Reisebericht: Singlereise Elsass – Wein & Kultur in Frankreichs Nordosten

19.09. – 25.09.2016, 7 Tage Rundreise für Singles: Hohkönigsburg – Elsässer Weinstraße – Straßburg – Colmar – Obernai – Vogesen


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Der Elsass ist immer eine Reise wert. Doch gerade im Herbst erstrahlt der Elsass besonders schön. Die kleinen Orte mit ihrem wunderschönen Blumenschmuck, die Burgen und natürlich die Elsässer Weinstraße mit ihren reifen Trauben.
Ein Reisebericht von
Kerstin Hugel
Kerstin Hugel

1. Tag: Anreise ins Elsass nach Les Trois Epis

Am frühen Morgen begann unsere Reise in den Elsass. Durch das schöne Thüringen führte unsere Fahrt bis nach Eisenach, unserem letzten Zustieg. Vorbei an Frankfurt und Karlsruhe erreichten wir den Elsass. Die ersten Weinberge und Burgen waren schon zu sehen. Jetzt ging es noch etwas bergauf und wir erreichten unser Hotel Alexain in Les Trois Epis. Ein schöner Blick auf Colmar und die Vogesen erwartete uns. Doch etwas müde von der Anreise zogen sich die meisten schnell zurück, während einige sich schon den leckeren Elsässer Wein schmecken ließen.

2. Tag: Hohkönigsburg – Elsässer Weinstraße – Dambach la Ville mit Weinseminar – Ribeauville

Heute begann unsere Tag etwas früh, denn die Hohkönigsburg bei Orschwiller war unser Ziel. Die mittelalterliche Burg liegt am Rand der Vogesen auf einem großen Sandsteinfelsen und ist schon von weitem zu sehen. Noch hing der Nebel im Tal. Doch das sollte sich bald ändern. Für jeden Elsass Besucher ist sie ein Mus. Deshalb waren wir froh als erste Gruppe die Burg zu besichtigen. Ein junger engagierter Mann führte uns durch die Burganlage.   
Entlang der Elsässer Weinstraße fuhren wir durch kleine hübsche Dörfern nach Dambach la Ville. Im Weingut Ruhlmann begrüßte uns Emil. Er führte uns durch die Weinkeller und mit der Kleinbahn durch die Weinberge. Dabei erfuhren wir viel Wissenswertes über den Weinanbau und die Familie Ruhlmann. Überrascht waren wir von der Größe des Anwesens, den immerhin bewirtschaftet die Familie 40 ha der Weinanbauflächen. Beim Marktplatz angekommen kehrten wir in den urigen Weinkeller ein. Mit viel Witz und Charm erläuterte Emil die 7 Weinsorten die im Elsass angebaut werden und die wir natürlich probierten. Entlang der Elsässer Weinstraße  erreichten wir das Dorf Ribeauville mit seinen traditionellen Fachwerkhäusern. Doch vorher schauten wir noch bei dem Chokolatier Daniel Stoffel vorbei. Schon seit 1963 stellt die Familie Schokolade her. Alles begann in einem kleinen Keller und später auf einer Messe in Paris. Ein interessanter Film stimmte uns darauf ein. Natürlich wurden auch einige Leckereien für zu Hause mit genommen. Zum Abschluss des Tages besuchten wir Ribeauville. Das Dorf ist umgeben von Weinbergen und oberhalb sieht man die Ruinen der drei Schlösser der Herren von Ribeaupierre. 

3. Tag: Straßburg – Bootsfahrt auf der Ill

Am heutigen Tag besuchten wir die Europametropole Straßburg. Doris unsere örtliche Reiseleitung erwartete uns schon. Während einer Rundfahrt erläuterte Sie uns die schönsten Seiten der Stadt Straßburg. Vom Gründerzeitviertel bis zum Europaparlament. Nun erkundeten wir zu Fuß die schöne Altstadt. Von den ehemaligen gedeckten Brücken, die gleichzeitig auch den Eingang zur Stadt bedeuteten, spazierten wir durch das Gerberviertel Petite France. Eine der schönsten Viertel von Straßburg. Über den Gutenbergplatz erreichten wir den Münsterplatz mit dem schönen Münster. Dort sahen wir auch das älteste Haus Straßburgs, das Maison Kammerzell. Doris gab uns noch den Tipp Flammkuchen zu essen. So kehrten wir in dem Restaurant ein und probierten die verschiedenen Varianten. Da die Zeit drängte wurden die süßen Varianten einfach mitgenommen. Am Rohan Palast dem ehemaligen Schloss der Fürstbischöfe von Straßburg startete die Bootsfahrt auf der Ill rund um das historische Stadtzentrum. Wir nahmen uns anschließend noch etwas Zeit für den Besuch des Münsters. Am Abend trafen wir uns in der Lobby zu einem romantischen Klavierkonzert. Mit viel Leidenschaft spielte Helga auf dem Klavier von der Klassik bis zu Volksliedern. Es war ein sehr gelungener Abend.

4. Tag: Colmar – Eguisheim

Nur wenige Kilometer von unserem Hotel entfernt besuchten wir Colmar, die Perle des Elsass. Während unserer Stadtführung besichtigten wir die Altstadt mit seinen schönen Fachwerkhäusern und dem viele Blumenschmuck. Besonders das Viertel Klein Venedig hat uns begeistert. Nach der Stadtführung hatten wir noch Zeit die Stadt individuell zu erkunden. Auch ein Blick in die Markthalle mit seinen Spezialitäten durfte natürlich auch nicht fehlen. Nach einer Mittagspause besuchten wir das Winzerdorf Eguisheim. Im letzten Jahr wurde es zum schönsten Dorf von Frankreich gewählt. Mit einem kleinen Bummelzug fuhren wir durch die malerischen Gassen und die Weinberge. Dabei durfte natürlich ein Glas Wein nicht fehlen. Von dort hatten wir einen schönen Blick nach Colmar. In Les Trois Epis besuchten noch einige die kleine Kapelle, die von unserem Hoteldirektor sehr empfohlen wurde. Der Abend klang wieder bei Klaviermusik aus.

5. Tag: Munster–Tal – Käseprobe – Vogesen–Kammstraße

Heute unternahmen wir eine Rundfahrt durch die beeindruckende Bergwelt der Vogesen. Doch zuerst besuchten wir eine Schnapsbrennerei. Natürlich wurden auch hier einige Einkäufe getätigt. Danach fuhren wir in das schöne Munster-Tal, das für seinen schmackhaften Munster Käse bekannt ist. In der kleinen Käserei Daniel Roes erfuhren wir bei einer Führung etwas über die Landwirtschaft und die Herstellung der Butter und des Käses.  Nach einer Käseprobe probierten wir die verschiedenen Käsesorten und kauften auch hier ein. Nun ging es hinauf zum Paß Col de la Schlucht und weiter zum Bauernhof (Feme Auberge). Auch hier wurde Käse und Wurst produziert. Nach dem deftigen Mittagessen folgten wir der Vogensenkammstraße Route des Cretes. Sie beginnt am Col du Bonhomme (949 Meter) und führt 77 km über verschieden Pässe. Dabei boten sich uns Ausblicke auf die bewaldeten Berge, in die Rheinebene und auf den Schwarzwald. Nach einer Pause am Col des Bagenelles verließen wir die Route und fuhren in die Stadt Kaysersberg. Auch hier erwarteten uns schöne Fachwerkhäuser und wieder viele Blumen. Bekannt ist die Stadt durch Albert Schweizer der dort geboren wurde. In seinem Geburtshaus befindet sich heute sein Museum.

6. Tag: Lebkuchenfabrik Gertwiller – Obernai – Odilienberg

Auch heute stand wieder eine Verkostung auf dem Programm. Wir fuhren nach Gertwiller und besuchten die Lebkuchenfabrik Furtwanger. Im kleinen Museum erfuhren wir einiges über die Herstellung der Elsässer Spezialität. Anschließend besuchten wir die Stadt Obernai am Fuße des Odilienbergs. Der Geburtsort der Heiligen Odilie, die Schutzpatronin des Elsass, hat sich seinen altertümlichen Charme bewahrt. Während der Führung durch den Ort zeigte uns Frau Hermann viele kleine Details an den Fachwerkhäusern und wir erfuhren auch einiges über das Judentum. Am Schluss der Führung betrachteten wir den berühmten Sechseimerbrunnen. Im Anschluss wartete der Mont Sainte Odile, der Heilige Berg des Elsass auf unseren Besuch. Auch hier führte uns Frau Hermann durch das gleichnamige Kloster und erzählte uns die Legende der Heiligen Odilie.

7. Tag: Rückreise

Mit vielen neuen Eindrücken verließen wir das schöne Elsass und fuhren zurück nach Hause. Vielen Dank an meine Reisegruppe. Es hat mir viel Freude bereitet mit Euch unterwegs zu sein. Einige werde ich ja auf einer unseren nächsten Reisen Wiedersehen.

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Kommentare zum Reisebericht

Ein großes Dankeschön an Kerstin für die wie immer tolle Organisation dieser Reise! Auch wenn ich immer noch mit dem Reizhusten zu kämpfen habe grüße ich die Madamen und Uwe recht herzlich!

Frank Gleditzsch
14.10.2016

Es war wieder eine tolle Reise gewesen, eine tolle Reisegruppe, natürlich eine tolle Reiseleiterin. Wir hatten alle viel Spaß, vor allem am Abend beim gemeinsamen Singen, begleidet von Klaviermusik. Kann diese Reise nur weiter empfehlen!!! Dankeschön Kerstin!!!! Ich wünsche Frank noch gute Besserung! Mit freundlichen Grüßen Ursula Andrae!

Ursula Andrae
18.10.2016