Reisebericht: Große Rundreise durch ganz Frankreich

19.05. – 03.06.2018, 16 Tage Rundreise in Frankreich mit Reims – Champagne – Tal der Loire – Tours – Villandry – Amboise – Cognac – Bordeaux – Medoc – Düne von Pilat – Bayonne – Atlantikküste – Pau – Pyrenäen – Lourdes – Toulouse – Carcassonne – Camargue – Arles – Pont du G


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Traumhaft schöne Landstriche, bezaubernde Städte, kulinarische Hochgenüsse in flüssiger und fester Form- und vor allem sehr sympathische Gäste- bei dieser Reise zu den Höhepunkten Frankreichs blieben wirklich keine Wünsche offen. On y va!
Ein Reisebericht von
Florian Härtl
Florian Härtl

19.05.2018 – Von Dresden nach Reims

Über Chemnitz, Erfurt, Frankfurt und Saarbrücken führte uns die Anreise zunächst über die französische Grenze nach Lothringen- eine früher stark vom Bergbau geprägte Region in Ostfrankreich, die leider heute immer noch unter dem Niedergang dieser Industrie leidet und mit Ausnahme der Städte Metz und Nancy sowie den Schlachtfeldern von Verdun wenig touristisch Interessantes zu bieten hat. So durchquerten wir diese Region auch nur und kamen trotz einiger kleiner Staus fast exakt planmäßig um 19:00 in unserem Hotel in Reims an. Das anschließende Abendessen- serviert wurde ein exzellent zubereitetes „Confit de Canard" (eingelegtes Entenfilet mit Bratkartoffeln)- war ein Hochgenuss.

20.05.2018 – Von Reims über Chambord nach Tours

Nach dem Frühstück fuhren wir mit dem Bus in Stadtzentrum von Reims. Die Besichtigung der Kathedrale stand auf dem Programm- ein Meisterwerk der Gotik- und die Kirche, in der fast alle französischen Könige gekrönt wurden. Danach ging es- wie es sich in der Champagne gehört- in eines der renommiertesten Champagner-Häuser, nämlich zu G.H. Mumm. Nach einer wirklich sehr aufschlussreichen Führung durch die Champagnerkeller, bei der wir in die Geheimnisse der Herstellung der Edelbrause eingeweiht wurden, ließen wir es uns nicht nehmen, den Schaumwein natürlich auch zu probieren. Alles in allem eine sehr spannende Erfahrung! Von dort aus ging es weiter- vorbei an der Peripherie von Paris- in die Region Centre-Val de Loire, das Zentrum Frankreichs. Nachdem wir unseren örtlichen Reiseleiter Martin am Bahnhof des kleinen Ortes Mer abgeholt hatten, starteten wir unsere Erkundungstour an der Loire direkt beim wohl größten und beeindruckendsten aller Loire-Schlösser- Schloss Chambord. Sowohl die Architektur des Schlosses als auch die Inneneinrichtung und die prachtvollen Gärten ließen bei allen Gästen einen bleibenden Eindruck zurück. Angekommen im Hotel in Tours ging es dann noch zum Abendessen in ein typisches Bistro mit authentischer Küche und leckeren Weinen.

21.05.2018 – Tours, Villandry und Amboise

Nach einem guten Frühstück ging es zunächst zu Fuß und unter fachkundiger Führung durch unseren örtlichen Guide Martin durch die nette Innenstadt von Tours. Besonders die Kathedrale, die typischen Fachwerkhäuser und die Basilika St. Martin zogen das Interesse unserer Gäste auf sich. Nach gut zwei Stunden stand dann auch schon wieder unser Bus bereit und brachte uns zu den herrlichen Gärten von Villandry, die nicht durch optisch beeindruckten, sondern auch durch ihre ungeheure Vielfalt an Kräutern und Gemüsesorten. Zum Mittagessen ging es wieder zurück nach Tours und die meisten Gäste speisten rund um die malerische Place Plumereau. Anschließend führte uns unsere Reise nach Amboise, genauer gesagt ins Clos Lucé, dem Schloss Leonardo da Vincis, das den Gästen einen guten Eindruck vom Erfindungsreichtum des Universalgenies vermittelte. Zum Abendessen stand heute ein besonderes Schmankerl auf dem Programm: Regionaltypische Spezialitäten und Wein aus dem Loire-Tal in einem urigen Felsenkeller- sowohl atmosphärisch als auch kulinarisch ein echtes Erlebnis!

22.05.2018 – Von Tours über Cognac und Blaye nach Bordeaux

Nach zwei Tagen in der Champagne und an der Loire führte uns unsere Reise in den Südwesten Frankreichs, zunächst ins kleine Städtchen Cognac, in dem der gleichnamige Branntwein hergestellt wird. Nach einem kleinen Stadtrundgang und dem leckeren Mittagessen erfuhren wir in der Brennerei Martell zahlreiche Details über die Produktion des edlen Getränks und durften den hauseigenen Cognac natürlich auch probieren. Danach ging es zur Zitadelle von Blaye, konstruiert vom grandiosen Baumeister Vauban und heute UNESCO-Weltkulturerbe. Allein der Blick auf das Mündungsdelta der Gironde ist atemberaubend! Von dort aus war es dann nicht mehr weit in unser Hotel in Bordeaux, in dem wir uns zum Abschluss des Tages den köstlichen Schweinebraten in Senfsauce und die Gemüsepolenta schmecken ließen.

23.05.2018 – Von Bordeaux über das Château d'Aney und die Dune du Pilat nach Bayonne

Nach dem Frühstück stand zunächst ein Stadtrundgang durch die bürgerlich geprägte Stadt der Weinbarone auf dem Programm. Bordeaux überzeugte auf den ersten Blick: Die herrliche klassizistische Architektur, die eleganten Boulevards, die imposante Kathedrale und mit der Rue Ste. Catherine die längste Fußgängerzone Europas machen Bordeaux zu einer äußerst attraktiven Stadt. Viele Gäste freuten sich schon auf die anschließend bevorstehende Weinprobe im Château Aney im Médoc. Dabei lernten wir eine Menge über den Weinbau im Bordelais und die hier angebauten Rebsorten Merlot, Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc. Auch die angebotenen Weine und die regionaltypischen Köstlichkeiten schmeckten vorzüglich. Am Nachmittag ging es dann zur Dune du Pilat, mit knapp 115 Metern Höhe und 2,5 km Länge Europas größte Sanddüne. Nach dem Aufstieg wurden wir mit einem grandiosen Ausblick auf die Düne und die davorliegende Küste belohnt- fantastisch! Mit so vielen tollen Eindrücken im Gepäck fuhren wir dann Richtung Bayonne, wo wir unser Hotel für die nächsten drei Nächte bezogen und beim Abendessen mit leckeren Hähnchenschenkeln und Dampfkartoffeln verwöhnt wurden.

24.05.2018 – Bayonne und Biarritz

Nach dem Frühstück starteten wir unseren Stadtrundgang durch Bayonne, der größten Stadt im französischen Baskenland. Herrliche Fachwerkfassaden, eine entspannte Atmosphäre und viele kleine Cafés machen die Stadt und ihr besonderes Lebensgefühl aus. Am Nachmittag ging es dann mit dem Linienbus- unser Busfahrer hatte heute frei- ins mondäne Seebad Biarritz. Nach einer gemeinsamen Erkundungstour entlang der Promenade und zum Jungfrauenfelsen stand der Rest des Tages zur freien Verfügung und für viele hieß es "Ab an den Strand!", denn einer der Vorzüge Biarritz' ist der schöne lange Sandstrand. Zum Abendessen trafen wir uns dann alle in Bayonne wieder und ließen uns im "Café du théatre" den Seehecht Paprikagemüse und Chrorizo-Püree schmecken.

25.05.2018 – Fakultativer Ausflug ins Baskenland: La Rhune, Sare, St. Jean–de–Luz, Hendaye und Ciboure

Obwohl der Ausflug für den heutigen Tag fakultativ war, entschieden sich alle Gäste, mitzufahren- keiner wollte sich das wunderschöne Baskenland entgehen lassen. Und wir sollten nicht enttäuscht werden. Zunächst ging es mit der Zahnradbahn auf den Berg La Rhune, den heiligen Berg der Basken. Wir hatten Glück bezüglich des Wetters und der Ausblick vom Gipfel war atemberaubend! Auch das Baskendorf Ainhoa mit seinen Fachwerkhäusern begeisterte unsere Gäste. Ebenso die die prähistorischen Grotten von Sare und die charmante Führung durch die nette junge Dame Charlotte. Am Nachmittag stand dann St-. Jean-de-Luz auf dem Programm, ein traumhaft schöner Küstenort, in welchem der Sonnenkönig Ludwig XIV. und die spanische Infantin Maria Theresia einst heirateten. Letzter Halt auf unserer heutigen Tour war das Chateau-Observatoire d'Abbadia, ein prunkvoll eingerichtetes Privatschloss aus dem späten 19. Jahrhundert, von dem wir zudem einen herrlichen Ausblick die baskische Küste genießen konnten. Zum Abendessen ging es in ein baskisches Restaurant nach Bayonne und es folgte einer der schönsten Abende der gesamten Reise- mit Apéritif, regionalen Spezialitäten, Café, Digestif- kurzum mit allem, was dazugehört und das auf höchstem Niveau- Prädikat Weltklasse!

26.05.2018 – Von Bayonne über Pau nach Lourdes

Nach drei Nächten ließen wir heute unser Hotel in Bayonne hinter uns und machten uns auf Richtung Pyrenäen. Nachdem die Startschwierigkeiten bei unserem Bus behoben waren, ging es zunächst Richtung Pau. Dort hatten wir zwar leider wegen des schlechten Wetters keinen Panoramablick auf die Pyrenäengipfel, kamen dafür aber in den Genuss, die besten Bonbons Frankreichs zu verköstigen- die sogenannten Cougougnettes- und eine Demonstration für soziale Gerechtigkeit mitzuerleben. Schon gegen Mittag erreichten wir dann unseren zweiten Stopp und Tagesziel für heute, den meistbesuchten Pilgerort der Welt Lourdes. Unser Hotel lag direkt im Stadtzentrum, sodass wir alle wichtigen Sehenswürdigkeiten zu Fuß entdecken konnten. Gemeinsam mit unserer Stadtführerin Hildegard wandelten wir zunächst auf den Spuren der Heiligen Bernadette in der Stadt, bevor es dann in den Heiligen Bezirk ging. Insbesondere die Basilika und die berühmte Grotte von Massabielle, in der Bernadette insgesamt 18 Marienerscheinungen hatte und die dadurch zum Pilgerziel für Hunderttausende jedes Jahr geworden ist, waren natürlich Pflichtprogramm. Nach dem Abendessen- heute Boeuf bourguignon- nahmen einige der Gäste noch an der bekannten Lichterprozession teil, bevor wir dann alle müde in unsere Betten fielen.

27.05.2018 – Von Lourdes über Toulouse nach Carcassonne

Vom Pilgerort Lourdes führte uns unsere Reise zunächst in die Ville rose- die rosa Stadt- nach Toulouse. Die Architektur auf den vielen kleinen Plätzen der Altstadt und am Ufer der Garonne ist eine Augenweide, dazu das entspannte, südländische Lebensgefühl und die großartige Kulinarik- hier lässt's sich aushalten. Gern wären wir länger geblieben, aber unsere nächste Station und für viele sicher ein Höhepunkt der Reise wartete schon- die Festungsstadt Carcassonne mit ihrer atemberaubenden Stadtmauer und insgesamt 52 Türmen. Da wir schon relativ zeitig in unserem perfekt gelegenen Hotel eingetroffen waren, hatten wir den ganzen Nachmittag und frühen Abend Zeit, die fantastische Burgstadt in all ihren Facetten zu entdecken- beeindruckend! Zum Abendessen servierte man uns dann im Hotel die Spezialität der Region, das berühmte gebackenene Fleisch-Bohnen-Ragout Cassoulet.

28.05.2018 – Von Carcassonne über Aigues–Mortes nach Arles

Ein sehr entspannter Tag sollte es heute werden- und genauso kam es auch. Am Morgen ging es von Carcassonne aus zunächst zur Ecluse de Fonserannes, einer spektakulären Schleusenanlage am Canal du Midi und anschließend weiter Richtung Camargue nach Aigues-Mortes, eine schöne Stadt mit einer der besterhaltenen Stadtmauern Frankreichs. Es ist absolut beeindruckend, dass noch die komplette Stadtmauer aus dem 13.Jahrkundert erhalten geblieben ist- und dass man auf der Mauer tatsächlich die komplette Stadt umrunden kann, inklusive herrlicher Ausblicke auf die mittelalterliche Stadt und die Umgebung. Danach hatten der Busfahrer und ich eine spontane Wein- und Käseverkostung organisiert und die Gäste ließen sich die fünf verschiedenen Wein- und 7 verschiedenen Käsesorten, dazu Baguette und Trauben am Hafen von Aigues-Mortes schmecken. Danach stand dann ein Bootsausflug auf der Petit Rhône auf dem Programm. Dabei bekamen wir sowohl die weißen Camargue-Pferde als auch die schwarzen Stiere zu Gesicht und waren sogar bei der Vorführung in einer sogenannten Manade dabei, bei der mit Hilfe der Pferde eine komplette Stierherde auseinander getrieben wurde. Nach einem letzten Fotostopp an der bekannten Zugbrücke von van Gogh ging es dann in unser Hotel in Arles, wo uns beim Abendessen Lachs in Balsamicosauce und ein geradezu weihnachtlich anmutendes Dessert erwarteten.

29.05.2018 – Von Arles über den Pont du Gard und Avignon nach Lyon

Um 7:00 erst mal ein Schock: Unser Bus wurde aufgebrochen und dabei die Tür beschädigt. Außerdem hatten die Täter versucht, mit einem Gullideckel die Buskasse aufzubrechen. Zum Glück war kein Geld enthalten und außer zwei Regenjacken wurde zum Glück auch nichts gestohlen. Nachdem die Spurensicherung auf Fingerabdrücke untersucht hatte, sollten wir noch auf die Polizeiwache und Anzeige erstatten- leider ohne Erfolg. Nach über 1,5 Stunden Wartezeit zogen wir unverrichteter Dinge wieder von dannen. Schließlich wollten wir noch weiter nach Avignon und Lyon. Währenddessen hatten unsere Gäste die Stadt Arles bereits auf eigene Faust erkundet. Etwas frustriert ging es dann erstmal zum Pont du Gard, dem wohl berühmtesten Bauwerk aus der Römerzeit, dessen Ausmaße und guterhaltener Zustand die Gäste nachhaltig beeindruckten. Anschließend stand ein Besuch der Papststadt Avignon auf dem Programm. Papstpalast, die berühmte Brücke, die Altstadt und das besondere Flair machen Avignon zu einer der sehens- und lebenswerteten Städte Frankreichs- so sahen das auch unsere Gäste. Auf der Fahrt nach Lyon gab es dann eine detaillierte Einführung in die neuere französische Geschichte, französische Musik und Pastis- so vergingen die knapp 2,5 Stunden Fahrt fast wie im Flug. Das Abendessen- heute Kalbshaxe mit grünen Bohnen und Bratkartoffeln mundete. Den leicht unorganisierten Service im Restaurant nahmen die Gäste- gerade nach so einem Tag wie heute- mit einer ordentlichen Portion Humor.

30.05.2018 – Stadtrundgang Lyon und Fahrt durchs Beaujoulais

Schon um acht Uhr ging es heute los nach Lyon. Die größte Stadt unserer Reise erwartete uns mit perfektem Sightseeing-Wetter und die Gäste waren beeindruckt von der Vielfalt der verschiedenen Viertel und Architekturstile. Renaissance-Häuser und Geheimgänge in der Altstadt, die majestätische Basilika von Fourvière auf dem Gebetshügel, herrliche Prachtbauten aus dem 19. Jahrhundert zwischen den beiden Flüssen Rhône und Saône sowie einfache Seidenweberhäsuer im Staddteil Croix Russe- dabei 12 km zu Fuß und 4 mal mit der Metro gefahren- was für ein schöner Vormittag! Nur schade, dass es nicht mehr für ein Mittagessen in einem typischen Bouchon Lyonais reichte, schließlich gilt Lyon als gastronomische Hauptstadt Frankreichs. Am Nachmittag ging es dann mit dem Bus entlang der Weinstraße ins Beaujoulais und wir gennossen herrliche Ausblicke auf die hügelige Rebenlandschaft. Nach einer spontanen Weinverkostung in einem urigen Weinkeller in Clochemerle, führte uns unser letzter Stopp ins wunderschöne Örtchen Pérouges, das mit seinen restaurierten Stein- und Fachwerkhäusern dem Idealbild eines pittoresken, mittelalterlichen Dorfes geradezu perfekt entspricht. Zum Abendessen im Hotel gab es heute Schweinebauch mit Kartoffelgratin- ein leckerer Abschluss unserer schönen Stunden in und um Lyon.

31.05.2018 – Von Lyon über Cluny, Tournus und Beaune nach Dijon

Heute standen mehrere interessante Orte im Burgund auf dem Programm. Zunächst ging es zur Abtei Cluny, von der zwar nur noch Reste erhalten sind, aber deren Ausmaße und Bedeutung im Mittelalter gar nicht hoch genug eingeschätzt werden können. Pünktlich zur Mittagspause kamen wir dann im pittoresken Städtchen Tournus an, wo viele Gäste den Aufentfalt zur Verkostung einiger regionaler Spezialitäten nutzten, z.B. Schnecken, Froschschenkel oder den weltberühmten Wein Chardonnay. Am Nachmittag führte uns unsere Reise nach Beaune, das nicht für seine edlen Burgunderweine bekannt ist, sondern auch für das grandios schöne und sehr sehenswerte alte Krankenhaus von 1443, das Hotel-Dieu. Nach der Besichtigung der alten Gemäuer ließen sich die meisten Gäste noch einen Café Gourmand oder einen Pinot Noir schmecken bevor es dann entlang der „Route des Grands Crus" zum Hotel südlich von Dijon ging. Zum Abendessen stand Geflügelbrust mit Pfeffersoße auf der Speisekarte, dazu natürlich ein lokaler Wein- herrlich!

01.06.2018 – Von Dijon über die Route des Crêtes nach Strasbourg

Nach dem Frühstück ging es zunächst ins Stadtzentrum von Dijon. Was für eine traumhaft schöne und so französische Stadt! An jeder Ecke gibt es Bäckereien und Feinkostläden, dazu der herrliche Mix aus Fachwerk und klassizistischer Architektur- und natürlich durfte auch eine Senfverkostung in der Welthauptstadt desselbigen nicht fehlen. Anschließend hatten wir erst einmal ein paar Stunden Fahrt vor uns. Vorbei an den Städten Besançon, Montbéliard und Belfort verließen wir kurz vor Muhlhouse die Autobahn und begaben uns auf die Auffahrt zur Vogesenkammstraße, der Route des Crêtes. Bis auf knapp 1500 Meter ging es hoch und wir genossen die herrliche Aussicht auf die tiefen Wälder der Vogesen, die Rheinebene und bis zum Schwarzwald. Am Hohneck legten wir eine längere Pause ein und einigten der Gäste schafften es sogar in dieser Zeit bis zum 1362 Meter hohen Gipfel und wurden mit einer traumhaften Aussicht belohnt. Andere Gäste gönnten sich lieber einen elsässischen Wein in der urigen Gaststätte bzw. ferme-auberge (wie diese Art Lokale in den Vogesen genannt werden). Anschließend ging es wieder Richtung Tal und dann zum Abendessen in ein nettes Restaurant im Stadtzentrum von Strasbourg. Nach Strasbourger Salat, Sauerkrautplatte und Gugelhupfeis mit Gewürztraminer wartete dann unser Hotel im Residenzviertel an der Orangérie auf uns.

02.06.2018 – Strasbourg, Colmar, Ribeauvillé und Haut–Koenigsbourg

Auf drei verschiedenen Arten sollten wir die Hauptstadt Europas heute entdecken- mit dem Bus, zu Fuß und anschließend mit dem Ausflugsboot „Batorama". So bekamen wir einen umfassenden Eindruck vom herrlichen Münster, dem Fachwerkviertel „Petite France", dem Wilhelminischen Teil der Stadt und den europäischen Institutionen. Am Nachmittag gab es dann noch mehr Fachwerk- im pittoresken und für viele fast schon zu schönen Colmar erlebten wir das Elsass von seiner idyllischsten, aber zugleich auch touristischsten Seite. Die Fahrt auf der Elsässer Weinstraße führte uns in schmucke Örtchen Ribeauvillé, wo einige Gäste erst einmal den großen Supermarkt Leclerc ansteuerten, schließlich mussten noch ein paar Souvenirs, Käse und Wein eingekauft werden. Nach einem kleinen Rundgang durch die schöne Altstadt Ribeauvillés folgte die Fahrt zur Hochkönigsburg, einer märchenschlossartigen Burg, die im frühen 20. Jahrhundert geradezu perfekt restauriert wurde. Der Ausblick auf die Rheinebene, Colmar und Sélestat ist überwältigend! Zum Abendessen ging es wieder zurück ins Tal, ins elsässische Örtchen Kintzheim, wo wir uns standesgemäß im Steinofen gebackene Flammkuchen, Riesling und Edelzwicker schmecken ließen. Ein Elsass-Erlebnistag wie aus dem Bilderbuch und ein überaus gelungener Abschluss unserer Tour de France!

03.06.2018 – Von Strasbourg nach Dresden

Nach dem Frühstück ging es wieder in Richtung Heimat. Die ersten Gäste verließen uns bereits bei Heidelberg. Wir nutzten die lange Fahrt für ein kleines Resümee der letzten 16 Tage, um uns noch einmal vor Auge zu führen, was wir alles erlebt hatten. So viele Eindrücke- das muss alles erst mal verarbeitet werden. Das darauffolgende Frankreich-Quiz mit 20 Fragen zu Geschichte, Geographie, Kultur und Alltag entschied Herr Teichert für sich und erhielt als Preis eine Flasche Wein. Kurz vor der Verabschiedung weitere Fahrgäste in Thüringen gab es dann für allen noch einen Grand Cru, einen besonders hochwertigen Riesling aus dem Elsass. Überpünktlich kamen wir 19:00 in Dresden an. Der Abschied fiel nicht leicht- gerade bei so sympathischen und unkomplizierten Reisegästen. Freue würde ich mich über ein Wiedersehen mit einigen von Ihnen, vielleicht auf einer meiner nächsten Reisen.
Merci beaucoup und Au revoir!
P.S. Hier wie versprochen noch ein paar französische Klassiker zum Nachkochen:
Salade Nicoise, Garbure, Soupe au pistou, Quiche Lorraine, Cassoulet, Boeuf Bourguignon, Blanquette de veau, Confit de canard, Ratatouille, Coq au vin, Tarte tatin, Crême brûlée, Clafoutis- und mein Lieblingsdessert Café gourmand (Espresso mit verschiedenen Mini-Desserts). 
Und einige bekannte französische Chansonniers und Schlagersänger, deren Liedern wir auf der Reise gelauscht haben:
Charles Trenet, Léo Ferré, Jaques Brel, Georges Brassens, Edith Piaf, Georges Moustaki, Gilbert Bécaud, Michel Delpech, Pierre Groscolas, Gérard Lenorman, Danyel Gérard, Joe Dassin.
Viel Spaß beim Kochen, Backen und dabei Chansons hören!
Herzlichst,
Ihr Florian Härtl
Dresden, 4. Juni 2018

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