Reisebericht: Korsika – Rundreise auf der französischen Mittelmeer–Insel

16.10. – 23.10.2019, 8 Tage Rundreise Korsika mit Flug oder eigener Anreise: Bastia – Calvi – Balagne – Sant'Antonino – Corte – Castagniccia – L'Île–Rousse – Parc de Saleccia – Les Calanches

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Wir sind eine kleine Gruppe, einige haben die Kultur-Rundreise gebucht, andere wollen die Insel wandernd erkunden. Vom ersten Tag an verstehen wir uns alle prima.

Ein Reisebericht von
Petra Hady

1. Tag

Unsere kleine Reisegruppe trifft sich pünktlich und gut gelaunt in der Haupthalle am
Flughafen Tegel.
Wir haben tolles Wetter, klare Sicht über den Alpen. Wir freuen uns sehr, als wir glauben, das Matterhorn zu erkennen. Alle Beschreibungen haben Recht, Korsika taucht wirklich im Mittelmeer wie ein riesiges Gebirge auf. Wir sind alle beeindruckt. Mit einer kleinen Verspätung landen wir und entdecken am Gepäckband auch schon unseren Busfahrer. Jules wird uns die nächste Woche sicher und souverän von einem Ort zum nächsten bringen. In Bastia treffen wir Simone, unsere örtliche Reiseleiterin. Sie zeigt uns die Zitadelle und das Zitadellenviertel, den Hafen von Bastia und den größten Platz Europas, den Place de Nicolas. Angekommen in unserem Hotel, bringt nur jeder schnell seinen Koffer auf das Zimmer. Viele von uns gehen direkt zum Strand, einige sogar im Meer baden.

2. Tag

Heute erleben wir das Cap Corse. Die Küstenstraße ist wirklich etwas ganz Besonderes. Viele hübsche kleine Dörfer ziehen an uns vorüber, auch die vielen berühmten, genuesischen Wachtürme. Die hübschen Orte Erbalunga und Nonza erkunden wir zu Fuß. Immer wieder machen wir Fotostops, besonders beeindruckt sind wir von der schroffen, felsigen Westküste. In St. Florent , dem St. Tropez Korsikas treffen wir unsere 4 Wanderer . Sie strahlen über beide Ohren. Sie starteten morgens am Col de Teghime. Auch sie hatten einen tollen Tag. Am Nachmittag geht es zurück ins Hotel, der Strand und das noch warme Mittelmeer warten schon auf uns.

3. Tag

Wir fahren ins Landesinnere und besuchen Korsikas heimliche Hauptstadt Corte. Hier befindet sich die einzige Universität der Insel. Die Stadt ist sehr belebt, viele junge Leute sieht man auf der Straße. Wir fahren mit der Bimmelbahn in die Oberstadt. Dort laufen wir zunächst hoch zur Aussichtsplattform und genießen den Blick über Corte, neben uns der Adlerhorst, er symboli-siert den korsischen Widerstand. Wir durchqueren die kleinen Altstadtgassen. Unsere Wanderer durchqueren die Restonica-Schlucht am heutigen Tage. Auch wir fahren dort hin und genießen die ruhige Natur für ein Weilchen.

4. Tag

Dieser Tag gehört der Geburtsstadt Napoleons: Ajaccio. Wir machen alle gemeinsam einen Stadtrundgang durch die hübsche Altstadt. Fast an jeder Ecke werden wir an den selbst gekrönten Kaiser Frankreichs erinnert. Wir besichtigen die Kathedrale, laufen durch die Fußgängerzone, und Napoleons Geburtshaus darf natürlich auch nicht fehlen. Anschließend geht ein jeder selbst auf Entdeckungstour. Viele kaufen sich etwas auf dem Markt, es gibt unzählige, korsische Köstlichkeiten: Schafskäse, Ziegenkäse, viele Wurstsorten und leckeres Gebäck. Am Nachmittag fahren wir zu den Blutinseln, eine vorgelagerte Inselkette, bewundern diese vom Festland aus. Unsere Wanderer starten hier ihre Wanderung, die anderen nehmen an einer Weinverkostung teil.

5. Tag

Es erwartet uns eine atemberaubende Landschaft : Les Calenches! Die roten Granitfelsen sind wirklich wunderwunderschön. Diese Felsformationen sind schwer zu beschreiben, manches kann man einfach nicht in Worte fassen, so einzigartig, wir sind alle zutiefst beeindruckt. Unsere Wandergruppe steigt gleich in der ersten Biege aus und startet von hier ihren heutigen Weg. Die anderen fahren nach Porto, unternehmen dort eine Bootsfahrt. Von der Wasserseite betrachtet sehen die roten Granitfelsen noch schöner aus. Wir fahren die Küste entlang, sehen ein Fischadler-Nest und fahren in eine Grotte hinein, und immer begleitet uns die liebe Sonne. Zum Abschluss fahren wir alle gemeinsam durch die Spelunca-Schlucht. Einem manchen wird es mulmig in den engen Kurven, direkt neben uns geht es Hunderte von Meter steil in die Tiefe.

6. Tag

Unser Weg führt gen Süden. Das Ziel ist Bonifacio, wieder eine einzigartige Stadt, ganz anders, als was wir bisher von Korsika sehen durften. Unglaublich was hier von Menschenhand geschaffen wurde. Die Festungsstadt thront hoch oben auf den weißen Kreidefelsen, auch heute setzen wir uns in ein Boot. Von der Wasserseite sehen wir gut die berühmte Treppe von Aragon, 187 steile Stufen in die Felswand geschlagen. Einige werden nach dem Stadtrundgang diese Treppe noch herabsteigen. Der Aufstieg wird recht anstrengend und heiß, die Sonne lacht. Die Fahrt mit der Bimmelbahn macht jedem Spaß. Die Wanderer starten vom Leuchtturm aus und laufen entlang der Küste, immer die strahlend weißen Kreidefelsen im Blick. Sie nähern sich von Süden her der Felsenstadt .

7. Tag

Nach Les Calenches und den Kreidefelsen fahren wir heute zum Col de Bavella, die Dolomiten Korsikas. Auch hier wieder ein völlig anderes Landschaftsbild, auch hier sind wir wieder begeistert und beeindruckt. Wir besuchen das süße Granitdorf Zonza und das Museum Alta Rocca, hier liegt unter anderem das Skelett der "Dame von Bonifacio", bestattet vor über 7000 Jahren. Die Wanderer durchqueren das Bavella-Gebirge, oben am Cap treffen wir uns alle wieder und genießen noch eine Weile zusammen diesen wunderschönen Anblick.

8. Tag

Es heißt Koffer packen. Nach einem letzten gemeinsamen Frühstück machen wir uns auf zum Flughafen. Vor einigen Tagen wurde gestreikt. Aber alles verläuft wieder planmäßig, wir landen pünktlich in Berlin-Tegel. Nach einer herzlichen Verabschiedung macht sich ein jeder auf seinen Heimweg.
Wir hatten eine tolle Woche zusammen. So viele verschiedene Charaktere zusammen gewürfelt auf einen Haufen, und trotzdem (oder vielleicht auch gerade deshalb) waren wir eine sehr harmonische Gruppe. Alle haben aufeinander Rücksicht genommen, vielen lieben Dank dafür!
Ich möchte jedem einzelnen aus meiner Reisegruppe von ganzem Herzen alles Liebe wünschen. Ich würde mich so freuen, wenn wir uns auf einer anderen Reise irgendwo - irgendwann auf unserer schönen Welt eines Tages wiedersehen.
Ihre Reisebegleitung
Petra