Reisebericht: Rundreise Frankreich – Elsass & Vogesen

23.05. – 28.05.2015, 6 Tage Frankreich–Rundreise im Elsass und den Vogesen mit Straßburg – Hohkönigsburg – Elsässer Weinstraße – Colmar – Eguisheim – Obernai – Munstertal


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Bereits Ludwig der XIV. soll laut ausgerufen haben "Das soll mein Garten werden" als er durch die Landschaft des Elsass ritt. Wälder, Weinhänge, Flüsse, Täler und der Reichtum der Handelsstädte gefiel einst genauso wie heute den glücklichen Besuchern.
Ein Reisebericht von
Katrin Kerpa

Straßburg – weltoffen und traditionell


Bereits am Anreisetag erhielten alle Reisegäste einen Eindruck von der Vielseitigkeit der Europastadt Straßburg. Das Hotel ist direkt an einem wunderschönen Park, der Orangerie, gelegen. Einst liess sich die Gattin von Napoleon einen Palast an diesem Platz bauen und den noch heute gern genutzten Park anlegen. Wenige Schritte weiter entdecken wir bei der Stadtrundfahrt am nächsten Tag das Europäische Parlament, den Europarat und den Europäischen Gerichtshof.
Richtung Zentrum kommen wir durch die Wilhelminische Neustadt - Häuser im Stil der Berliner Gründerzeit dominieren den Platz der Republik. In der Nähe des Universitätsgebäudes treffen wir auf eine Skulptur von J.W. Goethe, der in Straßburg einen Teil seines Jurastudium absolvierte und ganz nebenbei das weithin bekannte Gedicht "Heidenröslein" schrieb.
Das Straßburg eine anregende Stadt ist, wird keiner bestreiten. Kulinarische Leckerbissen warten an jeder Ecke: Chocoladiers, Eisspezialitäten, Flammekuchen, Spargel, Kaffee, Weinstuben und ...und ....und. Natürlich findet auch der kunstsinnige Besucher attraktive und einmalige Ziele: die Kathedrale "Note Dame", die Thomaskirsche mit dem Grab von Moritz von Sachsen, das Tomi Ungerer Museum, den Palais Rohan mit Malerei vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert und auch hier gibt es noch viel mehr. Alle Gäste sind sich einig, an einem Tag erhält man legiglich einen Überblick und kann das Flair dieser schönen Stadt einfangen.
Mit einem sehr wohlschmeckenden Menü im Restaurant "Orangerie" fand der Pfingstsonntag einen würdigen Abschluss.

Perlen der elsässischen Weinstraße Entdecken: Colmar, Riquewihr, Ribeauville und Kintzheim


Nach einem gelungenen Frühstück starten wir mit unserem Chauffeur Heiko von Meichsner Touristik in Richtung Elsässische Weinstraße. Vorbei an Selestat führt uns unsere Reise heute zuerst nach Colmar - mit seinem bekannten Sohn Auguste Bartholdi, den Macher der Freiheitsstatue in New York. Mit einer Bahn verschaffen wir uns einen Überblick über die schönen Viertel wie Petite Venise und das rekonstruierte Gerberviertel. Danach sind die Interessen sehr vielfältig: ein Cafe, Besuch des Dominikaner Klosters, Spaziergang durch die alten Viertel. Eins wird allen klar - Colmar  ist eine zweite Reise wert.
Von der Sonne begleitet fahren wir dann weiter nach Riquewihr und Ribeauville. Beide Orte sind architektonische und kulinarische Schmuckstücke im Elsass. So überzeugt Riquewihr mit seinem Gewirr an Winstuben, Museen und kleinen Geschäften - alles eng beieinander und gut zu erlaufen. Wundervolle Fachwerkfassaden findet der interessierte Betrachter in beiden Orten. Ribeauville zeichnet sich durch seine Lage zwischen den Burgen St. Ullrich, Haut Ribeaupierre und den Burgresten auf dem Girsberg aus. Ein Brunnen aus dem im September für  die Gäste des traditionellen Pfifferfestes Wein sprudelt, prägte sich auch ein. Da gibt es aber  natürlich auch die Landschaft, geprägt von Rebstöcken - eben oder auch in Hanglagen und ganz in der Ferne sieht man schon die Vogesen. Diesen Anblick vergisst man nicht so schnell.
Bei dem Abendessen in Kintzheim lernen alle Reisenden  elsässische Lebensart kennen. Über zwei Stunden wird gemütlich gespeist. Verschiedene Sorten Flammekuchen werden serviert, dazu Wein oder elsässisches Bier und natürlich anregende Gespräche.

Obernai, Odilienberg und Dambach la Ville

Eine kleine beschauliche Stadt mit reicher Geschichte erwartet alle Gäste am vierten Reisetag. Obernai steht als erstes auf dem Programm. Bei einem entspannten Bummel finden die interessierten Gäste den Brunnen am Markt mit der heiligen Odilie, das wunderschöne Rathaus, den alles überragenden Kapellenturm und den  etwas versteckten Sechseimerbrunnen. Zeit zum Bummel in den schönen Geschäften bleibt alle mal.
Vor der Mittagspause fahren wir weiter zum Odilienberg. Ein Kloster wurde hier vor langer Zeit in  fast 900 m Höhe errichtet. Der Besucher kann hier Einkehr halten, den Ausblick genießen oder über den Erfindergeist der Mönche staunen.
Am Nachmittag erwartet uns Emil, der freundliche Führer des Weingutes Ruhlmann in Dambach la Ville. Nach einer kurzen Kellerführung werden wir mit der Bahn  durch die Weinberge gefahren und erfahren alles Wissenswerte über die Grand Cru Lagen, die Rebsorten und die Erfolgsaussichten der diesjährigen Lese. Natürlich erwartet alle Reisenden dann eine ausführliche Verkostung der Weine der Domaine Ruhlmann. Die eine oder andere Flasche Wein wurde sicher nun bereits in Deutschland von den Gästen der Reise in Erinnerung an schöne Erlebnisse im Elsass getrunken.

Haut Koenigsburg – Route des Cretes – Bekanntschaft mit Munsterkäse

Der letzte Urlaubstag bricht an und wieder wartet ein anspruchsvolles Programm auf alle Gäste. Neugierig sind wir auf die Bauleistungen unter Kaiser Wilhelm II., der mit dem Aufbau der Haut Koenigsburg das Mittelalter aufleben ließ. Der anstrengende Aufstieg wird belohnt mit einer spektakulären Aussicht und auch die Burg hält, was sie verspricht.
Danach ist der Buschauffeur Heiko besonders gefragt - enge und Serpentinen reiche Straßen führen uns durch die landschaftlich reizvollen Vogesen. Vorbei an Hochwiesen mit den typischen Milchrindern, an steilen Abhängen und durch Nadelwälder führt unsere Fahrt zur besten Munster Käserei im Elsass in Lapoutroie. Vor der Verkostung steht eine interessante Führung durch den Inhaber und Seniorchef der Käserei Haxxaire persönlich. Bis sich jeder Käseliebhaber von den jungen frischen Käsen bis zum diplomierten Munster durchgekostet  hat, vergeht genügend Zeit, um nebenbei auch den Käseeinkauf für zu Hause zu tätigen.
Beschwingt nehmen alle Abschied von diesem Ausflugsziel.
Mit solchen Köstlichkeiten im Bauch, wird auch der Stau Richtung Straßburg nicht so tragisch genommen - man braucht ja auch mal Zeit zum Ruhen. Ein letztes typisch elsässisches Abendessen in Straßburg im Chaine d' Or"  - endlich mit Sauerkraut, lässt auch diesen Tag zu einem Highlight der Reise "Elsässiche Momente" werden.

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