Reisebericht: Saisonabschluss 2015 – Rundreise Spessart

20.10. – 25.10.2015, 6 Tage Rundreise im Spessart – Rothenburg ob der Tauber – Lohr – Würzburg – Schloss Mespelbrunn – Musikalische Weinverkostung


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Der Spessart und der Main sind die beiden Naturschönheiten der gleichnamigen Region. Durch die idyllischen Uferlandschaften des Maintals umrahmt, bietet der Naturpark Spessart ein wahres Paradies für Naturgenießer.
Ein Reisebericht von
Kerstin Hugel
Kerstin Hugel

20.10.15 Rothenburg ob der Tauber

Wir erreichten pünktlich Rothenburg ob der Tauber. Enge gepflasterte Gassen, Giebelhäuser, Kirchen und Stadttürme prägen das romantische Stadtbild. Einen ersten Eindruck erhielten wir während einer interessanten Stadtführung. Wir nutzten noch unseren Aufenthalt für einen Besuch des Weihnachtslandes der Käte Wohlfahrt oder kehrten zum Kaffeetrinken ein. Auch die Demonstration der Herstellung der „Schneebälle", eine Spezialität aus Rothenburg, war sehr Aufschlussreich. Schneeballen sind ein traditionelles fränkisches Gebäck aus Mürbeteig Ursprünglich wurden Schneeballen nur zu besonderen Anlässen wie Hochzeiten serviert, Heute werden sie in der Region um Rothenburg in vielen Bäckereien und Cafés überall angeboten. Anschließend fuhren wir nach Heimbuchenthal zum familiengeführten 3-Sterne-Hotel „Christl".

21.10.15 Schloss Erbach – Michelstadt

Der heutige Tag führte uns in den Odenwald nach Erbach. Hinter den dicken Mauern des Erbacher Schlosses mit seiner neobarocken Fassade scheinen die Uhren stehen geblieben zu sein. Nach einem letzten Blick auf den mittelalterlichen Bergfried und dem Überschreiten der Türschwelle des Eingangsportals betraten wir den Boden längst vergangener Zeiten. Unsere Führung durch die einzigartigen Gräflichen Sammlungen, deren Grundstein Graf Franz I. zu Erbach-Erbach (1754 - 1823) legte. Sehen Sie den Rittersaal mit den zahlreichen originalen Rüstungen, die Hirschgalerie, die Römischen Zimmer mit originalen antiken Skulpturen, das Chinesische Zimmer mit kostbarer ostasiatischer Keramik, den Grünen Salon mit der umfangreichen Sammlung antiker griechischer und süditalienischer Vasen und die weiteren Repräsentations- und Privaträume der gräflichen Familie.
Nach der Führung kehrten wir im historischen Gasthaus „Zur Brauerei" zum Mittagsimbiss ein.
Anschließend reisten wir nach Michelstadt. Auf Schritt und Tritt erlebten wir in der Altstadt Sehenswürdigkeiten, die Zeugen der wechselvollen Geschichte der Stadt sind - unter anderem das 1484 erbaute Rathaus und der Bereich des Marktplatzes.

22.10.15 Lohr

Unser heutiger Tag stand unter dem Motto „Von der Schulbank ins Mittelalter". Wir fuhren nach Lohr und besuchten das Schulmuseum. Wir nahmen in einem Klassenzimmer in alten Schulbänken Platz. Unser Lehrer Herr Stenger erzählte uns einiges über den Unterricht aus alten Zeiten bzw. auch aus heutiger Zeit, da er selbst als Schuldirektor gearbeitet hat. Exponate aus den verschiedenen Epochen waren auf mehreren Etagen ausgestellt.
Vor dem Schloss in Lohr wurden wir von Schneewittchen erwartet. Zu Weihnachten schlafen die kleinen Zwerge. Doch wir wussten uns zu helfen. Wer hätte es gedacht aber in unserer Gruppe waren die „Sieben Zwerge" versteckt. Ein lustiger Auftritt. Es wurden sogar Äpfel verteilt. Doch es war kein giftiger dabei.

23.10.15 Miltenberg – Schloss Mespelbrunn – Räuberüberfall

Heute besuchten wir die Stadt Miltenberg. Sie blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Weinbau, Weinhandel, Schifffahrt, Fischerei, Holz- und Steinindustrie bildeten neben Handel und Handwerk die wichtigsten Wachstumsmotoren. Die günstige Lage an der alten Handelsstraße von Nürnberg nach Frankfurt und das Stapelrecht bescherten Miltenberg schon früh wirtschaftliche Blütezeiten. Bayern. Das mittelalterliche Stadtbild konnte bis heute erhalten werden. Man erkennt die frühere Bedeutung Miltenbergs an den prächtigen Fachwerkbauten wie am Alten Marktplatz - besser bekannt als "Schnatterloch" - oder am "Gasthaus zum Riesen", der ältesten Fürstenherberge Deutschlands. Das Schwarzviertel, der älteste Teil der Stadt, schmiegt sich eng zwischen Main und Greinberg. Während der Stadtführung lauschten wir Geschichten und Legenden.
Von dort aus geht es in den Wald. Wie im Film "Das Wirtshaus im Spessart" leben auch heute noch die Spessarträuber in den Wäldern. Davon konnten wir uns leibhaftig überzeugen. Unser Bus wurde plötzlich von den Räubern angehalten. Mitten im Wald hatten Sie sich versammelt und warteten schon auf uns. Wie es Räuber so an sich haben wurden zwei in Gefangenschaft genommen und mehrere Gäste verloren Ihre Uhr. Diese konnten Sie später für 5,- € wieder abkaufen. Ein Räuberschnaps durfte nicht fehlen und ein Apfelpunsch aus dem Kessel gehörte genauso dazu wie typische Spessartlieder. Ein sehr schönes Erlebnis hat uns viel Spaß bereitet.

24.10.15 Schloss Zeilitzheim – Musikalische Weinverkostung

Anschließend reisten wir in das Fränkische Weinland nach Dürrfeld. Herr Runge erwartete uns schon. Im historischen Rathaus konnten wir alle gemeinsam während eines Sektempfang noch einmal alle anstoßen. Im Weingut „Runge" ging es dann zu einer „Musikalischen Weinprobe". Als „Singender Winzer" nahm uns Herr Runge mit Liedern aus der eigenen Feder mit auf eine unterhaltsame musikalische Reise durch die Weinvielfalt Frankens. In der gemütlichen Weinstube konnten wir eine herzhafte fränkische Häckerbrotzeit und dazu sechs erlesene Frankenweine genießen. Das musikalische Programm begleitete uns dabei. Es war ein sehr schöner Nachmittag mit viel Spaß und Guter Laune, der uns noch lange in Erinnerung bleiben wird!

25.10.15 Residenz Würzburg

Nach dem Frühstück reisten wir nach Würzburg. Dort besuchten wir die Fürstbischöfliche Residenz. In dieser sind insgesamt 40 Stilräume mit einer reichen Fülle an Möbeln, Wirkteppichen, Gemälden und anderen Kunstschätzen des 18. Jahrhunderts zu besichtigen. Der Rundgang in der Residenz beginnt im Erdgeschoss mit dem Vestibül und dem Gartensaal. Er führt dann über das berühmte Treppenhaus in das Obergeschoss. Im Anschluss verbleibt Zeit, die Hofkirche mit ihrer prachtvollen Ausstattung zu besichtigen. Mit vielen neuen Erlebnissen verlassen wir den Spessart und traten die Heimreise an.

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