Reisebericht: Singlereise Elsass – Wein & Kultur in Frankreichs Nordosten

12.09. – 18.09.2021, 7 Tage Rundreise für Singles: Hohkönigsburg – Elsässer Weinstraße – Straßburg – Colmar – Obernai – Vogesen


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Schöne kleine Orte mit alten Fachwerkhäusern und viel Blumenbracht sind zu bestaunen. Eine Fahrt auf der Elsässer Weinstrasse gehört ebenfalls dazu wie der Besuch bei einem Winzer mit einer Weinverkostung. Natürlich ebenfalls die Hochkönigsburg und das Kloster der Heiligen Odilie der Schutzpatronin des Elsass.
Ein Reisebericht von
Kerstin Hugel
Kerstin Hugel

Anreise nach Trois Epis

Unsere Anreise führte uns über den Taunus und den romantischen Odenwald bis nach Offenburg. Hier verließen wir die Autobahn, um den Rhein zu überqueren, welche an dieser Stelle gleichzeitig die Grenze zwischen Deutschland und Frankreich bildet. Die ersten Weinhänge erwarteten uns und somit waren wir an der Elsässer Weinstraße angekommen.

Ribeauville – Hochkönigsburg – Dambach la Ville

Heute fuhren wir als erstes in den Weinort Ribeauville. Die meisten Geschäfte öffneten gerade erst und von Touristen war noch nichts zu sehen. So konnten wir in Ruhe durch die Stadt bummeln und einfach die schöne Atmosphäre und die wunderbare Blumenpracht genießen. Der Ort erwachte erst langsam. Er ist noch zum Teil von der Stadtmauer umgeben. Der Metzgerturm teilt die Stadt. Über ihr thronen drei Burgruinen der Herren von Ribeaupierre. Uns viel auf das überall die Figur eines Pfeifers zu sehen war. Sie ist das Symbol des ältesten Volksfestes im Elsass, das jedes Jahr im August stattfindet. Dort werden die Gäste in die Vergangenheit entführt. Mehrere Hundert Mitwirkende nehmen an diesem Spektakel in historischen Kostümen teil.

Die Hochkönigsburg war unser nächstes Ziel. Schon von weitem sahen wir diese imposante Burg. Sie wurde nach mehreren Zerstörungen wieder aufgebaut. Die Burg wurde 1899 Kaiser Wilhelm II. geschenkt. Er hat diese in nur 8 Jahren wiederaufgebaut aber nie genutzt. Seit 1908 wird sie daher als Museum genutzt. Uns erwartete ein interessanter Rundgang durch die Burganlage. Während einer Führung sahen wir verschiedene Wohnräume, die Küche und die Waffenkammer. Auf der Elsässer Weinstraße fuhren wir durch viele kleine Weinorte und erreichten Dambach la Ville. Durch das Stadttor liefen wir zum Weingut Ruhlmann. Emil erwartete uns schon und zeigte uns den alten und neuen Weinkeller. Bequem mit der Kleinbahn fuhren wir mit Emil durch den Ort und in die Weinberge. Er erklärte uns die verschiedenen Rebsorten, die im Elsass angebaut werden. Am Rathaus stiegen wir aus und schon ging es in den Keller zur Verkostung von 7 Weinen. Wie immer stellte Emil mit viel Humor und Spaß die Weine vor. Dazu gab es einen typischer Kugelhupf, der zu jeder Feierlichkeit gereicht wird.


Straßburg

Die Hauptstadt des Elsass stand auf dem Programm. Wir freuten uns auf die Stadt Straßburg. Leider dürfen seit diesem Jahr keine Stadtrundfahrten mehr stattfinden. So spazierten wir mit dem Stadtführer entlang der Ill, in Richtung der gedeckten Brücken. Über die Drehbrücke erreichten wir das schönste Viertel der Stadt, das Petit France. Das ehemalige Gerberviertel besticht mit seinen romantischen Fachwerkhäusern und der Blumenpracht. Schon von weiten konnten wir das Münster sehen. Nach einigen Informationen über das Münster und das Haus Kammerzell, das wohl schönste Haus mit seiner reich verzierten Fassade, hatten wir Freizeit. Wir nutzten die Zeit, um das Münster zu besuchen oder zum Mittagessen einzukehren. Neben Flammkuchen wurde auch die Spezialität Fisch mit Sauerkraut probiert. Eine Bootsfahrt auf der Ill, durfte natürlich auch nicht fehlen. Unsere Fahrt führte in das Europaviertel und vorbei an der Neustadt von Straßburg. Der Stadtteil wurde von Kaiser Wilhelm II. in der Zeit von 1871 - 1918 gebaut. Seit 2017 gehört er zum UNESCO Weltkulturerbe. Sehenswert war auch La Krunenau, das ehemalige Viertel der Fischer und Schiffer, wo einige Kanäle durchfließen und sich Kneipen und Gastronomie Boote befinden. Nach einer Kaffeepause verließen wir Straßburg.


Colmar – Eguisheim – Riquewihr

4. Tag Colmar – Eguisheim – Riquewihr
Am Morgen besuchten wir die Stadt Colmar die kleine Schwester Straßburgs. Die alten mittelalterlichen Fachwerkhäuser, Kanäle und Blumengeschmückten Gassen verbreiten ein besonderes Flair. Auf dem Stadtrundgang bestaunten wir die vielen schönen oft bundverzierten Fassaden. Auffällig waren auch die vielen Zunftschilder. Sehenswert war auch die gotische Abteikirche St. Martin mit ihren vielen Verzierungen. Wir durchstreiften das Gerberviertel und erreichten die Markthalle mit den Fischerstaden und der schönste Blick auf das romantischste Viertel „Kleinvenedig“. Am Fluss Lauch entlang sind romantische Fachwerkhäuser und Brücken zu sehen, die vor allem durch ihren Blumenschmuck bestechen. Nach der Mittagspause verließen wir Colmar und besuchten den kleinen Weinort Eguisheim, der für seinen schönen Blumenschmuck bekannt ist. Mit der Bimmelbahn fuhren wir durch den Ort, vorbei an der St. Leo Kapelle, die an den Papst Leo IX. erinnert der 1002 in Eguisheim geboren wurde. Am Campingplatz vorbei ging es hinauf in die Weinberge. Unterhalb der drei Burgen legten wir einen Fotostopp ein. Ein schöner Blick bis in den Schwarzwald auf Eguisheim und Colmar.
Entlang der Elsässer Weinstraße erreichten wir den Weinort Riquewihr die „Perle der Elsässer Weingegend“. Gut erhaltene Fachwerkhäuser aus dem 13. Jh. - 18. Jh. prägen den Ort genauso wie die alte Stadtmauer und seinen Stadttoren. Auch ein Blick in die kleinen Gassen und Höfe war sehenswert.


Vogesenrundfahrt – Kaysersberg

Am Morgen besuchten wir in Lapoutroie die Käserei Haxaire wo der berühmte Münster Käse hergestellt wird. Während des Rundganges durch die Produktionsanlagen, die man durch die Scheibe beobachten konnte, erhielten wir Informationen über die Käseproduktion und Herstellung. Im Geschäft probierten wir die verschiedenen Käsesorten und kauften ein. Nun ging es hinauf zu den Vogesen auf die Vogesenkammstraße. Sie ist 77 Kilometer lang, der höchsten Berg der Vogesen ist der den Grand Ballon (1424m).Vorbei an dem Col de Schlucht erreichten wir den Bauernhof Auberge Breitzhousen. Leider war das Wetter heute trüb und so wurde uns der Ausblik in die Vogesen verwehr.. Mit einem typischen Essen der Bauern wurden wir kulinarisch verwöhnt. Anschließend fuhren wir nach Kaysersberg, in die Geburtsstadt Albert Schweizers. Dort unternahmen wir einen Bummel durch die Stadt. Einige wagten auch den Aufstieg zur Kaysersburg die über der Stadt erhebt.


6.Tag Gertwiller – Obernai – Odilienberg

Heute besuchten wir Gertwiller den Lebkuchenort im Elsass. Früher gab es acht Produzenten heute nur noch zwei. Bei dem Lebkuchenhersteller Fortwanger tauchten wir im Museum in die Geheimnisse der Lebkuchen ein und erfuhren einiges über die Lebkuchenproduktion. Natürlich wurde auch viel eingekauft für die Lieben daheim. Danach fuhren wir nach Obenai den Geburtsort der Heiligen Odilie, der Schutzpatronin des Elsass. Auch diese Stadt hat seine Ursprünglichkeit bewahrt. Sie verfügt über eine Stadtmauer, ein Stadttor und schöne Fachwerkhäuser. Unser Stadtführer erklärte uns viele Details der alten Fachwerkhäuser, zeigte uns den Markplatz mit dem Denkmal der Heiligen Odilie, den Sechs Eimer Brunnen und das Wohl älteste Haus von Oberai, das Schnatterloch. Ein Ausflug auf den Odilienberg, den Heiligen Berg mit dem Kloster gehört auch dazu. Odilie hat im Jahr 700 das Kloster gegründet und dort als Äbtissin gearbeitet. Wir unternahmen einen Spaziergang durch die Klosteranlage, und sahen Die Engelskapelle, die Kapelle der Tränen und die Odilienkapelle wo die Heilige Odilie beerdigt wurde. Besonders schön war auf der Aussichtsterrasse der Blick in die Rheinebene.

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Heimreise

Mit vielen schönen Eindrücken und Begebenheiten traten wir die Heimreise an.


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