ANDORRA – Paradies in den Pyrenäen
Reisebericht: 06.09. – 13.09.2014
Eine Reise in das Co-Fürstentum Andorra in den Pyrenäen 06. - 13.09.2014 Reisebericht von Walter Neuwirth
Ein Reisebericht von
Walter Neuwirth
Samstag, 06.09.2014 – Anreise ab Dresden bis Lyon
Am frühen Morgen des 06.09.2014 fährt unser Bus ab dem Dresdner Flughafen zunächst in Richtung Nürnberg/Karlsruhe. Weiter geht es bei sonnigem Wetter und ohne Verkehrsprobleme durch den Schwarzwald in Richtung Süden, wo wir dann kurz nach Freiburg nach Frankreich einreisen.
Zunächst an den Vogesen entlang durch das Elsass, dann weiter durch France-Comte und Burgund erreichen wir am späteren Abend und nach einem kürzeren Stau auf der französischen Autobahn unser Hotel am Stadtrand von Lyon.
Dort wartet man bereits auf uns und offeriert uns trotz späterer Stunde noch ein wohlschmeckendes Abendessen, bevor wir dann alle müde ins Bett fallen.
Sonntag, 07.09.2014 Lyon – Soldeu/Andorra
Heute merken wir beim Blick aus dem Busfenster, dass wir bereits tief in Frankeich sind, denn die Häuser und die Landschaft verbreiten den Charme und das Flair der französischen Lebensweise. Durch das Rhonetal fahren wir bei sonnigen 30 - 32 Grad weiter gen Süden, vorbei an Nimes, Montpellier und Narbonne und zweigen danach ab nach Westen in Richtung Carcassonne.
Dort, an einem schön ausgebauten Aussichtspunkt mit wunderbaren Blumen und hohen Zypressen, genießen wir in ausreichender Zeit und bei sonnigen Temperaturen den herrlichen Blick auf das UNESCO-Weltkulturerbe, die Cité von Carcassonne.
Die Sonne lacht den ganzen Tag vom Himmel; erst kurz vor Erreichen der kleinen Gemeinde Ax les Thermes beginnt es ein wenig zu tröpfeln. Glücklicherweise findet neben der Kirche gerade ein schöner Markt mit regionalen Produkten statt und der Regen setzt auch etwas aus. Somit können wir diesen entzückenden Markt genießen und auch noch die Kirche von innen besichtigen.
Danach klettert unser Bus die Pyrenäen hinauf; das Wetter schlägt plötzlich um und es wird stürmisch. Es schüttet wie aus Kübeln, blitzt und donnert, sodass es einem unheimlichen werden könnte und es hagelt sogar, als wir Andorra und den "Pas de la Casa" auf etwas 2000m erreichen.
Zu einem Ausstieg zu zum Fotostopp lässt sich niemand überreden, auch nicht am "Pass de Envalira", dem mit 2408m höchste Bergpass der gesamten Pyrenäen, denn draußen blitz und donnert es kräftig weiter und wir erleben die Pyrenäen hautnah und auf eine fast schon dramatische Weise.
Kurz danach erreichen wir aber schon unser schönes Hotel in Soldeu auf einer Höhe von 1850m. Man erwartet uns mit einem Willkommensdrink und ersten Informationen für die nächsten Tage und wir beziehen unsere Zimmer, bevor wir uns das großzügige Abendbuffet schmecken lassen.
Montag, 08.09.2014 – Encolasters See und Os de Civis
Gleich am nächsten Morgen startet unsere erste Erkundungstour durch das Co-Fürstentum Andorra. Unsere örtliche Reiseleiterin Helga fährt mit uns durch die wunderbar grüne Bergwelt von Andorra und wir halten kurz an der gut erhaltenen romanischen Kirche San Miguel d´Engolasters zu einem Fotostopp.
Weiter geht es dann zu dem 1616m hoch gelegenen Stausee Engolasters, wo wir bei angenehmen Temperaturen eine kleine Wanderung am See genießen. Bereits hier zeigt sich, dass der Aufenthalt und eine Wanderung in dieser Höhe von jeweils 1600m bzw. 2000m eine größere körperliche Anstrengung bedeutet, als vermutet.
Glücklicherweise folgt danach ein geruhsamer Teil, bei dem wir die spanische Enklave Os de Civis besuchen, ein winziges aber schmuckes Dörfchen mitten in der pyrenäischen Bergwelt.
In einem Restaurant, in den Bergen gelegen, wartet man bereits mit verschiedenen Leckereien aus der Region auf uns und wir lassen es uns schmecken, denn nach der Wanderung haben wir natürlich einen ordentlichen Hunger und Durst.
Danach genießen wir noch die Sonne in diesem schönen Tal bevor wir wieder langsam hinunter fahren zum Ortskern von Os de Civis, wo wir einen kleinen Verdauungsspaziergang unternehmen und dabei die urigen Häuser und Bauten aus Naturstein, kombiniert mit Holz, bewundern.
Dienstag, 09.09.2014 Täler der Pyrenäen, Ordino, altes Parlament in Andorra La Vella
Gleich nach dem Frühstück begrüßt uns erneut unsere Reiseleiterin Helga zu unserem heutigen Ausflug durch die Bergwelt von Andorra.
Auch heute ist uns die Sonne treu und so klettern wir mit unserem Bus immer wieder einsamen Bergstraßen hoch und genießen die vielfältige Aussichtsmöglichkeiten auf die umliegenden, grünen Pyrenäenhügel.
Zunächst gelangen wir in den Norden von Andorra, ins sogenannte Vall Nord, wobei wir wiederum an wunderbar erhaltenen, romanischen Kapellen vorbei kommen.
Schließlich erreichten wir die urige, kleine Gemeinde Ordino, wo wir bei Sonnenschein noch etwas durch die schmucken Dorfgassen schlendern, bevor wir dort das kleine Museum Casa d´Areny-Plandolit besuchen.
Hier erleben wir, wie die wohlhabende, andorranische Familie Plandolit noch im 20. Jahrhundert in diesem Haus lebte. Gleichzeitig dürfen wir, zu unserem Vorteil, auch eine konsequente, weibliche Konfliktlösung auf andorranische Weise miterleben.
Nach einem weiteren Fotostopp an der romanischen Brücke von Ordino besuchen wir die Likörfabrik "Destilleries Andorra" in der Gemeinde Arinsal. Dort stellt ein junges Ehepaar aus Chemnitz die verschiedensten Liköre und auch Pastis her.
Natürlich probierten wir von diesem Köstlichkeiten und manch einer nimmt sich auch eine Kleinigkeit mit, wohl als Präsent für die Zuhausegebliebenen.Am frühen Nachmittag erreichen wir dann den hoch gelegenen "Col de la Botella" (Flaschenhals), das Dreiländereck Andorra, Spanien, Frankreich und finden dort eine gute Gelegenheit, ein Gruppenbild zu schießen und zwar mit dem höchsten Berg Andorra´s, dem 2943m hohen ComaPedrosa im Hintergrund.
Im Anschluss halten daran halten wir in der Hauptstadt Andorra la Vella, wo wir das wunderschöne Alte Parlament besuchen. Unsere Reiseführererin Helga schilderte uns auf beeindruckende Weise, wie hier noch bis vor kurzer Zeit das andorranische Parlament tagte. Unmittelbar nebenan steht das inzwischen neu erbaute, Neue Parlament.
Nach einem erneut schönen und ereignisreichen Ausflug erreichen wir am späten Nachmittag unser Hotel in Soldeu und genießen dort einen entspannten Abend sowie erneut das wunderbare Abendbuffet.
Mittwoch, 10.09.2014 – Vall de Nuria (Spanien)
Heute stehen wir etwas früher auf, denn wir wollen mit unserem Bus nach Spanien fahren, in das Val de Nuria, das Tal der Träume. Schon morgens ist erkennbar, dass wir auch heute wieder Kaiserwetter haben werden also, freuen wir uns auf einen schönen Tagesausflug.
Mit unserem aus Paris stammenden, französischen Reiseführer Anthony, verlassen wir zunächst Andorra und fahren immer abwechselnd durch französisches oder spanisches Staatsgebiet. Wir passieren den Wintersportort Molina bevor wir unser Zwischenziel, das spanische Städtchen Ribes de Freser erreichen.
Dort steigen wir in die Zahnradbahn, die uns in einer 45-minütigen Fahrt in das "Vall de Nuria" (Tal der Träume) bringt. Bei diesem Wetter ist es ein wahrer Genuss, durch dieses enge und schroffe Tal den Berg hochzufahren.
Oben angekommen erleben wir die Abgeschiedenheit dieses Tales und natürlich auch das herrliche Wetter und einige der Gäste fahren mit der Gondel noch ein weiteres Stück den Berg hinauf, um von dort die Aussicht über die Gipfel und Täler der Pyrenäen zu genießen.
Nach einem ausgiebigen Aufenthalt auf diesem wunderschönen Plateau des "Vall de Nuria" fahren wir wieder mit der Zahnradbahn zurück nach Ribes de Freser.
Auf unser Rückfahrt zum Hotel genießen wir nochmals die wunderbare Landschaft sowie die Abendsonne. Dabei erklärt uns unser Reiseführer die immer wechselnde, geradezu verrückt wirkende Grenzgestaltung zwischen Spanien und Frankreich.
Nach einem kurzen Stopp am Envalira-Pass, der heute regenfrei stattfinden kann, erreichen wir müde aber äußerst zufrieden unser Hotel.
Donnerstag, 11.09.2014 Santuario de Meritxsell, Shopping, Pool, Relaxen.....
Heute lassen wir es ruhig angehen und fahren erst später vom Hotel los. Unser erstes Ziel liegt nur unweit entfernt, es ist ds Heiligtum der Bewohner von Andorra, die Hauptkirche "Santuario de Meritxell".
Bereits am 08. September waren wir daran vorbeigefahren, als dort gerade die Feiertagszeremonie dort stattfand. Heute nehmen wir uns ausreichend Zeit, um dieses besondere und für Andorra so wichtige Bauwerk zu besichtigen.
Unser junger Guide in der Kirche beschreibt in geradezu ansteckend euphorischer Weise die Geschichte und Gegenwart des Heiligtums von Andorra.
Die Kirche ist im Jahr 1972 abgebrannt und anschließend hat man ein wundervolles, modernes Kirchengebäude mit einer spektakulären Architektur errichtet.
An diesem sonnigen Morgen fahren wir dann weiter in die Hauptstadt Andorra la Vella, wo wir noch durch einzelne Geschäfte stöbern und uns ein Tässchen Kaffee gönnen, bevor wir wieder in unser Hotel zurück fahren.
Dort genießt dann jeder den sonnigen Nachmittag nach seinen Wünschen, entweder bei einer kleinen Wanderung, auf der Terrasse oder auch im Hotel-Pool bzw. im Wellness-Club des Hotels.
Am Abend genießen wir noch ein letztes Mal unser Abendbuffet und bereiten uns dann bereits auf unsere morgige Rückreise vor.
Freitag, 12.09.2014 – Heimreise / Etappe bis Lyon
Bei erneut sonnigem Wetter machen wir uns am frühen Morgen gemütlich auf unseren Rückweg. Gespickt mit wunderbaren Erlebnissen und Erfahrungen in Andorra wie auch innerhalb unserer Reisegruppe fahren wir über die Pyrenäenpässe zunächst in das französische Dorf Mirepoix, wo wir bei herrlichem Wetter einen ausgedehnten Spaziergang durch die mittelalterliche Altstadt machen und uns, ein Tässchen Cafe au lait gönnen und auch die wunderbare Kathedrale besuchen.
Etwa eine Stunde später wartet schon unser nächster Halt auf uns, die "Cite von Carcassonne", ein UNESCO-Weltkulturerbe und eines der meisbesuchtesten Sehenswürdigkeiten Frankreichs.
Nachdem wir auch diesen besonderen Ort ausgiebig besichtigt haben fahren wir bei Sonnenschein zu unserem abendlichen Zwischenziel in Lyon.
Dort hat man uns ein schönes Abendessen vorbereitet und wir fallen alle müde ins Bett.
Samstag, 13.09.2014 Lyon – Dresden
Früh morgens verlassen wir unser Hotel in Lyon und fahren teilweise bei Regen in Richtung Norden über Besancon, Mulhouse, Freiburg, Karlsruhe zurück in Richtung Dresden, wo wir trotz der langen Reise am späten Abend wohlgelaunt wieder ankommen, nachdem wir auf der Rückreise die einzelnen Gruppenmitglieder an ihren Zustiegsorten gebührend verabschiedet haben.JA, wir hatten eine schöne Reise, wir hatten wunderbares Wetter und auch viel Spass miteinander, das ist uns allen bewusst !
Es war uns gelungen eine "kulinarische Ost-West-Problematik" durch ein Paar Wiener Würstchen "gewaltfrei" zu lösen und wir erfuhren einen lustigen Hilfseinsatz der freundlichen andorranischen Polizei. Wir haben eine tolle Landschaft gesehen und die Besonderheit der Pyrenäen erfahren.
Bei Bedarf haben wir Rücksicht aufeinander genommen und uns Allen damit einen wunderschöne Urlaubsreise beschert. Wahrscheinlich war auch deswegen die Sonne unser stetiger Begleiter.
Mir als Reiseleiter war es ein besonderes Vergnügen, diese Gruppe auf der Reise zu begleiten und dabei auch viele interessante Dinge über das Leben einzelner Gruppenmitglieder zu erfahren.
Es wäre mir eine Freude, den einen oder anderen Reisegast aus der Gruppe auf einer meiner künftigen Reisen wieder zu treffen.
Ihr Walter Neuwirth