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Französische Atlantikküste

Reisebericht: 27.08. – 07.09.2025

Bezaubernde Städte, eine bewegte Geschichte, maritimes Flair und viel Fisch & Meeresfrüchte auf dem Teller- die französische Atlantikküste präsentierte sich uns auf dieser Reise in all ihren Facetten.

Florian Härtl

Ein Reisebericht von
Florian Härtl


Von Dresden nach Paris

Schon um 5 Uhr starteten wir mit 7 Reisegästen am Dresdner Flughafen. Nach Zustiegen in Chemnitz, Gera, am Frankfurter Flughafen und bei Grünstadt ging es weiter Richtung französische Grenze, anschließend durch Lothringen und die Champagne. Links und rechts der Autobahn gab es sowohl auf deutscher als auch auf französischer Seite eine Menge Wissenswertes zu erfahren, so z.B. zur Schlacht um Verdun während des ersten Weltkriegs oder zur Herstellung von Champagner. Gegen 20:30 kamen wir dann an unserem Hotel am Stadtrand von Paris an. Positiv überrascht von der sehr atmosphärischen Lage direkt an der Marne genossen wir ein schmackhaftes Abendessen vom Buffet und fielen dann doch ziemlich erschöpft vom langen Fahrtag in unsere Betten.

Von Paris über Le Mans nach Pornichet

Nach einem guten Frühstück standen zunächst das Umfahren der französischen Hauptstadt und die anschließende Weiterfahrt Richtung Le Mans auf dem Programm. Vorbei an Chartres mit seiner berühmten gotischen Kathedrale kamen wir dann um die Mittagszeit in der Stadt des berühmten 24-Stunden-Rennens an. In einem intensiven Stadtrundgang bestaunten wir die gallo-römische Stadtmauer aus dem 3./4. Jahrhundert, die gotische Kathedrale mit ihrem beeindruckenden Chorumgang von innen und von außen, die pittoresken Fachwerkhäuser in der Altstadt und weitläufige Plätze, auf denen sich sie Einheimischen ihr Mittagessen schmecken ließen. Auch wir bekamen so langsam Hunger und machten uns auf die Suche nach einer Bäckerei, was sich in Frankreich unter normalen Umständen relativ einfach gestaltet. In unserem Fall dauerte es doch ein bisschen, bis wir fündig wurden und auf eine einladende boulangerie mit einer großen Auswahl an leckeren belegten Baguettes stießen. Zurück am Bus ließen wir uns diese dann auf der Weiterfahrt Richtung Westküste schmecken. Vorbei an Angers und Nantes und bestens eingestimmt auf unsere Begegnung mit dem Atlantik durch Musik von Charles Trenet kamen wir bereits gegen 17:15 an unserem Hotel in Pornichet an- wunderbar fast direkt am Strand gelegen. So hatten wir noch genügend Zeit für einen entspannten Spaziergang entlang der Strandpromenade, bevor dann um 19:30 das exzellente Abendessen mit einer Vielzahl an regionalen Delikatessen serviert wurde.

Von Pornichet über die Île de Noirmoutiers nach La Rochelle

Nach einem beeindruckenden Fotostopp an der Loire-Brücke bei St. Nazaire ging es auf die Île de Noirmoutiers, die u.a. für ihre Salzgärten berühmt ist. Einen solchen besuchten wir und wurden dabei von Vanina in die jahrhundertealte Technik der Salzgewinnung eingeweiht. Die meisten Reisegäste erwarben nach der Führung auch noch ein kleines Säckchen des weißen Goldes. Zum Mittagessen ging es anschließend in den Hauptort der Insel, Noirmoutiers en l‘île, der neben einer kleinen Burg und der Kirche St. Philibert auch ein sehr entspanntes, maritimes Flair zu bieten hatte. Um zurück aufs Festland zu kommen nutzten wir die Passage du Gois, eine Brücke, die nur bei Ebbe befahrbar ist. Gegen 18:00 kamen wir dann an unserem Hotel in La Rochelle an. Nach einer kurzen Verschnaufpause im Hotel machten wir uns dann zu Fuß auf dem Weg zum Vieux Port, dem alten Hafen, um dort mit einem Teil der Reisegruppe ein leckeres, regionaltypisches Abendessen zu genießen.

La Rochelle und das Marais Poitevin

Der heutige Tag verlief zweigeteilt- am Vormittag stand die Erkundung der Stadt La Rochelle auf dem Programm, am Nachmittag ein Ausflug ins Sumpfgebiet Marais Poitevin. Nach dem Frühstück starteten wir direkt zu unserer über dreistündigen Tour entlang des alten Hafens und der Altstadt von La Rochelle. So richtig gut meinte es das Wetter zwar nicht mit uns, aber davon ließen wir uns die Laune nicht verderben. Besonders die Markthalle, das Rathaus im Flamboyant- und Renaissance-Stil und die trubelige Hafenatmosphäre hinterließen bei den Gästen einen bleibenden Eindruck. Nach einer kleinen Mittagspause fuhren wir raus aus der Stadt und kamen nach ca. 1 Stunde am Bootsanleger im Marais Poitevin an, wo wir zu einer kurzweiligen und erholsamen Barkenfahrt durch das „Grüne Venedig“ Frankreichs aufbrachen. Die ruhigen Kanäle, das satte Grün und auch die Stocherkahn-ähnlichen Barken erinnerten viele an den Sppreewald. Nach diesem wunderbaren Erlebnis gönnten wir uns noch ein Eis, bevor wir die Ruine der ehemaligen Benediktiner-Abtei Maillezais ansteuerten, deren Ausmaße und Bedeutung bis zum 17. Jahrhundert gar nicht hoch genug eingeschätzt werden können. Zurück am Hotel hieß es dann kurz Verschnaufen. Anschließend ging es heute zum Abendessen in ein Restaurant mit exzellenter Küche nahe der Markthalle- ein perfekter Abschluss eines vielfältigen Reistages.

Rochefort und Fouras

Heute führte uns der weitere Verlauf der Reise nach Rochefort in die Königliche Seilerei, wo wir erfahren durften, wie vom 17. bis zum 19. Jahrhunderte massive Seile bis zu 200 Meter Länge für die Schiffahrt hergestellt wurden. Anschließend informierten wir uns in einer netten, kleinen Ausstellung über das berühmte Schiff „Hermione“, einem Nachbau der Holzfregatte, mit der General LaFayette 1779 nach Nordamerika segelte, um die Amerikaner bei ihrem Unabhängigkeitskrieg gegen die Engländer zu unterstützen. Das Schiff selbst wird leider gerade instandgesetzt und konnte daher nicht besichtigt werden. Nach einem kurzen Stadtrundgang ging es weiter zur Schwebfähre, eine spektakuläre technische Konstruktion, die uns in einer Schwebegondel auf die andere Uferseite der Charente brachte. Anschließend ließen wir uns Crêpes in einem Café bzw. Sandwiches und andere Spezialitäten aus einer hervorragenden Bäckerei im kleinen Küstenort Fouras schmecken. Eigentlich war ein längerer Spaziergang geplant, aber das Wetter lud in diesem Moment leider nicht dazu ein. Bereits gegen 16:30 kamen wir wieder am Hotel an und die Gäste freuten sich über ein paar Stündchen Freizeit in La Rochelle, bevor wir uns um 19:30 wie gewohnt wieder zum Abendessen trafen. Auch diesmal gelang es uns, ein erstklassiges Fisch-Restaurant mit französisch-asiatischer Fusionsküche direkt am Hafen und wir ließen den Abend mit einem fantastischem Menü standesgemäß ausklingen.

Île d‘Oléron

Heute standen die Île d’Oléron und ihre unterschiedlichen Facetten auf dem Programm. Zunächst ging es zu einer Austernzucht-Station, bei der wir nicht nur eine ganze Menge über die Entwicklung von Austern lernten, sondern auch, wie man diese fachmännisch öffnet und anschließend stilecht genießt. Am Ende durfte natürlich eine liebevoll hergerichtete Verkostung inklusive Wein und Baguette nicht fehlen. Nach einem kurzen Spaziergang entlang der farbenfrohen Hütten am Hafen von Le Chateau d’Oléron steuerten wir den Hafen von Boyardville an, wo unsere einstündige Bootsfahrt zur Meeresfestung Fort Boyard und zur Insel d’Aix begann- bei herrlichem Wetter ein fantastisches Erlebnis! Ein Fotostopp bei der „Lanterne des Morts“, einer Totenlanterne aus dem 12. Jahrhundert, deren brennende Flamme die Unsterblichkeit der Seele symbolisierte und ein Spaziergang rund um den Leuchtturm „Phare de Chassiron“ am Nordkap der Insel rundeten unseren Besuch auf der Île d’Oléron ab. Zum Abendessen ging es heute in eine kleine Bar in Hafennähe, die sich auf kleine Fisch- und Meeresfrüchte-Tapas spezialisiert hat. Mit 9 Gästen genossen wir die kulinarische Vielfalt und die großartigen Weine der Charente. Besser hätte unser Aufenthalt in La Rochelle nicht enden können.

Von La Rochelle zur Île de Ré

Direkt nach dem Frühstück ging es unmittelbar Richtung Westküste der Île de Ré, eine der beliebtesten Urlaubsziele der Franzosen überhaupt. Der Wettergott war uns heute Morgen leider nicht so wohl gesonnen, sodass wir zunächst ein paar Minuten im Bus warten mussten, bis wir unseren Spaziergang zum Leuchtturm „Phare des Baleines“ antreten konnten. Von der Aussichtsplattform bot sich ein traumhafter Anblick über die Küste und das Hinterland der Insel. Anschließend ging es in die „Inselhauptstadt“ St.-Martin-de-Ré, dem sicherlich schönsten Ort der Insel mit dem pittoresken Hafen, der kleinen Markthalle und der der altehrwürdigen Kirche. Nach einem kleinen gemeinsamen Rundgang hatten alle ein bisschen Freizeit, um das Städtchen weiter auf eigene Faust zu erkunden. Am Nachmittag trafen wir uns alle wieder am Bus, um ein Gläschen regionaltypischen Pineau zu genießen, bevor wir dann heute schon relativ zeitig am Hotel in Ars-en-Ré ankamen. Schon im Vorfeld wussten wir, dass dieses Hotel besondere Annehmlichkeiten zu bieten hatte, z.B. zwei Schwimmbecken, Sauna und Dampfbad. Dazu war der Strand auch nur 300 Meter vom Hotel entfernt und auch in den historischen Dorfkern Ars-en-Ré lief man nur 15 Minuten. So ergaben sich viele Möglichkeiten für die Gäste, ihre Freizeit aktiv oder entspannt zu gestalten. Das Abendessen im Hotel war ebenfalls hervorragend- insgesamt also- trotz mäßigem Wetters- ein toller Tag auf der Île de Ré.

Von der Île de Ré über Saintes und Cognac nach Bordeaux

Nach einem ausgiebigen Frühstück ließen wir bei schönem Wetter die Île de Ré hinter uns und steuerten das kleine Städtchen Saintes an, das für sein gallo-römisches Amphitheater und die bedeutende Basilika Saint-Eutrope mit ihrer beeindruckenden Krypta aus dem 11. Jahrhundert berühmt ist. Beide Sehenswürdigkeiten waren Teil unserer Stadtrundgangs, der uns darüber hinaus zur Kathedrale Saint-Pierre und zum römischen Germanicusbogen führte. Nach einer kleinen Pause zum Verschnaufen trafen wir uns alle wieder am Bus und weiter ging’s nach Cognac, wo eine Führung in der traditionsreichen Cognac-Brennerei Martell auf dem Programm stand. Nach einer wirklich hervorragenden, deutschsprachigen Tour durch die alten Gemäuer und dem Vertrautmachen mit den einzelnen Schritten der Produktion sowie dem Klassifikationssystem der verschiedenen Jahrgänge durfte natürlich auch die Verköstigung der edlen Brände nicht fehlen, was bei allen Gästen sehr gut ankam. Anschließend steuerten wir direkt unser Hotel in Bordeaux an und genossen am Abend ein vorzügliches Abendessen, natürlich begleitet von einer passenden Bordeaux-Cuvée aus dem umliegenden Weinbauangebiet Médoc.

Bordeaux und Médoc

Nach dem Frühstück fuhren wir Richtung Innenstadt und wurden von unserem Busfahrer Jens nahe der weitläufigen Place de la Bourse abgesetzt, wo unser Stadtrundgang durch die wunderschöne Altstadt von Bordeaux beginnen sollte. Dabei bewunderten wir elegante, klassizistische Fassaden, heimelige Gässchen, südländisch anmutende Plätze, spätmittelalterliche Stadttore und beeindruckende Kirchen aus verschiedenen Stilepochen. An der „Grosse Cloche“, der großen Glocke am alten Rathausturm aus dem 15. Jahrhundert verabschiedeten wir uns voneinander und jeder hatte noch etwas Zeit, die Stadt weiter individuell zu entdecken. Am frühen Nachmittag trafen wir uns dann wieder alle am Bus, um zu unserer Weinprobe mit Kellerbesichtigung ins berühmte Weinbauangebiet Médoc zu starten. Am Chateau Maucaillou erwartete uns bereits Cécile, um uns in die Geheimnisse der dort hergestellten Bordeaux-Cuvées einzuführen. Nachdem wir alle Bereiche des Weingutes kennengelernt hatten, ging es dann zur Verköstigung der edlen Tropfen- zusammen mit drei verschiedenen Sorten Käse und leckerem Baguette- ein himmlischer Genuss. Danach begaben wir uns auf die Rückfahrt ins Hotel und ruhten uns alle ein bisschen aus. Später genossen wir ein vorzügliches, lokaltypisches Abendessen in einem lebendigen Viertel unweit unseres Hotels.

Dune du Pilat und Arcachon

Heute ging es für uns zur Dune du Pilat, der größten und höchsten Sanddüne Europas. Der Weg nach oben war für einige Gäste doch recht schweißtreibend, aber der Ausblick entschädigte für alles. Ein paar Gäste spazierten sogar auf der anderen Seite der Düne hinunter zum Atlantikstrand, um sich dort in die Fluten zu stürzen. Die anderen genossen einfach die einmalige Atmosphäre, die einem das Gefühl vermittelte, sich in einer großen Wüste zu befinden. Anschließend fuhren wir weiter nach Arcachon, um im bekannten Seebad ein bisschen auf der Strandpromenade zu flanieren, Mittag zu essen oder sich die stattlichen Villen der Winterstadt zu bestaunen. Pünktlich um 15 Uhr trafen wir uns alle wieder zu einer Bootsfahrt auf dem Bassin d’Arcachon. Vorbei an der Vogelinsel, den herrlichen Ferienhäusern auf dem Cap Ferret und traumhaften Stränden genossen wir die zweistündige Tour und freuten uns am Ende, die Dune du Pilat auch nochmal aus der Wasserperspektive betrachten zu dürfen. Wieder am Pier angekommen liefen wir zum Bus, der uns zurück nach Bordeaux brachte. Leider war zu dieser Zeit gerade starker Feierabendverkehr, sodass die Rückfahrt deutlich länger dauerte als geplant. Das leckere Abendessen im Hotel bildete dann den krönenden Abschluss des Abends.

Von Bordeaux über Orléans nach Château–Thierry

Heute starteten wir etwas zeitiger, hatten wir doch eine lange Fahrstrecke vor uns. Relativ staufrei kamen wir gegen 14 Uhr in Orléans an- der Stadt, in der Jeanne d’Arc 1429 die Engländer besiegte und damit die entscheidende Wende im 100-jährigen Krieg einläutete. Natürlich wandelten wir auf ihren Spuren und bestaunten ihr Geburtshaus und das Reiterdenkmal auf der zentralen Place du Martroi. Die kleine Altstadt und die breiten Prachtboulevards beeindruckten uns sehr- gerade in Anbetracht der Tatsache, dass die Stadt im Zweiten Weltkrieg schwere Schäden davon getragen hat. Die Kathedrale Sainte-Croix überraschte durch ihre ungewöhnliche Architektur, auch dadurch bedingt, dass verschiedene französische Könige im Laufe der Jahrhunderte unterschiedliche Akzente setzen wollten. Das ehemalige Rathaus „Hôtel Groslot“ konnten wir leider nur von außen besichtigen, da in den Innenräumlichkeiten eine Hochzeit im Gange war. Nach einer weiteren Stunde freier Zeit in Orléans fuhren wir dann weiter Richtung Paris. Den Eiffelturm, Sacré-Coeur und den Tour Montparnasse konnte man selbst vom Bus aus sehen. Gegen 19:30 kamen wir dann an unserem Hotel bei Château-Thierry zwischen Paris und Reims an. Das letzte gemeinsame Abendessen stellte noch einmal einen echten kulinarischen Höhepunkt dar und wird uns allen in guter Erinnerung bleiben.

Von Château–Thierry nach Dresden

Unproblematisch und weitestgehend staufrei verlief heute die Rückfahrt von unserem letzten Hotel in der Region Île-de-France zurück in die Heimat. Begleitet von französischer Musik und den letzten Erläuterungen zu kulturellen Eigenheiten Frankreichs passierten wir zunächst die Grenze, bevor uns bei Grünstadt und am Frankfurter Flughafen die ersten Reisegäste verließen. Auch danach lief es weiter ohne größeres Verkehrsaufkommen über Erfurt, Jena, Gera und Chemnitz, bis wir schließlich gegen 21 Uhr am Dresdner Flughafen ankamen.


Allen meinen Gästen ein großes Dankeschön für die erlebnisreichen zwölf Tage und hoffentlich auf ein baldiges Wiedersehen.

Also, merci beaucoup und au revoir!

Herzlichst,
Ihr Florian Härtl

Dresden, 8. September 2025


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