Reisebericht: Rundreise Frankreich – Schlösser & Gärten der Loire

26.05. – 01.06.2019, 7 Tage Rundreise an der Loire in Frankreich: Paris – Chartres – Blois – Tours – Amboise – Chenonceau – Chambord


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Auf den Spuren der französischen Könige begaben wir uns in das malerische Tal der Loire, wo wir prächtige Schlösser vergangener Jahrhunderte bestaunten und köstliche Speisen und Weine der Region genossen.
Ein Reisebericht von
Wolf-Michael Eimler

1. Tag, Samstag 25.05.2019: Anreise

Früh um 6 Uhr ging es bei herrlichem Wetter los in Richtung Frankreich. Vor uns lagen ca. 800 Kilometer. Bei Sonnenschein und warmen Temperaturen konnten wir die vorbeiziehende Landschaft genießen. Nach und nach stiegen alle Busgäste entlang der Fahrtstrecke zu, sodass wir in Saarbrücken vorerst vollzählig waren und mit guter Laune die französische Grenze überqueren konnten. Mit etwas Verspätung kamen wir schließlich in unserem Hotel am Rand von Reims an, wo wir das gute Essen und die sehr schönen Zimmer genossen.

2.Tag, Sonntag 26.05.2019: Reims und Weiterfahrt nach Paris

Heute begaben wir uns vor dem sonntäglichen Gottesdienst in die Kathedrale von Reims, in welcher 33 französische Könige gekrönt wurden. Zu dieser morgendlichen Stunde waren wir fast allein in der Kirche, sodass wir deren Ausmaß in Ruhe bestaunen konnten. So konnten wir uns den Innenraum, die Chagallfenster und die neuen Fenster von Imi Knoebel in aller Ruhe ansehehen.Im Anschluss setzten wir uns mit der Geschichte der Volks- und Nationalheldin Johanna von Orleans, im französischen Jeanne d'Arc genannt, auseinander. Diese junge Frau überzeugte Karl VII. von seiner Rechtmäßigkeit als französischer König, dessen Salbung dann in Reims stattfand. Nach einem gemeinsamen Rundgang durch die Stadt konnte jeder für sich die schöne Stadt Reims durchschlendern, bevor es gegen Mittag mit unserem Bus in Richtung Paris weiterging. In Paris trafen wir auf unseren örtlichen Reiseleiter Michael, sowie die Gäste, welche mit dem Flugzeug angereist waren. So starteten wir unseren Aufenthalt in Paris mit einer Stadtrundfahrt. Bei einem kurzen Spaziergang durch den Jardin du Luxemburg konnten sich alle im Anschluss ein wenig die Füße vertreten und unter der Leitung von Michael ging es dann weiter über den Place de la Bastille, am Eiffelturm vorbei und zur Oper. In deren Nähe fand unser heutiges Abendessen statt, bei welchem wir während eines guten Glas Wein die Erlebnisse unseres ersten Reisetages Revue passieren ließen.

3.Tag, Montag 27.05.2019: Kathedrale in Chartres und das Schloss Blois an der Loire

Bei strahlendem Sonnenschein fuhren wir am nächsten Tag Richtung Norden nach Chartres, wo wir eine der bedeutsamsten Kathedralen Frankreichs besuchten. Dort beeindruckten vor allem die noch aus dem Mittelalter erhaltenen Fenster mit ihrem mystischen Licht. Deutlich wurde auch, dass diese Kathedrale - obwohl ebenfalls gotisch und in nahezu gleicher Zeit wie Reims entstanden - einen vollkommen anderen Charakter und Eindruck hinterließ. Unsere Tour führte uns schließlich weiter nach Blois, wo wir bereits vor dem Schlosstor von zwei Kutschen erwartet wurden. Mit unserem Gespann passieren wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt und fühlen uns dabei in die Zeit der französischen Könige zurückversetzt. Im Anschluss besuchten wir unter kundiger Führung von Reiseleiter Michael die Innenräume des Schlosses, bevor wir mit dem Bus zu unserem heutigen Hotel nach Tours fuhren.

4.Tag, Dienstag 28.05.2019: Gärten von Villandry und Tours

Den heutigen Tag starten wir mit einer kurzen Fahrt zum Schloss von Villandry, welches sich seit Längerem in Privatbesitz befindet und vor allem für seine Gartenanlagen bekannt ist. Diese umfassen neben einem Wassergarten auch einen Gemüsegarten, in welchem saisonal und farblich abgestimmte Bepflanzungspläne umgesetzt werden. Auf der Rückfahrt warfen wir einen kurzen, diskreten Blick in die Kathedrale von Tours, da zu diesem Zeitpunkt eine Trauerfeier stattfand. Da der Himmel durch dunkle Wolken verdeckt war, entschieden wir uns, den Stadtrundgang auf den nächsten Morgen zu verschieben. Trotz der darauffolgenden Regenschauer ließen es sich einige Gäste nicht nehmen, Tours auf eigene Faust zu erkunden.

5.Tag, Mittwoch 29.05.2019: Stadtrundgang in Tours und Fahrt nach Amboise

Der Stadtrundgang am nächsten Morgen begann mit strahlendem Sonnenschein und einem Gang über den zufällig stattfindenden Blumenmarkt. Wir wurden mit einer zahlreichen Informationen zur Stadtgeschichte, der Architektur und dem Leben hier in Tours, Hauptstadt der Region, versorgt. Von der ehemaligen Arbeiterstadt mit den großen Fabriken und Industrieanlagen (u.a. Michelin) ist wenig geblieben und die Innenstadt mit seiner Kathedrale, den historischen Häusern und den Boulevards ist durchaus einen Besuch wert. Im Anschluss fuhren wir in das schöne, kleine Städtchen Amboise mit netten Straßencafés und Läden. Zunächst spazierten wir durch die schmalen Gassen hinauf zum Schloss, welches wir durch die detaillierten Schilderungen von Michael kennenlernten. Besonders beeindruckte die aus Tuffstein errichtete kleine Schlosskapelle mit ihren Verzierungen und den für einen Kirchenraum ungewöhnlichen beiden Kaminen. Dass sich irgendwo unter uns im Turm auch die Gebeine Leonardo da Vincis befinden sollen, berührte durchaus. Hier hatte er seine letzten Lebensjahre verbracht und war vor 500 Jahren im hiesigen Schloss verstorben. Im nahegelegene Clos-Lucé, einem kleineren Herrensitz, welchen der König ihm nebst einer Apanage zur Verfügung gestellt hatte. Die berühmte Mona Lisa, die er aus Italien hierher mitgebracht hatte, befindet sich heute im Staatsbesitz im Louvre, denn das weltbekannte Werk hatte er u.a. dem König vermacht.Für diejenigen, die den Garten mit den Nachbauten einiger seiner technischen Entwicklungen und sein Wohnhaus sehen wollten, gab es ausreichend Zeit bevor es Zeit für die Abfahrt zu einem Weinkeller war. Dieser ist tief in den Felsen gehauen und lud uns zum Abendessen ein - typisches Winzeressen mit Rilletes, gut gewürzten weißen Bohnen, Würstchen und knusprigem Bauchfleisch, Käse, Apfeltarte und Kaffee.

6.Tag, Donnerstag 30.05.2019: Bootsfahrt auf dem Cher, Besuch von Chenonceaux und Weinprobe

Am nächsten Vormittag ging es zunächst auf eine kleine Schiffstour über den Cher, einen Nebenfluss der Loire. Entlang der romantischen Flussauen hatten wir schlussendlich nicht nur einen sehr schönen Blick vom Wasser aus auf das quer über den Fluss gebaute Chenoncau, sondern konnten unter den Bögen, auf denen das reich gestaltete Gebäude erbaut ist, durchschippern. Eine weltweit einmalige beeindruckende Architektur. Das Schloss, das fünf Königinnen bewohnt und gestaltet hatten, befindet sich heute im Besitz des reichsten Mannes Frankreichs und Hauptaktionärs von Nestle. Es ist das einzige Schloss, das von den Plünderungen während der französischen Revolution verschont geblieben ist und sich dementsprechend noch im Originalzustand befindet. Die Innenräume sind noch im ursprünglichen Zustand mit wunderbaren Decken und Böden, mit Mobiliar und extra für Chenonceau hergestellten Tapisserien aus Flandern, mit Schränken und Gemälden und der Küche aus dem 16. Jahrhundert, welche sich in den im Wasser stehenden Pfeilern befindet. Die Umgebung mit herrlichen Parkanlagen, uralten ruhigen Alleen und äußerst gepflegten Gärten bot sich zur Erholung bei einem ausgedehnten Spaziergang an. Beim anschließenden Besuch eines Weingutes erhielten wir Einblick in die Familiengeschichte des Winzers, bevor wir einen kurzen Rundgang im alten Weinkeller, sowie die Verkostung ausgewählter Weine vornahmen.

7.Tag, Freitag 31.05.2019: Cheverny und Chambord

Auch heute erwarteten uns die Schlösser der Loire. Zunächst fuhren wir zum romantischen Schloss Cheverny, welches sich heutzutage in Privatbesitz befindet. Trotzdem werden durch die Haltung von Jagdhunden und Reitpferden, sowie die Pflege des großen Gemüsegartens Traditionen aufrechterhalten, welche bereits vor mehreren Jahrhunderten ihren Ursprung haben. Im Anschluss führte unsere Reise zum Schloss Chambord, dem wohl prächtigsten Schloss an der Loire. Dieses Jagd- und Lustschloss ist in einem großen Park gelegen, welcher von einer 32 Kilometer langen Mauer umgeben ist. Im Zeitalter der Renaissance erbaut besticht das mehrfach erweiterte Schloss unter anderem durch die doppelläufige Treppe im Inneren, welche nach Entwürfen von Leonardo da Vinci entstanden sein soll.

8.Tag, Samstag 01.06.2019: Fontainebleau und Metz

Im Hotel verabschiedeten wir die Gäste unserer Gruppe, welche mit dem Flugzeug zurück nach Deutschland reisten. Für die Busgäste führte die Route ebenfalls Richtung Deutschland, jedoch mit Zwischenstopp in Fontainebleau. Das Schloss, welches wir hier zum Abschluss besuchen konnten, hinterließ mit seinen 1500 Räumen, der berühmten Hufeisentreppe, auf der Napoleon seine Abschiedsrede hielt und den gigantischen Bau- und Gartenanlagen einen derartigen Eindruck, dass einige Gäste Fontainebleau als Höhepunkt der gesamten Reise empfanden. Die letzte Nacht unserer Reise verbrachten wir in einem Stadthotel von Metz, welches malerisch an der Mosel gelegen ist.

9.Tag, Sonntag 02.06.2019: Heimreise

Der letzte Tag unserer Reise war gekommen und es hieß Abschied zu nehmen von der lieb gewonnenen französischen Kultur. Auf der Fahrt orbei an Saarbrücken und Frankfurt in Richtung Mitteldeutschland ließen wir die unzähligen Erlebnisse der zurückliegenden Reise noch einmal aufleben.
An dieser Stelle gilt ein großer Dank unserem Reiseleiter Michael, welcher uns mit Freude die Sehenswürdigkeiten Frankreichs näherbrachte.
Wir hoffen, dass Ihnen die Reise ebenso in positiver Erinnerung bleiben wird und dass wir Sie bald wieder auf einer unserer Reisen begrüßen können.

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