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Große Rundreise durch Frankreich

Reisebericht: 07.09. – 22.09.2024

Eine Reise durch - fast - ganz Frankreich in 16 Tagen! Kann das gelingen? Nun ja für einen Überblick über die "Grande Nation" reicht es allemal. Auf alle Fälle macht die Reise Lust auf mehr Frankreich

Gina Egenolf

Ein Reisebericht von
Gina Egenolf


Samstag, 07.Sep 2024: Anreise in die Champagne, nach Reims in Frankreich

Bei strahlend blauem Himmel starten wir in diesem Jahr zu unserer großen Frankreich-Reise. Schnell ist der Großteil der Gruppe aus verschiedenen Landesteilen Deutschlands zusammen. Der Wetterbericht für Südeuropa verspricht anhaltende Wärme. Es sieht aus, als ob wir ohne langen Stau durch Deutschland kommen. Wir bekommen von unserer Reiseleiterin Gina einen Überblick über unsere kommende Reise und erfahren einiges über die französische Gesellschaft und ihre Menschen. Dazu gehören auch Marksteine der vielfältigen Geschichte, die mit der unseren eng verknüpft ist.
Die Reise führt uns heute zur Stadt Reims, die Hauptstadt der Champagne. Sie ist die Stadt in der sich Chlodwig als erster „Barbar“ taufen lies. In der beeindruckenden und berühmten Kathedrale wurden fast alle französischen Herrscher gekrönt und gesalbt. Wir erfahren einige Details über den 100 Jahre währenden Krieg, während dessen Verlauf mit Hilfe der berühmten Jeanne d'Arc ein Teil Frankreichs von den Engländern zurückerobert wurde. Sie wurde an die Engländer ausgeliefert und als Hexe auf dem Scheiterhaufen in Rouen verbrannt. Sie sie ist die Nationalheldin Frankreichs und wird entsprechend verehrt.
Wir erreichen die Stadt pünktlich und wir bekommen ein sehr gutes Abendessen. Wir freuen uns auf morgen.

Sonntag, 08.Sep 2024: Kathedrale Notre Dame in Reims – Champagner–Probe – Tal der Loire mit Schloss Chambord – Tours

Am Morgen ist es noch verhältnismäßig kühl aber der blaue Himmel versprich einen warmen sonnigen Tag. Nach einem ausgiebigen Frühstück fahren wir sehr zeitig in die Innenstadt von Reims. Gemütlich bummeln wir vom Bushaltepunkt zum Eingang der Kathedrale durch deren Seiteneingang wir hineingelangen.
Da heute Sonntag ist, ist der vordere Teil der Kathedrale schon für den Gottesdienst abgesperrt und wir können die Glasfenster von Chagall nur von Weitem betrachten. Die Gewölbe mit dem erhöhten Mittelschiff8 und die Ausmaße des Gebäudes sind auch so beeindruckend. Abschließend schauen wir uns die Westfassade die leider im Mittelteil eingerüstet ist genauer an. Die Kathedrale soll mehr als 2300 Steinmetzfiguren besitzen. Der sog. „lächelnde Engel“ ist die bekannteste unter ihnen.
In der Kathedrale wird auch der Volksheldin Jeanne d’Arc gedacht die, wie schon erwähnt, bei der Vertreibung der Engländer im „hundertjährigen Krieg“ eine entscheidende Rolle spielte. Sie wohnte der Krönungszeremonie von Charles VII. bei, der sie dann später nicht vor dem Tod auf dem Scheiterhaufen bewahrte. Hier in dieser Kathedrale fand auch das Versöhnungstreffen zwischen De Gaulle und Adenauer im Jahr 1962 statt.
Neben dem Gotteshaus werfen wir einen Blick auf das „Palais du Tau“, in dem früher die Herrscher vor ihrer Krönung übernachteten. Die Stadt Reims, die mehrfach zerstört wurde, bekam nach dem 1. und 2. Weltkrieg jeweils ein neues Gesicht und so schauen wir uns auch die im Art Déco Stil erbaute Bibliothek an, welche sich in der Nähe befindet.
Jetzt ruft unser nächster Termin: eine Besichtigung in der Champagner-Kellerei der Firma Mumm. Wir sind früh und überbrücken die Wartezeit mit einer "technischen" Pause. Unsere freundliche Führerin erzählt uns etwas über den Werdegang der Firma Mumm und die Prinzipien der Champagnerbereitung. Dann steigen wir hinab in die Keller der Produktionsstätte. Wir erfahren vieles über das edle Getränk und lernen so manch Neues und Erstaunliches. Ein geübter Rüttler schafft bis zu 50 000 Flaschen täglich. Der Fachbegriff dafür ist „Remuage“. Nun - erfunden hat das Ganze eine Frau: Madame Barbe-Nicole Clicquot, eine der Unternehmerinnen des 19.Jahrhunderts. Daraus wurde dann die Champagnermarke Veuve Clicquot. Wir sehen den unterirdischen sog. Champs-Élysées auf dem sogar Rennen veranstaltet werden. Fehlt nur der Champagner! Den bekommen wir dann an der Bar der Firma Mumm serviert. Halten wir es wie Lily Bollinger: „Ich trinke Champagner, wenn ich froh bin und wenn ich traurig bin. Manchmal trinke ich davon, wenn ich alleine bin; und wenn ich Gesellschaft habe, dann darf er nicht fehlen, Wenn ich keinen Hunger habe, mache ich mir mit ihm Appetit, und wenn ich hungrig bin, lasse ich ihn mir schmecken. Sonst aber rühre ich ihn nie an, außer wenn ich Durst habe.“ Na dann: Santé - auf die Gesundheit!

Weiter geht die Fahrt in Richtung Südosten. Wir kommen ohne große Beeinträchtigungen an Paris vorbei und da Sonntag ist, gibt es so gut wie keine Staus.
Nachdem wir die Champagne verlassen haben fahren wir durch die Region der Loire. Die Loire als einer der längsten Flüsse Frankreichs bildet hier eine liebliche Landschaft, die über 400 Schlössern als Hintergrund dient.
Tatsächlich kommen wir ohne größere Störungen nach ca. 4 Stunden Fahrt in Chambord am Parkplatz an, wo uns unser Reiseleiter Michael schon erwartet.
Wir erblicken schon gleich hinter dem Parkplatz diesen beeindruckenden Bau. Aber das Schloss mit seinen Räumen spricht eigentlich für sich selbst. Besonders die gut erdachte doppelte Treppe, vielleicht ein Meisterwerk des großen Genies Leonardo da Vinci, beeindruckt uns. Er verbrachte an der Loire seine letzten Lebensjahre. Das Schloss wurde unter Franz I. errichtet und sollte die Macht Frankreichs demonstrieren, denn eigentlich spekulierte Franz I. auf den Kaiserthron der dann Karl. V. zugesprochen wurde. Dieser war auch einmal zu Gast auf dem Schloss auf dessen Dach wir steigen. Wir bewundern hier die Architektur des 16.Jahrhunderts. Die Herrscher mieden im Sommer Paris und zogen sich auf ihre Sommerresidenzen zurück: Umzug mit Haus und Hofstaat muss man sich leisten können.
Danach fahren wir nach Tours und checken in unser Hotel ein. Nach einem Abendspaziergang gelangen wir zum Abendessen in eine typische Brasserie, wo es ein gutes Abendessen gibt. Nebenbei sehen wir das Rathaus von Tours welches sich in der Nähe befindet. Individuell finden wir dann den Rückweg zum Hotel und unser Bett.

Montag, 09.Sep 2024: Villandry – Rundgang in Tours – Amboise – Spezialitätenessen im Felsenkeller

Heute ist unser erstes Ziel das Renaissance-Schlösschen Villandry mit seinem
berühmten Zier- und Gemüsegarten. Wir machen erst mit Michael einen Rundgang und er erläutert uns das Konzept dieses Gartens. Er ist nach historischen Vorbildern angelegt und man betreibt biologische Landwirtschaft. Nach der Führung haben wir Zeit um die einzelnen Abteilungen des Gartens selber zu erkunden und einige von uns erhalten sicher Anregung für den eigenen Garten.
Danach fahren wir nach Tours zurück, um uns das Städtchen, besonders die Altstadt, näher anzuschauen.
In der Nähe der Universität steigen wir aus und gehen zu Fuß durch die Gassen mit Fachwerk- und Steinhäusern. Romantisch ist es an diesem Ort. Die zahlreichen Bars und Restaurants ziehen viel Publikum an und am Abend ist hier sicher noch mehr los. Wir laufen zum einstigen Standort der großen Pilgerkirche des Heiligen Martin. Zwei der Türme sind noch erhalten und tatsächlich soll es noch heute Martinspilger geben, deren Ziel das Grab dieses Heiligen ist. Wir haben Zeit, die verhältnismäßig neu erbaute Kirche zu besuchen.
Danach haben wir etwas Freizeit und einige von uns zieht es zur Markthalle, unter anderem um getrocknete und breit geklopfte Birnen (Poire tapé) zu suchen, eine immer seltener zu findende und teure Spezialität von Tours. Wir werden fündig. Auch können wir hier einen Mittagsimbiss erwerben, da die Zeit heute für eine Würstelpause nicht reicht.
Nach unserem Abstecher nach Tours fahren wir nach Amboise. Vom Parkplatz laufen wir vorbei am Brunnen von Max Ernst, dem deutschen Maler, Grafiker, Bildhauer. Er stammte aus dem Rheinland und ihm wurde die französische Staatsbürgerschaft verliehen. Wir spazieren am Schloss vorbei welches von Karl dem VIII. in Auftrag gegeben wurde. Auch italienische Künstler waren am Ausbau beteiligt. Franz I. holte das Genie Leonardo da Vinci an den Hof und brachte ihn auf dem Landsitz Clos Lucé unter, welcher unser eigentliches Ziel ist. Hier verbrachte Leonardo da Vinci seine letzten Lebensjahre. So gibt es auch einen unterirdischen Tunnel, der beide Anwesen verbindet. Wir müssen ein Stück zu Fuß durch den Ort gehen, aber dann betreten wir die letzte Lebenswelt eines Genies. Dieses Anwesen vermittelt den Schaffensdrang Leonardos und auch seine Eigenarten. Wohnräume, Gemüsegarten und das kleine besondere Museum geben ein gutes Bild. Angesichts der Ereignisse derzeit weltweit macht eine seiner letzten Prophezeiungen mehr als nachdenklich: „Die Luft wird dünner und ohne Feuchtigkeit sein, die Flüsse werden ohne Wasserzufuhr bleiben, das Erdreich nichts mehr wachsen lassen. Die Tiere werden verhungern. Auch uns wird nichts übrigbleiben, als zu sterben. Die einst fruchtbare Erde wird wüst und leer.“ Hier im Clos Lucé verabschieden wir uns auch von Michael, der heute noch nach Paris zurückfährt.
Wir haben nach dem Besuch noch etwas Zeit zum Spazieren und schauen. Auch im Städtchen selber gibt es etwas zu erleben und einige von uns genehmigen sich ein Getränk in einem kleinen Restaurant, wo sich ein Teil der Gruppe einfindet. Hatten doch einige dieselbe Idee. Dann müssen wir los zu unserem Restaurant welches in einer der zahlreichen Höhlen aus Tuffstein untergebracht ist. Diese Höhlen wurden schon in historischer Zeit in das Gestein gehauen und auch für so manches Schloss wurde der Stein als Baumaterial verwendet. Wir finden den auf den ersten Blick nicht so attraktiven Eingang zum Höhlenrestaurant, in dem wir ein wunderbares Essen bekommen. Das Rillette, eine traditionelle Vorspeise in ganz Frankreich, schmeckt wie alles andere auch ganz vorzüglich, ebenso der Wein. Gut gesättigt und fröhlich fahren wir später nach Tours in unser Hotel zurück.

Dienstag, 10.Sep 2024: Cognac – Besuch der Brennerei Martell – Bordeaux

An diesem Morgen geht es los in Richtung Bordeaux. Wir verlassen die Loire-Region in Richtung Süden und fahren vorbei an der Stadt Poitiers, wo im 8. Jahrhundert die berühmte entscheidende Schlacht Karl Martels gegen die arabischen Eroberer stattfand. Hier in der Region Aquitanien, Landschaft und historische Region im Südwesten Frankreichs, erreichen wir das kleine Städtchen Cognac, welches sich ganz der Cognac-Brennerei verschrieben hat. Wir können uns vor unserer Besichtigung der Firma Martell noch ein wenig im kleinen Städtchen Cognac umsehen und so laufen wir bis zur Kirche St.Léger, mit ihrem romanischen Portal.
Danach geht es zurück zu der Firma Martell. Seit dem 17.Jahrhundert wurde in Cognac Branntwein destilliert um Wein, besonders für die Verschiffung nach England, haltbar zu machen. Der Wein dafür stammt aus den umliegenden Weinorten und die Traubensäfte werden von den Winzern an die Brennereien geliefert. Wir erfahren vieles über den Destillationsprozess und über das Verfahren der Herstellung. Am Ende des Rundgangs gibt es noch zwei verschiedene Sorten von Cognac zu kosten und einige kaufen natürlich auch ein wenig von dem edlen Tropfen.
Am Abend erreichen wir die Universitätsstadt Bordeaux. Da die Stadt zeitweise Regierungssitz von Frankreich war, ist sie neben Paris ein zweites, politisch und wissenschaftliches Zentrum des Landes. Vor allem war und ist die Stadt ein Zentrum des Weinhandels, denn die Bordeaux-Weine sind weltberühmt.
Wir sind diesmal in einem Hotel in einem Außenbezirk von Bordeaux untergebracht. Da alle ein wenig müde sind, fährt auch niemand mehr in die Innenstadt. Dafür freuen wir uns auf morgen, wenn uns die Stadtführerin Dagmar aus Berlin ihre Wahlheimat Bordeaux zeigen wird.

05.Tag Mittwoch 11.09.2024: Bordeaux – Medoc–Gebiet – Weinprobe – Wanderdüne von Pilat – Bayonne

Am Morgen treffen wir unsere Stadtführerin in der Innenstadt beim Place de Quinconces, wo unser Bus halten kann. Wir verspäten uns ein paar Minuten wegen des Verkehrs und Dagmar wartet schon auf uns.
Es ist heute auch ein wenig trüberes Wetter was sich aber sicher im Laufe des Tages ändern wird. Wir fahren ein Stück mit dem Bus bis zu einem weiteren Haltepunkt, an dem wir aussteigen. Wir können einen Blick auf den Engel mit der zerbrochenen Kette werfen, der auf seiner Säule hoch über den Straßen thront. Die Weinstadt Bordeaux hat sich in den letzten Jahrzehnten herausgeputzt. Wir laufen durch die Straßen, in denen es noch ein wenig ruhig ist. Wir können uns aber vorstellen wie das Leben am Abend hier tobt. Auch hier sehen wir schöne prächtige Häuser, denn in Frankreich wurde glücklicherweise während des letzten großen Krieges nicht so viel zerstört. Nach einer „technischen Pause“ besuchen wir die Kathedrale von Bordeaux.
Der Glockenturm steht getrennt denn der Untergrund ist nicht so ganz tragend, da er früher sumpfig war. Man wollte dadurch die Kathedrale vor der Vibration der Glocken schützen.
Weiter geht es in Richtung Börse, die ein wichtiger Mittelpunkt der Stadt war. Vor dem Gebäudekomplex aus dem 18.Jahrhundert befindet sich der sog. "Miroir d'eau", bei dem es sich normalerweise um einen 2 cm hohen Wasserspiegel auf einer gigantischen Granitplatte handelt. Das Wasser dafür wird unterirdisch in einem Tank gespeichert
Leider müssen wir schon wieder weiter und gehen zurück zu unserem Bus, der an der Stelle des Ausstiegs warten konnte. Parkplätze in Bordeaux sind wie überall rar. Wir verabschieden uns von Dagmar und fahren in die Médoc-Region. Es regnet mal mehr und weniger und ein Weingut reiht sich an das andere.
Wir haben einen Termin im Chateau Balac. Der Name bedeutet Schloss Balac, denn Schlösser, große und kleine, gibt es in Frankreich sehr viele. Was Schloss heißt stellt sich als ein Weingut mit einem ganz besonderem Winzerpaar heraus. Verhältnismäßig jung haben sie das Anwesen von den Eltern des Mannes geerbt, also ein alter Familienbesitz seit mehreren Generationen. Er ein international ausgebildeter Önologe hat das Wissen und Können um auf ökologischen Weinbau umzustellen. Sie befinden sich immer noch in der Übergangsphase von mehreren Jahren. Die Ernte in diesem Jahr wird wohl wegen des Regens schlechter ausfallen.
Glücklicherweise gibt es die Nebeneinkünfte durch Gruppen und Familienfeiern wie Hochzeiten etc. Das Weingut hat für die Weine ab 2022 ein Ökozertifikat, denn da war die Übergangszeit für die ökologische Anerkennung abgelaufen, die 3 Jahre dauert. Wir begreifen, dass Weinbau in der heutigen Zeit harte Arbeit und Unsicherheit bedeutet. Wir bekommen anschließend ein reichhaltiges, zünftiges Winzeressen mit Käse und Wurst und eine Weinprobe mit 3 verschiedenen Weinen die uns alle sehr gut schmecken. Danach werden noch schnell ein paar Einkäufe getätigt.
Wir fahren weiter zur höchsten Wanderdüne Europas, was eine kleine Herausforderung ist, da es sehr windig ist. Trotzdem wagen alle den Aufstieg über die Holztreppe welche nach dem Brand im Jahr 2022 wieder neu errichtet wurde. Weit blickt man von oben über den Atlantik, kann aber auch die Zerstörungen des Brandes erahnen.
Weiter geht es in Richtung Baskenland. Darüber und über die Basken, über ihre Sitten und Gebräuche, die weiter in Ehren gehalten werden, erfahren wir einige Details. In Bayonne stellt sich die Anfahrt zum Hotel als schwierig dar, aber dank unseres Fahrers und ein wenig Glück meistern wir die enge Kurve kurz vor dem Hotel. Schließlich sind wir angekommen und können uns vom antiken Fahrstuhl mitsamt unserem Gepäck in die jeweilige Etage befördern lassen. Das Abendessen nehmen wir dann in der nahe gelegenen Brasserie Café-du-Théatre ein, welche sich neben dem Rathaus befindet.
Die Stadt liegt nicht am Atlantik wie ihre Schwestern Biarritz und St.Jean-de-Luz ist aber nach Pau die zweitgrößte Stadt der Region Pyrenées-Atlantiques und bekannt für die Erfindung des Bajonetts, die Schokolade und den Schinken. Wir bekommen ein schmackhaftes 3-Gänge-Menu und der kleine Spaziergang danach ins Hotel lässt uns dann auch müde ins Bett sinken.

Donnerstag 12.09.2024: Erholungs– und Badetag in Bayonne oder Biarritz an der Atlantikküste

Heute hat unser Fahrer David, aufgrund der Lenkzeit-Bestimmungen, zwei Tage hintereinander frei. Natürlich muss er sich um den Bus kümmern, der in einiger Entfernung vom Hotel seinen Standplatz hat.
Jeder könnte seiner Wege gehen aber alle treffen sich mit der Reiseleiterin Gina, um gemeinsam in den ehemaligen Badeort der Schönen und Reichen, nach Biarritz zu fahren. Wir kaufen die Fahrkarten in dem Tabac in der Nähe der Haltestelle und fahren dann mit dem öffentlichen Bus. Jeder bekommt seinen Fahrschein für eine individuelle Rückfahrt von Biarritz nach Bayonne. Wir wundern uns über die günstigen Fahrscheine in Frankreich.
Der ehemalige Walfänger -Hafen Biarritz hatte seine große Blütezeit Ende des 19. Jahrhunderts wo sich bis in das 20.Jahrhundert hinein Adlige und andere Prominente vergnügten. Ein Relikt aus dieser Zeit sind verschiedene Gebäude im Jugendstil und Art-Deco. Heute ist der Ort eine der Surfhochburgen Frankreichs, sind doch hier die Wellen hoch genug für diesen Sport. Wir spazieren entlang des Casinos, werfen einen Blick auf die ehemalige Sommerresidenz von Kaiserin Eugénie, die heute ein Luxushotel ist und wandern zum Rocher de la Vierge. Heute scheinen gute Wellenbedingungen für die Surfer zu herrschen, denn der Strand ist heute gut besucht. Der alte Hafen strahlt noch ein wenig Fischerromantik aus. Hier kann man in den Restaurants die Fänge der Fischer verkosten. Es gibt ein reichhaltiges Angebot. Ab der Eisenbrücke zum Rocher die von Eiffel errichtet wurde, geht jeder seiner eigenen Wege und wir treffen uns am Abend zum Abendessen wieder, was im selben Restaurant vom Vortag stattfindet. Am Abend begrüßt uns schon der französische Fahrer Dominique der uns morgen durch das Baskenland fahren wird.

Freitag 13.09.2024: Freizeit oder fakultative Rundfahrt im französischen Baskenland mit Espelette, den Grotten von Sare, Saint–Jean–de–Luz und Hendaye

Alle aus der Gruppe haben den Ausflug in das Baskenland gebucht und das Wetter verspricht heute sehr gut zu werden. Wir werden von dem netten französischen Fahrer Dominique und seinem Bus abgeholt und fahren zu Beginn in den Ort der Chilischoten nach Espelette, im Tal der Nive gelegen.
Zur Einstimmung erzählt man uns einige Details über die verschiedenen Schärfegrade nach der Scoville-Skala, die von dem Pharmakologen Wilbur L. Scoville entwickelt wurde. Danach gehören die Chilischoten aus Espelette eher zur gemäßigten Variante des Paprikagewächses.
Dominique der auch ab und zu Reisegruppen ohne Reiseleiter begleitet organisiert für uns eine Verkostung bei einem Händler am Eingang des Ortes. Wir bekommen fast ein kleines Buffet mit den verschiedenen Produkten welche angeboten werden. Wir können uns von der Bekömmlichkeit des Chilis selber überzeugen und niemand muss vor Schärfe weinen. Als Krönung geht es dann noch in die benachbarte Schokoladenwerkstatt, wo uns ein Chocolatier über die Geheimnisse des Kakaos aufklärt. Natürlich auch hier am Ende mit Kostprobe.
Aber hier in Espelette gibt es natürlich auch noch anderes zu sehen. Im ehemaligen Schloss von Espelette ist heute das Fremdenverkehrsamt untergebracht und nicht weit vom Parkplatz.
Hier in Espelette wurde um das Jahr 1000 von einem Angehörigen einer adligen Familie eine Burg errichtet. Er war einer der 12 Barone des Königreichs Navarra, das später an Aquitanien fiel und eine Zeit lang unter englischer Herrschaft war. Nach der Entdeckung Amerikas gelangten wohl im 16.Jahrhundert die ersten Pflanzen aus denen das Piment d’Espelette hervorging in das Nivetal.
Der Ort profitiert natürlich von dem Paprikaanbau über die Jahrhunderte und so gibt es zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten. Von einem Aussichtspunkt können wir zu der Wehrkirche vom Ort blicken. Auch die erste Miss France stammte wohl aus Espelette.
Mit einigen Souvenirs mehr im Gepäck fahren wir zu unserer nächsten Besichtigung. Die Grotte von Sare ist eine Höhle die durch bestimmte Mineralien eine atypische Höhlenformation aufweist. Es gibt eine besondere Beleuchtung und Erklärungen zu den verschiedenen Themen wie Geologie und die Bewohner, die Fledermäuse, die wir denn auch zu sehen bekommen. Aber wir müssen schon sehr genau hinschauen. Stören lassen sich die kleinen Tierchen von uns nicht. Hier können wir auch einen kleinen Imbiss zu uns nehmen.
Weiter fahren wir nach St.Jean-de-Luz, dem wohl romantischsten Ort an der baskischen Atlantikküste. Hier heiratete einst Ludwig XIV. die Infantin Maria Theresia von Spanien. Warum hier? Nun der Ort lag genau zwischen Paris und Madrid. Wir besuchen die kleine Kirche, wo sie getraut wurden und die wie ein Schiff gebaut ist. Die Emporen waren den Männern vorbehalten und die Frauen und Kinder saßen in den unteren Kirchenbänken. Auch das Portal welches auf Veranlassung des später absolutistischen Herrschers zugemauert wurde, können wir entdecken. ?
Am idyllischen Hafen vorbei spazieren wir zu unserem Bus zurück.
Durch das Hinterland gelangen wir schließlich nach Hendaye, dem Ort an der spanischen Grenze. Das Schloss des Antoine Thomson d’Abbadie, ein Geograf und Weltreisender, liegt an einer schönen Bucht am Atlantik. Er ließ sich dieses Domizil erbauen und stattete es mit interessantem Mobiliar und seinen Errungenschaften aus Afrika aus. Bei der Führung erfahren wir einige Details über die Einrichtung. Beeindruckend sind die Steinmetz-Arbeiten wie ein Krokodil am Eingangsportal und andere Überraschungen am und im Gebäude. Schön ist auch der weitläufige Park mit Blick auf das Meer. Ein schönes Plätzchen!
Nach diesem erlebnisreichen Tag geht es zurück nach Bayonne, wo sich Dominique, der uns heute sicher gefahren hat, von uns verabschiedet. Wir gehen in ein typisch baskisches Restaurant, welches gleich um die Ecke unseres Hotels liegt. Als Aperitif gibt es einen Sangria-Cocktail und wir bekommen ein typisch baskisches Eintopfgericht, welches sehr deftig ist. Ein schöner erlebnisreicher Tag geht zu Ende.

Samstag 14.09.2024: Busfahrt in die Pyrenäen – Kurort Pau – Wallfahrtsort Lourdes mit Führung

Heute Morgen bleibt das Wetter weiterhin schön. Wir fahren nach Westen in die Heimat des Heinrich von Navarra, in die Stadt Pau. Unterhalb des Ortes parkt unser Bus. Wir wollen mit dem Aufzug nach oben fahren, der aber außer Betrieb ist. Also gehen wir weiter zur Standseilbahn, eine Stadtverbindung die für alle kostenlos ist. Aber hier ist auch niemand. Also steigen wir zu Fuß hinauf zum Boulevard des Pyrenées, der Terrassenstraße die im 19.Jahrhundert als Verbindung zwischen dem Schloss und dem Palais Beaumont diente. Wir haben von hier einen wunderbaren Blick auf das Pyrenäenpanorama, das heute wolkenlos erscheint. Anschließend werfen wir einen Blick in den Hof des Schlosses von Pau. Hier ist Henry IV. zur Welt gekommen und soll seine erste Lebenszeit in einem Schildkrötenpanzer gelegen haben. Den kann man auch bei einer Besichtigung des Schlosses bewundern. Da wir aber durch den Ausfall unserer Transportmöglichkeiten Zeit verloren haben, müssen wir uns langsam um den Rückweg kümmern. Hinunter fährt uns dann doch die Standseilbahn.
Weiter fahren wir nach Lourdes, dem Pilgerort in den Pyrenäen in dem ein 14-jähriges Mädchen 1858 in einer Grotte eine Erscheinung gehabt haben soll, die sich wohl mehrfach wiederholte. Der Ort entwickelte sich zu einem herausragenden Pilgerort, in dem Kranke sich Heilung von ihren Leiden erhoffen. Sie trinken das Wasser, welches aus einer Quelle in der besagten Grotte strömt. Auch Jakobspilger besuchen diesen Ort auf ihrem Weg nach Santiago de Compostella.
Nachdem wir unser Gepäck in das Hotel gebracht haben, gehen wir in den heiligen Bezirk. Wir sehen einen Film über die Geschichte der Bernadette und suchen im Anschluss unserer Ortsführerin Hildegard, die mit einem Rollator anreist. Sie meinte, sie könne uns zwar durch das Museum führen aber die Tour „Auf den Spuren von Bernadette“ könne sie nicht machen. Aber da gäbe es einen Kollegen mit einer anderen Gruppe, welcher uns übernehmen könne. Nach einigen Verhandlungen steht der Besuch und wir gehen mit
Dem Kollegen auf den Spuren von Bernadette durch das alte Lourdes. Wir sehen den Geburtsort, Wohnort und andere Orte ihres Wirkens auf diesem Rundgang. Am Ende überrascht uns noch eine veritable Hochzeit in der Kirche der Altstadt.
Nach Verabschiedung unseres „Ersatzführers“ der seiner Aufgabe unpathetisch aber doch ansprechend gerecht wurde brauchen wir erst einmal eine kleine Pause, die wir in einem der vielen Cafés Eis essend verbringen.
Anschließend gehen wir zur unterirdischen Basilika Sankt Pius X. Sie hat eine Fläche von ca. 12.000 qm und bietet 25.000 Menschen Platz. Sie wurde 1958 zum hundertsten Jahrestag der Erscheinungen durch den späteren Papst Johannes XXIII. geweiht. Wir sehen die Rosenkranzbasilika, die Basilika der unbefleckten Empfängnis. Dann verläuft sich der Rest der noch verblieben Gruppe und wir verabreden uns zum Abendessen im Hotel.
Bevor wir später am Abend noch einmal zu dem heiligen Bezirk gehen, wo schon die Vorbereitungen für die tägliche Prozession getroffen sind, wollen wir heute noch mit Sekt auf unsere beiden Geburtstagskinder anstoßen. Die Gruppe versammelt sich auf der Terrasse vor dem Hotel und erhebt die Becher. Dann gehen wir zur Prozession. Die Abendsonne lässt die Burg von Lourdes hoch über der Stadt rötlich strahlen. Die Jungfrau aus der Rosenkranzkapelle wird begleitet von einem Priester und anderen Gläubigen eine Stunde lang durch die Reihen der Besucher und Gläubigen getragen, begleitet von Gebeten der Pilgergruppen und Gesängen. Die zahlreichen Kerzenlichter sorgen ebenfalls für eine feierliche die Stimmung. Besinnlich endet dieser Tag.

Sonntag 15.09.2024: Toulouse mit Stadtrundgang – Carcassonne mit Freizeit für Altstadt und Festung

Wir verlassen am Morgen die Stadt Lourdes und lassen den vergangenen Abend in uns nachklingen. Die Sonne scheint wieder auf unserem Weg durch das Languedoc-Roussillon, ein Teil wird Okzitanien genannt. Wir hören von den Katharern die einst als häretische Sekte von der katholischen Kirche verdammt und bekämpft wurden. Auf dem Kreuzzug gegen die Katharer wurde ein der Bevölkerung, ob katholisch oder katharisch, massakriert. Das Blutbad verbreitete Angst und Schrecken. Nun - als die Stadt Toulouse durch Handel mit Färberwaid im 15.Jahrhundert zu Reichtum kam war der Kreuzzug längst vergessen. Toulouse entwickelte sich zu einer Handelsstadt die in London und Antwerpen ihre Absatzmärkte fand. Aus dieser Zeit stammen prachtvolle Stadtpaläste. Heute ist Toulouse eine Stadt der Luft- und Raumfahrttechnologie, in der ich auch der Sitz der Firma Airbus befindet. Ein wichtiger Arbeitsgeber der fast 100.000 Arbeitsplätze liefert.
Wir lassen uns an einem Platz absetzten der vorher mit unserer örtlichen Stadtbegleiterin besprochen wurde und laufen zusammen durch die rote Stadt. Wir spazieren zum Place du Capitole mit seinem auf dem Boden eingearbeiteten Tolosanerkreuz und dem barocken Rathaus. Wir können das Rathaus besichtigen und sehen einige der Malereien und Dekore der Innenräume. Auch einen Blick in den Ratssaal können wir werfen. Danach laufen wir zum Ufer der Garonne. Von hier werfen wir einen Blick auf die älteste noch erhaltene Brücke von Toulouse, die „Pont Neuf“. Es handelt sich um eine Steinbogenbrücke mit einer Gesamtlänge von 220 m und wurde nach fast 100jähriger Bauzeit 1632 fertiggestellt. Die Konstruktion an sich war kompliziert, da die Garonne hier eine Kurve beschreibt. Deshalb sind alle 7 Bögen ungleich.
Wir laufen weiter zu der Backsteinkirche der Jakobiner, ein Meisterwerk der französischen Gotik mit einem besonderen Licht im Innenraum. Beachtenswert ist auch der achteckige Turm mit Ziergiebeln. Das Licht drinnen enttäuscht uns heute auch nicht, da die Sonne scheint. Danach besuchen wir noch das eigentlich wichtigste Gebäude von Toulouse, die bekannte romanische Basilika St.Sernin. Sie enthält die Reliquien des heiligen Saturninus, der im 3.Jahrhundert den Märtyrertod erlitt. Sie ist ein gutes Beispiel für eine Pilgerkirche, welche die Andachtsübungen großer Menschenmassen erlaubt. Beachtlich ist auch der fünfstöckige Glockenturm. Jetzt aber noch schnell etwas zu Essen erstanden und dann zurück zu unserem Treffpunkt an dem uns unser Bus wieder abholt. Dank des Timings und der Pünktlichkeit unserer Gruppe läuft alles bestens und wir können pünktlich abfahren denn heute wartet noch eine wahre Perle auf uns: das Festungsstädtchen Carcassonne.
Von einer Raststätte können wir schon einmal einen Blick auf den Gesamtkomplex werfen.
Das Festungsstädtchen, am Canal du Midi gelegen, ist Europas größte noch erhaltene Festungsanlage aus dem Mittelalter und ebenfalls mit der Geschichte der Katharischen Bewegung eng verbunden. Aber auch die Belagerung durch die muslimischen Heere im 8.Jahrhundert und ebenfalls den 100jährigen Krieg hat diese Stadt gesehen. Wir fahren zu unserem Hotel in Carcassonne, welches nicht weit von dem Haupteingangstor zur Cité liegt. Nach einer kleinen Pause laufen wir auch gleich in Richtung Eingang.
Jeder besichtigt Carcassonne auf eigene Faust. Einige von uns besuchen das Schloss Comtal und die schöne Kirche innerhalb der Stadtmauern.
Denn Tag beschließen wir mit einem ordentlichen Abendessen in unserem Hotel.

Montag 16.09.2024 Languedoc: Abtei Fontfroide mit Weinprobe – Camargue mit Saintes–Maries–de–la–Mer und Bootsfahrt – Arles

Wir verlassen diese reizende Festungsstadt am Morgen, um in den Süden Frankreichs, den sog. „Midi“ zu reisen. Bei dem Städtchen Narbonne, wie Carcassonne am Kanal du Midi gelegen, dem Kanal der das Mittelmeer mit dem Atlantik verbindet, fahren wir heute Morgen zur Abbay de Fontfroide, wo wir eine weitere Weinprobe machen. Man ist auf uns gut vorbereitet und professionell erhalten wir Erläuterungen über die uns kredenzten Weinsorten.
Danach fahren wir über Montpellier unserem nächsten Ziel entgegen: der Provence und dem Mündungsgebiet der Rhone, dessen Schwemmlandebene ein riesiges Landschaftsschutzgebiet ist. Dort sind die besonders ausgewiesenen Naturschutzgebiete mit ihren weißen Camargue-Pferden, den rosafarbenen Flamingos, den Camargue-Stieren und den Étangs (Teichen) die unser Interesse anziehen. Schon von Weitem sieht man die Salinen wo, wie auch an der französischen Atlantikküste, das fleur-de-sel, ebenfalls rosa, gewonnen wird. Erst im 19.Jahrhundert entdeckte man die Möglichkeit der agrarischen Nutzung, man entwässerte das Flachland und hob Gräben aus. Hier wird heute auch Reis angebaut.
Vor den Salzwiesen liegt isoliert das kleine Städtchen Aigues Mortes, was 'die toten Wasser' bedeutet. Ludwig IX., auch der Heilige genannt, erbaute diese Stadt als Stützpunkt des französischen Reichs für den 6.Kreuzzug. Wir nähern uns der Stadt. Schließlich halten wir vor der Porte-de-la-Reine, dem Stadteingang. Eine besondere Attraktion ist die Umrundung des Stadtareals auf der Stadtmauer, die im 16.Jahrhundert vollendet wurde. Innerhalb der Stadt können wir Ludwig IX. als Skulptur aus dem 19.Jh. auf dem zentralen Platz begrüßen. In der kleinen Kirche Notre-Dame-des-Sablons wurden die Kreuzfahrer des 6. und 7.Kreuzzugs vor ihrer Abreise gesegnet. Die Kirche ist der letzte erhaltene Zeitzeuge. Wenig später finden wir uns an der Abfahrtsstelle zu unserer kleinen Schiffsfahrt ein. Wir befahren einen Seitenkanal des Canal du Rhône à Sète und werden so hautnah mit der Landschaft bekannt gemacht. Vorbei an einer noch funktionstüchtigen Drehbrücke geht es durch die Kanäle. Wir können die Stadtmauer von Aigues Mortes aus einer anderen Perspektive erleben und auch Flamingos schieben sich ins Bild. Die Erläuterungen welche wir auf Französisch erhalten, erläutert uns Gina nach der Tour im Bus. Von Weitem kommt der Tour Carbonnière aus dem 14.Jahrhundert in Sicht. Er war seit dem Mittelalter als Zollturm der einzige Zugang von Land in die Stadt die ja in den Sümpfen lag. In der Nähe machen wir Halt und steigen aus. Es kommt uns eine Reiterin entgegen um uns vom Schiff zu einem Gatter zu geleiten. Durch Familienbande unserer Reiseführerin vom Schiff besuchen wir eine Manade, einen Stierzuchtbetrieb die es in der Camargue gibt. Hoch zu Ross können diese wilden Kampfstiere gebändigt werden. Wir bekommen Begriffe wie Guardien und Manadier erläutert. Übersetzen würde man die Manade mit Stierzuchtbetrieb und Manadier bezeichnet den entsprechenden Menschen dahinter, ein Guardien ist ein Viehhüter. Zu zweit führen die Guardiens uns die Stiere vor. Die Sättel der Guardiens sind dabei handgefertigt, und bequem, muss der Guardien doch sehr beweglich auf seinem Pferd sein und vor allem lange im Sattel sitzen, denn steigt er ab.........dann wird's gefährlich. Es werden uns die Auswahlkriterien für die Stiere erläutert, zum Stierkampf geeignet - ok, nicht zum Stierkampf geeignet, dann Verbleib in der Herde, evtl. Zuchtstier, wenn nicht zu integrieren dann ……. Schlachtbank. Überall kann man in der Gegend Wurst vom Stier kaufen. Beim Stierkampf in Frankreich, hier Course Camarguaise genannt, müssen die Kämpfer mit Schnelligkeit und Geschick versuchen, dem Stier ein Band zwischen den Hörnern zu entreißen. Es ist die unblutige Variante des Stierkampfes. Große Kämpfe finden vor allem zwei Mal im Jahr in Arles in der großen Arena statt. Sie sind beeindruckend diese Tiere und vor Kraft strotzend. Stolz reiten die Guardiens, die heute auch Frauen sein können, von dannen. Zufrieden mit der Darbietung kehren wir auf das Schiff und dann nach Aigues Mortes zurück, wo unser Bus wartet.
Noch ein weiteres Ziel erwartet uns: der für seine "Romerias", wie man die Wallfahrt der Gitans hier nennt, bekannte Ort Saintes-Maries-de-la-Mer. Einige von uns haben auch den Wunsch geäußert, wenigstens einmal im Mittelmeer baden zu können. Wir müssen uns aber entscheiden: Kirche oder Baden. Nun hier in Saintes-Maries kann man beides ebenfalls. Wie erreichen nach kurzer Zeit den Haltepunkt und die Kirchenbesucher steigen aus um zur Kirche zu laufen. Die anderen Badegäste fahren weiter mit zum Parkplatz für unseren Bus und der ist gleich neben dem Badestrand gelegen.
Die Kirchenbesucher laufen in den Ortskern wo sich die Wehrkirche Notre-Dame-de-la-Mer befindet. Hier in der Krypa finden wir die schwarze Sara, die als Schutzheilige der Gitans (spanischstämmige Roma) gilt und während der Wallfahrten zum Meer getragen wird. Ein vollgefüllter Tag neigt sich dem Ende entgegen und wir erreichen unser Hotel in Arles. Arles gilt als eine der sehenswertesten Städte der Provence und deshalb freuen wir uns auf morgen, auf unseren Stadtrundgang in der Stadt in der einst das Malergenie Van Gogh seine bekanntesten und wertvollsten Bilder malte.

Dienstag 17.09.2024: Arles – antikes Aquädukt Pont du Gard – Avignon – Rhone–Tal – Lyon

Am Ostufer der Rhone gelegen, entfaltet der historische Ortskern von Arles einen besonderen Charme. Arles welches mit Massilia (heutiges Marseille) im Handel um die Vormachtstellung wetteiferte wurde Ende des 4.Jahrhunderts sogar die Hauptstadt Galliens. Diese Stadt wollen wir heute Vormittag erkunden. Wir lassen uns von unserem Fahrer David am Boulevard des Lyces absetzten. Wir profitieren von der morgendlichen Ruhe und spazieren als erstes zum ehemaligen Krankenhaus von Arles, heute Espace Van Gogh genannt. Hier im Krankenhaus wurde der Maler wegen seines Ohrs behandelt. Hier in Arles und in einer nahe gelegenen Klosterheilanstalt für psychisch Kranke malte er die 400 Bilder die zu den beeindruckendsten seines Werkes gehören. Wir schauen uns ein wenig in dem schönen Garten um und laufen weiter zum Place du Forum mit seiner beeindruckenden Hotelfassade des Hotel Nord Pinus, ziert sie doch Säulen aus der Zeit Trajans. Hier war der einstige Versammlungsplatz zur römischen Zeit. Das Café de Nuit, das vom Meister Van Gogh in seinen Bildern verewigt ist, ist auch gleich zu erkennen. Da kann Herr Mistral der in der Mitte des Platzes thront nur lächeln. Er war ein bedeutender provenzalischer Dichter, der in der lokalen Mundart schrieb. Wir spazieren weiter durch die noch etwas schläfrige Stadt, wir durchqueren das barocke Rathaus und kommen am Place de la République heraus. Vor uns ein Obelisk und die Kathedrale St.Trophime, in der einst Friedrich Barbarossa zum König von Burgund gekrönt wurde. Auf dem romanischen Portal ist das Weltgericht zu bewundern. Es gibt ein wenig Zeit um den Innenraum zu betrachten und für andere Eventualitäten. Dann führt uns unser Weg zum römischen Theater, wo während der römischen Epoche Theateraufführungen und andere Spiele stattfanden. Auch dieses Theater wird heute noch genutzt. Ebenso die Arena, wo sich Tierhatzen und andere römische Vergnügungen abspielten. Hinter der Arena ist das Stadtviertel der Guardiens und Manadiers, ist doch die Camargue nicht weit. Schließlich laufen wir wieder in Richtung Bus der uns in der Nähe des Place Lamartine erwartet.
Mit einer guten Stimmung setzten wir unsere Fahrt zu dem berühmten römischen Aquäduct, der Pont-du-Gard aus dem 1.Jahrundert n.Chr., fort. Die Brücke war Teil eines etwa 50 km langen Wasserleitung, mit der Wasser von den Quellen nahe Uzès zur römischen Stadt Nîmes transportiert wurde. Die Brücke ist 49 m hoch und umfasst drei Etagen die heute allerdings zum Begehen gesperrt sind. Wir haben Zeit, dieses Bauwerk aus allen Winkeln zu betrachten. Das Wetter spielt mit, wie wir es auch im Süden Frankreichs erwartet haben.
Nun aber weiter, Avignon ruft. Bei der Einfahrt kommt die berühmte Brücke, die ganze Generationen von Grundschülern in Deutschland kennen, in Sicht: "sur le pont d'Avignon l'on y danse, l'on y danse - tout en rond." - die Brücke St.Benezet. Der Parkplatz ist nicht weit vom Stadteingang und so laufen wir als erstes zum Papstpalast und weiter zum Place de l'Horloge. Gina erklärt uns die Besichtigungsmöglichkeiten, die wir hier haben: Besuch des Papstpalastes der unter Clemens VII. ausgebaut wurde, eine Fahrt mit dem petit-train oder einfach nur durch die Straßen bummeln. Alle entscheiden sich für die Fahrt mit dem sog. „Petit Train“, die sehr zu empfehlen ist. Seine Strecke die auch auf den Aussichtspunkt „Rocher des Doms“ führt und weitere Sehenswürdigkeiten erschließt ist eine der besten Möglichkeiten die Stadt in kurzer Zeit kennen zu lernen, besonders wenn man schon ein wenig fussmüde ist.
Wir verabreden uns wieder am Bus und nach einem längeren Aufenthalt in Avignon fahren wir zu unserem heutigen Endziel, die Stadt Lyon. Bei der Einfahrt in Lyon streifen wir das neu erbauten Museum La Confluence und kommen an den relativ neu erbauten Uferpromenaden an Rhone und Saone vorbei. Unser Hotel liegt in der Nähe des Bahnhofs Perrache und wir schaffen es tatsächlich vor dem Hotel den Bus abzustellen und die Koffer zu entladen, nicht ohne Hupkonzert der nachfolgenden Fahrzeuge.
Zum Abendessen haben wir es nicht weit zur Brasserie Georges. Sie ist in Lyon ziemlich bekannt und angesagt ist. Das Restaurant ist gut besucht und wir werden in einem extra Raum bewirtet. Hier in Lyon liebt man es eher deftig und man wird an die deutsche Küche erinnert. Es ist mitten in der Woche und die Brasserie ist sehr gut besucht.

Mittwoch 18.09.2024: Stadtführung und Freizeit in Lyon

Nach einem ausgiebigen Frühstück starten wir mit dem Bus in Richtung Place Bellecour. Mit 62.000 qm der größte Platz Lyons und der drittgrößte Platz Frankreichs liegt er südlich des modernen Stadtzentrums der Stadt. Am Place Bellecour werden wir von einem Reiterstandbild Ludwigs XIV. begrüßt und von unserer Stadtführerin. Wir fahren vorbei an den römischen Relikten Lyons vorbei und werfen einen Blick auf das Stadtviertel Croix Rousse am Ufer der Saone, ehemals Stadtviertel der Seidenweber, welches auch auf einem Hügel liegt. Lyon ist eine hügelige Stadt. Wir fahren hinauf zur alles überragenden Basilika Notre Dame de Fourvière. Sie erstrahlt im Innenraum vom verwendeten Gold. Von hier haben wir einen guten Blick auf die Stadt Lyon, die Stadt der Renaissance und das moderne Lyon. Lyon ist die zweitgrößte Stadt Frankreichs und ein kulturelles Zentrum, zudem die grünste Stadt Frankreichs.
Wir fahren wieder hinunter und gehen dort zu Fuß weiter. Wir lernen die sog. Traboules kennen, Durchgänge von einer Straße in die nächste unter Ausnutzung der Hinterhöfe und Korridore. Viele der Traboules sind heute für fremde Besucher gesperrt, fühlen sich doch die Bewohner durch den Krach der Reisegruppen belästigt. So sind wir schön still, als wir durch die „Privatsphären“ der Lyoner Bürger schleichen. Hier in diesem Stadtteil am Fuße des Fourvière-Hügels wähnt man sich fast in Italien, bedingt durch die hohen ockerfarbenen Gebäude die aus mehreren Stockwerken bestehen.
Danach verabschiedet sich unsere Stadtführerin und wir streifen individuell durch die ansprechenden Gassen Lyons.
Unser Abendessen ist wieder in der Brasserie Georges, die heute ebenfalls wieder stark frequentiert ist.

Donnerstag 19.09.2024: Rundfahrt durch das Burgund mit Cluny – burgundische Weinstraße – Cormatin – Tournus – Beaune – Dijon

Heute steht das Herz Frankreichs mit seinen wichtigsten Sehenswürdigkeiten auf dem Programm. Das Burgund, welches einst mit den Herzögen von Valois zu den mächtigen Gegnern Frankreichs gehörte, ist heute eine landwirtschaftlich geprägte Region, mit berühmten Weinlagen, bodenständiger Küche, idyllischen Städtchen und architektonischen Juwelen. Im Mittelalter war es ein christliches Zentrum, wovon das einst mächtige Kloster Cluny kündet. „Ora et Labora“ und das Chorgebet waren das Lebensprinzip der Benediktiner, eines Reformordens. Wir besuchen diese Reste der einst riesigen Klosterkirche.
Dann geht es entlang der burgundischen Weinstraße vorbei an Cormatin in das kleine Städtchen Tournus. Dort lädt die "Abbaye St.Philibert" aus dem 11.Jahrhundert zu einem Besuch ein. Mit ihrem wehrhaften Charakter und der verhältnismäßigen Schmucklosigkeit spiegelt sie die Zeit der Romanik wider. Man wird an Italien erinnert, wirkten doch auch lombardische Steinmetze hier in Frankreich. Die Krypta der Kirche stammt aus dem 9.Jahrhundert und vermittelt die Atmosphäre des Mittelalters. Weiter geht es in Richtung Beaune. Hier in diesem hübschen Städtchen ist ein besonderes Gebäude der Welt erhalten: Das Hotel Dieu, ein ehemaliges Hospiz. Die bunt glasierten Ziegel des Dachs sind ein Sinnbild für das Burgund. Nach dem 100-jährigen Krieg litten die Menschen in der Region unter bedrückender Armut und so gründete der Kanzler Nicolas Rolin mit seiner Frau ein Hospital für Arme. Finanziert wurde es durch die Saline von Salin und mit Erträgen aus den eigenen Weinbergen. Heute noch sind die Hospizauktionen ein Grobindikator für die Weinpreise und die Qualität der Burgunderweine. Bis in das 20.Jahrhundert hinein wurden hier Generationen von Kranken gepflegt. Das Hotel Dieu hatte einen Ruf als "Palast für die Armen". Spenden von reichen Bürgern hielten das Krankenhaus ebenfalls am Leben. Es gibt verschiedene Räume die von einem Audioguide ausgiebig erläutert werden. So kann jeder nach seinem Interesse dieses Krankenhaus durchschreiten.
Nach einer Fahrt durch das liebliche Burgund erreichen wir die Stadt Dijon. Das Hotel gleich am Bahnhof erreichen wir zügig und wieder geht ein Tag mit einer Vielfalt von Erlebnissen zu Ende, die wir ab Abend Revue passieren lassen.

Freitag 20.09.2024: Dijon mit Stadtrundgang – Fahrt ins Elsass – Vogesen – Straßburg

Am Morgen treffen wir unsere örtliche Stadtführerin Nicole, ein Dijoner Original, am Hotel. Wir laufen zu Fuß vom Hotel vorbei am Botanischen Garten, durch den Bahnhof und sind am Jardin Darcy, einem kleinen Stadtpark mit Springbrunnen und zahlreichen zeitgenössischen Kunstwerken. Die „Porte Guillaume“, ein Triumphbogen, markiert den Eingang zur Altstadt. Weiter geht es über die „Rue de la Liberté“ in der sich viele repräsentative Geschäfte befinden. Wir erfahren etwas über die Senfproduktion und dass die Dijoner nicht bei „Maille“ ihren Senf kaufen. Das Geschäft wäre eher etwas für Amerikaner oder Japaner, da, laut unserer Stadtführerin, mehr Wert auf die Verpackung als auf den Inhalt gelegt würde.
Wir laufen über den „Place Francois Rude“, einem Platz umrahmt von Fachwerkhäusern und mit zahlreichen Restaurants und einem alten Karussell versehen. Wir erreichen die Markthallen die wir durchqueren. Der Markt erstreckt sich auch auf die Straßen um die Markthalle und man bekommt einen Einblick in die bunte Produktpalette der Region. Dann stehen wir vor der gotischen Kirche „Notre Dame“ von Dijon.
Die Figuren des romanischen Portals wurden während der französischen Revolution zerstört. Die Wasserspeier haben heute eine dekorative Funktion. Das Berühren der kleinen steinernen Eule an der Nordmauer soll nach dem Volksglauben Glück bringen.
Der Rundgang mit Nicole endet am Palast der Herzöge von Burgund: Philipp II. der Kühne, Begründer der Dynastie - Johann Ohnefurcht - Philipp der Gute - Karl der Kühne, der letzte Herzog von Burgund. Die Namen sprechen für sich. Wir verabschieden uns von unserer charmanten Stadtführerin und haben noch ein wenig Zeit, etwas einzukaufen, denn bald geht es nach Hause und es ist wohl eine der letzten Möglichkeiten, sich mit nahrhaften Souvenirs aus Frankreich zu versorgen.
Wir fahren jetzt in das Elsass, eine Region welche jahrhundertelang von Frankreich und Deutschland umkämpft war. Die Landschaft zieht an uns vorbei und wir passieren die sog. Burgundischen Pforte, die das schöne warme Wetter nach Südwestdeutschland eindringen lässt, bei den Städten Besançon und Monbéliard. In der Ferne können wir bald den Grand Ballon ausmachen, der mit 1424 m die höchste Erhebung der Vogesen ist. Kurz vor unserem Ziel erblicken wir in der Ferne die Hohkönigsburg, eine zu Beginn des 20.Jahrhundertsrekonstruierten Kammburg.
Wir erreichen die Europastadt Straßburg mit Verspätung da wir in einen ausgedehnten Stau kommen.
Schnell beziehen wir unser Hotel, welches sehr geräumige Zimmer hat und ruhig außerhalb des Zentrums liegt. In diesem Stadtteil wohnen auch Besucher und Angehörige des Europaparlaments oder der anderen europäischen Institutionen. Unser Abendessen ist heute in der Altstadt von Straßburg, im alten Zollhaus. Hier bekommen wir ein zünftiges elsässisches Gericht: Sauerkraut mit den zugehörigen Beilagen. Einige von uns schaffen nur einen Teil, so groß sind die Portionen. Glücklicherweise werden wir von David in der Nähe des Restaurants, wo er uns auch abgesetzt hat, wieder abgeholt. Er bekommt sein Abendessen vom Restaurant eingepackt in einer Plastiktüte – na es gibt eine Mikrowelle auf dem Zimmer!

Samstag 21.09.2024: Straßburg mit Bootsfahrt – Elsässer Weinstraße mit Colmar, Riquewihr und Ribeauvillé – Flammkuchen in Kintzheim

Heute steht die Besichtigung der Stadt Straßburg, Stadt der Toleranz, auf dem Programm. Wir treffen unseren Stadtführer am einzigen offiziellen Bushalteplatz in Straßburg und fahren gemeinsam in Richtung Innenstadt. Wir kommen vorbei an Gebäuden des Europaparlaments und steigen in der Nähe der Gebäude des deutschen Kaiserreichs aus. Die Gebäude wirken sehr wilhelminisch. Sie stammen noch aus der Zeit der deutschen Regentschaft, wie das „Palais du Rhin“ (Rheinpalast). Es war einmal der Kaiserpalast Wilhelms II. Sind wir noch in Frankreich? Die Gebäude entstanden von 1883 und 1887 als Teil der Umgestaltung der Stadt Straßburg: Diese gehörte seit 1871 zum Deutschen Kaiserreich und wurde Hauptstadt des neuen Reichslandes Elsass-Lothringen. Heute stellt diese Geschichte für die Elsässer kein Problem mehr dar aber es gab andere Zeiten. Es geht weiter mit einem Spaziergang durch die Altstadt von Straßburg mit ihren schönen Fachwerkhäusern. Wir enden an der gewaltigen Kathedrale die fast 150 m hoch in den Himmel ragt. Wir besichtigen den Innenraum und betrachten die astronomische Uhr.
Anschließend treten wir unsere kleine Schiffsfahrt über die Wasserwege der Stadt an. Vorbei an den europäischen Institutionen lernen wir ein anderes Straßburg kennen.
Anschließend laufen wir wieder zu unserem Bus, der uns an dem einzigen Busparkplatz erwartet.
Wir verlassen die Stadt und fahren weiter durch das Elsass zum hübschen Städtchen Colmar, welches mit seinen schönen Bürgerhäusern den Blick nicht zur Ruhe kommen lässt. Wir spazieren individuell zu den wichtigen Stationen des Örtchens bis nach Petit-France mit seinen Fischerhäusern, anderen ist es eher nach ruhigem Ausklingen in einem netten Restaurant.
Über Riquewihr einem weiteren Örtchen an der Weinstraße fahren wir nach Ribeauvillée. Hier empfiehlt uns Gina eine Fahrt mit dem Petit Train in die Weinberge oder einen letzten Spaziergang in diesen sehr langgezogenen Ort der aus verschiedenen Ortsteilen besteht. Alle entscheiden sich wieder für einen geruhsamen Ausklang, für eine Fahrt mit dem kleinen Bähnchen entlang romantischer Fachwerkhäuser, zur Wehrkirche von Hunawihr und durch die Weinberge. Ein letzter Gruß von einen Storchenpaar auf der Feuerwehr von Ribeauvillé.
Die Reise nähert sich ihrem Ende und wir haben viel gesehen und erlebt. Das Ganze krönen wir heute Abend durch ein Flammkuchenessen in der Auberge St.Marin in Kintzheim, hier soll es den besten Flammkuchen im Elsass geben. Man braucht natürlich den richtigen Ofen damit er gelingt. Es gibt Flammkuchen satt. Und hinterher noch die süße Variante mit flambierten Äpfeln. Man hat den Eindruck niemand möchte zum Ende kommen, bis die Fahrzeitbeschränkung unseres Fahrers David ein Machtwort spricht. Ein zünftiger Ausgang einer bunten und vielfältigen Reise.

Sonntag 22.09.2024 Rückreise von Frankreich

Bei etwas vernebeltem Sonnenschein starten wir unsere Rückfahrt von Frankreich in Richtung Deutschland.
Wir kommen gut voran und alle Ankünfte sind pünktlich nach Plan


Eine schöne Reise mit vielen Erlebnissen, einer vielseitigen interessierten Reisegruppe und netten Stadtführern findet ihren Abschluss.
Ich bedanke mich bei allen die zum Gelingen beigetragen haben und wünsche viel Vergnügen beim Lesen des Berichts und beim Betrachten der Bilder (auch der eigenen)
Eure Reiseleiterin Gina


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