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Alpenzüge zwischen Schweiz und Côte d'Azur

Reisebericht: 30.04. – 08.05.2025

Glasklare Alpenseen, Imposante Hochalpen unter blauem Himmel, idyllische Gebirgstäler, faszinierende Küstenlandschaften und malerische Altstädte erlebten wir auf unserer Reise mit den Alpenzügen von der Schweiz an die Côte d'Azur

Beate Schroedter

Ein Reisebericht von
Beate Schroedter


1. Tag: Mittwoch 30.4.2024 Anreise

Bei kühlen Temperaturen starteten wir am frühen Morgen mit unseren ersten Reisegästen auf dem Betriebshof in Kesselsdorf und am Dresdner Flughafen. Während die Sonne über der hügligen Landschaft aufging stiegen weitere Reisegäste in Nossen sowie bei Chemnitz und Meerane zu. An der Raststätte Altenburger Land verabschiedeten wir die beiden Busfahrer Beata und Daniel, die uns hier gebracht hatten und begrüßten unseren Busfahrer David, der uns während unserer ganzen Reise bis zum letzten Tag fahren sollte. Nach einer ersten Frühstückspause setzten wir unsere Reise fort und begrüßten bei Jena und am Erfurter Flughafen weitere Reisegäste.
Dann ging es in raschem Tempo auf der noch leeren Autobahn an Eisenach und der Wartburg vorbei über die Werratalbrücke in das Bundesland Hessen. Am Frankfurter Flughafen und später am Karlsruher Hauptbahnhof erwarteten uns noch einmal einige Reisegäste. Mit ihren Zustiegen wurde unsere Reisegruppe komplett und konnte sich nun dem Programm unserer gemeinsamen Reise „Alpenzüge zwischen Schweiz und Côte d'Azur“ zuwenden.
Am späten Nachmittag überquerten wir den Rhein und begrüßten unser schönes Nachbarland Frankreich, in dem wir zunächst nur für eine Nacht bleiben sollten. Dann erreichten wir unseren ersten Programmpunkt: die Cité du Train, das Eisenbahnmuseum, in der elsässischen Großstadt Moulhouse. Was sahen wir dort an einzigartigen Modellen historischer französischer Eisenbahnen ! Vom einfachen Wagen 3. Klasse bis zu kostbar ausgestatteten Luxuswaggons gab es in dieser „Stadt der Züge“ eine Fülle beeindruckender Exemplare zu bewundern. Neben ihrer Innenausstattung forderte ihre Technik uns heute noch enormen Respekt ab.
Als gegen 18.00 das Museum schloss, stiegen wir wieder in unseren Reisebus und fuhren zu unserem Hotel, das ganz in der Nähe der Altstadt lag. Beim gemeinsamen Abendessen erhielt jeder von uns von unserer Reiseleiterin einen Audioguide, der bei unseren Stadtrundgängen in den nächsten Tagen eine wertvolle Hilfe sein sollte. Dann unternahmen Einige aus unserer Gruppe noch einen kleinen Spaziergang zum nahen historischen Marktplatz, während sich andere nach diesem sehr langen Tag schlafen legten.

2.Tag: Donnerstag: 1.5.2025: Interlaken–Gstaad–Montreux–Genfer See

Am nächsten Morgen verließen wir Frankreich und begrüßten die Schweiz mit ihren einzigartigen Gebirgsschönheiten. Schon während wir aus der Richtung Basel kommend an Solothurn und Bern vorbei fuhren, sahen wir von Ferne die Berner Alpen mit ihrem berühmten Dreigestirn Eiger, Mönch und Jungfrau. In Interlaken hatten wir vom Kurhaus aus bei sonnigem Wetter und bester Sicht geradezu einen „Postkartenblick“ auf die Jungfrau. Auf der Höhenmatte tummelten sich gerade viele Paragleiter, die nach ihren traumhaften Segelflügen über den Thuner und Brienzer See gerade gelandet waren. Beide Seen wurden durch Ablagerungen von Sedimenten vieler Bergbäche getrennt. Auf diesem nach und nach gebildeten Schwemmland, genannt Bödeli, entstand Jahrhunderte später das Kloster und die Stadt Interlaken. Sie ist heute ein beliebter Ferienort und Ausgangspunkt für Bootsfahren auf den beiden See, Wanderungen in der „Jungfrauen Region“ oder trendige Sportarten wie Eisklettern, River Rafting oder eben auch Paragliding. Um 1900 jedoch hatten sich die Kurgäste wohl vermutlich mit dem Anblick der „Jungfrau“ begnügt, das Kurhaus besucht und vielleicht auch das Casino, beides Bauten, die heute noch vom Charme der Belle Èpoque künden.
Nach unserem Aufenthalt in Interlaken ging es mit unserem Bus zunächst noch einmal am glasklaren Thuner See entlang und später durch zwei idyllische Täler: das Simmental und das Saanenland. Wir fuhren an sonnigen Weiden und wohlgenährten Kühen und Ziegen vorbei und beim Gedanken an den hier im Greyerzerland seit 1115 hergestellten Greyerzer, französisch Gruyère, lief manchen von uns wohl das Wasser im Munde zusammen. Aber auch die Bauernhäuser im Stil dieser beiden Täler und ihre modernen Nachfolger begeisterten uns mächtig.
Dann erreichten wir Gstaad und legten zunächst einen kleinen Mittagsimbiss mit unserem Bordmenü ein. Wenig später begann unsere erste Zugfahrt durch die Alpen. Bei dem sonnigen Wetter war diese Fahrt mit der Golden Pass Panoramic Line ein einziger Genuss. Wir erlebten großartige Alpenpanoramen, staunten über mächtige Wasserfälle und freuten uns an markanten Felsen oder sonnigen Wiesen, die an uns vorbei zogen.
Dann kam der Genfer See in Sicht und an schönen Weinbergen vorbei ging es bergab nach Montreux. Hier unternahmen wir einen Spaziergang auf der Seepromenade, genossen den Blick auf die Savoyer Alpen am gegenüberliegenden Ufer und standen vor der Statue des berühmten Sängers der Rockgruppe „The Queens“ Freddie Mercury. Dessen Gedenkraum in heutigen Casino besuchten wir später mit einigen Fans aus unserer Reisegruppe.
Anschließend ging es mit dem Reisebus zur nahe gelegenen, legendären Burg „Château Chillon“, wo wir einen Fotostopp einlegten. Dann fuhren wir weiter nach Martigny, wo wir unsere Zwischenübernachtung hatten. Zum Glück lag unser Hotel im Zentrum der Stadt, so dass wir nach dem guten Abendessen noch einen kleinen Spaziergang unternehmen konnten.

3. Tag: Freitag 2.5.2025 Mont Blanc Express – Chamonix – Grenoble

Noch vor unserer Abfahrt erkundeten wir einige besondere Sehenswürdigkeiten von Martigny. Dazu gehörte das antike Amphitheater, das zu den beeindruckendsten Anlangen in den Alpen gehört sowie die Ausgrabungen eines römischen Bades am Kunstmuseum. Wir kamen auch am Museum Baryland vorbei, das die Jahrhunderte alte Geschichte der Bernhardiner-Hunde im Kloster am Großen Sankt Bernhard erzählt, die dort zum Auffinden verirrter Pilger gehalten wurden.
Dann fuhren wir zum Bahnhof, wo wir den Mont Blanc Express nach Chamonix nehmen wollten. Aber wie groß war unser Erstaunen, als wir von unserer Reiseleiterin hörten, dass der Zug von Martigny nach Vallorcine wegen eines Kabelschadens ausgefallen war und von der Schweizer Bahn kein Ersatz angeboten werden konnte. Zum Glück hatte unsere Reiseleiterin unseren Busfahrer noch rechtzeitig vor seiner Auffahrt auf eine enge Gebirgsstraße erreicht, so dass er unseren Reisebus noch wenden und nach Martigny zurück fahren konnten. So stiegen wir statt in einen Panorama-Wagen des Mont Blanc Express wieder in unseren Reisebus ein und fuhren durch faszinierende Bergwelten hinauf zur schweizerisch-französischen Grenze. Wenig später erreichten wir Vallorcinie. Zu unserer großen Freude und Erleichterung war der französische Mont Blanc Express dort nicht von dem Kabelschaden betroffen und so erlebten wir den letzten Teil unserer Fahrt nach Chamonix im Panorama-Wagon der französischen Eisenbahn.
Im berühmten Wintersportort Chamonix angekommen, wollten sich einige Gäste von uns im Ort aufhalten, während sich andere für den Eismeergletscher oder die Seilbahn auf die Aiguille du Midi, von wo man bei bestem Wetter den Mont Blanc sehen kann, interessierten. Am Bahnhof Montvers, von wo es zum Eismeergletscher geht, stand jedoch eine so lange Schlange, dass sich die Gäste, die dorthin wollten für den Ort Chamonix entschieden. Im Gegensatz dazu war es an der Seilbahn zur Aiguille du Midi ziemlich ruhig. Nach einigen Minuten Wartezeit am Check-In ging es dann mit der Seilbahn schnell hinauf auf die Aiguille du Midi, wo wir überwältigt waren von der unvergleichlichen Schönheit des Mont Blanc Massivs, das wir bei bestem Wetter erleben durften.
Voll von unvergesslichen Eindrücke stiegen wir wieder in unseren Reisebus, holten unsere anderen Mitreisenden vor dem Bahnhof von Chamonix ab und fuhren weiter nach Süden in die historische Region der Dauphiné. In einem Vorort von Grenoble bezogen wir unser Hotel für die Zwischenübernachtung und genossen dort in angenehmer Atmosphäre unser Abendessen.

4. Tag: Samstag, 3.5.2025 Grenoble – Route Napoleon – Sisteron

Nachdem wir schon gestern an Grenoble, der historischen Hauptstadt der Dauphiné, vorbeigefahren waren, sahen wir der heutigen Besichtigung der Altstadt mit Spannung entgegen. So luden wir nach dem Frühstück unsere Koffer wieder in den Reisebus und steuerten das Stadtzentrum von Grenoble an. Hier hielten wir am Ufer der Isère, die neben der Durance zu den bedeutenden Flüssen im Südosten Frankreichs gehört und begannen unsere Besichtigung im Stadtpark. Dort sahen wir den 1267 erbaute Turm, der einst zur Residenz der savoyischen Herzöge der Dauphiné gehörte und im 14. Jahrhundert von Humbert II. aufgestockt und als Schatzkammer genutzt worden war. Später war dies die Residenz Herzog von Lesdiguières, der um das Jahr 1600 vom französischen König als Intendant der Dauphiné eingesetzt wurde. Auf ihn geht das vornehme Palais zurück, das gleich neben dem Turm Humberts II. steht.
Anschließend besuchten wir die Plätze Grenette und Place aux Herbes und standen schließlich vor der alten Markthalle. Hier hatten wir etwas Zeit um uns individuell in der Markthalle umzusehen und einen Eindruck vom französischen Marktreiben zu bekommen. Dann besuchten wir die Kathedrale von Grenoble, die heute zufällig geöffnet war, spazierten zur Isère. Dort genossen den Blick auf das sehr gut restaurierte Gebäude des ehemaligen Parlaments der Dauphines und den Turm der einstigen Schlosskapelle, der heutigen Kirche St. André. Einige von uns besuchten diese Kirche noch bevor wir uns alle an der Seilbahn trafen um über die Isére hinauf zur Bastille von Grenoble zu fahren.
Bei bestem Wetter hatten wir von hier aus eine wunderbare Aussicht auf die Grenoble umgebenden Gebirgszüge wie die Chaine de la Belledonne, die Charteuse und das Vercors.
Dann setzten wir unsere Reise in den Südosten Frankreichs fort. Ca. 210 Jahre nach den Tagen, in denen Napoleon Bonaparte nach seiner Flucht von der Insel Elba und seiner Landung an der französischen Mittelmeerküste bei Golf-Juan mit seinen ca. 800 getreuen Soldaten nach Grenoble marschierte fuhren wir auf dieser Straße in die Gegenrichtung nach Süden. Napoleon hatte von Süden kommend die 335 km lange Strecke in einem einzigen Gewaltmarsch von sieben Tagen bewältigt. Kaum vorstellbar, dass die vorwärts hetzenden Soldaten Napoleons auch nur einen Blick für die landschaftlichen Schönheiten hier hatten. Wir dagegen konnten diese Hochalpine Panoramastraße mit ihren imposanten Gebirgen, idyllischen Tälern und blühenden Wiesen im schönsten Sonnenlicht genießen.
Da wir am Nachmittag in Sisteron ankamen, blieb uns noch Zeit, um uns in der Stadt etwas umzusehen. Mit unserer Reiseleiterin besuchten wir die gegenüber vom Hotel liegende Kirche „Notre Dame des Pommiers“ und gingen hinunter zur Durance. Der Fluss entspringt in 2325 m Höhe in den französischen Alpen nahe der italienischen Grenze und mündet nach 323 km südlich von Avignon in die Rhône. Die grünliche Farbe des breiten Stromes faszinierte uns. Wir spazierten an der Durance entlang und standen schließlich vor dem berühmten Kalkfelsen von Sisteron. Er ist ein Werk der Erosion von Wind und Wasser, die im Verlauf der Erdgeschichte Rippen aus seinem harten Kalkgestein geschnitten hat – ein faszinierendes Bild, das neben vielen anderen in unserer Erinnerung sicher haften bleiben wird.
Dann kehrten wir zu unserem Hotel zurück und trafen uns später dort zum Abendessen.

5. Tag Sonntag 4.5.2025 Moustiers–Sainte–Marie – Grand Canyon du Verdon – Nizza

Nach den zurückliegenden sonnigen Tagen überraschte uns heute Morgen regnerisches Wetter. Unverdrossen jedoch luden wir unsere Koffer wieder in den Reisebus und fuhren zum Grand Canyon du Verdon, der als tiefste Schlucht Europas bekannten Verdon-Schlucht. Zuvor jedoch statteten wir dem idyllischen Dörfchen Moustiers-Sainte-Marie einen Besuch ab. Da der Regen aber immer stärker wurde, war an eine Besichtigung kaum zu denken. Wir versuchten es trotzdem und machten einige Fotos. Dann schauten wir uns in den Geschäften um oder suchten vor dem Regen in einem der gastronomischen Etablissements des Dörfchens Zuflucht.
Als wir später am Lac de Sainte Croix hielten, hatte der Regen kurzzeitig aufgehört. So konnten wir von der Brücke den Blick zum Ausgang der Schlucht und auf den 1971-1974 angelegten Stausee genießen. Dann ging es auf der Südroute an der Schlucht entlang nach Osten. Wir waren fasziniert von dem mächtigen Flanken der Schlucht und versuchten bei unseren Fotostopps etwas von dieser Faszination im Bild festzuhalten. Der Regen wurde zum Glück erst dichter, als wir die Schlucht verließen. Im nahen Dorf Comps-sur-Artuby legten wir eine Gesundheitspause ein, da es hier sogar am Sonntag noch einige offene Bars gab. Dann fuhren wir durch die Nationalparks der Verdonschlucht, der Voralpen und der Seealpen nach Nizza.
Hier erwartete uns ein modernes Hotel mit angenehm großen Zimmern, das am Rande der Altstadt lag. Da heute unser Abendessen außerhalb des Hotel organisiert worden war, fuhren wir mit der Straßenbahn zum Zentrum der Altstadt. Von der Haltestelle „Opera“ gingen wir anschließend zu unserem Restaurant an der Cours Saleya, wo man uns schon erwartete. Nach dem Abendessen ging es wieder mit der Straßenbahn in Richtung Hotel, wo wir froh waren, unsere Koffer für die nächsten drei Nächte einmal auspacken zu können.

6. Tag Montag 5.5.2025 Nizza – fakultativ: Monaco

Nach einem guten Frühstück im Hotel waren wir sehr erleichtert, das wir den heutigen Tag mal ohne unsere Koffer starten konnten. Heute stand zunächst die Besichtigung der wunderschönen Stadt Nizza auf unserem Programm, die wir mit der örtlichen Reiseleiterin Monika unternahmen. Wir begannen mit einer kleinen Stadtrundfahrt, die uns in das Stadtviertel Cimiez führte. Hier sahen wir opulente Villen, legendäre Hotelpaläste, international bedeutende Museen sowie antike Bauten und Ausgrabungsstätten. Dann stiegen wir nahe der Altstadt aus und tauchten in das Gewirr der Altstadtgassen ein. Wir gingen zur Kathedrale Ste. Reparate, zur Cours Saleya und zum Boulevard des Anglais, der Meerespromenade von Nizza. Die farbenfrohen Fassaden der Häuser in der Altstadt bewahren das 500jährig Erbe der Zugehörigkeit der Stadt zum Herzogtum Savoyen. Erst im Jahr 1860 kam Nizza durch den Vertrag von Turin und der nachfolgenden Volksabstimmung zu Frankreich. Da die Altstadt bestens erhalten ist, spürt man hier eher italienisches als französisches Flair.
Während einige unserer Gäste in Nizza blieben, hatten andere Gäste den fakultativen Ausflug nach Monaco und Monte Carlo gebucht. Mit ihnen fuhr unsere örtliche Reiseleiterin Monika nach einer kleinen Pause Mittags in unserem Reisebus in das Fürstentum Monaco.
Dort waren die Vorbereitungen für das Formel I Rennen bereits voll im Gange. Von der Garage unter der Altstadt ging es hinauf zum berühmten Ozeanographischen Museum. Dann spazierten wir an den Palais der Fürstenfamilie entlang durch eine wunderschöne Parkanlage und kamen zur Kathedrale von Monaco. Hier sahen wir meisterhafte Gemälde des Südfranzosen Louis Bréa (um 1500) sowie die Gräber der Fürsten von Monaco und ihrer Gemahlinnen, wie das der Ehefrau von Rainer III. Gracia Patrizia, die 1982 bei einem Verkehrsunfall tödlich verunglückte einstige amerikanische Filmschauspielerin Grace Kelly. Wenig später blickten wir über den Jachthafen nach Monte Carlo und staunten über die neuen, noch im Bau befindlichen Hochhäuser, die vor der Küste aus dem Meer empor wachsen. Dann wandten wir uns dem Fürstenpalast zu und lauschten Monikas Ausführungen über die Geschichte und Gegenwart der Fürstenfamilie Grimaldi.
Um all diese Eindrücke zu verarbeiten und eventuellen Hunger oder Durst zu stillen brauchen wir nun eine Pause.
Später fuhren wir mit unserem Reisebus nach Monte Carlo. Dort besuchten wir das Foyer des Casinos, das Mitte des 19. Jahrhunderts entscheidend war für den erneuten Aufschwung des Fürstentums Monaco nach seinen territorialen Verlusten infolge der Französischen Revolution. Vor dem Casino parkten schicke auf Hochglanz polierte Autos, die einen Eindruck vom heutigen Glanz und Gloria Monte Carlos vermittelten.
Mit diesen unvergleichlichen Eindrücken kehrten wir am späten Nachmittag nach Nizza zurück.
Später verließen wir auch an diesem Abend das Hotel um in einem Restaurant zu speisen. Wir nahmen wieder die Straßenbahn und erreichten dann von der Station „Opera“ zu Fuß unser Restaurant, das gegenüber der Altstadt auf der anderen Seite der Promenade du Paillon lag. Nach dem Abendessen ging es auf dieselbe Weise wieder zurück zu unserem Hotel.

7. Tag Dienstag 6.5.2025 Cannes – Antibes

Heute, an unserem letzten Tag an der Côte d'Azur, standen die beiden berühmten Küstenstädte Cannes und Antibes auf dem Programm.
Nach einem gutem Frühstück starteten wir unseren Ausflug, der uns zunächst in die Stadt der Internationalen Filmfestspiele nach Cannes führte. Hier liefen gerade die Vorbereitungen für das diesjährige Internationale Filmfestival auf vollen Touren. So war auch unsere geplante Ausstiegsstelle an der Anlegestelle der Boote, die zu den beiden Inseln vor Cannes, den Ils des Lerins fahren, blockiert. Wir mussten deshalb am Busbahnhof aussteigen. Hier begannen wir nach einem Toilettenstopp an der Markthalle unseren Stadtrundgang, der uns zunächst in die Altstadt Le Suquet führte. Dort auf dem Mont Chevalier thront zum einen die Kirche Notre Dame de l'Espérance zum anderen die mittelalterliche Burg, in der sich heute das Musée de la Castre befindet. Zwischen ihnen befinden sich mehrere Aussichtsterrassen, von denen wir großartige Aussichten auf das Hinterland von Cannes, Cannes selbst mit seiner Meerespromenade, der „Croisette“ und die vorgelagerten Ils des Lerins genossen.
Um Cannes und von Nahem zu erleben, verließen wir den Mont Chevalier und setzten unseren Rundgang am Rathaus der Stadt fort, wo einige Reisegäste aus unserer Gruppe gewartet hatten. Bevor wir zum Filmpalast kamen, verweilten wir am Denkmal von Lord Henry Peter Brougham, dem Gründer von Cannes als Ferienort der britischen Upperclass. Bald nach seiner Ankunft in Cannes schwärmte er in seinen Kreisen so intensiv für die Schönheiten der Côte d'Azur, dass sich bald darauf englische Adlelsfamilien in Scharen aufmachten, um diesen Küstenabschnitt zu besuchen und sich hier zumindest in den Wintermonaten niederzulassen.
Wenig später standen wir vor dem Festivalpalais, in den in wenigen Tagen die Internationalen Filmfestspiele beginnen sollten. Noch fehlte der rote Teppich auf der Galatreppe, noch verursachten die Bauarbeiten so ohrenbetäubenden Lärm, das man sein eigenes Wort kaum verstand. Also gingen wir schnell weiter zur Croisette, wo sich die Luxushotels mit den Designerläden im Erdgeschoss aneinander reihten.
Dann hatten wir etwas Freizeit um auf der Croisette zu promenieren oder sich in einem Cafe oder Restaurant in der Stadt niederzulassen.
Anschließend trafen wir uns wieder am Busbahnhof und fuhren mit dem Reisebus nach Antibes.
Hier stiegen wir am Jachthafen aus und spazierten mit Blick auf die Alte Vauban-Festung, die hier viele Jahrhunderte lang die Grenze der Königreichs Frankreich sicherte, zur Altstadt. Wir gingen an der alten Hafenmauer entlang, in dessen Räumlichkeiten heute Ateliers und interessante Läden mit Kunsthandwerk befinden, kamen zur Markthalle und anschließend zur alten Burg der Grimalis, in der heute das Picasso-Museum ist. Während seines ersten Aufenthalts in Antibes von Sommer bis Herbst 1946 fand Pablo Picasso im Obergeschoss dieser Burg ein großes Atelier und eine Wohnung für sich und sein Familie. Hier wurde nach der letzten Renovierung des Hauses auch das Picasso-Museum eingerichtet. Es enthält vor allem Werke, die der Künstler während dieser Zeit schuf und die er, als er Antibes verließ, dem Museum schenkte. Fast alle Reisegäste aus unserer Gruppe besuchten das Museum und genossen anschließend die Freizeit, indem sie sich in den malerischen Gassen von Antibes treiben ließen.
Dann verließen wir Antibes und fuhren auf der sonnigen Küstenstraße am Meer entlang zurück nach Nizza. Diese Fahrt war für uns ein wunderschöner Abschied von der Côte d'Azur.
Heute Abend machten wir uns zu Fuß auf, um in einen neuen, etwas näher gelegenen Restaurant zu speisen. Der Rückweg war für Einig von uns zugleich ein angenehmer Abendspaziergang.

8. Tag Mittwoch 7.5.2025 Avignon – Lyon

Zwei Tage hatten wir an der Côte d'Azur verbracht und nun hieß es Abschied nehmen von diesem schönsten Abschnitt der französischen Mittelmeerküste. Nachdem wir unsere Koffer in den Bus geladen hatten fuhren wir nach Westen und gelangten von der Var, dem alten Grenzfluss bei Nizza, zur Rhone. Wir durchquerten die Provence und sahen dabei imposante Gebirge wie das rötlich leuchtende Esterelgebirge und das schwarze Maurengebirge bei St. Tropez. Der Mont St. Victoire bei Aix-en-Provence, den Paul Cézanne häufig malte, war allerdings teilweise von tief hängenden Wolken verdeckt. Dann ging es parallel zur Rhone nach Norden. Südlich von Avignon sahen wir die Alpillen sowie die Ausläufer des Luberongebirges.
Nach einigen Staus, hatten wir endlich Avignon erreicht, die im Mittelalter für gut 70 Jahre die „Stadt der Päpste“ war. Unser Reisebus hielt an der Stadtmauer ganz in der Nähe der Pointe de Bénézet, der durch das alte Volkslied berühmten Bénézet-Brücke. Wir passierten ein hohes Portal der Stadtmauer, betraten die Altstadt und gingen gleich zum großen Palast der Päpste von Avignon. Während einige von uns den Papstpalast besuchten, spazierten andere zur Kathedrale und zum Domfelsen, von dem man einen schönen Blick auf die Rhone hat.
Später trafen wir uns wieder vor dem Papstpalast, um gemeinsam zum Hauptbahnhof von Avignon zu gehen. Von dort brachte uns später ein Zubringerzug zum außerhalb der Stadt liegenden TGV-Bahnhof. Mit eine Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 300 km/h erreichten wir nach einer guten Stunde Lyon. Von diesem am Stadtrand Lyons gelegenen TGV-Bahnhof holte uns unser Reisebus ab.
Dann ging es weiter nach Burgund, wo wir an den hochberühmten Weinhängen der Côte de Nuits und der Côte de Beaune entlang fuhren um schließlich am Rand des Städtchens Charlon-sur-Saône unser Hotel für die Zwischenübernachtung zu erreichen.
Hier erwartete man uns im Restaurant des Hotel mit einem schmackhaften Abendessen, bevor wir uns zur Nachtruhe begaben.

9. Tag Donnerstag, 8.5.2025 Heimreise

Schon in aller Frühe haben wir im Hotel gefrühstückt, bevor wir unsere Koffer zum letzten Mal in den Reisebus luden und unsere Heimreise antraten.
Dabei nahmen wir noch etwas von der Burgundischen Landschaft mit und durchquerten die historischen Regionen der Franche Comté und des Elsass. Dann verließen wir Frankreich indem wir über die Rheinbrücke fuhren und mit dem Bundesland Baden-Württemberg unser Land wieder zu erreichen. Zwischen den Höhenzügen der Vogesen, des Schwarzwaldes ging es dann durch die Rheinebene rasch und ohne Staus nach Norden. Am Hauptbahnhof von Karlsruhe verabschiedeten sich unsere ersten Reisegäste. Weitere Reisegäste stiegen am Frankfurter Flughafen aus, wo wir zugleich eine Pause einlegten. Dann ging es mit einigen Staus, die sich erst hinter Frankfurt a. M. entspannten, weiter in Richtung Thüringen. Am Erfurter Flughafen verabschiedeten wir mit weiteren Reisegästen unseren Busfahrer David, der uns während unserer neuntägigen Reise sehr sicher und mit großer Ruhe gefahren hatte. Seine Ablösung war die Busfahrerin Beata, die uns bis zum Ziel unserer Rückreise fahren sollte. So erreichten wir später die Ausstiegsorte Jena, Gera, Chemnitz-Mitte und Nossen, bevor wir gegen 22.35 auf dem Dresdner Flughafen ankamen. Hier war unsere Reise aber noch nicht zu Ende, denn zwei Reisegäste fuhren weiter bis zum Betriebshof unserer Busse in Kesselsdorf, um dort in ihr Auto umzusteigen.

Hinter uns lag eine wei Reise mit neun erlebnisreichen Tagen voll von wunderbaren Eindrücken und unvergesslichen Erlebnissen. Wir verabschiedeten uns dankbar von einander, bevor wir in die organisierten Taxen bzw. die privaten PKW's umstiegen und nach Hause fuhren.


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