Reisebericht: Zugreise Alpen – zwischen Schweiz und Cote d`Azur

03.06. – 11.06.2012, 9 Tage Rundreise in der Schweiz und Frankreich mit Zugfahrten – Montreux – Genfer See – Mont Blanc – Chamonix – Grenoble – Cannes – Nizza – Avignon – Lyon


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Eine anspruchsvolle Reise durch die schönsten Landschaften Frankreich, von den schneebedeckten Gipfeln der Alpen bis zum azurblauen Mittelmeer...
Ein Reisebericht von
Volker Jungklaus

Reisebericht

Eine anspruchsvolle Reise durch die schönsten Landschaften Frankreich, von den schneebedeckten Gipfeln der Alpen bis zum azurblauen Mittelmeer lag vor uns. Schon am frühen Sonntag Morgen starteten wir mit unserem 5* Bus am Dresdener Flughafen. Wir fuhren entlang der A4 bis zum Erfurter Kreuz und weiter die land-
schaftlich schönste Autobahn in Thüringen - die A 71 über den Thüringer Wald mit
dem fast 8km langen Tunnel am Rennsteig. Bis zur Umfahrung von Würzburg zeigte sich das Wetter von einer angenehmen Seite, dann nicht mehr.
Hohes Verkehrsaufkommen an diesem Sonntag und wolkenbruchartige Regenfälle verursachten schleppenden Verkehr , Unfälle und es hilft in solchen Situationen nur verantwortungsbewußt die Geschwindigkeit zu senken. Das „Finale “erlebten wir auf derA5
nach Karlsruhe , zahlreiche Baustellen zusätzlich erschwerten das Vorwärtskommen.
Am frühen Abend, leider war die Zeit nicht mehr ausreichend zum Besuch des Eisenbahn -
museums erwartete uns unser Hotel „Bristol“ in Mulhouse mit einem ausgezeichnetem elsässischem Diner. Nahe der Altstadt gelegen ergab sich für einige der Gäste noch ein Spaziergang zu den Sehenswürdigkeiten der 2.größten Stadt im Elsass.
Am Montag, gestärkt vom Frühstücksbuffet, reisten wir vorbei an Basel und Bern nach Inter-
laken am Thuner See. Ein Aufenthalt bot die Gelegenheit die Stadt im Berner Oberland zu erkunden und das vergletscherte Jungfraumassiv bei herrlichem Sonnenschein zu genießen. Nach einem Mittagsimbiss am Ufer des Thuner Sees hieß es Schweiz Pur - die Fahrt durch das Simmental, mit seiner typischen Holzarchitektur der Schweizer Bergbauern. Es stimmt - vor jedem Haus auf der Alm ist die Schweizer Fahne aufgezogen. In Gstaad angekommen blieb noch etwas Zeit vor der Zugabfahrt in diesem bekannten Urlaubsort zu bummeln. Mit Schweizer Pünktlichkeit brachte uns der „ Panoramic- Express“ durch die grandiose Alpenlandschaft hin zum Genfer See nach Montreux. Ein ganz besonderes Flair strahlt diese Stadt aus , der Genfer See, die so mediterran anmutende Uferpromenade und schneebedeckte Alpengipfel. Am späten Nachmittag, nach einem ausgiebigen Bummel durch Montreux fuhren wir nach einem Fotostopp am schönsten Wasserschloss der Schweiz - dem
Schloss Chillon - in das Rhonetal . Am frühen Abend erreichten wir unser Hotel im beschau -
Lichen Martigny. Auch am 3.Tag unserer Reise schien schon am Morgen die Sonne - beste Voraussetzung für den Nachmittag in Chamonix. Zuerst unternahmen wir einen kleinen Bummel entlang der römischen Ausgrabungen durch die Geschichte der Stadt. Von Martigny
brachte uns der Mont-Blanc-Express durch traumhafte Bergkulissen nach Le Chatelard- die Grenzstation zu Frankreich. Hier hieß es auf unseren Bus umsteigen. Im herrlichsten Sonnen
schein erreichten wir den Olympiaort Chamonix am Fuße des Mont Blanc. Ideales Wetter für eine Auffahrt auf die Aiguille du Midi auf fast 4000m Höhe oder zum Eismeergletscher. Die Stimmung unter uns war auf Grund des wolkenlosen Himmels und der sich daraus bietenden Möglichkeiten bestens. Nach einem Bummel durch die Gassen des Olympia- und Bergsteigerortes mit seinen Bergchalets reisten wir nach Grenoble. Wir waren zu Gast in einem sehr ruhig gelegenen Hotel in Voreppe, einem Vorort von Grenoble.
Am nächsten Morgen Regen schon beim Frühstück. Tief liegende Wolken über den Alpen und Grenoble lieferten den Verzicht auf eine Auffahrt zum Fort Bastille- keine Sicht an diesem Tag.
Ein Spaziergang durch die Altstadt mit einem Besuch der traditionellen Markthalle Ste.Claire
mit typischen französischen Spezialitäten zeigte uns die Schönheit der Hauptstadt der Dauphine ab. Am Nachmittag erwartete uns ein weiterer Höhepunkt - die Fahrt mit der Seilbahn nach St.-Hilaire-du-Touvet. In der halbstündigen Fahrt zur Bergstation meistert die
Seilbahn eine Steigung von über 80 %. Von hier bot sich ein fantastischer Blick auf die fran-
zösischen Alpen und die unzähligen Paragleiter, die von der Höhe aus ihren Flug begannen.
Im Anschluß führte uns unsere Fahrt wieder nach Grenoble und weiter auf den Spuren
Napoleons nach Sisteron, eine Ort mit südfranzösischem Flair und einem für uns reserviertem zauberhaftem Hotel. Ein Donnerstag, 5.Tag unserer Reise verhieß wieder Spektakuläres - die Schlucht des Verdon. Zuerst konnten wir die Lavendelfelder bei Puimisson bewundern. Es folgte ein Bummel durch den wie ein Schwalbennest am
Felsen klebende Töpferort Moustiers-Ste.-Maries. Wenig später erreichten wir den türkisblauen Lac de St.- Croix. Bei Sonnenschein und einer Sicht auf die Verdonschlucht zauberten wir am Seeufer ein Mittagspicknick nach französischer Art, frisches Baguette vom
Bäcker, Käse ,Oliven , Tomaten und Wein. Die Stärkung war die beste Voraussetzung auf die
bevorstehende Fahrt entlang der bizarren Schlucht des Verdon. Auf 20 km Länge führt die Hochstraße entlang des türkisblauen Flusses, der sich bis zu 800m tief in die Kalkfelsen gearbeitet hat.
Atemberaubende Blicke!!
Die Route führte uns weiter durch die Seealpen nach Grasse, der weltbekannten Stadt des Parfüms, Ort der Handlung in Patrick Süßkinds Roman „Das Parfüm“. Eine Besichtigung der ältesten Parfumerie - Galimard - der Stadt gab einen Blick auf die Geheimnisse der Herstellung der Düfte. Nach einer Fahrt durch diese typische provenzalische Stadt konnten wir schon bald das Mittelmeer sehen. Die Fahrt entlang der berühmten „Promenade des Anglais“ stimmte uns auf unseren Zielort Beaulieu - sur -Mer ein.
Am nächsten Vormittag führte uns unser Reiseprogramm nach Nizza, der Metropole der französischen Riviera, malerisch in der Engelsbucht gelegen und von den Seealpen umsäumt. Zuerst spazierten wir über den farbenprächtigen Blumenmarkt
mit allem was Südfrankreich zu bieten hat - Gemüse , Obst und fangfrischer Fisch. Haben Sie schon einmal die Spezialität aus Nizza- kandierte Früchte oder eine Socca, probiert?
Wie schön am Strand der Stadt entlang der Promenade des Anglais zu flanieren oder die Gassen der Altstadt mit ihrem italienischem Flair zu erkunden. Der Nachmittag galt Monaco.
Mit dem Zug fuhren wir an der Küste entlang in die Mittelmeermetropole. Auf dem Bahnsteig empfing uns unser Stadtführerin Annelies . Sie zeigte uns ihre Stadt - den Hafen mit den unzähligen Yachten, die Rennstrecke, das Ozeanografische Museum , die
Kathedrale und den Fürstenpalast der Grimaldis. Mit dem Stadtbus fuhren wir dann zum 2.Teil unserer Monacoführung, Monte Carlo. Spielcasino, Oper und Luxushotels, gesäumt
von den Wunderwerken des Automobilbaues, galt es zu bestaunen. Mit vielen bleibenden Eindrücken ging es zurück mit dem Zug nach Beaulieu.
Am 7.Tag unserer Reise lernten wir das mondäne Cannes kennen. Eine Fahrt mit unserem Bus auf der palmengesäumten Croisette mit den vielen Luxushotels gab die entsprechende Einstimmung. Ein kleiner Spaziergang führte uns zum Palst der Filmfestspiele , gesäumt von
den im Boden in Beton eingelassenen Handabdrücken der Filmstars .Ein Bummel durch die Altstadt am Mont Chevalier brachte uns einen Gesamteindruck dieser so lebendigen Stadt. Nach kurzer Fahrt entlang der Küste erreichten wir einen der schönsten Orte der Cote d‘ Azur, Antibes mit einem der größten Yachthäfen und einer verträumten Altstadt. Schatz der Stadt ist zweifellos das Picassomuseum, welches in einem ehemaligen Palast der Grimaldis eingerichtet ist. Pablo Picasso hat hier gelebt und geschaffen, seine Werke konnten wir bewundern. Die Rückfahrt entlang der Küste brachte uns ein letztes Mal so zauberhafte Bilder der Cote d’Azur. Am Samstag hieß es früher aufstehen - unser Ziel Avignon war ca 240 km entfernt. Vorbei am Esterelgebirge, Aix en Provence, am Luberongebirge erreichten wir am Mittag Avignon - die Stadt der Päpste. Die besungene Brücke von Avignon, der Papstpalast und die intakte mittelalterliche Stadtmauer - alle diese Wahrzeichen der Stadt lagen vor uns.
Man hätte noch Stunden verweilen können. Aber unser TGV nach Lyon wartete nicht. Mit einem Zubringerbus am TGV Bahnhof angekommen blieb noch Zeit dieses futuristische Bauwerk zu bestaunen. Dann rauschte er ein - der TGV Marseille - Genf. Und wir rauschten mit - in einer Stunde für die Strecke von 240 km bis Lyon. Lyon zeigte uns seine Schönheiten im Zuge der Stadtausfahrt auf der A6, die Stadt der Seidenweber an Rhone und Saone. Wir fuhren durch das Weingebiet des Beaujolais bis in die Region Burgund zu unserem Hotel in Chalon -sur-Saone. Montag, 11. Juni, Heimfahrt- - unsere Tour durch die französischen Alpen und die Cote d‘ Azur ging ihrem Ende entgegen. Schon auf der Autobahn vor Dijon erreichte uns der Regen, was macht es schon auf der Tour nach Hause. Bald erreichten wir Mulhouse - der erste Ort unseres Besuches in Frankreich.
Die weitere Fahrt verlief entspannt und ohne Probleme und das an einem Montag.
Alle Transferzeiten wurden pünktlich eingehalten und wir erreichten vorfristig den Flughafen Dresden. Eine Reise mit unvergesslichen Eindrücken vom Zauber der französischen Alpen und dem Flair der französischen Riviera war zu Ende gegangen. Aber im nächsten Jahr warten die Alpenzüge wieder auf Sie - kommen Sie mit!!
Ihr Eberhardt Reiseleiter Volker Jungklaus

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