Reisebericht: Rundreise Frankreich – Schlösser & Gärten der Loire

18.07. – 26.07.2015, 9 Tage im Tal der Loire: Reims – Paris – Chartres – Blois – Tours – Azay–le–Rideau – Villandry – Amboise – Chenonceau – Cheverny – Chambord – Fontainebleau – Metz


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Geschichte und Geschichten Frankreichs hautnah erleben von Clodewig bis Napoleon - eine abwechslungsreiche Reise von Lothringen über die Champagne, durch das Ile de France bis ins Loire Tal
Ein Reisebericht von
Katrin Kerpa

Krönungskathedrale in Reims und Paris – die Metropole aller Kunst– und Geschichtsfreunde


Gut ausgeschlafen startet der zweite Reisetag mit dem Besuch der "Kathedrale der Engel" in Reims. Nicht nur die Gedanken an die  historischen Königskrönungen versetzen jeden Besucher dieser Kathedrale in ein Spannungsfeld zwischen Erstaunen, Erfurcht und Glück darüber, selbst hier nur wenige Minuten  verweilen zu dürfen. Bei einem Stadtspaziergang erkennt man schnell das Engagement  und den Stolz der Bürger von Reims auf ihre von der Tradition des Champagner Handels geprägten Stadt. Die richtige Grundstimmung für die Weiterfahrt nach Paris.
Gut gelaunt werden wir am Platz der Bastille von unserer örtlichen Reiseleiterin Hildegard begrüßt. Da die gebürtige Kölnerin schon seit ihrem Studium auch  in Paris zu Hause ist, zeigt sie allen Gästen mit ausgezeichneter  Sachkenntnis und Liebe zum Detail die Highlights dieser wunderschönen Stadt. Bei einem Spaziergang durch den Luxemburg Park erkennen alle Reisenden, welche Bedeutung öffentliche Gärten für das Freizeitverhalten der Pariser haben. Nebenbei absolviert man anhand der Gebäude und Statuen einen ersten Exkurs in europäischer Geschichte.
Wenige Minuten Freizeit auf der Champs-Elysees genügen auch am Sonntag, um neuste Mode zu erwerben und die aktuelle Einkaufskultur zu bestaunen. Bei einem Glas Wein und einem ausgezeichneten Menü im Restaurant "Patio des Champs" lassen wir den Tag ausklingen.

Reise in die Region Loire über  Chartres, Blois nach Tours


Bei einem guten Frühstück im Hotel am Stadtrand von Paris holen wir uns die nötige Stärkung für die Ereignisse des Tages. Mit Hildegrad fahren wir als erstes Chartres an - der Geist des Mittelalters sei hier zu Hause - so heißt es. Auch in der Mittagszeit ist er zu spüren - beim Anblick der Kathedrale, beim Spaziergang durch die Gassen und natürlich auch bei einer erholsamen Rast in einem kleinen Bistro.
Nur zwei Stunden später erreichen wir bereits eines der bedeutensten Loire Schlösser in Blois. Das Schloss steht für die Entwicklung der Baustile an der Loire von einem massiven Bau aus dem 12. Jahrhundert bis hin zur schmucken Residenz unter Louis XII. Bei einer Kutschfahrt entlang der Loire durch das beschauliche Blois genießt man eine träumerische Atmosphäre.
Zum Abendessen spazieren wir dann schon von unserem Hotel in ein nahegelegenes Restaurant in der Innenstadt von Tours. Einige Gäste nutzen das schöne Wetter noch für einen nächtlichen Bummel durch die belebte Stadt.

Ausflug in die Touraine – Besichtigungen in Villandry, Azay–le–Rideau und Tours


Trotz einiger Umleitungen in Tours erreichen wir vor allen anderen Touristen Chateau und Jardin de Villandry. Hildegard führt uns professionell durch die Geschichte des schönen Schlosses und erläuter gern Details zum weltberühmten Garten. Traditionelle Obst- und Gemüsesorten und  kunstvolle Beetarrangements lassen die Herzen aller Gartenfreunde höher schlagen.
Wenige Busminuten entfernt befindet sich das Chateau d'Azay-le-Rideau. Bereits Balzac erkannte den Wert dieses Schlosses. Er nannt es "geschliffener  Diamant, von der Indre gefasst". Dem ist aus heutiger Sicht nur Staunen darüber hinzuzufügen, dass diese Anlage im Laufe der Jahrhunderte nichts an Anmut verloren hat.
Der Nachmittag endet bei einem sehr unterhaltsamen aber auch anstrengenden (30 Grad, Sonnenschein) Stadtspaziergang mit Hildegard in Tours. Einige Gäste nutzen die moderne Straßenbahn, um vor dem Abendessen noch Zeit für eine Erholungsphase im Hotel zu haben.

Tours – Zeit zum Bummeln und Ausflug nach Amboise


Bevor wir heute nach Amboise weiterreisen bietet sich die Gelegenheit, die Freizeit für Einkäufe in Tours zu nutzen oder das Museum der schönen Künste zu besuchen.
Das Chateau Royal d'Amboise steht für Prunk, Macht und Blutvergießen. Francois I., Henri II. und Katharina de Medici sind nur einige die hier geherrscht, gefeiert und getrauert haben.
Auch wenn nur noch ein Bruchteil des Königschlosses steht, kann sich jeder Gast nach der Führung vorstellen, welche Pracht hier einst ausgestrahlt wurde.
Auch ein Besuch im Chateau du Clos-Luce, dem letzten Wohnsitz von Leonardo da Vinci, war beeindruckend. Das Wohnhaus und der Park sind respektable Zeitzeugen seiner letzten drei Schaffensjahre bis 1519. Eine umfassende Ausstellung nimmt den Besucher mit in die Ideenwelt von Leonardo da Vinci.
Ein abwechslungsreiche Tag endet in einem rekonstruierten Herrenhaus, das für die nächsten Nächte unserer Hotel sein wird. Weltbürger haben hier Tradition und Moderne zusammengefügt. Jedes Zimmer steht in seiner Ausgestaltung unter dem Motto einer anderen WeltStadt.

Chateau de Chenonceau – Weinprobe in Civray de Touraine – Abendessen im Chateau de Chissay


Mit einer Fahrt auf dem Cher nähern wir uns heute einem der schönsten Loire Schlösser. Der Ursprung des Renaissanceschlosses Chenonceau liegt in einer Wassermühle mit bescheidenem Herrenhaus, welches im Lauf der Jahrhunderte mit den baulichen Wünschen vieler hochwohlgeborener Damen konfontiert wurde. Die  stilvolle Möblierung in den Innenräumen beindruckt uns noch heute wie auch die gepflegten Garten - und Parkanlagen.
Bei der Weinprobe am frühen Nachmittag erfahren wir viel Wissenswertes über den Weinanbau in der Region Loire. Das Familienweingut Pere Auguste überzeugt mit Qualität und Liebe zum Produkt. Eigentlich könnte man hier noch viel länger verweilen.
Doch am Abend erwartet uns noch ein Essen im Chateau de Chissay. Die sommerlichen Temperaturen erfordern eine Frischepause im Hotel. Auf dem Gruppenfoto sieht man dann alle Gäste entspannt und voller Vorfreude auf das abendliche Menü.

Von Cheverny nach Chambord – Abschied von der Loire


Wenn man von einer klassizistischen Fassade an einem Loire Schloss spricht, denkt man unweigerlich an das Chateau de Cheverny. Das zum Teil bewohnte Schloss punktet mit seiner überaus wohnlichen Inneneinrichtung und den immer makellosen frischen Blumenarrangements in jedem Zimmer. Auch für Freunde der Jagd ist dieses Anwesen ein absolutes "Muss" - die berühmte Hundemeute ist immer ein attrraktiver Anziehungspunkt.
Königlich wird es dann auch nochmal in Chambord- ein Schloss umgeben mit einer über 30 km langen Mauer, welches die Ausmaße der Anlage erahnen lässt. Francois I. verwirklichte hier seinen Traum. Erst 1685 unter Louis XiV. wurde die Residenz mit über 400 Zimmern vollendet. Noch heute braucht der Besucher ausreichend Zeit, um sich diesem Bauwerk zu nähern, es zu erkunden und sich von seiner grandiosen Geschichte einfangen zu lassen.
Bei einem Picknick tauschten alle Reisenden gern die vielen Eindrücke  und Informationen aus, bevor es schweren Herzens  hieß Abschied von der Loire und Hildegard zu nehmen.

Stippvisiten im Schloss Fontainebleau und in Metz


Bereits 10 Uhr besuchten wir die Grand Appartements im Schloss Fontainebleau. Noch ungestört wandelten wir auf den Spuren von Francois I. bis zu Napoleon. Auch die Parkanlagen luden bei schönstem Sonnenschein zum Spazieren ein.
Am Mittag setzten wir unserer Reise nach Metz fort. Bei einem Spaziergang zur Kathedrale, blieb auch noch Zeit für einen kurzen Bummel durch die attraktive Markthalle.
Ein letztes Abendessen in Metz, danach bummelten viele Gäste durch die Stadt, trafen sich auf ein Glas Wein bei live Musik und schwelgten in Urlaubserinnerungen. Eine unterhaltsame, abwechslungsreiche und interessante Reise ging zu Ende - darin waren sich alle Gäste einig.

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