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Alpenzüge zwischen Schweiz und Côte d'Azur 27.08.–04.9. 2025

Reisebericht: 27.08. – 04.09.2025

Vom Gipfel der Alpen zur zweittiefsten Schlucht Europas sahen wir auf unserer Reise grandiose Alpenlandschaften und idyllische Gebirgsseen. Später erlebten wir die legendäre Côte d'Azur.

Beate Schroedter

Ein Reisebericht von
Beate Schroedter


1. Tag: Mittwoch 27.8.2025 Anreise

Noch vor Sonnenaufgang starteten wir am frühen Morgen mit den ersten Reisegästen unsere Reise am Dresdener Flughafen. Mit unserem Busfahrer David erreichten wir anschließend die nächsten Zustiegsorte bei Nossen / Siebenlehen und Chemnitz, wo er von seinem Kollegen Frank abgelöst wurde, der uns während der gesamten Reise fahren sollte. Nach weiteren Zustiegen bei Jena und Erfurt war hatten wir den größten Teil unserer Gruppe schon an Bord. Dann ging es über die zunächst noch wunderbar freie Autobahn am Vogelsberg und am Taunus vorbei durch Hessen in das Bundesland Baden-Württemberg. Gegen Mittag erreichten wir Karlsruhe, wo wir uns mit einigen Gästen zum Zustieg am Hauptbahnhof verabredet hatten. Nachdem sie an Bord waren steuerte unser Busfahrer seinen Reisebus nach Süden. Bald schon freuten wir uns an dem schönen Panorama des Schwarzwaldes und später der Elsässischen Vogesen, während wir durch die Rheinebene fuhren.
Nachdem wir die Deutsch-Französische Grenze am Rhein überquert hatten, trafen wir im Laufe des Nachmittag in der Elsässischen Metropole Muhlhouse ein. Dort besichtigten wir die Cité du Train, das Eisenbahnmuseum. Wir sahen dort eine Fülle von Oldtimern der französischen Eisenbahn, die uns faszinierte. Figuren aus Pappmache belebten als Reisende oder Eisenbahner mit witzigen Dialogen die Szenerie. In einige der Wagen konnte man sogar hineingehen, um vollkommen in die Welt der ersten französischen Bahnreisenden einzutauchen. Was für ein Luxus bei der Ausstattung der Züge ! Eine Entdeckung folgte nach der Anderen. Und schließlich erwarteten uns noch die allerersten Modelle des TGV, des französischen Hochgeschwindigkeitszuges, mit dem wir am vorletzten Tag unserer Reise unterwegs sein würden.
Bis zur Schließung des Museum um 18.00 hatten wir Zeit und in aller Ruhe in der Cité du Train umzusehen. Dann setzten wir uns wieder in unseren Reisebus und fuhren zum Hotel Bristol, wo wir heute übernachten sollte. Dort erwartete uns später ein exquisites Abendessen mit einem Bouchée à la Reine mit Reis als Hauptgericht.

2.Tag: Donnerstag: 28.08.2025: Interlaken–Gstaad–Montreux–Genfer See

Bei trüben regnerischen Wetter nahmen wir am nächsten Morgen Abschied vom Elsass in der französischen Region Grand Est und fuhren in die Schweiz. An der Metropole Basel vorbei ging es dann zu den Berner Alpen, deren Ansicht vom Thuner See aus einmalig ist. Doch dicke Regenwolken verhüllten jede Sicht. Weder von der Autobahn bei der Anfahrt von Solothurn nach Bern noch von Interlaken am Thuner See aus konnten wir das berühmte Dreigestirn der Berner Alpen Eiger, Mönch und Jungfrau sehen. Als wir in Interlaken ankamen, hatte der Regen zumindest aufgehört und nach einer Weile stellten sich auch die ersten Paragleiter auf der großen Wiese, der Höhenmatte, ein. Diese Wiese wurde von den Einwohner von Interlaken schon im 19. Jahrhundert erworben, um dort jede Bebauung zu vermeiden, die den freien Blick auf das Panorama der Berner Alpen mit dem Gipfel der Jungfrau verhindert hätte.
Nachdem wir uns in Interlaken, dass auf dem Schwemmland „Bödeli“ zwischen dem Brienzer See und dem Thuner See im Mittelalter aus einer Klostersiedlung entstanden war, umgesehen hatten stiegen wir wieder in unseren Reisebus. Nun ging es zunächst noch einmal an dem glasklaren Thuner See entlang, bevor wir südlich in Simmental abborgen. Dort begegneten uns wunderschöne, idyllische Hügellandschaften mit malerischen Dörfern, imposanten, historischen Bauernhäusern sowie grasenden Kühen und Ziegen. Wir kamen durch das Greyerzerland, wo schon im Jahre 1115 der weltberühmte und in den letzten Jahren vielfach als bester Käse der Welt ausgezeichnete Greyerzer, französisch Gruyère, hergestellt wurde.
Auf unserer serpentinenreichen Landstraße erreichten wir später das Saanenland. Hier trafen wir in dem berühmten, luxuriösen Wintersportort Gstaad ein. Von dort sollte wenig später unsere erste Alpenzugreise starten. Aber erst einmal schauten wir uns ein Wenig in dem idyllischen Gstaad um. Dann trafen wir uns am Bahnhof und warteten gespannt auf das Eintreffen der Golden Pass Panoramic Linie. Während sie die Wolken über den Tälern allmählich hoben genossen wir wundervolle Alpenlandschaften mit tiefen Schluchten, mächtigen Wasserfällen, sonnenbeschienenen Hügeln und bewölkten Gipfeln. Dann ging es in rasanter Fahrt an schier endlos erscheinenden Weinbergen vorbei hinunter zum Genfer See. Leider war auch hier das Panorama der Savoyer Alpen durch tief hängende Wolken verhüllt, so das wir ihren Gipfel, die „Dents du Midi“, leider nicht sehen konnten. Dafür spazierten wir am Ufer des Genfer Sees entlang zur Markthalle. Dort steht die Statue des weltberühmten Sängers der Rockgruppe „The Queens“ Freddie Mercury, an den ein Gedenkraum im Casino erinnert. Unsere Reiseleiterin führte einige, besonders interessierte Teilnehmer aus unserer Reisegruppe, von denen manche sogar kürzlich eine Dokumentation über Freddie Mercury gesehen hatten, zu diesem Raum, in dem ja ein Stück von unserer Jugend bewahrt wurde.
Während unserer Fahrt nach Martigny legten wir später einen Fotostopp an der mittelalterlichen, legendären Burg „Château Chillon“ ein. Sie gehört zu den am besten erhaltenen Burgen der Schweiz und war einst im Besitz des Bischof von Sitten und der Herzöge von Savoyen. Später eroberte der Kanton Bern diese Burg und nutzte sie zur Verteidigung sowie seit dem 19. Jahrhundert als Gefängnis, bevor sie im 20. Jahrhundert endlich gewürdigt und restauriert wurde.
Wenig später fuhren wir bei dem Hotel Alpes Rhône vor, wo wir heute übernachten sollten. Nach einem sehr guten Abendessen genossen wir erfüllt von unzähligen Eindrücken die Nachtruhe.

3. Tag: Freitag 29.8.2025 Mont Blanc Express – Chamonix – Grenoble

Schon am frühen Morgen beschäftigte uns die Frage, wie das Wetter in Chamonix ist und ob sich eine Auffahrt auf die „Aiguille du Midi“ lohnen würde. Zunächst jedoch fuhren wir zum Museum Baryland, das die Geschichte der „Bernhardiner-Hunde“ des Klosters am Großen Sankt Bernhard dokumentiert. Diese Hunde halfen den Mönchen einst beim Auffinden von Pilgern, die sich auf ihrer Pilgerreise nach Rom in den Hochalpen verirrt hatten. Dann erkundeten wir die antiken Ausgrabungen von Martigny. Dazu zählen das aus dem 2. nachchristlichen Jahrhundert stammende Amphitheater, dass zu den wenigen erhaltenen Anlagen der Alpen gehört, und die archäologischen Freilegungen von Teilen des Römischen Forums. Beeindruckt von dieser Fülle antiken Erbes Mitten in den Schweizer Alpen stiegen wir wieder in den Bus, der uns zum Bahnhof brachte. Hier erwarteten wir später den Mont Blanc Express, der uns in den berühmtesten, französischen Wintersportort Chamonix bringen sollte. Bei immer besserem Wetter und imposanten Aussichten genossen wir die Bahnfahrt.
Bei Sonnenschein aber noch leicht bewölkten Himmel trafen wir in Chamonix ein. Während einige Gäste zum Bahnhof Montvers gingen, um den Eismeergletscher zu sehen und andere sich im Ort Chamonix umsahen, entschied sich der größte Teil unserer Gruppe, mit der Seilbahn auf die Aiguille du Midi zu fahren. In den letzten Stunden und Minuten waren die Aussichten, den Mont Blanc zu sehen gestiegen und so stellten wir uns an der Seilbahn an. Mit zwei Seilbahnen und einem Fahrstuhl ging es dann in schneller Fahrt gut 1000 m hinauf. Oben auf der Aussichtsplattform erwartete uns ein überwältigendes, geradezu berauschendes Alpenpanorama. Schnee und Eis hüllte die teils von der Sonne beschienen, teils von Wolken umspielten Gipfel ein. Der Gipfel des Mont Blanc blieb zwar hinter einer Wolke versteckt, aber es war viel schöner als wir je zu hoffen gewagt hatten. Wir versuchten mit unseren Fotos einiges von dieser großartigen Landschaft, die man bestenfalls für einige Sekunden nur aus dem Flugzeug sieht, einzufangen und verweilten erfüllt von unvergesslichen Eindrücken. Dann ging es herunter zum Bus, mit dem wir später durch die französischen Hochalpen von Savoyen in die Dauphiné nach Grenoble fuhren.
Unweit der bedeutenden Alpenstadt übernachteten wir im Hotel PoMo in Echirolles, wo wir in angenehmer Atmosphäre auch sehr gut zu Abend speisten.

4. Tag: Samstag, 30.08.2025 Grenoble – Route Napoleon – Sisteron

Heute besichtigten wir mit unserer Reiseleiterin zunächst die Altstadt von Grenoble, der historischen Hauptstadt der Dauphiné. Unser Reisebus, in den wir am Morgen nach dem Frühstück unsere Koffer geladen hatten, brachte uns zum Stadtzentrum, das direkt an dem großen Alpenfluss, der Isère, liegt. Wir sahen im Stadtpark den 1267 errichteten Turm, der als einziger an die Residenz der Herzöge der Dauphiné erinnert sowie daneben die Residenz des später vom französischen König als Verwalter der Dauphiné eingesetzten Barons von Lesdiguières. Dann schauten wir uns auf dem Plätzen Grenette und Place aux Herbes um und besuchten die alte Markthalle. Hier hatten wir etwas Zeit, um in aller Ruhe die Marktstände zu betrachten. Wie schön arrangiert waren dort die Waren ! Wie schmackhaft sahen die Obst- und Gemüse- oder die Käse- und Wurststände aus ! Was gab es da für Leckereien, Öle und Nüsse !
Später passierten wir die Isère und genossen vom gegenüberliegenden Ufer den Blick auf das Gebäude des ehemaligen Parlaments der Dauphiné, das sehr gut restauriert war. Besonders seine Rückseite zum Platz St Andree bietet eine wunderschöne Renaissancefassade.
Dann gingen wir zur Seilbahn, die im September 1934 eingeweiht und zu den ersten Seibahnen der Welt gehört. Sie hat fünf Kabinen, in der jeweils bis zu sechs Personen sitzen können. Mit dieser gut 90 Jahre alten Seilbahn fuhren wir hinauf zur Bastille, von der wir eine tolle Aussicht auf Grenoble und die Gebirge der „Belldonne“, der „Chatreuse“ und des „Vercors“ , die sie umgeben, hatten.
Später setzten wir uns wieder in unseren Reisebus und fuhren durch die französischen Hochalpen nach Süden. Wir wählten die Route Napoleon, auf der Anfang März 1815 Napoleon Bonaparte mit seiner kleinen Armee unterwegs war, mit der ihm kurz zuvor die Flucht von der Insel Elba gelungen war. Es ist kaum zu glauben, wie er die 335 km lange Strecke in sieben Tagen bewältigen konnte. Es war wohl ein einziger Gewaltmarsch durch das Gebirge, wo er vor den royalistischen Truppen sicher war. So marschierte der einst abgesetzte Napoleon mit ca. 800 "Getreuen" seinem 100 tägigen „Come back“ als Französischer Kaiser entgegen. Wir waren fasziniert von dieser wunderschönen Landschaft mit ihren fernen eisbedeckten Gipfeln sowie ihren nahen Hügeln und sonnigen Wiesen, die wir von der heutigen Hochalpinen Panorama-Straße genossen.
Am Nachmittag kamen wir so in Sisteron an, dass wir vor dem Abendessen noch einen kleinen Stadtrundgang im mittelalterlichen Zentrum unternehmen konnten. Unsere Reiseleiterin führte uns zunächst zur Kathedrale „Notre Dame des Pommier“, die wir besichtigten. Dann spazierten wir zum Uhrenturm, der aus der Zeit der Renaissance erhalten geblieben war, und kamen zum Aussichtspunkt auf den Rocher de la Baume, des berühmten Felsens von Sisteron. Seine gerippte Gestalt wurde durch die Erosion von Wind und Wasser geschaffen. Ein Geschenk der Erdgeschichte, über das wir uns heute freuen dürfen ! Mit einigen Gästen, die noch etwas mehr entdecken wollten, gingen wir hinunter zur Fluss Durance, der zu den bedeutendsten Strömen der französischen Hochalpen gehört. Über mehrere Treppen und enge, dunkle Gassen kamen wir dann wieder zur Kathedrale „Notre Dame des Pommier“.
Am Abend trafen wir uns in dem Hotel Grand Hotel du Cours, in dem wir schon bei unserer Ankunft am Nachmittag unsere Zimmer bezogen hatten. Hier erwartete uns ebenfalls ein sehr schmackhaftes Abendessen, zu den manche von uns einen der regionalen, außergewöhnlich qualitätvollen Weine wählten.

5. Tag Sonntag 31.08.2025 Moustiers–Sainte–Marie – Grand Canyon du Verdon – Nizza

Heute erwartete uns wieder ein Tag mit unvergesslichen Natureindrücken. Wir sollten die zweittiefste Schlucht Europas, den Grand Canyon du Verdon kennenlernen. Zunächst jedoch besichtigten wir das malerische Dörfchen Moustiers-Sainte-Marie. Es liegt in der Landschaft der Verdon-Schlucht und zieht sich an einem seiner Felsen entlang. Wie ein Adlerhorst thront hoch über dem Dorf die Wallfahrtskirche „Notre Dame de Beauvoir“. Sie ist nur über mehrere sehr beschwerliche Stufen zu erreichen. Wir begnügten uns indessen mit der Besichtigung der Katholischen Pfarrkirche „Notre Dame de l'Assomption“, genossen ein Eis oder einen Kaffee am Wasserfall, der mitten durch das Dorf geht, oder sahen uns in den vielen Läden um, in denen es neben Keramik und regionalen Produkten auch interessante Mode gab.
Später fuhren wir zum Lac de Sainte Croix, der direkt am Eingang der Schlucht endet. Als künstlicher Stausee ab 1973 geschaffen, nimmt er seitdem das Wasser des Flusses Verdon auf. Auf ihm sowie am Ausgang der Schlucht tummelten sich viele Paddelboote. Der faszinierende Blick von der Brücke in die Schlucht war ein fulminanter Anfang für unsere Fahrt entlang der Verdon-Schlucht. Wir nahmen die Südroute, die unmittelbar an der Schlucht entlang führt und vertrauten voll auf die Fahrkunst unseres Busfahrers. Was für eine imposante Schluchtlandschaft ! Mächtige Felsen von bis zu 700 m Höhe stiegen beidseitig vom Flussbett des Verdon auf. Als wir bei einem Fotostopp auf der Brücke des Flusses Artuby, einem Nebenfluss der Verdon, hielten, mussten wir jedoch feststellen, dass er vollkommen ausgetrocknet war. Zum Glück konnte man etwas oberhalb dieses „Zuflusses“ beim „Balcon du Mescla“ den Fluss des Verdon mit seinem türkisfarbenen Wasser wieder deutlich erkennen. Auch diese ca. zweistündige Fahrt entlang des „Grand Canyon du Verdon“ wird sicher zu den schönsten Erinnerungen unserer Reise gehören.
Nach einem Stopp in dem Dorf Compt-sur-Artuby fuhren wir durch die Bergwelt der Verdon-Schlucht und der provenzialischen Voralpen hinunter zur Côte d'Azur. Was war das für ein tolles Gefühl, als wir zum ersten Mal von Weitem für einen kurzen Moment das Mittelmeer sahen ! Dann ging es über die Autobahn nach Nizza, wo wir im Novotel Nice Centre Vieux Nice einkehrten.
Das am Rande der Altstadt von Nizza gelegene Hotel hatte angenehm geräumige Zimmer und bot uns ein sehr gutes Abendessen. Wir waren sehr froh, nach den vielen Zwischenübernachtungen endlich einmal den Koffer auszupacken und sich hier für drei Nächte niederlassen zu können.

6. Tag Montag 01.09.2025 Nizza – fakultativ: Monaco

Statt mit unseren Koffern wieder in den Reisebus zu steigen, spazierten wir heute Morgen zur Straßenbahn. Unsere Reiseleiterin hatte schon am Abend zuvor die Fahrten für uns gekauft, so dass wir gleich in eine längere Bahn einsteigen konnten. Wir fuhren bis zur Place Massena, dem Hauptplatz von Nizza, der mit seinen Arkaden die Eleganz eines großen Salons besitzt. Hier begann die Stadtführung mit unserer örtlichen Reiseleiterin Monika, die uns anschließend zur Promenade des Anglais, der Meerespromenade von Nizza führte. Weit geschwungen bietet sie einen fantastischen Blick auf die Küste, die Hotels und den Burgberg von Nizza. Dann tauchten wir ein in die Gassen der Altstadt. Wir standen vor dem Opernhaus, sahen den langgestreckten Markt „Cours Saleya“, besuchten die Jesuitenkirche und kamen Kathedrale von Nizza. Die farbigen Fassaden der Häuser geben der Altstadt ein italienisches Flair, das mit ihrer über 500jährigen Zugehörigkeit zum Herzogtum Savoyen zusammen hängt. Dann legten wir eine kleine Pause für einen Imbiss oder einen Kaffee ein, bevor der größte Teil unserer Gruppe mit Monika per Straßenbahn wieder zum Hotel fuhr, um von dort unseren Ausflug nach Monaco zu starten.
Wir fuhren auf der mittleren Straße an der Küste der Côte d'Azur entlang, genossen den Blick auf die Halbinseln Cap Ferrat und Cap Martin und legten eine Fotostopp ein. Dann erreichten wir Monaco, das sich auf wenigen Quadratmetern eng an die hier bis an die Küste reichenden Seealpen schmiegt. Um noch einige Quadratmeter Bauland zu gewinnen, baut das Fürstentum schon seit den 70ger Jahren im Meer. Gerade kürzlich ist wieder ein Stadtviertel vor der Küste entstanden, das extrem teure Eigentumswohnungen bietet.
Hier besichtigten wir zunächst die Altstadt von Monaco, die sich auf dem Burgfelsen befindet. Wir sahen das berühmte Ozeanographische Museum, spazierten durch den botanischen Garten und besichtigten die Kathedrale von Monaco. Sie enthält eine sehr qualitätvolle Gemälde des Südfranzosen Louis Bréa (um 1500) sowie die Gräber der Fürsten von Monaco. Auch das Grab von Gracia Patrizia, der Ehefrau von Fürst Rainer III. befindet sich hier. Die ehemalige amerikanische Filmschauspielerin, die vor ihrer Ehe mit dem Fürsten von Monaco in Filmen von Alfred Hitchcock mitgespielt hat, ist 1982 bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Dann führte uns Monica zu einer wunderbaren Aussicht über den Hafen nach Monte Carlo sowie zum Fürstenpalast.
Nach einer Verschnaufpause gingen wir wieder zum Bus, mit dem wir nach Monte Carlo fuhren. Dort sahen wir die Meeresfassade der Oper und ging anschließend zum weltberühmten Casino. Wir besuchten das Foyer des Casinos, wo uns Monika in die Geheimnisse des Hauses einweihte. In der Zeit seiner Gründung war das Casino die Rettung für das Überleben des Fürstentums nach seinen kurz zuvor erlittenen territorialen Verlusten, wogegen es heute längst nicht mehr die wichtigste Einnahme des Fürstentums darstellt. Interessant ist auch das Flair rings um das Casino, wo schicke Autos parken und modisch gekleidete Spaziergänger zu sehen sind.
Mit diesen vielfältigen, unvergleichlichen Eindrücken fuhren wir am späten Nachmittag wieder nach Nizza zurück, wo wir uns alle beim Abendessen im Hotelrestaurant wieder trafen.

7. Tag Dienstag 02.09.2025 Cannes – Antibes

Nach einem wunderbaren Frühstück erwartete uns ein sonniger Tag, der unser letzter Tag an der Côte d'Azur sein sollte. Wir besuchten zunächst die für die internationalen Filmfestspiele weltberühmte Küstenstadt Cannes.
Sie hat sich im 19. Jahrhundert durch die Ankunft der englischen Upperclass in atemberaubender Geschwindigkeit von einem bescheidenen Fischerort zu einem mondänen Seebad entwickelt. Heute ist Cannes die Küstenstadt mit den meisten 5* Hotels an der Côte d'Azur .
Unsere Reiseleiterin führte uns zunächst am Hafen entlang zum Rathaus, zur Markthalle und schließlich zum Palast der Internationalen Filmfestspiele. Hier zeigte sie uns die in den Straßenbelag eingefügten Kacheln mit den Handabdrücken berühmter Filmstars und Regisseure und weihte uns in die Geschichte Internationalen Filmfestspiele von Cannes ein. Sie wurden 1946 begründet und finden jährlich im Mai in dem 1982 eröffneten Festivalpalais statt. Ihre größte Ehrung für den besten Film ist die Goldene Palme, die Palme d'Or. Dann gingen wir vor zum Boulevard de la Croisette, der sich vom Festivalpalast bis zum Neuen Hafen zwei Kilometer hinzieht und von 5* Hotels gesäumt wird.
Nach einer anschließenden Pause trafen wir uns wieder am Bus, um nach Antibes zu fahren.
Im Gegensatz zu Cannes gehört Antibes zu den ältesten Städten an der französischen Mittelmeerküste. Wie Nizza wurde sie von den Griechen gegründet und Antipolis, die Stadt „gegenüber von Nizza“ genannt. Aber anders als Nizza ist sie eine typisch französische Küstenstadt. Wir gingen zunächst am Jachthafen vorbei, wo im Rahmen der bevorstehenden Messe die neusten Jachten zum Verkauf ausgestellt waren. Über dem Hafen sah man majestätisch die alte von dem berühmten Baumeister Vauban errichtete Festung, die einst die Grenzfestung Frankreichs an der Grenze zum Herzogtum Savoyen war. Dann spazierten wir an den Kasematten entlang zur Markthalle in der Innenstadt. Von dort gingen einige Gäste zum Picasso-Museum, das sie später besuchten. Pablo Picasso bewohnte das Dachgeschoss des Alten Grimaldi-Schlosses von Sommer bis Herbst 1946 und hinterließ seine in dieser Zeit geschaffenen Werke dem später hier eingerichteten Museum. Seit der Renovierung des Hauses ist das Picasso-Museum in genau den selben Räumen eingerichtet worden, in dem Picasso-Museum die hier ausgestellten Werke schuf. Mit den großen von Lebensfreude übersprudelnden Werken Picassos tragen die Ausstellungsräumen einen vollkommen unverwechselbaren Charakter.
Nach unserem Museumsbesuch schlenderten wir auf der Meerespromenade entlang oder durchquerten die Altstadtgassen bevor wir uns am späten Nachmittag wieder an unserem Reisebus einfanden.
Dann fuhren wir auf den Küstenstraßen von Antibes über Cannes wieder zurück zu unserem Hotel nach Nizza. Hier speisten wir am Abend wieder im Hotelrestaurant, bevor jeder nach seinem Wunsch den letzten Abend in Nizza verbrachte.

8. Tag Mittwoch 03.09.2025 Avignon – Lyon

Nach einem Frühstück früh am Morgen luden wir wieder unsere Koffer in den Reisebus und nahmen Abschied von Nizza und der Côte d'Azur. Zwei Tage genügen natürlich nicht an dieser wunderschönen Küste und machen vor allem Lust, einmal wieder zu kommen. Während wir am Anfang unserer Fahrt noch hin und wieder das Mittelmeer sahen, zogen bald mächtige Bergwelten an uns vorüber. So sahen wir das in der Morgensonne rötlich leuchtende Esterelgebirge, das dunkle Maurengebirge und den Mont St. Victoire bei Aix-en-Provence, den Paul Cezanne oft malte. Nach einer kurzen Gesundheitspause fuhren wir an den Alpillen sowie den Ausläufern des Luberongebirges entlang und hatten sogar einen klaren Blick auf den Mont Ventoux, den mit 1909 Metern höchsten Berg der Provence.
Dann erreichten wir Avignon, wo im 14. Jahrhundert für gut sieben Jahrzehnte die Päpste regierten. Die „Stadt der Päpste“ wird von einer fast vollständig erhaltenen Stadtmauer umzogen, an der wir ausstiegen. Vor dort führte uns unsere Reiseleiterin in die Innenstadt sowie zum Papstpalast. Während sich unsere Reiseleiterin um unsere Fahrkarten für den Zubringerzug zum TGV Bahnhof kümmerte, starteten wir unsere individuellen Erkundungen in Avignon. Wir genossen die sonnige Altstadt mit ihren malerischen Plätzen, Gassen und Höfen oder kehrten in einem der vielen Restaurants ein.
Am frühen Nachmittag trafen wir uns wieder und gingen gemeinsam zum Hauptbahnhof. Hier stiegen wir in einen Zubringerzug, der uns zu dem außerhalb der Stadt gelegenen TGV Bahnhof brachte. Dort angekommen schauten wir uns um und machten einige Fotos bevor es mit gut 300 km/h im TGV nach Lyon ging.
Hier am TGV Bahnhof Lyon Part Dieu trafen unseren Reisebus wieder, der uns nun zu unserer letzten Zwischenübernachtung nach Charlon-sur-Saône bringen sollte.
Während wir in Richtung Norden fuhren erreichten wir bald die historische Region Burgund und fuhren an den weltberühmten Weinbergen der Côte de Nuits und der Côte de Beaune entlang.
Dann kamen wir nach Chalon-sur-Saône, wo wir unsere Zimmer für unsere letzte Nacht in Frankreich bezogen und uns später im Hotelrestaurant zum Abendessen trafen. Danach setzten sich noch einige aus unserer Gruppe bei einem Drink zusammen, während sich andere in ihr Zimmer zurückzogen.

9. Tag Donnerstag, 04.09.2025 Heimreise

Nach einem sehr frühen Frühstück im Hotel luden wir zum letzten Mal unsere Koffer in den Reisebus und starteten unser Heimreise. Nach zweistündiger Fahrt verließen uns schon die ersten beiden Teilnehmer unserer Reisegruppe an der Raststätte Aire d'Ecot, um von dort mit einem Taxi zum Airport Basel gebracht zu werden, von wo sie ihre Rückreise per Flug antreten sollten.
Dann fuhren wir durch die historische Landschaft Franche Comté und erreichten bald das Elsass. Hier schloss sich der Kreis unserer Reise, die vor neun Tagen im Elsässischen Mulhouse begann. Während wir über die Rheinbrücke fuhren verließen wir Frankreich und kamen zurück nach Deutschland, wo uns das Bundesland Baden-Württemberg begrüßte. Dann ging es auf der Autobahn entlang der Vogesen und des Schwarzwaldes nach Norden. Am Bahnhof Karlsruhe verabschiedeten wir einige Gäste, die mit dem Zug nach Hause fuhren.
Während unserer Weiterfahrt hatten wir zahlreiche Staus und mussten eine große Umfahrung wählen, auf der es ebenfalls viele Staus gab. Da seine Lenkzeit vorüber war, verließ uns unser Busfahrer Frank schon bei Bad Hersfeld und seine Kollegin Beata musste ihn hier ablösen.
Später erreichten wir Thüringen und verabschiedeten uns bei Erfurt, Jena und Chemnitz bei weiteren Reisegästen.
Nachdem unsere Reiseleiterin die beiden in Kesselsdorf wartenden Transfertaxis zum „Dresdner Tor“ bestellt hatte, stiegen wir dort in unsere Taxis um und fuhren nach Hause.
Vielen Dank für Ihre Geduld auf der Rückreise und alles Gute für Sie!


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