Reisebericht: Rundreise Frankreich – Schlösser & Gärten der Loire

12.09. – 20.09.2015, 9 Tage im Tal der Loire: Reims – Paris – Chartres – Blois – Tours – Azay–le–Rideau – Villandry – Amboise – Chenonceau – Cheverny – Chambord – Fontainebleau – Metz


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Tauchen Sie ein in die Geschichte Europas, erleben Sie die Entwicklung der Kunst und Kultur in Frankreich und lassen Sie sich auf ein Treffen mit Franz I. ein
Ein Reisebericht von
Katrin Kerpa

Anreise über Reims und Weiterfahrt nach Paris

Am frühen Morgen beginnt in Dresden die romantische Reise zu den Schlössern der Loire. Gäste aus Sachsen, Thüringen, NRW, Österreich und USA finden sich zu einer interessierten und aufgeschlossenen Gruppe zusammen. Bereits bei dem ersten Abendessen im Hotelrestaurant in Reims werden Reiseerlebnisse ausgetauscht.
Bevor unser Chauffeur Tibor uns nach Paris bringt, bleibt Zeit für einen Besuch der berühmten Kathedrale in Reims und einen Stadtspaziergang. Auf Schritt und Tritt begegnet wir den Wahrzeichen von Reims: Champagner und natürlich den Zeichen vom Wiederaufbau der Stadt nach den vielen Zerstörungen.
Gegen 13.30 Uhr erreichten wir Paris. Direkt im Zentrum treffen wir unseren fantastischen örtlichen Reiseleiter, Michael Schramm. Von der ersten Minute an, hat er mit seinem Wissen die Herzen aller Gäste erobert. Seinen historischen Geschichten lauschen alle Reisenden voller Interesse.
Die Stadtrundfahrt durch Paris mit kurzen Stopps, wie zum Beispiel am Eifelturm war ausgesprochen kurzweilig. Dank dem wechselhaften Wetter erleben wir den Luxembourg Garten ruhig und entspannt im Gegenzug zur immer quirligen Champs-Elysees.Vor dem wirklich guten Abendessen im Restaurant Le Patio des Champs, eroberten alle Gäste Paris ganz individuell.

Die Kathedrale in Chartres und das Schloss Blois an der Loire


Nach einem ausgiebigen Frühstück starteten wir nach Chartres. Der Besuch der gotischen Kathedrale „Notre Dame" stand als erstes heute auf dem Programm. Michael Schramm erzählte sehr einfühlsam über die Geschichte und lies allen Gästen genügend Zeit das Meisterwerk der Baukunst sowie die schöne Altstadt von Chartres individuell zu erkunden.
Froh gelaunt trafen sich alle Reisegäste zur Weiterfahrt nach Blois.
Von einer Kutsche aus eröffnete sich ein völlig neuer Blick auf das Seine Tal und die durch den Fluss geteilte Stadt Blois, die ein Beispiel für den Bau mit Tuffstein ist. Anschließend wurde das mit Spannung erwartete erste Loire Schloss besichtigt. Bei den originellen Ausführungen von unserem örtlichen Reiseleiter Michael wurde allen Zuhören bewusst wie verschlungen die Geschichte der französischen Könige ist. Das Königsschloss von Blois war auch gleich ein guter Einstieg in die vielfältigen Baustiele, welche die Regierungszeiten der französischen Könige wiederspiegeln.
Am Abend erreichten wir unser Hotel im Zentrum von Tours.

Schloss und Gärten von Villandry, Chateau Azay le Rideau und Tours


Den frühen Morgen nutzten wir für den Besuch von Villandry. Als erste Besuchergruppe eroberten wir die Gärten und das Schloss. Die Sonnenstrahlen ließen die Anlage in einem zauberhaften Licht erstrahlen.
Danach fuhr uns Tibor zum Chateau Azay-le- Rideau. Dieses märchenhafte Schloss am Ufer des Indre wird zur Zeit liebevoll rekonstruiert. Trotzdem bleiben reichlich Räume für die Besichtigung zugänglich. Der Park lädt zum Flanieren ein und im Ort findet man Bistros und Patisserien gegen den "kleinen Hunger".
Am Nachmittag spazierte Michael Schramm mit allen Gästen durch Tours. Informationen zur Geschichte Tours, zu Persönlichkeiten, welche hier verweilten und natürlich brandaktuelle Shoppingtipps - das alles gab es bei dieser spannenden Stadtführung.
Honror Balzcac, welcher in Tours geboren wurde, soll gesagt haben:"Tours - das ist Frankreich". Ich bin sicher, das ist Buchstabe für Buchstabe richtig, wenn man u.a. Altes Fachwerk, Kirchen, eine Kathedrale, Straßencafes, belebte Plätze, eine gut sortierte Markthalle, Kultur, Ausstellungen, Blumenschmuck wohin man schaut, sympathische Verkäufer in gut sortierten individuellen Geschäften in einer überschaubaren Stadt findet.
Beim Abendmenü wurde dann bereits darüber gesprochen, was jeder Gast individuell in Tours noch betrachten möchte.

Freizeit in Tours und Fahrt nach Amboise


Frisch und munter erkunden alle Gäste Tours auf eigene Faust. Am Mittag starten wir dann mit dem Bus in Richtung Amboise. Der kleine Ort an der Loire ist weltbekannt für das Schloss Amboise und das Herrenhaus Clos Luce von Leonardo da Vinci. Auch Naschkatzen finden in der traditionellen Patisserie Bigot handgemachte Spezialitäten. Für alle Interessenlage ist gesorgt. Die Zeit vergeht bei diesen vielfältigen Angeboten wie im Flug. Trotz Dauerregen werden alle touristischen Möglichkeiten von Amboise genutzt.
Erst 17 Uhr treffen alle Gäste am Bus ein, um in das besondere Herrenhaus in Mosnes weiterzureisen. Exotisch gestaltete Zimmer erwarten uns für die nächsten Übernachtungen und ein ausgezeichnetes Abendmenü im Restaurant "Domaine des Thomeaux".

Bootsfahrt auf dem Cher, Besuch von Chenonceaux , Weinprobe und Menü im Chateau Chissay

Auf der Fahrt zur Bootsanlegestelle in Chisseaux sehen wir die Worte von Michael, unserem örtlichen Reiseleiter bestätigt: „ Eine lange Mauer, dahinter ein Park - was kann das sein - ein Schloss." Wie Perlen am Ufer der Seine aufgereiht folgt ein Schloss auf das andere. Nicht alle sind für öffentliche Besichtigungen freigegeben. Und genau dies trägt zum Charme dieser Region bei.
Gemeinsam mit einer schweizer Gruppe nähern wir uns zuerst vom Wasser auf einem Boot dem Schloss der Frauen, Chateau Chenonceaux. Ein Muss für jeden Fotografen!! Anschließend führt Michael in seiner brillanten Art durch die Innenräume des Schlosses. Jeder Raum überrascht mit neuem Blumenschmuck. Ein Blick in die historische Küche lässt Lust auf ein Menü aus Königszeiten aufkommen. 
Am Nachmittag werden wir bereits im Weinkeller von Pere Auguste erwartet. Im neu gestalteten Verkostungskeller erfahren wir alles Wissenswerte über Weine der Loire und dürfen auch die unterschiedlichsten Tropfen probieren. Kein Wunder, dass einige Kartons anschließend den Weg in den Bus finden. Viele Gäste möchten zu Hause von der unterhaltsamen Reise im Kreise ihrer Freunde berichten.
Ein kurzer Stopp im Hotel erlaubt es, sich für das Abendessen im Chateau Chissay frisch zu machen.

Cheverny und Chambord


Nach dem Frühstück heißt es nun endgültig Abschied nehmen vom Herrenhaus. Wir reisen nach Cheverny und besuchen das noch heute im Privatbesitz befindliche Schloss. Jagdhunde, Reitpferde und ein großer Gemüsegarten stehen für die lebendige Pflege eines jahrhundertalten Erbes.
Gegen Mittag fahren wir weiter zum Schloß Chambord, welches in einem Park liegt der von einer 32 km langen Mauer umgeben ist. Über 300 Zimmer und 200 Kamine stehen für das riesige Anwesen. Im Außengelände laden verschiedenste Bistros zum Essen ein. Etwas abseits gelegen findet man einen Bauernladen mit regionalen Spezialitäten.
Der Besuch dieses Schlosses beeindruckt ungemein. Besonders die eigenwillige Konstruktion der Innentreppe und natürlich die Dachterrasse mit ihren vielen Türmen und dem phantastischen Ausblick bleiben gern in Erinnerung. Auch Moritz von Sachsen soll hier einige Jahre gelebt haben - ja Sachsen wussten schon immer wo es besonders schön ist.
Leider müssen wir am späten Nachmittag das Loire Tal verlassen. In unserem Hotel nahe Paris werden wir zu einem stärkenden Abendessen erwartet. Ein kleiner Spaziergang an der Marne ist möglich und bietet einmalige Ausblicke auf die vielen verschiedenen Hausboote.

Fontainebleau und Metz, Abschied von Frankreich


Ein letzter Stopp in der Nähe von Paris ist heute geplant. Fontainebleau - eines der schönsten Schlösser, in welchem auch Napoleon Geschichte schrieb - lädt mit seinen Gärten zu einem Besuch ein. Wie gewünscht scheint heute mal wieder die Sonne und zeichnet die Gartenanlagen rund um das Schloss Fontainebleau in den schönsten Farben.Wir haben den Tag des offenen Denkmals für den Besuch gewählt - so ist auch der Eintritt in die Ausstellungen kostenfrei - nur der Audioguide ist zu zahlen. Das nehmen alle interessierten Gäste gern in Anspruch. Die Stunden vergehen wie im Flug. Manch einer wäre sicher noch länger in Fontainebleau geblieben.
Doch mit zirka fünf Stunden Fahrt inklusive Pause nach Metz ist zu rechnen. Um die Kathedrale in Metz zu besuchen, sollten wir bis 17 Uhr ankommen. So bleibt Zeit für eine kurze Innenbesichtigung der Kathedrale Saint Etienne mit ihren prachtvollen farbigen Fenstern. Ganz individuell ist dann der Rückweg zum Bus mit einem Umweg durch die Markthalle zum Beispiel. Bei einem letzten Abendessen im zentralen Hotel nehmen wir Abschied von der kulinarischen Vielfalt Frankreichs.
Ein letzter Spaziergang durch das abendliche Metz, Staunen über die Beleuchtung der Kathedrale und ein Stopp in einem Pub oder Bistro - so endet der letzte Urlaubstag in Frankreich. Die Erinnerung an die Schlösser und Kathedralen wird sicher auch durch die vielen Fotos lange wach gehalten werden.Nach dem Frühstück am Sonntag geht es zurück nach Deutschland. Eine erholsame, interessante und stimmungsvolle Reise geht zu Ende.

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Kommentare zum Reisebericht

Ich habe schon gespannt den Reisebericht erwartet.
Ja, er gibt unsere interessante Reise wieder. Ich musste zu Hause erst mal bei schönem Wetter auf meinem grünen Balkon alles nachlesen und die Genealogie der franz. Könige verinnerlichen (Buch hatte ich mir ja auf Empfehlung gekauft).
Es war eine gute und harmonische Gruppe. Allen noch interessante Reisen.

schannor, heide
06.10.2015