Reisebericht: Rundreise Frankreich – Schlösser & Gärten der Loire

24.07. – 01.08.2010, 9 Tage im Tal der Loire: Reims – Paris – Chartres – Blois – Tours – Azay–le–Rideau – Villandry – Amboise – Chenonceau – Cheverny – Chambord – Fontainebleau – Metz


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Reisebericht einer Fahrt zu den Schlössern und Gärten der Loire, nach Reims, Paris, Tours und Metz von „Eberhardt- Travel“ vom 24.7. bis 1.8.2010, aufgezeichnet von Steffen Mucke, Reiseleiter.
Ein Reisebericht von
Steffen Mucke
Steffen Mucke

Reisebericht

Die Fahrt nach Reims
24.7.2010. 7.50 Uhr. Etwas später als sonst, diese Tour läuft unter der Rubrik „Entschleunigt Reisen“, starten wir vom Dresdner Flughafen. Diese noch junge Rubrik „Entschleunigung“ bedeutet, dass die Programme nicht mehr so voll gepackt sind, man früher startet und eher wieder zu Hause ist. Dennoch zählt diese Reise mit zum Attraktivsten was ich bisher als Reiseleiter begleiten durfte. Meine Aufgaben vor Ort werden sich allerdings auf die Versorgung der Reisegäste beschränken, wir haben auf dieser Reise ab Paris einen örtlichen Guide, Michael, der uns die Schönheiten an der Loire zeigen wird und noch ein Stückchen mehr. Allerdings werde ich trotzdem unfreiwillig zum Einsatz kommen, doch der Reihe nach.
Unser erstes Ziel heute heißt Reims, die alte Krönungsstadt von Frankreich.
Die Tour beginnt in Dresden, führt durch Thüringen, Hessen, Rheinland- Pfalz, das Saarland nach Frankreich. Wer mehr über den Fahrtverlauf wissen möchte schaue bitte in meinen Bericht über die „Weltmetropole Paris“ hinein. Auf diesen Seiten hier möchte ich den Leser schon direkt in Reims erwarten.
Wir sind gegen 19.30 Uhr am Hotel angelangt. Es ist alles bestens vorbereitet, das Abendessen ist sehr schmackhaft und danach besteht für unsere Reisegäste die Möglichkeit eines Bummels zur Kathedrale. Unser Hotel befindet sich sehr zentral, in zehn Minuten ist man vor Ort. Ich war seit einem Jahr nicht mehr hier und so nutze ich die Gelegenheit auch einen kleinen Rundgang zu unternehmen. In der Stadt gibt es Bauarbeiten, eine Straßenbahn wird angelegt, das ist neu für mich. Zu dieser Zeit sind die Arbeiter allerdings schon zu Hause, die Arbeit ruht.
In der Fußgängerzone ein typisches Bild für Frankreich: Die Restaurants und Cafes sind alle gut besetzt, an diesem lauen Abend genießt man das Leben, die Tische sind üppig gedeckt mit leckeren Speisen, so mancher gute Tropfen Wein funkelt im Glas. Es ist schon fast 22.00 Uhr, das Diner um diese Zeit für die Franzosen nichts Ungewöhnliches.
Ich lenke meine Schritte in Richtung Kathedrale die von außen nur spärlich beleuchtet ist und gerade deshalb einen gewaltigen Eindruck auf den Betrachter ausübt.
Eine große dunkle Masse, jahrhunderte alte französische Geschichte in ihren Mauern bergend, so liegt sie vor mir. Sie ist in der Zeit der Frühgotik entstanden, die Türme sind oben flach ohne Spitzen, typisch für diese Zeit in Frankreich.
Links steht das Denkmal der Jeanne d´ Arc, der Jungfrau von Orleans, die hier im Juli 1429 Karl den 7. zur Salbung führte und von ihm dann doch so schmählich verraten wurde. Ein Hauch der Geschichte Frankreichs streift mich schon heute, zu dieser späten Stunde, hier in dieser bedeutenden Stadt, in der über viele Jahrhunderte alle französischen Könige gekrönt wurden. Trotzdem macht sich die Müdigkeit bemerkbar, langsam gehe ich zum Hotel zurück um einen erholsamen Schlaf zu finden…
 
Von Reims nach Paris
25.7.2010. Der Vormittag steht unseren Reisegästen zur freien Verfügung. Alle besuchen natürlich die Kathedrale „Notre Dame“, im Innern sieht man erst die gewaltigen Ausmaße. Im hinteren Teil der Kirche wird eine Messe abgehalten, Orgelklang dringt an das Ohr, ein feierliches Gefühl, noch verstärkt durch die Größe des Baus, mit einer schönen Akustik, umfängt uns. Es ist ein Innehalten in hektischer Zeit, der Seele ein angenehmes Gefühl verschaffend.


 
Aber, diese schönen Minuten sind endlich, unser Weg geht weiter, die französische Hauptstadt steht heute noch auf dem Programm.
10.50 Uhr. Wir starten mit unserem Reisebus in Richtung Paris, kurz zuvor die Mittagspause in einer Raststätte, dann stürzen wir uns in den Trubel der Großstadt. Die Stadtgrenze von Paris wird markiert durch den „Boulevard Peripherique“, der Ringautobahn der Stadt.
Heute ist Sonntag, erfahrungsgemäß weniger Betrieb und so kommen wir gut durch. Mit einer Einschränkung müssen wir heute rechnen welche aber gleichzeitig einen Höhepunkt darstellen wird: heute ist Zielankunft der „Tour de France“. Einige der Sehenswürdigkeiten werden mit dem Bus nicht erreichbar sein.
Doch jetzt sind wir erst einmal auf dem Weg zum „Place Bastille“, wo unsere Stadtrundfahrt beginnen wird und mein Kollege aus Paris, Michael, übernehmen soll. Michael stammt aus Köln und ist ein alter Fuchs in Paris, er lebt hier schon über 15 Jahre. Er wird ab hier übernehmen, die Gruppe bis an die Loire führen.
13.30 Uhr. Direkt vor der „Opera Bastille“ einem modernen Bau von 1989, erwarte ich Michael. Er scheint sich verspätet zu haben, ich hoffe dass nichts passiert ist, auf ihn ist sonst absoluter Verlass. Wenig später erscheint er und ich erfahre von ihm, dass er bestohlen wurde, alles weg, Mobiltelefon, Scheckkarten und noch mehr. Schon eine kuriose Situation, er, der alte Fuchs, der schon Tausende Touristen vor den Pariser Taschendieben gewarnt hat, wird selbst bestohlen. Kurios, wenn es nicht so ernst wäre. Nun muss er natürlich viele Dinge gleichzeitig tun und bittet mich die Stadtrundfahrt zu übernehmen. Glücklicherweise hatte ich mich letztes Jahr für diesen Fall vorbereitet und so gibt es keine Probleme.
Tatkräftig unterstützt hat mich dabei unser Chauffeur Tilo, der mit guter Ortskenntnis mir das Arbeiten erleichtert hat. Michael wird an diesem Nachmittag alles klären können und uns  ab morgen uneingeschränkt zur Verfügung stehen.
Doch zunächst zur Stadtrundfahrt. Unser Weg führt uns von der Bastille am Maraisviertel vorbei in Richtung Louvre. Doch davor, auf der Rue de Rivoli, ist schon Schluss, die Polizei hat abgesperrt und so geht die Fahrt hinüber zur „Ile de la Cite“, an der „Notre Dame“ vorbei in Richtung Sorbonne, der weltberühmten Pariser Hochschule. Von da einen Schlenker nach links am Pantheon vorbei, wo viel französische Prominenz die letzte Ruhe fand.
Von hier dann hinunter zum Luxemburggarten, wo wir einen Fotostopp einlegen. Sehr malerisch gelegen ist hier dass ehemalige Schloss der Maria von Medici. Dieser große Garten inmitten von Paris ist eine Oase der Ruhe, welche von vielen Menschen genutzt wird. Nur leise dringen die Geräusche der Großstadt hier hinein…


 
Wir setzen unsere Rundfahrt fort und ich zeige den Reisegästen noch so manche Sehenswürdigkeit, den Invalidendom natürlich den Eiffelturm und einiges mehr.
Die Stadtrundfahrt beende ich am „Place du Trocadero“, hier beginnt die Freizeit, hier treffen wir uns am Abend wieder.
Die Sportbegeisterten können die Rue Kleber hinuntergehen, sie endet am Triumpfbogen, wo es den Zieleinlauf der „Tour de France“ geben wird, ein ganz besonderes Spektakel!
Es ist genügend Zeit und so gehe auch ich zu den Champs Elysees, hier ist viel Andrang und die besten Plätze ganz vorn, schon lange besetzt. Trotzdem ist es eine interessante Atmosphäre, die Sportbegeisterung, die vielen Sponsoren mit ihrer teilweise aufdringlichen Werbung- überhaupt man muss es einmal erlebt haben. Dann wird es laut, das Feld kommt fast geschlossen herein und wird hinauf zum Triumpfbogen fahren die Champs Elysees hinunter bis zum Louvre, dort umlenken und wieder hinauf. Den Zieleinlauf sehe ich mir dann an einem Fernseher an, der in einem Laden aufgestellt ist. Trotz der Einschränkungen ein tolles Erlebnis.
18.30 Uhr. Wir fahren mit dem Bus direkt zum Restaurant „Chez Clement“ an den Champs Elysees gelegen. Da diese immer noch gesperrt sind, nehmen wir den Hintereingang von der Rue Vernet aus. Im Restaurant gibt es dann ein leckeres Essen (Entenbraten), und viel Pariser Charme- kein Wunder bei der exklusiven Lage des Restaurants an der wohl berühmtesten Avenue der Welt.
Nach dem Essen geht es am Triumpfbogen vorbei zur Porte Maillot und von hier auf die Peripherique. Unser Weg führt uns nach Osten in den Vorort Montreuil, zu unserem Hotel „Franklin“. Wir erreichen es gegen 20.45 Uhr. Nach dem Check Inn und der Lösung einiger kleinerer Probleme unternehme ich noch einen Bummel durch den Ort, den ich noch nicht kenne. Touristisch weniger interessant bietet er jedoch ein buntes Bevölkerungsgemisch verschiedenster Nationalitäten und Hautfarben, was gerade diese Vororte auf ihre Weise  reizvoll macht. Aber der Tag war lang und anstrengend, nach einem guten Glas Bier schlafe ich schnell ein, der morgige Tag bringt uns dann an die Loire.
 
Zur Bischofsstadt Chartres
26.7.2010. Nach einem guten Frühstück verladen wir die Koffer der Gäste. Über Nacht hat es leicht geregnet, die Luft ist angenehm frisch. Auf den Straßen hat längst der Berufsverkehr eingesetzt, viele arbeiten in der Hauptstadt und quälen sich durch den Stau.
Michael, unser örtlicher Reiseleiter, ist mit der Metro herausgekommen. Er wird heute die Gruppe übernehmen und mit seinem umfangreichen Wissen und einem sympathischen Auftreten die nächsten Tage für alle zum Erlebnis werden lassen.
9.05 Uhr. Wir verlassen das Hotel und mit ihm auch den Vorort Montreuil. Schnell sind wir auf der Peripherique und im morgendlichen Stau, hier geht es nur „Stop and Go“ voran. Doch bald sind wir auf der Autobahn und hier geht es dann flott weiter.


 
10.40 Uhr. Schon vor der Abfahrt von der Autobahn sehen wir die mächtigen  Kirchtürme der Kathedrale „Notre Dame“ von Chartres, von der Rodin einst sagte es wäre „Frankreichs Akropolis, ein Palast der Stile“. Es ist die Hauptattraktion von Chartres, obwohl ich sagen muss, dass der Ort selbst auch sehr reizvoll ist und in seinem historischen Teil viel vom typisch französischen Charme besitzt. Doch zuerst gehen wir mit Michael die kleine Anhöhe hinauf zur Kathedrale. Sehr kompetent erklärt uns Michael die wechselvolle Baugeschichte und die sehr gut erkennbaren unterschiedlichen Baustile. So haben die beiden Glockentürme unterschiedliche Höhen und verschiedene Turmhauben- sehr reizvoll.
 
Nach Blois
Nach etwas Freizeit in der Stadt fahren wir gegen 12.15 Uhr weiter, das nächste Ziel liegt dann schon an der Loire, die Stadt Blois.
Doch zuvor legen wir erst einmal eine Rast für den Mittagsimbiss an einer sehr reizvollen Stelle ein. Unweit von Chartres, direkt an der Straße gelegen, steht eine Bockwindmühle, die von ihren Besitzern in sehr guten Zustand gehalten wird. Dazu gibt es einige Bänke zum Verweilen inmitten einer kleinen, aber sehr gepflegten Grünanlage. Hier lassen wir es uns schmecken und bevor es weiter geht wird noch so manch schönes Foto geknipst.
14.35 Uhr. Wir erreichen Blois und damit auch die Loire. Bevor wir das Schloss besichtigen werden gibt es einen besonderen Höhepunkt: eine Pferdekutschfahrt. Die Kutscherinnen haben sich mit historischen Kleidern schön gemacht und so steht einer sehr stimmungsvollen Fahrt nichts mehr im Wege. Als wir dann am Schloss vorbeifahren, das Hufgetrappel der Pferde an das Ohr dringt, schließe ich die Augen, drehe die Zeit in Gedanken 300 Jahre zurück und fühle mich als Adliger dieser Zeit Ich fühle die unbequeme, wenn auch schmuckvolle barocke Kleidung auf dem Leib, die das Bewegen arg einschränkt.


 
 Plötzlich gibt es einen Ruck der mich in die Gegenwart zurückholt, das rote Licht einer Ampel scheint mir ins Gesicht. Das Schloss liegt nun schon hinter uns, vor uns die Loire, die von der Brücke „J. Gabriel“ in mehreren Bögen überspannt wird. Über diese Brücke und auf die andere Seite des Flusses führt uns der Weg, die Pferde tun geduldig ihre Pflicht, eine besondere Rundfahrt neigt sich dem Ende zu und endet direkt am Schloss.
Unser Schlossführer ist Michael und hier beweist er das erste Mal auf dieser Reise welch umfangreiches Wissen er besitzt, wir tauchen mit ihm ein in die Zeiten vergangener Jahrhunderte mit ihren Intrigen und Machtkämpfen, haben Teil an der Entstehung der Kunstschätze, durchschreiten die Räume des Schlosses, welche den Geist der alten Zeit atmen.
Ein erster, sehr großer Kunstgenuss auf dieser Reise und es wird auch die nächsten Tage so bleiben!
 
An der Loire entlang nach Tours
Gegen 18.00 Uhr verlassen wir Blois, unsere Fahrt führt uns flussabwärts in die Stadt Tours wo wir für die nächsten Tage Station beziehen werden.
Zunächst fahren wir aber an der Loire entlang, ein Fluss der kaum durch Menschenhand verändert wurde und seinen natürlichen Lauf behalten konnte. Auffällig die Anschwemmungen inmitten des Flusses, kleine Inseln bildend, auf denen sich eine vorsichtige Vegetation gebildet hat, zahlreichen Wasservögeln ein Refugium gebend.
Bald tauchen auch die für hier typischen Felsen aus Tuffgestein auf, die löchrig sind wie Schweizer Käse. In der Vergangenheit hat man hierhinein Wohnungen gebaut, ja selbst ein Hotel, die Fenster sind direkt in den Fels geschlagen, sehr malerisch und doch etwas Besonderes.


 
Bei unserer Fahrt entlang der Loire entdecken wir schon so manche architektonische Schönheit und gegen 19.00 Uhr erreichen wir unser Hotel in Tours. Nach dem Check Inn gibt es ein schmackhaftes Diner und danach nutzen einige unsere Gäste die sehr zentrale Lage zu einer ersten Erkundung der Stadt. Während des Abendessens hat es ein Gewitter gegeben, ein schöner Regenbogen zeugt noch davon, die Hitze des Tages hat sich verwandelt in eine angenehme Frische.
 
In den Gärten von Villandry
27.7.2010. Wie starten gegen halb neun und haben nach einer halben Stunde den Weg von Tours nach Villandry zurückgelegt. Der Ort selbst hat keine 1 000 Einwohner, liegt recht verträumt da, auch das Schloss selbst ist weniger bekannt. Die Touristen die hier herkommen wollen sich in erster Linie die Gärten des Schlosses anschauen. Und diese sind wahrhaft prächtig angelegt- eine Augenweide. Ursprünglich in der Renaissancezeit errichtet zeigen sie sich heute hauptsächlich


nach dem Muster französischer Gartenbauarchitektur, also nach geometrisch angelegter Form mit viel Symmetrie. Wir betreten mit Michael zuerst den Kräuter- und Gemüsegarten um dann später hinaufzusteigen. An einem schönen Aussichtspunkt haben wir einen kompletten Überblick auf die rund sieben Hektar große Anlage. Dieser grandiose Überblick verschlägt so manchen der Besucher den Atem. Und wer jemals selbst Gartenarbeit verrichtet, hat kann erahnen, wie viel Fleiß und Mühe damit verbunden ist, eine solch herrliche Anlage zu errichten und zu erhalten!
 
Das war ein wirklich schöner Beginn, gegen 10.50 Uhr geht es aber weiter, ein wunderschönes Schloss steht jetzt auf dem Programm.
 
Das Schloss Azay- le- Rideau
Keine halbe Stunde sind wir unterwegs, so sind wir in dem Ort angelangt, durch den der kleine Fluss Indre fließt. Der Ort selbst ist typisch für die Region, wir lenken unsere Schritte aber zum nahegelegenen Schloss. Man kann es durchaus als ein Wasserschloss bezeichnen, es liegt auf einer Insel. Es entstand zu Beginn des 16. Jahrhunderts und wurde seinerzeit vom Dichter Balzac als Diamant bezeichnet. Bei unserem Besuch hier können wir dem nur beipflichten, es ist sehr malerisch Außen und Innen. Die herrliche Balkendecke und die Gobelins des Festsaals, Gemälde und Möbel, ein Reich für die Sinne der Kunstinteressierten!
Und dann der kleine Park: schöne Grünanlagen, zum Teil uralte Bäume und inmitten eines kleinen Sees- das Schloss welches sich im Wasser widerspiegelt. Wunderschön.


 
Es bleibt noch genügend Zeit das Schloss auf dem Parkweg zu umrunden, es gibt immer neue Perspektiven für schöne Fotoaufnahmen.
Die Zeit reicht auch noch aus für einen kleinen Abstecher in den Ort selbst und nach einer Stärkung aus dem Bordservice des Busses treten wir gegen 13.30 Uhr den Rückweg nach Tours an, zu einem weiteren Höhepunkt: Michael wird uns die Stadt zeigen.
 
Bummel durch Tours
Es war schon kalt an diesem Novembertag, als der römische Soldat Martin an den Toren der Stadt Amiens anlangte. Durchfroren und vom Regen durchnässt suchte er die Ruhe, als ein Bettler seine hilfesuchenden Hände um eine milde Gabe ausstreckte. Martin tat der Bettler leid  und kurzer Hand zerschnitt er seinen Mantel und gab die Hälfte dem Bettler. Diese Tat, wahrhaft christlich, brachte Martin den Bischofsstuhl der Stadt die wir uns nun anschauen möchten.
15.00 Uhr. Wir starten unseren Rundgang. Ich erwähnte schon, dass unser Hotel sehr zentral liegt und in wenigen Gehminuten die Innenstadt zu erreichen ist. Unser Weg führt uns vorbei am Hauptportal des Bahnhofes. Es stammt aus dem 19. Jahrhundert und bildet eine schöne Symbiose von Stein und kunstvoll geschmiedeten Eisen.


 
Durch eine schmale Straße gelangen wir dann zur Kathedrale St. Gatien. Ihre hohen, zu unterschiedlichen Zeiten entstandenen Türme, ziehen uns in ihren Bann. Wie schon in Chartres haben die Türme ein unterschiedliches Aussehen. Michael führt uns durch das mächtige Kirchenschiff gibt uns Details der Geschichte bekannt und zeigt uns die Kunstwerke dieses Gotteshauses. Tief beeindruckt setzen wir unseren Rundgang fort, sehen die pittoreske Altstadt mit ihren historischen Häusern, aber auch den modernen Teil wo es einen lebhaften Verkehr gibt und schauen von der Brücke zur Loire hinunter die hier ihren Weg rauschend über ein kleines Wehr nimmt.
Etwa zwei Stunden entführt uns Michael in das Leben einer schönen Stadt, zum Abendessen treffen wir uns dann alle wieder und an den lebhaften Gesprächen unserer Gäste ist deutlich abzulesen: es war wieder ein schöner Tag.
 
Abendliche Impressionen an der Loire
Manchmal zieht es mich am Ende eines Tages an besonders schöne Plätze des Ortes in dem ich mich gerade befinde. Es ist eine kurze Zeit der Ruhe nach vollendetem Tagwerk.
Die Stadt Tours ist an einigen Ecken doch recht laut und hektisch, aber an einem Fleckchen findet man Ruhe und Abgeschiedenheit, unten an der Loire.
Und so nehme ich mir nach dem Abendessen die Zeit und streife durch die schmalen Gassen der Altstadt zu der Hängebrücke die mit Stahlseilen befestigt ist. Die Sonne hat sich im Westen schon ihrem Untergang zugeneigt und ich stehe auf der Brücke und sehe auf den Fluss der seine dunklen Fluten in nie abreißenden Strom dem Atlantik zusendet.
Von der Brücke schaue ich zur Sonne wie sie in einem glutroten Ball hinter den Bäumen des gegenüberliegenden Ufers langsam versinkt.


 
Wenige Schritte bringen mich über eine Treppe zum Gras bewachsenem Ufer der Loire an dem ich mich niederlasse und die Stille genieße. Am Rand unweit von mir, ist ein Boot festgemacht, das wäre ein Motiv für Monet, den großen Maler des Impressionismus gewesen. Ich genieße die Stille und lasse meinen Blick auf die Mitte des Stromes schweifen, wo auf einer langgestreckten kleinen Insel Seevögel ein buntes Treiben haben. In der Luft vollbringen sie erst einen munteren Tanz, um dann urplötzlich in das Wasser hinabzustoßen, manch einen kleinen Fisch zum Abendessen zu fangen. Es ist ein schöner Blick, neben mir raschelt leise das Gras, es ist wohl eine kleine Maus.    
 
 
 
 
.
Nur langsam kann ich mich von diesem Anblick lösen und erst als es schon recht kühl und dunkel geworden  ist, lenke ich meine Schritte zum Hotel zurück.
 
Das Schloss Amboise
28.7.2010. Der Vormittag steht allen zur freien Verfügung. Unser Chauffeur Tilo muss die Ruhezeit einhalten die ihm gesetzlich vorgeschrieben ist, so starten wir erst am Nachmittag.
Es ist die Zeit für eigene Erkundungen die Stadt Tours hat einiges zu bieten.
14.35 Uhr. Wir starten mit dem Bus. Unser Weg führt uns an der Loire aufwärts zu unserem ersten Ziel: Amboise. Der Ort selbst hat 11 000 Einwohner und ist bekannt durch sein Schloss und dem berühmten Universalgenie des 15./16. Jahrhunderts: Leonardo da Vinci. Hier lebte und arbeitete er, hier schloss er die Augen für immer und hier fand er auch seine letzte Ruhestätte. Bis auf den heutigen Tag geht von dieser Person viel Rätselhaftes aus, woher nahm er nur seine Vision von Fluggeräten und Fallschirmen? Eine Mystik die bis zum heutigen Tag mit diesem Ort verbunden ist.


 
Zuerst besuchen wir das Schloss, besser gesagt, das was noch von ihm übrigblieb. Denn einst war es viermal so groß, Anfang des 19. Jahrhunderts wurden die größten Teile aus Geldmangel abgerissen. Doch was übrigblieb ist heute noch sehr sehenswert, eine informative Ausstellung im Innern bringt uns mehrere Zeitepochen näher, von oben hat man einen phantastischen Blick auf das Tal der Loire und die alten Häuser der Stadt.
Ein sehr gepflegter Garten in französischem Stil erfreut das Auge. Der Ausgang führt dann durch den mächtigen Turm sanft hinab, in dem früher die Kutschen das Schloss befuhren und deshalb sehr großzügig ausgelegt wurde.
Etwa fünf Minuten vom Schloss entfernt befindet sich das ehemalige Wohnhaus Leonardos das „Clos- Luce“. In ihm befindet sich eine äußerst interessante Ausstellung. Von den kühnen Visionen die Leonardo da Vinci  damals zu Papier brachte, hat man Modelle nachgebaut und erst hier wird offenbar: wie weit war dieses Genie seiner Zeit voraus, oder war er tatsächlich ein Zeitreisender aus entfernter Zukunft? Wenn man sich diese Modelle so anschaut kann man schon ins Grübeln kommen. Aber das stille Grab oben auf dem Schloss wird wohl für alle Zeiten das Geheimnis Leonardos wahren…
Es ist bis zur Abfahrt noch genügend Zeit den Ort zu erkunden, erst gegen halb sieben geht es weiter zu einem ganz besonderen Höhepunkt.
 
Galadiner auf Schloss Chissay
Haben Sie schon einmal davon geträumt, wie einstmals der Adel in einem echten Schloss bei Kerzenschein und leiser Musik zu dinieren? Dazu ein gutes Glas Rotwein in diesem besonderen Ambiente. Die Gäste unserer Reise sind in diesen Genuss gekommen und ich glaube kaum, dass sich jemand diesem besonderen Zauber hat entziehen können.
Festlich gedeckt sind die Tafeln, festlich gekleidet die Kellner, die darauf warten uns bedienen zu dürfen. Rot funkelt der Wein im Glase und macht Appetit auf das Essen, welches uns in festlichen vier Gängen innerhalb der alterwürdigen Mauern serviert wird.


 
Es ist ein Genuss für alle Sinne, die Zeit haben wir hier einfach um Jahrhunderte zurückgedreht, in diesem ganz besonderen Schloss Chissay, welches auch zum Hotel ausgebaut wurde. Das muss etwas ganz besonderes sein, sich hier zur Ruhe zu legen und von den Zeiten zu träumen, die noch wenig hektisch waren. Ob hier wohl nachts die Ahnen umgehen und die Touristen schrecken?
Diese Frage bleibt allerdings unbeantwortet, denn gegen 21.30 Uhr treten wir die Rückreise zu unserem Hotel in Tours an, die Ruhe im Bus beweist mir, dass jeder seinen eigenen Gedanken nachgeht und die viel zu schnell vergangenen schönen Stunden dieses Tages noch einmal Revue passieren lässt.
 
Bootsfahrt auf dem Fluss Cher
Es muss sie auch geben die Ruhepunkte einer solchen Reise. Am Vormittag ist nun ein solch ruhiger  Programmpunkt vorgesehen.
29.7.2010. 9.50 Uhr. Wir kommen mit unserem Bus direkt am Bootsanleger zum stehen. Es ist ein ruhiges und verträumtes Fleckchen Erde hier. Der Cher, der hier recht träge seinen Lauf nimmt, ist ein Nebenfluss der Loire. In diese Abgeschiedenheit hat man zu Beginn des 16. Jahrhunderts das wohl ungewöhnlichste Schloss der Loire- Region gebaut- Chenonceau. Es steht direkt im Wasser des Flusses Cher, wir werden es im Anschluss besuchen. Doch zuerst die romantische Fahrt mit dem Boot. Ein kleiner Motor tuckert und schon geht die Fahrt los. Die Bootsführerin gibt


französisch Kommentare die Michael übersetzt. So erfahren wir ganz nebenbei viel Wissenswertes über die Region und die hier lebenden Menschen. Nachdem wir unter einer Brücke hindurch gefahren sind, kommt schon das Schloss in das Blickfeld. Es ist doch ein eigenartiger Anblick und nur vom Fluss bietet sich der volle Überblick. Man kann sagen: dieses Schloss wurde auf eine Brücke gebaut was den besonderen Reiz ausmacht. Wir fahren direkt unter dem Schloss durch, von oben schauen einige Besucher auf uns hinab. Nach einer knappen Stunde ist diese romantische Bootsfahrt zu Ende, wir besteigen unseren Bus und fahren direkt zum Eingang des Schlosses.
 
 
Das Schloss Chenonceau
Hier herrscht schon ein großer Andrang, aber mit etwas Geduld kommen wir an die Tickets. Der Weg zum Schloss ist gesäumt von einer sehr schönen Allee bestehend aus sehr hohen und alten Platanen, die einen  angenehmen Schatten spenden.
Bald zeigt sich uns das Schloss von der Landseite, auch hier wird uns Michael führen und uns in die Geheimnisse dieses großartigen Baus mit den unzähligen Kunstschätzen einführen. Das heutige Aussehen bekam das Schloss unter der berühmten Maria von Medici, der Witwe von Heinrich 2.  Sehr mysteriös ist das schwarze Witwenzimmer dieser legendären Frau, etwas


 
Geheimnisvolles geht davon aus. Ich möchte auch noch die Kellerräume erwähnen. Wer sich eine Küche dieser Zeit anschauen möchte, mit all den Gerätschaften und Einrichtungsgegenständen, sollte unbedingt dort hinuntersteigen, es lohnt sich!
Nach der Führung mit Michael bleibt noch genügend Zeit für die auch hier sehr reizvolle Gartenanlage mit ihren zum Teil uralten Bäumen.
 
Der Geheimtipp- Schloss Bourdaiseriere
15.00 Uhr. Nach knapp einer halben Stunde Fahrtzeit sind wir am nächsten Schloss angelangt. Man findet es kaum in den gängigen Reiseführern obwohl die Touristen hier durchaus willkommen sind. Es ist heute im Besitz eines Fürsten der in Paris als Advokat arbeitet, er nutzt es als Refugium abseits der Hektik. Und es liegt wirklich beschaulich, fernab der Touristenströme. Das große Hobby des Fürsten ist der Gartenbau. Er legt wohl häufig selbst mit Hand an, aufgrund seines Berufes hat er aber sehr wenig Zeit und hat deshalb einen jungen Mann als Gärtner eingestellt. Zuerst besichtigen wir den Garten, der sehr gepflegt  und wohl einen Hektar groß ist! Eine Vielzahl von Pflanzen und Gewächsen gedeiht hier. Gemüse, Kräuter und Zierpflanzen von allem etwas. Aber die große Liebe des Fürsten gilt der Tomatenzucht. Aus den Ländern der ganzen Welt hat er Samen mitgebracht, wohl über 500, in verschiedensten möglichen und unmöglichen Farben und Formen. Eine solche Vielzahl hätte ich nicht vermutet! Eine Anzahl Samen steht auch zum Verkauf, einige unserer Gäste machen davon Gebrauch.


 
An die Führung schließt sich eine kleine Weinprobe an, eine Auswahl von guten Weinen der Region. Als Imbiss wird etwas ganz typisches gereicht: Weißbrot mit Tomatenkonfitüre und Ziegenkäse sehr lecker, eine Spezialität von hier.
Wir unternehmen noch einen kleinen Bummel durch den Park, auffällig hier die vielen schönen alten Buchen.
Dann erwartet uns schon der Bus, der uns zurück nach Tours bringt, zu unserer letzten Übernachtung hier. Morgen geht es nach Paris zurück, doch davor stehen noch zwei besonders schöne Schlösser auf dem Programm, die Vorfreude ist groß…
 
Zum Schloss Cheverny
30.7.2010. 9.15 Uhr. Wir erreichen das Schloss Cheverny pünktlich zur Öffnungszeit. Nach einstündiger Fahrt die Loire aufwärts, an Blois vorbei, erwartet uns wieder ein strahlend schöner Sommertag. Es ist schon wieder recht warm, viele kleine Wölkchen ziehen am blauen Himmel ihre Bahn. Petrus liefert uns auch heute wieder sein „Begleitprogramm“ und lässt damit alles doppelt schön erscheinen.


 
Unter unseren Füßen knirschen die Kiesel die hier ausgestreut sind und schon bald kommt das Schloss in Sichtweite. Es ist von den Ausmaßen als eher klein zu bezeichnen, besonders auffällig ist die geringe Breite. Doch das wird erst beim Besuch der Räume zum Ausdruck kommen. Wir stehen vor der Hauptfassade, die in ihrer Einheitlichkeit besticht. Ich entschließe mich hier ein Foto von unserer Gruppe zu schießen. Dann geht es mit Michael zur Führung in dieses Schloss welches in französischer Klassik erbaut wurde. Es ist heute noch in Familienbesitz, den Nachkommen des Grafen Henri de Hurault, die Räume sind sehr schön erhalten und ausgestattet. Die Führung geht vorbei an manch prächtigen Möbelstück, farbenfrohen Gemälden und Jagdtrophäen.
Die Jagd spielt bei den Besitzern heute noch eine große Rolle. Eine Meute von rund 60 Jagdhunden macht mit Gebell auf sich aufmerksam. Das große Freigatter liegt etwas abseits im Park. Die Hunde liegen zum Teil faul in der Vormittagssonne andere sind in ständiger Bewegung, es ist schon ein malerischer Anblick. Mit etwas Phantasie kann man sich vorstellen wie die Reiter, hoch zu Ross auf die Jagd ziehen und nebenher die lustig kläffende Hundemeute die Jagd in rasendem Tempo begleitet. Es muss ein schönes Gefühl sein. Doch auch hier vergeht die Zeit wie im Fluge, gegen 11.30 Uhr starten wir zum Höhepunkt der Loireschlösser.


 
 
Schloss Chambord- das großartigste Loireschloss
Kurz nach zwölf beginnen wir den Rundgang. Vom Parkplatz kommend sticht uns zuerst das Dach des Schlosses mit den unzähligen Kaminabzügen in den unterschiedlichsten Formen und Größen ins Auge. Hier ist alles großartig. Ludwig der 14. weilte hier und holte sich erste Anregungen für das Schloss Versailles, Moliere schrieb hier einige seiner Komödien und im Jahre 1746 bekam es Moritz von Sachsen von Ludwig den 15. geschenkt. Michael macht uns mit der wechselvollen Geschichte vertraut, führt uns durch prachtvolle Räume- das Staunen über all die Pracht und Großartigkeit nimmt kein Ende. Dieses Schloss ist der krönende Abschluss der Schlösser an der Loire, das Beste kam zum Schluss. Bautechnisch sehr interessant ist hier die doppelläufige Treppenanlage, welche


innerhalb eines Treppenhauses auf zwei voneinander getrennten Wegen hinauf zur Terrasse führt und von hier oben den Betrachter einen großartigen Blick auf  das gut 5 000 Hektar große Areal und die weite Landschaft bietet.
 
Hier fällt es besonders schwer Abschied zu nehmen, aber gegen 14.45 Uhr ist es soweit, schließlich haben wir noch einen weiten Weg vor uns bis nach Paris.
 
Paris- Stadtrundfahrt zweiter Teil
Wir kommen am Nachmittag in Paris an. Das Fahrzeugaufkommen hält sich noch in Grenzen und so können wir den Teil der Stadtrundfahrt nachholen den wir am 25.7. auslassen mussten, weil es aufgrund der „Tour de France“ erhebliche Absperrungen gab. Wir kommen von Westen in die Stadt, umfahren den Triumpfbogen um dann auf den Champs Elysees in Richtung Place de la Concorde zu fahren. Vorher biegen wir links ab, fahren am Präsidentensitz, dem Elysees- Palast vorbei um dann später zur Alten Oper zu gelangen. Von hier führt uns der Weg hinauf in Richtung Montmartre um am Place Pigalle die „Moulin Rouge“ zu bewundern. Hier sind wir nun richtig im


Pariser Trubel angelangt, das Durchkommen doch etwas erschwert. Aber ich bin froh dass wir unseren Gästen doch noch diese schönen Stadtviertel zeigen konnten. Auf dem Boulevard Barbes verabschiedet sich unser örtlicher Reiseleiter Michael von uns und wird die nächste Metro nehmen um nach Hause zu gelangen. An dieser Stelle möchte ich mich bei Michael nochmals bedanken für die exzellente Führung und die überaus kooperative Zusammenarbeit in den letzten Tagen. Diese Arbeit hat die Reise zu dem gemacht was sie war: Ein Hochgenuss mit dem Anspruch einer Studienreise!
 
Unser Weg führt uns nun aus Paris hinaus, es wird Zeit zu unserem Hotel zu gelangen, welches im sehr modernen östlichen Vorort „Noisy- le- Grand“ liegt. Hier erwartet uns schon ein leckeres Diner und voller schöner Eindrücke geht auch dieser Tag zu Ende.
 
Das Schloss Fontainebleau
31.7.2010. 8.30 Uhr. Wir starten zu unserem letzten Schlossbesuch dieser Reise. Das Schloss Fontainebleau liegt nun nicht mehr an der Loire aber es ist sehr sehenswert und aufgrund der Geschichte hochinteressant. Franz 1. baute dieses ursprünglich kleine Jagdschloss der Kapetinger aus zum Renaissanceschloss. Das war im Jahr 1528. Später waren es viele französische Herrscher die dieses sehr wald- und wildreiche Umland zu schätzen wussten und im Schloss residierten. Dieses Schloss war einer der bevorzugten Aufenthaltsorte Napoleons.


 
Auf der legendären hufeisenförmigen Freitreppe verkündete er 1814 seine Abdankung vor der Garde, es ist ein bekanntes Bild wie der kleine Korse stolz und ungebrochen auf der Treppe steht und wurde vielfach von Malern als Motiv verewigt.
Das Innere des Schlosses ist sehr stilvoll, unsere Gäste erschließen es sich mit einem Audioguide und tauchen ein in die „Geheimnisse“ der Renaissancezeit. Ein Abstecher in die weitläufige Außenanlage des Schlosses ist auch noch möglich, dann geht es gegen 12.30 Uhr weiter zu unserer letzten Übernachtung dieser Tour und noch mal einer sehr schönen Stadt.
 
Die lothringische Regionshaupstadt Metz
Die Fahrt geht durch den großen Wald von Fontainebleau, am Ort Melun vorbei, auf die Autobahn in Richtung Reims. Hier grüßen uns  noch ein letztes Mal die mächtigen Türme der Kathedrale die wir am zweiten Tag besucht haben. Unser Weg führt uns vorbei an den ehemaligen Schlachtfeldern von Verdun und schließlich an die Mosel die hier in Frankreich Moselle heißt. Gegen 17.00 erreichen wir unser Hotel in der Innenstadt von Metz. Alles ist gut vorbereitet die Zimmerschlüssel schnell ausgeteilt und so steht einem Bummel durch die Hauptstadt von Lothringen nichts mehr im Weg. Hier leben fast 125 000 Menschen, die Altstadt ist sehr gepflegt und neben vielen historischen Häusern wird das Stadtbild dominiert von Gebäuden aus dem 19. Jahrhundert bis hin zur Moderne. Hauptattraktion hier ist allerdings auch eine Kirche, die im


gotischen Stil erbaute Kathedrale „St. Etienne“, die gerade eine Schönheitskur durchläuft. Sie hat zwei schlanke Türme und eine eigenartige Farbe die von dem gelben Sandstein herrührt, aus dem sie gefertigt wurde.
 
Innerhalb der Altstadt gibt es viele Cafes und Restaurants zum Verweilen, viele Touristen und Einheimische nutzen den Charme dieser Moselstadt zur Erholung. Der Sommer meint es noch gut, obwohl es schon etwas duster geworden ist, innerhalb der hohen Häuser.
Auch ich nutze die Zeit vor dem Abendessen und trinke ein Glas gut gekühltes Elsässer Bier in einer kleinen Seitengasse etwas abseits von den Touristenströmen. In Gedanken lasse ich noch einmal die letzten Tage der Reise Revue passieren, morgen geht es nun leider schon nach Hause aber was bleibt sind die Erinnerungen an eine schöne Zeit. Noch einmal tauchen die herrlichen Schlösser der Loire in meiner Phantasie auf, doch muss ich meine Träumerei beenden, in unserem Hotel erwartet uns das Abendessen und da darf ich nicht zu spät kommen. Die Stadt Metz war noch einmal ein schöner letzter Höhepunkt.
 
Nach Hause
1.8.2010. 8.05 Uhr. Wir verlassen Metz und fahren in Richtung Autobahn. Bei Saarbrücken geht es hinüber nach Deutschland und unsere Heimreise führt uns an denselben Orten vorbei, wie am ersten Tag. Alles geht staufrei und ohne Komplikationen und so erreichen wir pünktlich unsere Ausstiege und treffen sogar zehn Minuten eher am Dresdner Flughafen ein als geplant. Hier verabschiede ich mich von den letzten Fahrgästen, ein letzter Händedruck, auf Wiedersehen, es war eine schöne Zeit mit Ihnen.
Herzlichen Dank dass Sie dabei waren wir freuen uns schon auf ein nächstes Mal mit Ihnen auf Reisen gehen zu können. Und sie liebe Leser die Sie zufällig auf diese Zeilen im Internet gestoßen sind: sie sind herzlich Willkommen bei „Eberhardt- Travel“!
 
                                        RIHTIG REISEN IN DIE GANZE WELT
 
Bei allen die diese Tour organisiert haben, bei Tilo unserem tüchtigen Chauffeur und bei Michael Schramm bedanke ich mich ganz herzlich. Und natürlich bei Ihnen liebe Reisegäste für Ihr Dabei sein, welches diese Tour überhaupt erst ermöglicht hat.
Bleiben Sie gesund und erhalten Sie sich Ihre Reisefreude!
 
Ihr Steffen Mucke, Reiseleiter.

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht