser- diese Silvesterreise wird uns noch lange in Errinnerung bleiben.
Ein Reisebericht von
Steffen Mucke
Steffen Mucke

Die Reise in den winterlichen Schwarzwald

29.12.2014. Mit aller Macht ist der Winter gekommen! Das Weihnachtsfest fand auch in diesem Jahr fast im Grünen statt, aber nun hat es Petrus im Schwarzwald stark schneien lassen und wir freuen uns auf einen Traum in Weiß!
Zunächst müssen wir uns aber mit den Wetterunbilden schon in der Heimat beschäftigen; die Straßen und Autobahnen tragen eine matschige Schicht und wir haben es nicht einfach voranzukommen. Als wir in Dresden gestartet sind war es noch dunkel, doch bald sehen wir bei Tageslicht dass der Winter Einzug gehalten hat.
Auch wenn wir nur langsam vorankommen und die Sicht durch Nebel und Dunst stark eingeschränkt ist, lassen wir uns die Vorfreude auf die schönen Tage die vor uns liegen nicht trüben. In Franken können wir dann auch die letzten Gäste begrüßen; weiter geht die Fahrt durchs Fichtelgebirge und den Frankenwald.
Dicke graue Wolken die tief hängen schicken manch Schneeschauer herab; egal, wir sitzen bequem und warm in unserem Reisebus und können die Unbilden in Ruhe beobachten. Der Winterdienst ist auf den Straßen im Dauereinsatz und macht uns Bahn; dennoch verzögert sich die Tour etwas.
An Heilbronn vorbei gelangen wir in den Raum Stuttgart; langsam wird es dunkel und nach einer letzten Pause ist der Schwarzwald, unser Ziel, erreicht. Noch vor der Hotelankunft können wir schöne Impressionen genießen; wir durchfahren gepflegte Orte mit malerischen Fachwerkhäusern und einer ansprechenden noch weihnachtlichen Beleuchtung.
Dann, gegen 19.00 Uhr, haben wir unser Ziel erreicht: Alpirsbach. Von unseren Gastgebern, der Familie Beilharz, werden wir herzlich begrüßt und wenig später sitzen wir im gemütlichen Restaurant und können uns mit einem leckeren Menü von der doch etwas anstrengenden Reise stärken; schnell kommen die Gespräche in Gang und die Vorfreude ist groß auf die Ereignisse der vor uns liegenden Tage!

Die große Schwarzwaldrundfahrt

30.12.2014. Als sich unsere Gruppe zum Frühstück trifft ist es noch duster im Tal.
Der leckere Geruch frisch gebrühten Kaffees kitzelt die Nasen und der Korb mit den noch warmen Brötchen verströmt einen verlockenden Duft. So beginnt der Tag gerade richtig und mit dieser vorzüglichen Stärkung starten wir gegen halb neun. Nun können wir auch bei Tageslicht die schöne Winterlandschaft genießen; die Straßen sind gut geräumt und wir nehmen unsere Bahn zunächst durch das romantische Kinzigtal.
Wir durchfahren pittoreske Orte; links und rechts steigen die Berge an und der Fluss schlängelt sich in zahlreichen Windungen durchs Tal und wir folgen dessen Verlauf. Nur die Sonne tut sich heute schwer, aber wir können dennoch den Traum in Weiß mit vollen Zügen genießen.
Bald sind wir im Glottertal angelangt, hier stand einst die „Schwarzwaldklinik"; die Fichten des Waldes tragen eine Last von Schnee, wir fahren entlang schön bemalter Häuser, nun ist sie endlich da: die ganz besondere Romantik des Schwarzwaldes und auch wir können uns diesem besonderen Zauber nicht verschließen.
Bald geht es bergan nach Sankt Peter; hier gönnen wir uns eine Pause um einmal hinauf zur monumentalen Klosteranlage zu schauen.
Nun sind wir in den Höhen des Südschwarzwaldes angelangt; entlang der Straße sind viele Skifahrer zu sehen, etwas abseits stehen die „Schwarzwälder Füchse" in ihren Koppeln, das sind die genügsamen Kaltblutpferde dieser Region.
Der Wald ist in diesen Höhen etwas zurückgetreten, bei besserer Sicht hätten wir von hier einen schönen Blick über die Höhenlagen. Dennoch, die Impressionen die wir hier mitnehmen können sind grandios, tief verschneit ist das schöne Land; wir durchqueren Sankt Märgen, sehen bei Hinterzarten die Skischanzen und nehmen wenig später den Weg hinauf zum Feldberg. Auf der rechten Seite liegt die Wasserfläche des Titisees; bald verschwinden wir aber wieder im Wald und es geht stetig bergauf.
Dann sind wir am Fuße des Feldbergs angelangt, und wie nicht anders zu erwarten war, ist dieses Gebiet zurzeit fest in der Hand der Wintersportler. Wir genehmigen uns einen Aufenthalt und können für eine gute Stunde eintauchen in das bunte Treiben hier.
Jung und alt ist hier zugange; an den Ständen riecht es nach Glühwein, Warteschlangen haben sich an den Liften gebildet und die Ski- und Snowboardfahrer wedeln lustig zu Tal dass es eine Pracht ist!
Leider hat es auch hier die Sonne schwer, sie lugt zwar kurz zwischen den Wolken in milchigem Glanz hervor, ist aber im nächsten Augenblick schon wieder verschwunden.

Die Schwarzwälder Kirschtorte

Nun wollen wir uns mit einer ersten Schwarzwälder Tradition beschäftigen und natürlich auch davon kosten. Nur eine Viertelstunde Fahrt und wir gelangen nach Bärenthal. Hier kehren wir nun ein ins Café „zum g' scheiten Beck". Zunächst schauen wir uns aber einmal an wie eine solche Torte entsteht. Im Schauraum hat sich unsere Reisegruppe versammelt und voller Spannung blicken wir auf die geschickten Hände der Konditorin die vor unseren Augen diese besondere Schwarzwälder Köstlichkeit entstehen lässt.
Dazu wird Sahne geschlagen, in dieser Zeit wird der Boden vorbereitet und der Teig akkurat in drei Schichten unterteilt. Dann geht es los; die etwas angedickten Sauerkirschen werden auf den Boden gelegt, darauf kommt die Schlagsahne, die Teigschicht die darauf gelegt wird bekommt einen ordentlichen Schuss Kirschwasser ab und weiter geht die Prozedur. Recht schnell entsteht die Torte, zum Schluss wird noch mit Schokoladenraspeln garniert: fertig!
Das hat nun doch Appetit gemacht; oben im Café können wir nun diese Köstlichkeit bei einer guten Tasse Kaffee genießen, einfach lecker!
Nach diesem Genuss besuchen wir noch das Schnapsmuseum des Hauses und staunen über die vielen Brände die Erich in seinem „Schnapshäusle" anbietet.
Der Nachmittag ist schon weit vorangeschritten als wir unsere Fahrt wieder aufnehmen; hinter Schramberg durchfahren wir noch eine steile Schlucht um dann wenig später nach Alpirsbach zurückzukehren.
Es ist schon wieder dunkel im Tal geworden und auch heute werden wir mit einem leckeren Abendessen verwöhnt. Die Speisen kommen frisch dampfend aus der Küche und geben die letzte Stärkung des Tages der uns so viele schöne Höhepunkte brachte.

Freiburg im Breisgau

31.12.2014. Nun ist er angebrochen, der letzte Tag des Jahres. Doch bevor wir die verbleibenden Stunden gemeinsam bei Musik und Tanz verbringen werden, haben wir noch ein schönes Tagesprogramm vor uns um die Zeit bis zum Jahreswechsel ereignisreich verstreichen zu lassen.
Auch heute hat es die Sonne recht schwer, aber die Winterlandschaft ist uns erhalten geblieben; ein leichter Frost hat dafür gesorgt dass der frisch gefallene Schnee liegen blieb.
Ein wichtiger Ort der Region Breisgau ist der Ort Freiburg, hier fand einst der Dichter Karl May seinen wichtigsten Verleger und wir möchten dieser schönen Stadt an diesem Silvestervormittag einen Besuch abstatten.
Nach 90- minütiger Fahrt langen wir auf dem Karlsplatz an; hier werden wir schon von unseren Stadtführern erwartet mit denen wir nun auf Erkundungen gehen werden.
Geprägt ist Freiburg durch die zahlreichen und sehr gepflegten historischen Häuser die oft eine schöne Bemalung tragen. Dominiert wird das Stadtbild allerdings vom hohen Turm des Münsters, dieser schönen Kirche in rotem Sandstein gilt unser erster Besuch. Bald sind wir im mächtigen und doch etwas dunklen Kirchenschiff eingetaucht; unsere Führer zeigen uns so manch schönes Detail dieses Gotteshauses und wir erfahren dabei auch viel über die wechselvolle Geschichte der Stadt Freiburg insgesamt.
Danach geht es durch die ältesten Teile der Stadt die durchzogen sind von den sogenannten „Bächle", ein ausgeklügeltes Entwässerungssystem, der Tourist muss nur aufpassen dort nicht hineinzutreten- eine Besonderheit von Freiburg.
Mit diesen aufschlussreichen Erklärungen der Stadtführer steht uns nun eine Stunde Freizeit zur Verfügung um noch einige schöne Fotomotive zu bekommen, ein kleiner Imbiss am Markt stärkt uns dann zur Mittagszeit.

Besuch eines Bauernhofes

Gegen halb zwei hat sich unsere Reisegruppe wieder im Bus versammelt; wir möchten an diesem Silvestertag noch einen besonderen Besuch machen. Dazu drehen wir die Zeit gleich um Jahrhunderte zurück.
Wir gelangen in ein tiefverschneites Tal, es ist das Dreisamtal; dort steht der historische Hansmeyerhof, ein Bauerngehöft um dessen Erhalt sich ein Freundeskreis kümmert. Hier werden wir schon von zwei Mitarbeitern erwartet die uns in historischer Kleidung begrüßen. Und dann tauchen wir ein in das uralte Gebäude welches aus mächtigen Holzbalken des Schwarzwaldes errichtet wurde.
Über eine steile Stiege gelangen wir hinauf zur Tenne, hier wurde einst Heu gelagert und Getreide gedroschen; von Weihnachten ist hier noch eine Krippenausstellung stehengeblieben, sie sehen wir uns zunächst an. Beeindruckt stehen wir vor diesen Zeugnissen die von großem Fleiß und überwältigender Hingabe der Schöpfer zeugt. In wie vielen Variationen man die Geburt Jesu darstellen kann zeigt uns diese beeindruckende Ausstellung die mit viel Liebe zum Detail aufwarten kann. Dann schauen wir noch in die verschiedenen Wohnbereiche des Bauernhofes hinein und erahnen das nicht immer leichte Leben der Bauern von damals.
Während wir uns das alles angesehen, haben fleißige Hände für uns einen kleinen Imbiss vorbereitet. Der ehemalige Stall wurde zum Gastraum umgebaut, hier im gut geheizten Raum nehmen wir Platz und bei Kaffee und Kuchen genehmigen wir uns auch heute eine nachmittägliche Stärkung.
Dabei werden wir von einem Akkordeonspieler mit den alten und romantischen Weisen des Schwarzwaldes unterhalten und somit stimmungsvoll eingestimmt auf die letzten Stunden des Jahres.

Die Silvesterfeier

Wir gelangen über Freiburg zurück in das Kinzigtal; pünktlich am Hotel angelangt verbleibt bis zum Gala- Diner noch Zeit um uns auf den schönen Abend vorzubereiten.
Festlich hat Familie Beilharz und die Mitarbeiter das Restaurant geschmückt, und als wir an den Tischen platznehmen, ist es doch eine wirklich feierliche Stimmung die von uns Besitz ergreift. Ein kurzes Innehalten und die persönlichen Gedanken fliegen zurück.
Schon wieder ist ein Jahr vergangen, was hat es gebracht? Dann der Blick voraus, die Zukunft, was wird sie bringen, werden sich alle Wünsche erfüllen?
Im Restaurant ist es relativ ruhig, die Musik schweigt noch und es ist kurz Zeit für diese ganz persönlichen Gedanken.
Doch dann geht es los; nachdem die gewünschten Getränke serviert wurden kommt das Essen. Vier leckere Gänge wohlschmeckender Speisen werden uns serviert; in dieser Zeit kommt auch Hans unser DJ und begleitet das Abendessen mit sanfter Musik zur Untermalung.
Nun haben wir uns gestärkt und der unterhaltsame Teil geht los; Hans beginnt mit beschwingten Weisen und das Tanzbein wird kräftig geschwungen.
Bei dieser Unterhaltung drehen sich die Zeiger der Uhr noch einmal so schnell; in rasant vergehender Zeit naht die Mitternacht.
Zehn vor zwölf werden die Sektgläser zum Anstoßen gefüllt, nachdem sie verteilt sind fehlen uns zum Jahreswechsel nur noch zwei Minuten.
Noch eine Minute bis zur Mitternacht, die Musik schweigt und wir zählen gemeinsam den Countdown- dann ist der Zeiger auf zwölf gerückt.PROSIT NEUJAHR!!!Zu den feierlichen Klängen von Händels Feuerwerksmusik klingen die Gläser beim Anstoßen, wir wünschen uns gegenseitig ein frohes neues Jahr und vor allem Gesundheit- das höchste Gut! So manch kleine Träne glänzt dabei im Auge, sind doch die Empfindungen an einem solchen Tag auch immer geprägt von ganz persönlichen Gefühlen!
Der Weg vor die Tür bringt uns an kühler Winterluft ein grandioses Feuerwerk welches die Alpirsbacher in den Himmel schicken um auch hier im Schwarzwald die bösen Geister zu vertreiben.
Im Restaurant hat unterdessen Hans wieder mit seiner lustigen Musik begonnen und er wird erst dann aufhören wenn die letzten Gäste ins Bett gegangen sind und das ist dann schon tief im neuen Jahr 2015.

Freudenstadt, die Schwarzwald- Hochstraße und Baden- Baden

1.1.2015. Eine tiefe Stille liegt noch über dem Ort als wir gegen zehn mit unserem Bus starten. So manch einem ist das Aufstehen wohl heute etwas schwer gefallen, aber wir nutzen den ersten Tag des Jahres um uns im Schwarzwald noch etwas anzuschauen.
Nur eine halbe Stunde trennt uns vom Ort Freudenstadt, es ist eine nicht unbedeutende Stadt im Nordschwarzwald und ihr gilt unser erster Besuch an diesem Tag.
Dichter Nebel schränkt allerdings die Sicht ein, dennoch, der Bummel unter den Arkaden die den größten Marktplatz Deutschlands umsäumen ist sehr erholsam, nicht zuletzt da alles hier noch sehr ruhig ist. Auch hier hat es in den letzten Tagen reichlich geschneit, der Schnee ist zu mächtigen Wänden zusammengeschoben worden.
Dann geht es hinauf zur Schwarzwald- Hochstraße. Die bange Hoffnung: werden die Wolken aufreißen und uns den Blick hinüber zum Rhein gewähren.
Noch umwabern uns die Nebel, Berggeistern gleich; nur schemenhaft tauchen die Bäume auf um sofort wieder im Dunst zu verschwinden. Doch umso höher wir steigen desto heller wird es und endlich reisen die Schwaden auseinander und der Blick wird frei auf die grandioseste Winterlandschaft die man sich nur vorstellen kann! Die Sonne die am tiefblauen Himmel steht, bescheint eine wirklich schöne Szenerie: Die Bäume tragen weiße Schneekappen, die Äste biegen sich unter der weißen Last und der Blick nach links bringt uns ein einzigartiges Panorama. Über der grauen Wolkenschicht die über dem Rheintal liegt, wird der Blick frei nach Frankreich und im Hintergrund ist die Bergkette der Vogesen zu sehen. Dabei kann sich das Age gar nicht satt sehen an den Wundern der Natur und bei einem Aufenthalt oberhalb des Mummelsees können wir das alles mit vollen Zügen genießen.
Danach senkt sich die Straße wieder ab und wir tauchen erneut in dichte Nebelschwaden ein.
Am zeitigen Nachmittag gelangen wir nach Baden- Baden der mondänen Kurstadt, ihr gilt der letzte Besuch des heutigen Neujahrstages.
Hier sind nun schon die Leute zahlreicher unterwegs; vorbei am Kurhaus und der mächtigen Trinkhalle gehen einige Besucher in das weltbekannte Casino wo seinerzeit schon Dostjewskij, der große russische Schriftsteller, viel Geld verlor.
Gleich nebenan liegt die malerische Altstadt mit zahlreichen Restaurants, Geschäften und gepflegten Anlagen. Der Weg führt zu den Thermen über denen sich Nebelschwaden gebildet haben, sie entsteigen dem heißen Thermalwasser. Die Gäste dieser Häuser genießen diese Stunden im warmen Wasser, bestimmt auch ein angenehmer Genuss.
Nach einem zweistündigen Aufenthalt nehmen wir die Fahrt über die sehr romantische Talstraße wieder auf und langen rechtzeitig in Alpirsbach an um noch bei Tageslicht den schönen Ort nebst Kloster etwas erkunden zu können.
Unsere Reisegruppe trifft sich zum Abendessen wieder, neben den munteren Gesprächen liegt aber auch etwas Wehmut im Raum; leider sind die schönen Tag viel zu schnell vergangen, die Koffer müssen noch gepackt werden denn morgen geht es nach Hause. Aber, der Abschied fällt doch nicht ganz so schwer, schließlich gibt es am Vormittag noch einen Höhepunkt bei welchem wir eine weitere Schwarzwälder Tradition kennenlernen werden.

Die Schinkenräucherei und der Weg nach Hause

2.1.2014. Nun ist der Abschied da; unsere Gastgeber haben sich vor dem Hotel versammelt um uns ein letztes Lebewohl zuzuwinken. Einmal mehr konnten „Eberhardt"- Reisegäste wundervolle Tage im Hotel „Rössle" verbringen und die Familie Beilharz mit ihren netten Mitarbeitern hat dafür gesorgt, dass uns diese schöne Zeit noch lange in Erinnerung bleiben wird!
Noch ein letztes Mal fahren wir über die Kinzig, wenig später lassen wir die Häuser von Alpirsbach hinter uns. Der Himmel hat sich dunkel bezogen, erste Regentropfen schlagen an die Scheiben, das stört uns aber nicht da wir eine halbe Stunde später im Ort Herzogsweiler bei der Metzgerei „Pfau" zu einer kleinen Führung mit anschließender Verkostung eingeladen sind.
Der Weg führt uns zunächst über die Straße in den Raum wo die Räucherkammern stehen. Hier erklärt uns Herr Pfau sehr anschaulich was es mit dem Schwarzwälder Schinken und den vielen wohlschmeckenden Fleisch- und Wurstwaren hier auf sich hat. Besonders eindrucksvoll sind die Erklärungen über die bäuerlich erzeugten Waren gegenüber der Industrieware, das ist auch gleichzeitig ein wenig Hilfe vielleicht zu Hause etwas bewusster einzukaufen.
Zum Schluss dürfen wir auch noch in die Räucherkammern hineinschauen; Herr Pfau öffnet die Metalltür und im Nu ist der Raum geflutet mit einem Schwall aromatischen Rauchs. Zwischen dem Dunst sind nun auch die rötlichen Schinken zu sehen, sie reifen hier und können bald in den Verkaufsraum gebracht werden.
Nun müssen wir aber schnell den Raum verlassen denn das Atmen fällt schwer; im Verkaufsraum wartet Frau Pfau schon mit einem Teller voller Schinken von dem wir auch probieren können. Weitere Produkte werden uns vorgestellt und mit diesem guten Geschmack fällt uns der Kauf dieser Qualitätserzeugnisse des Schwarzwaldes leicht.
Als wir uns dann wieder im Bus versammelt haben, entströmt den Taschen ein aromatischer Duft geräucherten Schinkens, wir nehmen dieses Aroma mit in die Heimat; Reisen heißt schließlich auch mit allen Sinnen genießen!
Schneebedeckte Felder auf denen sich hie und da Rehe versammelt haben ziehen an den Fenstern unseres Busses vorbei, sie lösen sich ab mit kleinen Waldflecken und den schneebeladenen Fichten, noch einmal genießen wir diese Impressionen wenn es auch nun die endgültige Heimfahrt ist.
Als wir uns den Ausstiegstellen nähern ist es schon wieder dunkel; pünktlich langen wir auch in Dresden an, hier begann die Reise und hier verabschieden wir uns nun von den letzten Gästen.
Nun endet sie, die Fahrt zu den „Schwarzwälder Traditionen" und wir können sagen, dass wir einiges davon kennen lernen durften. Gemeinsam konnten wir das Neue Jahr begrüßen und unvergessliche Tage in einer der schönsten Regionen Deutschlands bei gastfreundlichen Menschen genießen.
Für Ihr Dabeisein bedanke ich mich stellvertretend im Namen von „Eberhardt"; ein besonderer Dank gilt auch unserem Chauffeur Jan von der Firma „Brückner" der uns mit Professionalität auch über schwierige Straßen brachte und uns somit immer ein Gefühl absoluter Sicherheit gegeben hat.
In diesem Sinne möchte ich mich von Ihnen verabschieden; mögen diese Zeilen und Bilder Ihnen zur langen Erinnerung an diese schönen Tage dienen die wir gemeinsam verbracht haben, an die auch ich gern zurückdenken werde.
Bis zu einem gewünschten Wiedersehen sage ich Adieu mit den besten Grüßen, Ihr Reiseleiter:
Steffen Mucke.
„Das Glück im Leben hängt von den guten Gedanken ab, die man hat."
Marc Aurel

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