Reisebericht: Weihnachten im Vogtland

23.12. – 27.12.2011, 5 Tage Busreise Plauen – Plauener Spitze – Sparkasse Vogtland Arena Klingenthal – Fichtelberg – Annaberg–Buchholz – Musikwinkel – Markneukirchen – Bad Elster – Bahnfahrt


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"Wo de Hasen Hosen haasen und de Hosen Hussen haasen do bie iech drhamm". Mit einer Vogtländerin zu Weihnachten das Vogtland entdecken.
Ein Reisebericht von
Isabell Wohlrab
Isabell Wohlrab

23.12. –  Mei Vuchtland is sue wunerschie


Am Vormittag traf sich ein Großteil der Reisegruppe am Flughafen Dresden um die Reise ins Vogtland anzutreten. Viele Gäste nutzten den komfortablen Haustürtransfer und ließen sich direkt von Zuhause an den Reisebus in Dresden bringen.  Nach einer kurzen Busfahrt von nur 2 Stunden erreichten wir unser erstes Ziel - Reichenbach. In Reichenbach ist eine der berühmtesten Frauen im Vogtland groß geworden. Im Museum erfuhren wir über das Leben und Schaffend der Theaterrevolutionärin Caroline Neuber, oder kurz die Neuberin. Das Museum beherbergt im Winter auch eine bunte Weihnachtsausstellung. Dies Jahr stand diese ganz unter dem Motto ?Alles dreht sich?. Pyramiden, Riesenräder in Miniaturformat und andere Spielsachen stimmten uns auf die bevorstehenden Weihnachtstage ein. Nach einem Mittagessen besuchten wir das Wahrzeichen des Vogtlandkreises. 26 Millionen Ziegelsteine auf einer Höhe von 76 Metern und einer Länge von machen die Göltschtalbrücke zur größte Ziegelsteinbrück der Welt. Am frühen Nachmittag erwartete man uns im Museum "Göltzsch" in Rodewisch. Das Museum befindet sich auf der Rodewischer Schloßinsel, welche die besterhaltensten Wasserburg des sächsischen Vogtlandes ist.
Auch hier verschönt man uns die Vorweihnachtszeit mit einer Ausstellung. Neben historischem, traditionellen Spielzeug , Kaufmannsläden, einer Eisenbahn und Ausstellungsstücke die das Leben auf der Burg zeigen, ist der Höhepunkt dieser Ausstellung der mechanische Bergmannszug. Im Anschluss fuhren wir in unser Hotel in Plauen. Die Mitarbeiter des 4-Sterne Hotel Best Western Strassberger Tor empfingen und ganz herzlich. Am Abend unterhielt uns ein Duo mit Tanzmusik.

24.12. –  Fröhliche Weihnacht überall


Nach einem ausgiebigen Frühstück spazierten wir in die Altstadt von Plauen. Durch die gute Lage des Hotels hatten wir es nicht weit bis zur ältesten Wirtschaft der Stadt. Die ?Matsch? war bereits 1503 eine beliebte Einkehrmöglichkeit. Entlang des alten Stadttores gingen wir weiter zum alten Rathaus, welches dank seiner Renaissance-Giebel und der kunstvollen Uhr das Symbol der Stadt ist. Im Plauener Spitzenmuseum im Alten Rathaus wird seit 1884 die Geschichte der Plauener Spitze dargestellt. Wir
erfahren während einer Führung vieles über die weltberühmte Plauner Spitze. Anschließend machen wir uns auf dem Weg in das Obere Vogtland. Hoffnungsvoll blickten wir auf die Landschaft, ?hier muss es doch irgendwo Schnee geben!? und ?Ja!? im Oberen Vogtland, meiner Heimat, gibt es laut einem Sprichwort nur zwei Jahreszeiten ?Winter und harten Winter?. Noch ist es Winter und die Landschaft ist bedeckt von einer dünnen Schneeschicht. Als wir in Markneukirchen  ankamen wurde es dann "su richtich schie - denn: s´flamelt" (wenn weich und leicht wie Daunen die ersten Schneeflocken zu Boden schweben) In der Musikwerkstatt "bei Hüttels" erwarteten uns eine private Musikinstrumentenausstellung der besonderen Art. Verschiedenste mechanische Musikinstrumente von der Singvogeldose bis zur großen Karusselorgel wurde uns von Frau Hüttel bei einer der stimmungsvollen Führungen durch die Ausstellung alles gezeigt und vorgespielt. Ein Stück Nostalgie zum Erleben! Am frühen Nachmittag erreichten wir dann wieder unser Hotel und hatten genügend Zeit uns zu Recht zu machen. Einige Gäste besuchten mit mir spontan ein Krippenspiel oder ein Chorkonzert in den umliegenden Kirchen. Am Abend wurde uns in gemütlichem Ambiente ein festliches Weihnachtsmenü serviert. Ein Alleinunterhalter und der Weihnachtsmann führten uns durch den Abend.

25.12.  – Im scheenen Arzgebirsch


Am 1. Weihnachtsfeiertag verlassen wir das Vogtland um in das Erzgebirge zu fahren. In der "Hauptstadt des Erzebirges" Annaberg-Buchholz wagen wir einen kurzen Blick in die einmalige Annenkirche mit der steinernen Bibel. In der ?Manufaktur der Träume? die wir im Anschluss besuchten erleben wir auf
besondere Art einzigartige Volkskunst des Erzgebirges,  in einer der größten und beachtlichsten Privatsammlungen weltweit. Nach der Führung geht es hoch hinaus um genau zu sein auf 1.215 Höhenmeter. Der Fichtelberg ist der höchste Berg in Sachsen von dem man einen herrlichen Blick auf das Umland hat - normalerweise. Leider zeigt er sich an diesem Tag in einem dichten Nebelkleid und überzogen von einer dicken Schneekristallschicht. So geht es nach einer kurzen Mittagspause zurück durch den Winterwald ins Hotel. Am Abend wurde es dann urig. Wir trafen uns zum "Hutzenohmd" - eine typisch vogtländisch-erzgebirgische Abendbeschäfftigung bei der man sich trifft zusammen isst, plaudert, Witze und Geschichten erzählt und natürlich Lieder sing! Nun, da wir nicht ganz textsicher bei den vogtländischen Volksliedern waren und auch keine passenden Geschichten zur Region parat hatten, hat Eberhardt TRAVEL uns Unterstützung geschickt. "A orginal vuchtländischer Gung" (vogtl. Freund, Bekannter, Junge, Sohn) in volkstümlicher Tracht sang uns  heitere Lieder, erzählte informative Gedichte und Anekdoten. Zu etwas späterer Stunden suchte uns dann der Nachtwächter heim um uns von den Gutsherren, Räubern und Mägten aus vergangenen Zeiten zu berichten.

26.12. – Musik, Bäder und Wintersport – das ist das Vogtland


An diesem Tag erwartet uns wieder ein interessantes Programm. Nachdem wir schon die Musik des Vogtlandes kennenlernten besuchten wir heute die Bäderregion. Vorher machten wir jedoch einen Stopp in Adorf, dem Perlenort. In der historischen Stadtmauer befinden sich ein Museum zur Stadtgeschichte
und die größte Perlmutterausstellung Deutschlands. Mit über 700 Exponaten dokumentiert die Ausstellung den natürlichen Lebensraum der Flussperlmuschel im Vogtland und präsentiert kunsthandwerkliche Meisterstücke der Muschelverarbeitung. Entlang der Elster  fuhren weiter in die sächsischen Staastbäder. In Bad Elster wurde uns im Badcafé ein leckeres Mittagessen serviert. Bei einem "Verdauungsspaziergang" durch das Kurortzentrum betrachteten wir die architektonisch wunderschönen Gebäude des Örtchens, vor allem das König Albert Theater  und Albertbad strahlen einen besonderen Glanz aus. Im Badmuseum erfuhren wir vieles über die Geschichte des Ortes der Heilmittel und die "prominenten" und adligen Besucher.

27.12.  – das dampfende Ende einer schönen Reise


So schnell sind schöne Tage im Vogtland zu Ende. Aber weitere schöne Stunden im Erzgebirge bleiben vor der Heimfahrt noch. In Jöhstadt im Erzgebirge steigen wir in die Museumseinsenbahn die durch das Preßnitztal fährt, welches zu den landschaftlich schönsten Erzgebirgstälern gehört. Die Preßnitztalbahn hat eine bewegte Geschichte und nur durch die Liebhaber des Vereines ist es heute möglich die Landschaft mit der Bahn zu durchqueren. Schon am Nachmittag erreichen wir Dresden, wo schon die Transfers bereit stehen.

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