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Große Rundreise durch (fast) ganz Frankreich

Reisebericht: 06.09. – 21.09.2025

Das vielfältige Frankreich mit seinen visuellen und leiblichen Genüssen gepaart mit seiner reichen Gastronomie sollte sich uns in den gut 2 Wochen von seiner besten Seite zeigen!

Gina Egenolf

Ein Reisebericht von
Gina Egenolf


Samstag, 06.Sep 2025: Anreise in die Champagne, nach Reims in Frankreich

Bei strahlend blauem Himmel starten wir in diesem Jahr zu unserer großen Frankreich-Reise. Schnell ist die Gruppe aus verschiedenen Landesteilen Deutschlands zusammen. Wir bekommen von unserer Reiseleiterin Gina einen Überblick über unsere kommende Reise und erfahren einiges über die französische Gesellschaft und ihre Menschen. Dazu gehören auch Marksteine der vielfältigen Geschichte, die mit der unseren eng verknüpft ist.
Heute lacht uns noch die Sonne an und wir kommen in guter Stimmung in Reims an. Wir sind in einem Hotel am Bahnhof untergebracht zu dem sich die Zufahrt etwas schwierig gestaltet. Wir lernen in diesem Zusammenhang die Geduld und Hilfsbereitschaft der Franzosen kennen.
Und unser Fahrer macht Bekanntschaft mit der Tücke der französischen Verkehrsführung und Straßen, die eng und manchmal ohne Ausgang sind.
Das Abendessen nehmen wir in einem netten Restaurant ein, welches ganz in der Nähe zu erreichen ist. Wir überqueren einen Platz mit dem "Tour de Mars" (Marstor) einem Triumphbogen und sind gleich am Restaurant. Das Essen schmeckt vorzüglich und wir lernen die französischen Besonderheiten eines Restaurantbesuchs kennen.
Auf dem Rückweg ist der Triumphbogen beleuchtet und auch die Wasserspiele davor erstrahlen in bunten Farben. Der erste Tag unserer Reise geht zu Ende. Aber nicht alle von uns gehen sofort in das Hotel sondern spazieren noch zur Kathedrale an der im Sommer jeden Abend eine kleine Lichtershow stattfindet.

Sonntag, 07.Sep 2025: Kathedrale Notre Dame in Reims – Champagner–Probe – Tal der Loire mit Schloss Chambord – Tours

Am Morgen ist es noch verhältnismäßig kühl aber der blaue Himmel versprich einen warmen sonnigen Tag. Nach einem ausgiebigen Frühstück beginnen wir unseren kleinen Rundgang in Richtung Kathedrale. Es geht zu Fuß vorbei am römischen Triumphbogen in Richtung
"Place Royale", was übersetzt "Königlicher Platz" heist. Hier grüßt das Rathaus und die Statue Ludwigs XV.
Schon bald stehen wir vor der berühmten Kathedrale von Reims. Da heute Sonntag ist, ist der vordere Teil der Kathedrale schon für den Gottesdienst abgesperrt und wir können die Glasfenster von Marc Chagall nur von Weitem betrachten. Die Gewölbe mit dem erhöhten
Mittelschiff und die Ausmaße des Gebäudes sind auch so beeindruckend. Anschließend spazieren wir zur Westfassade, die leider eingerüstet ist. Das ist aber bei den französchen Kathedralen sehr oft der Fall, gibt es doch sehr viel zu restaurieren. Die Kathedrale hat mehr als 2300 Steinmetzfiguren. Der sog. „lächelnde Engel“ ist die bekannteste unter ihnen. Unsere Gruppe stellt eine gewisse Verschmitzheit im Lächeln des Engels fest. In der Kathedrale wird auch der Volksheldin Jeanne d’Arc gedacht die, wie schon am Vortag im Bus erwähnt wurde, bei der
Vertreibung der Engländer im „hundertjährigen Krieg“ eine entscheidende Rolle spielte. Sie nahm auch an der Krönungszeremonie von Charles VII. teil, der sie dann später nicht vor dem Tod auf dem Scheiterhaufen rettete. 1962 fand in dieser Kathedrale auch das Versöhnungstreffen zwischen De Gaulle und Konrad Adenauer statt.
Neben dem Gotteshaus spazieren wir zum „Palais du Tau“, das im Moment komplett gesperrtin dem früher die Herrscher vor ihrer Krönung übernachteten. Die Stadt Reims, die mehrfach zerstört wurde, bekam nach dem 1. und 2. Weltkrieg jeweils ein neues Gesicht und so schauen wir uns auch die im Art Déco Stil erbaute Bibliothek an, welche sich in der Nähe befindet.
Jetzt ruft unser nächster Termin: eine Besichtigung in der Champagner-Kellerei der Firma Mumm. Wir sind früh und überbrücken die Wartezeit mit einer "technischen" Pause. Unsere freundliche Führerin erzählt uns etwas über den Werdegang der Firma Mumm und die Prinzipien der
Champagnerbereitung. Dann steigen wir hinab in die Keller der Produktionsstätte. Wir erfahren vieles über das edle Getränk und lernen so manch Neues und Erstaunliches. Ein geübter Rüttler schafft bis zu 50 000 Flaschen täglich. Der Fachbegriff dafür ist „Remuage“. Nun - erfunden hat das Ganze eine Frau: Madame Barbe-Nicole Clicquot, eine der Unternehmerinnen des 19.Jahrhunderts. Daraus wurde dann die Champagnermarke Veuve Clicquot. Wir sehen den unterirdischen sog. "Champs-Élysées" auf dem sogar Rennen veranstaltet wurden. Fehlt nur der Champagner! Den bekommen wir dann an der Bar der Firma Mumm serviert. Halten wir es wie Lily Bollinger: „Ich trinke Champagner, wenn ich froh bin und wenn ich traurig bin. Manchmal trinke ich davon, wenn ich alleine bin; und wenn ich Gesellschaft habe, dann darf er nicht fehlen, Wenn ich keinen Hunger habe, mache ich mir mit ihm Appetit, und wenn ich hungrig bin, lasse ich ihn mir schmecken. Sonst aber rühre ich ihn nie an, außer wenn ich Durst habe.“ Na dann: Santé - auf die Gesundheit!
Weiter geht die Fahrt in Richtung Südosten. Wir kommen ohne große Beeinträchtigungen an Paris vorbei und da Sonntag ist gibt es so gut wie keine Staus.
Nachdem wir die Champagne verlassen haben fahren wir durch die Region der Loire. Die Loire als einer der längsten Flüsse Frankreichs bildet hier eine liebliche Landschaft, die über 400 Schlössern als Hintergrund dient.
Tatsächlich kommen wir ohne größere Störungen nach ca. 4 Stunden Fahrt in Chambord am Parkplatz an hinter dem wir schon gleich den beeindruckenden Bau erblicken. Wir laufen bis zum Eingang und bekommen besondere Tablets ausgehändigt, was sich aber fast als überflüssig erweisen soll. Das Schloss mit seinen Räumen spricht für sich selbst.
Besonders die gut erdachte doppelte Treppe, vielleicht ein Meisterwerk des großen Genies Leonardo da Vinci, beeindruckt uns. Er verbrachte an der Loire seine letzten Lebensjahre. Das Schloss wurde unter Franz I. errichtet und sollte die Macht Frankreichs demonstrieren, denn eigentlich spekulierte Franz I. auf den Kaiserthron der dann Karl. V. zugesprochen wurde. Dieser war auch einmal zu Gast auf dem Schloss auf dessen Dach wir steigen. Wir bewundern hier die Architektur des 16.Jahrhunderts. Die Herrscher mieden im Sommer Paris und zogen sich auf ihre Sommerresidenzen zurück: Umzug mit Haus und Hofstaat muss man sich leisten können.
Danach fahren wir nach Tours und checken in unser Hotel ein. Nach einem Abendspaziergang gelangen wir zum Abendessen in eine typische Brasserie, wo es ein gutes Abendessen gibt. Nebenbei sehen wir das Rathaus von Tours welches sich in der Nähe befindet.
Individuell finden wir dann den Rückweg zum Hotel und unser Bett.

Montag, 08.Sep 2025: Villandry – Rundgang in Tours – Amboise – Spezialitätenessen im Felsenkeller

Heute Morgen treffen wir nach einem ausgiebigen Frühstück Kevin, unseren Stadtführer für die Loire. Er lebt als Amerikaner schon sehr lange in Tours und spricht dazu noch ein sehr gutes Deutsch.
Wir starten mit unserem Bus und unser erstes Ziel ist das Renaissance-Schlösschen Villandry mit seinem berühmten Zier- und Gemüsegarten. Wir machen mit Kevin erst einen Rundgang und von einem Aussichtspunkt erläutert er uns das Konzept dieses Gartens. Er ist nach historischen Vorbildern angelegt und man betreibt biologische Landwirtschaft. Nach der Führung haben wir etwas Zeit um die einzelnen Abteilungen des Gartens selber zu erkunden und einige von uns erhalten sicher Anregung für den eigenen Garten.
Danach geht es zurück nach Tours, um das Städtchen, besonders die Altstadt, näher kennenzulernen. Vor der Bibliothek steigen wir aus und gehen zu Fuß durch die Gassen mit Fachwerk- und Steinhäusern. Romantisch geht es am Place Plumereau mit den alten Fachwerkhäusern zu. Allerdings scheint in den Meisten aber niemand mehr zu wohnen. Dieser Ort zieht viel Publikum an und am Abend ist hier sicher noch mehr los. Wir laufen zum einstigen Standort der großen Pilgerkirche des Heiligen Martin. Zwei der Türe sind noch erhalten und tatsächlich soll es noch heute Martinspilger geben, deren Ziel das Grab dieses Heiligen ist. Auf alle Fälle weist ein Symbol im Boden auf eine der zahlreichen Pilgerwege nach Santiago de Compostela hin. Wir besuchen die verhältnismäßig neu erbaute Kirche. Danach haben wir etwas Freizeit zum Mittagessen bevor wir uns wieder am Bus treffen um nach Amboise zu fahren.
Vom günstig gelegenen Parkplatz an der Loire spazieren wir am weithin sichtbaren Schloss vorbei welches
von Karl dem VIII. in Auftrag gegeben und später auch von Franz I. bewohnt wurde. Italienische Künstler waren am Ausbau beteiligt, denn Italien war das große Vorbild in der Kunst der Renaissance und ebenfalls in der Wissenschaft gab es sehr viele Neuerungen. Kevin versteht es in spritziger Art uns diese herausragende Epoche nahe zu bringen.
Franz I. holte das Genie Leonardo da Vinci an den Hof und brachte ihn auf dem Landsitz Clos Lucé unter, welcher unser eigentliches Ziel ist.
Hier verbrachte Leonardo seine letzten Lebensjahre. Wir müssen ein Stück zu Fuß durch den Ort gehen. Wir betreten die Lebenswelt eines Genies der auch am Ende seines Lebens nicht ruhte, vielen Erscheinungen auf den Grund gehem zu wollen. Angesichts der Ereignisse derzeit weltweit macht eine seiner letzten Prophezeiungen mehr als nachdenklich: „Die Luft wird dünner und ohne Feuchtigkeit sein, die Flüsse werden ohne Wasserzufuhr bleiben, das Erdreich nichts mehr wachsen lassen. Die Tiere werden verhungern. Auch uns wts übrigbleiben, als zu sterben. Die einst fruchtbare Erde wird wüst und leer.“
Wir alle hoffen, dass das noch ein Weilchen dauern wird. Hier im Clos Lucé verabschiedet sich Kevin von uns, der uns mit seinen Ausführungen einen kurzweiligen Tag geboten hat. Wir haben nach dem Besuch noch etwas Zeit zum Spazieren und schauen.
Wir treffen uns im Bus und auf dem Weg dorthin können wir noch den Brunnen von Max Ernst betrachten, der hier in Amboise eine Heimat fand und sogar die französische Staatsbürgerschaft bekam.
Dann fahren wir los zu unserem Restaurant welches in einer der zahlreichen Höhlen aus Tuffstein untergebracht ist. Diese Höhlen wurden
schon in historischer Zeit in das Gestein gehauen und auch für so manches Schloss wurde der Stein als Baumaterial verwendet. Wir finden den auf den ersten Blick nicht so attraktiven Eingang zum Höhlenrestaurant, in dem wir ein deftiges Essen bekommen. Das Rillette, eine traditionelle Vorspeise in ganz Frankreich, schmeckt wie alles andere auch, ebenso der Wein. Gut gesättigt und fröhlich fahren wir später nach Tours in unser Hotel zurück.

Dienstag, 09.Sep 2025: Cognac – Besuch der Brennerei Martell – Bordeaux

An diesem Morgen geht es los in Richtung Bordeaux. Wir verlassen die Loire-Region in Richtung Süden und fahren vorbei an der Stadt Poitiers, wo im 8. Jahrhundert die berühmte entscheidende Schlacht Karl Martels gegen die arabischen Eroberer stattfand. Hier in der Region Aquitanien, Landschaft und historische Region im Südwesten Frankreichs, erreichen wir das kleine Städtchen Cognac, welches sich ganz der Cognac-Brennerei verschrieben hat.
Wir können uns vor der Besichtigung der Anlage der Firma Martell in der nahe gelegenen Bäckerei noch ein wenig zu essen besorgen und dann gehen wir zu dem sehr luxuriös gestalteten Vestibül mit Verkaufsraum. Wir werden in unserer Sprache empfangen was uns natürlich freut. Man tut hier eben etwas für die potentielle Kundschaft, was ganz in der Tradition der Firma liegt.
Danach bekommen wir eine ausführliche Schilderung der Geschichte der Firma und natürlich des Cognacs. Seit dem 17.Jahrhundert wurde in Cognac Branntwein destilliert um Wein, besonders für die Verschiffung nach England, haltbar zu machen. Der Wein dafür stammt aus den umliegenden Weinorten und die Traubensäfte werden von den Winzern an die Brennereien geliefert. Wir erfahren auch etwas über das Verfahren der Herstellung. Am Ende des Rundgangs gibt es noch zwei verschiedene Sorten von Cognac zu testen und wir bekommen etwas Süßes dazu, was himmlisch schmeckt. Es wird vom Hofkonditor extra für die Verkostungen gefertigt und ist nicht käuflich zu erwerben – schade eigentlich. Einige von uns kaufen natürlich auch ein wenig von dem edlen Tropfen.
Am Abend erreichen wir die Universitätsstadt Bordeaux. Da die Stadt zeitweise Regierungssitz von Frankreich war, ist sie neben Paris ein zweites, politisch und wissenschaftliches Zentrum des Landes. Vor allem war und ist die Stadt ein Zentrum des Weinhandels, denn die Bordeaux-Weine sind weltberühmt.
Unser Hotel liegt ziemlich im Zentrum der Stadt und da das Wetter nicht so ganz schön ist, bleiben die meisten auch im Hotel. Wir bekommen ein gutes Abendessen und hoffen auf gutes Wetter für unseren Stadtrundgang.

05.Tag Mittwoch 10.09.2025: Bordeaux – Medoc–Gebiet – Weinprobe – Wanderdüne von Pilat – Biarritz

Am Morgen kommt unsere Stadtführerin Dagmar direkt zum Hotel und wir können gleich zu Beginn mit dem Bus starten zumal das Wetter tatsächlich nicht so vielversprechend aussieht. Wir hoffen darauf dass es wenigstens nicht so doll regnet. Wir fahren am Place de Quinconces vorbei und bekommen von Dagmar die schon sehr lange in Bordeaux lebt die Gebäude am Platz erklärt. Der Wir sehen im Vorbeifahren den sog. "Miroir d'eau", bei dem es sich normalerweise um einen 2 cm hohen Wasserspiegel auf einer gigantischen Granitplatte handelt. Das Wasser dafür wird unterirdisch in einem Tank gespeichert. Im Moment ist aber noch kein Wasser vorhanden. Wir werden auch auf die besonderen Fenstergiebel hingewiesen, in deren Mitte sich oft ein sogenannter Maskeron befindet, eine Gesichtsskulptur, die sehr lebensecht wirkt.
Wir fahren ein Stück weiter bis zum Theater und steigen aus. Wir werfen einen Blick auf den Engel mit der zerbrochenen Kette, der auf seiner Säule hoch über den Straßen thront. Die Weinstadt Bordeaux hat sich in den letzten Jahrzehnten herausgeputzt. Wir laufen durch schöne Straßen, in denen es noch ein wenig ruhig ist. Wir können uns aber vorstellen wie das Leben am Abend hier tobt. Auch hier sehen wir schöne prächtige Häuser, denn in Frankreich wurde glücklicherweise während des letzten großen Krieges nicht so viel zerstört. Wir erreichen schließlich die Kathedrale von Bordeaux und statten ihr nachdem sie geöffnet hat einen Besuch ab. Der Glockenturm steht getrennt denn der Untergrund
ist nicht so ganz tragend, da er früher sumpfig war. Man wollte dadurch die Kathedrale vor der Vibration der Glocken schützen.
Leider müssen wir schon wieder weiter und gehen zurück zu unserem Bus, der an der Stelle des Ausstiegs zurückkommt. Parkplätze in Bordeaux sind wie überall rar. Es versammeln sich viele Menschen um zu demonstrieren. In Frankreich stehen mal wieder Änderungen bevor und die Bürger machen sich durch Kundgebungen Luft. Viele sind in diesen Zeiten unzufrieden, aber das kennen wir ja auch aus unserem eigenen Land. Wir verabschieden uns von Dagmar und kämpfen uns mit dem Bus durch die Menschenmassen. Gut, dass wir weiterfahren. Es geht in die Region des Médoc. Es regnet mal mehr und weniger und ein Weingut reiht sich an andere.
Wir wollen das Chateau Balac zu einer Weinverkostung, die von Eberhardt-Travel vorbestellt wurde, besuchen. Der Name bedeutet Schloss Balac, denn Schlösser, große und kleine, gibt es in Frankreich sehr viele. Was Schloss heißt stellt sich als ein Weingut mit einem jungen dynamischen Winzerpaar heraus. Verhältnismäßig früh haben sie das Anwesen von den Eltern des Mannes geerbt, also ein alter Familienbesitz seit mehreren Generationen. Einen Nebenverdienst haben sie durch Gruppen und Familienfeiern wie Hochzeiten etc. Das Weingut hat für die Weine ab 2022 ein Ökozertifikat, denn in dem Jahr war die Übergangszeit für die ökologische Anerkennung abgelaufen, die 3-5 Jahre dauert. Wir begreifen, dass Weinbau in der heutigen Zeit harte Arbeit und Unsicherheit bedeutet.
Nach der Besichtigung der Anlage, glücklicherweise drinnen denn draußen regnet es in Strömen, bekommen wir ein reichhaltiges, zünftiges Winzeressen mit Käse und Wurst und eine Weinprobe mit 4 verschiedenen Weinen die uns alle sehr gut schmecken. Na ein bisschen mehr als probieren ist es schon! Danach werden noch schnell ein paar Einkäufe für zuhause erledigt.
Wir fahren weiter zur höchsten Wanderdüne Europas und es ist wie immer hier sehr windig. Trotzdem wagen alle den Aufstieg über die Holztreppe welche nach dem Brand im Jahr 2022 wieder neu errichtet wurde. Eigentlich kann man von oben weit über den Atlantik schauen, aber heute ist die Sicht durch den Regen eingeschränkt. Prompt geht auch, nachdem wir oben angekommen sind, ein Regenguss nieder der uns schnell wieder nach unten treibt. Ein wenig nass sind wir trotzdem geworden.
Weiter geht es in Richtung Baskenland, über das wir von Gina erzählt bekommen, sind doch die Basken ein außergewöhnliches und ein wenig eigensinniges Völkchen. Ihre Sitten und Gebräuche werden weiterhin von ihnen lebendig gehalten. Wir fahren durch die Stadt Bayonne die die Hauptstadt ist und an zwei Flüsschen, dem Adour und der Nive, liegt. Die Stadt ist bekannt für die Erfindung des Bajonetts und für gute
Schokolade und Schinken. Allerdings muss man um an das Meer zu gelangen in den Nachbarort Biarritz fahren, wo auch dieses Mal unser Hotel ist. Hier bleiben wir 3 Nächte und können ein wenig entspannen.
Nach dem Einchecken freuen wir uns auf ein schmackhaftes 3-Gänge-Menu.

Donnerstag 11.09.2025: Erholungs– und Badetag in Biarritz an der Atlantikküste

Heute hat unser Fahrer Marek zwei Tage hintereinander frei. Der Bus bleibt auf dem Parkplatz vor dem Hotel. Einige von uns gehen heute ihrer Wege und freuen sich, ein wenig Freiraum zu haben. Die anderen treffen sich mit der Reiseleiterin Gina, um ins Zentrum des ehemaligen Badeortes der Schönen und Reichen, nach Biarritz zu fahren. Wir kaufen die Fahrkarten am Automaten, was problemlos möglich ist, wird doch alles auch in Deutsch erklärt.
Der ehemalige Walfänger-Hafen Biarritz hatte seine große Blütezeit Ende des 19. Jahrhunderts wo sich bis in das 20.Jahrhundert hinein Adlige und andere Prominente vergnügten. Ein Relikt aus dieser Zeit sind verschiedene Gebäude im Jugendstil und Art-Deco. Heute ist der Ort eine der Surfhochburgen Frankreichs, sind doch hier die Wellen hoch genug für diesen Sport. Wir spazieren vom Ausstiegsort am Fremdenverkehrsamt zum Eingang der ehemalige Sommerresidenz der Kaiserin Eugénie, die heute ein Luxushotel ist. Vor dem Eingang werden wir aber sofort vom Pförtner unterwiesen, dass nur hineinkommt, wer im Hotel etwas verzehrt. Na vielleicht später!
Heute ist das Wetter schön sonnig und alle freuen sich auf einen Spaziergang und eigene Erkundungen, gibt es doch viel zu entdecken. In der Ferne sehen wir den „Rocher de la Vierge“. Das Meer ist sehr bewegt und zum Baden lädt uns das nicht so ein. Gina erklärt uns die Möglichkeiten und da die Interessen ein wenig auseinander gehen, strömen alle in unterschiedliche Richtungen davon.
Wir treffen uns am Abend zum Abendessen wieder, was im selben Restaurant vom Vortag stattfindet.
Am Abend begrüßt uns schon der französische Fahrer Benjamin, der uns morgen durch seine Heimat, das Baskenland fahren wird.

Freitag 12.09.2025: Freizeit oder fakultative Rundfahrt im französischen Baskenland mit Espelette, den Grotten von Sare, Saint–Jean–de–Luz und Hendaye

Nicht alle aus der Gruppe haben den Ausflug in das Baskenland gebucht und so ist unsere sowieso schon kleine Gruppe noch ein wenig kleiner. Das tut aber dem Vergnügen keinen Abbruch. Das Wetter verspricht heute wieder sehr gut zu werden, was hier auch nicht immer selbstverständlich ist. Wir befinden uns am Rande der Pyrenäen, wo es öfter mal zu Regenschauern kommt. Wir werden von , Benjamin, der der sehr junge Chef des Busunternehmens ist, und seinem Bus abgeholt.
Wir starten unserer Baskenlandrundfahrt im Ort der Chilischoten, in Espelette, welcher im Tal der Nive liegt.
Schon bald sind wir angekommen besuchen zur Einstimmung einen Chocolatier, der gleich am Eingang des Ortes seine Schokoladenprodukte produziert. Wir bekommen einen kleinen Film über die Herkunft und die Verarbeitung von Kakaobohnen und die kostbaren Inhaltsstoffe gezeigt. Anschließen schauen wir einem Mitarbeiter bei der Herstellung eines bestimmten Schokoladenproduktes zu. Jeden Tag ist eine andere Geschmacksrichtung dran. Natürlich können wir auch kosten und die Schokolade schmeckt himmlisch. Es werden anschließend eifrig Mitbringsel gekauft.
Dann aber gehen wir zu einer kleinen Chiliverkostung. Kleine Häppchen sind appetitlich auf 2 großen Tellern angerichtet und wir dürfen zugreifen. Man kann dieses Gewürz schon sehr vielseitig verwenden und auch hier gibt es zahlreiche Spezialitäten zu kaufen und natürlich auch das pure Gewürz. Die Schoten hängen natürlich auch zur Dekoration an zahlreichen Geschäften des Ortes.
Hier in Espelette gibt es natürlich auch noch anderes zu sehen. Im ehemaligen Schloss von Espelette ist heute das Fremdenverkehrsamt untergebracht. Dorthin machen wir einen kleinen Spaziergang. Hier in Espelette wurde um das Jahr 1000 von einem Angehörigen einer adligen Familie eine Burg errichtet. Er war einer der 12 Barone des Königreichs Navarra, das später an Aquitanien fiel und eine Zeit lang unter englischer Herrschaft war. Nach der Entdeckung Amerikas gelangten im 16.Jahrhundert die ersten Pflanzen aus denen das Piment d’Espelette hervorging in das Nivetal. Der Ort profitiert von dem Paprikaanbau über die Jahrhunderte. Von einem Aussichtspunkt können wir zu der Wehrkirche vom Ort blicken. Auch einen sog. Fronton gibt es, die Wand für das baskische Ballspiel.
Die erste Miss France stammte wohl ebenfalls aus Espelette und ihre Bilder und die Geschichte des Ortes sind im ehemaligen Schloss ausgestellt. Nach dem Besuch der kleinen Ausstellung bummeln wir durch den Ort und machen noch einige Besorgungen. Mit einigen Souvenirs mehr im Gepäck fahren wir zu unserer nächsten Besichtigung.
Die Grotte von Sare ist eine Höhle die durch bestimmte Mineralien eine atypische Höhlenformation aufweist. Es gibt eine besondere Beleuchtung und Erklärungen zu den verschiedenen Themen wie Geologie und die einstigen und heutigen Bewohner der Höhle. Ab und zu huschen die Fledermäuse an uns vorbei. Stören lassen sich die kleinen Tierchen nicht. Hier ist ihr zuhause.
Weiter fahren wir nach St.Jean-de-Luz, dem wohl romantischsten Ort an der baskischen Atlantikküste.
Hier heiratete einst Ludwig XIV. die Infantin Maria Theresia von Spanien. Warum gerade hier? Nun - der Ort lag genau zwischen Paris und Madrid. Wir machen einen kleinen Rundgang durch den Ort und besuchen die kleine Kirche, wo sie getraut wurden und die wie ein Schiff gebaut ist. Die Emporen waren den Männern vorbehalten und die Frauen und Kinder saßen in den unteren Kirchenbänken. Auch das Portal welches auf Veranlassung des später absolutistischen Herrschers zugemauert wurde, können wir entdecken. Nach ein wenig Freizeit vielleicht für eine Kugel Eis spazieren wir zu unserem Bus zurück.
Durch das Hinterland, denn die Küstenstraße ist für Busse schon länger gesperrt, fahren wir nach Hendaye, dem Ort an der spanischen Grenze. Unser Ziel ist das Schloss des Antoine Thomson Abbadia welches an einer schönen Bucht am Atlantik liegt. Er war ein Geograf und Weltreisender, der sich hier dieses einzigartige Domizil von dem bekannten Architekten Violet le Duc erbauen ließ. Er stattete es mit interessantem Mobiliar und seinen Errungenschaften aus Afrika, besonders aus Äthiopien, aus. Bei der Führung erfahren wir einige Details über die Einrichtung. Beeindruckend sind die Steinmetz-Arbeiten am Haus, sowie die Bibliothek und die kleine Sternwarte. Schön ist auch der weitläufige Park mit einem grandiosen Blick auf das Meer.
Nach diesem erlebnisreichen Tag geht es zurück nach Bayonne, wo unser Abendessen auf uns wartet. Da wir noch ein wenig Zeit haben, spazieren wir ab Rathaus entlang des Flusses in die mittelalterlich Anmutenden Gassen bis zur Kathedrale, einer der größten gotischen Kirchen Frankreichs. Leider hat sie schon geschlossen. Dann aber erreichen wir unser typisch baskisches Restaurant. Als Aperitif bekommen wir einen Sangria-Cocktail und anschließen nach dem Salat einen typisch baskischen Rindereintopf, der sehr deftig ist. Ein schöner erlebnisreicher Tag geht zu Ende. Wir kehren in unser Hotel zurück und verabschieden unseren Fahrer Benjamin.

Samstag 13.09.2025: Busfahrt in die Pyrenäen – Kurort – Pau – Wallfahrtsort Lourdes mit Führung

Heute Morgen bleibt das Wetter weiterhin schön. Wir fahren nach Osten in die Heimat des Heinrich von Navarra, in die Stadt Pau. Unterhalb des Ortes parkt unser Bus. Wir wollen mit der Standseilbahn, eine Stadtverbindung die für alle kostenlos ist, nach oben fahren. Wir haben Glück und kommen kurz vor der Abfahrtszeit an. Langsam aber stetig geht es mit der Bahn nach oben, hinauf zum „Boulevard des Pyrenées“, einer Terrassenstraße die im 19.Jahrhundert. Sie diente als Verbindung zwischen dem Schloss und dem Palais Beaumont. Wir haben von hier einen Blick in Richtung Pyrenäen, die sich heute aber hinter den Wolken verstecken. Wir spazieren zu dem Schloss der Herrscher von Navarra. Hier ist Henry IV. zur Welt gekommen und soll während seiner ersten Lebenszeit in einem Schildkrötenpanzer gelegen haben. Den kann man auch bei einer Besichtigung des Schlosses bewundern. Da wir aber nicht so viel Zeit haben belassen wir es bei einem Blick in den Hof des Schlosses und einem Kaffee in dem kleinen Buchladen, der auch Gebäck und Kaffee anbietet. Anschließen gehen wir langsam zurück und fahren mit der Bahn wieder nach unten zu unserer Bushaltestelle. Schon kommt der Bus um die Ecke und wir können nach Lourdes weiterfahren. Die Anfahrt zu unserem Hotel erweist sich aber als etwas kompliziert, denn alle 14 Tage wird in Lourdes die Fahrtrichtung geändert und obendrein sind die Straßen sehr eng. Aber schließlich schaffen wir es doch, unser Hotel in der Nähe des heiligen Bezirks zu erreichen.
Hier in dem berühmten Pilgerort soll ein 14-jähriges Mädchen 1858 in einer Grotte eine Erscheinung gehabt haben, die sich wohl mehrfach wiederholte. Der Ort entwickelte sich zu einem herausragenden Pilgerort, in dem sich Kranke Heilung von ihren Leiden erhoffen.
Sie trinken das Wasser, welches aus einer Quelle in der besagten Grotte strömt. Auch Jakobspilger besuchen diesen Ort auf ihrem Weg nach Santiago de Compostela.
Nachdem wir unser Gepäck in das Hotel gebracht haben, gehen wir in den heiligen Bezirk. Wir sehen einen Film über die Geschichte der Bernadette und suchen im Anschluss unserer Ortsführerin Hildegard, die mit uns „Auf den Spuren von Bernadette“ eine Führung macht. Wir laufen auf den Spuren von Bernadette durch das alte Lourdes. Wir sehen den Geburtsort, Wohnort und andere Orte ihres Wirkens auf diesem Rundgang.
Anschließend gehen wir in Richtung der unterirdischen Basilika Sankt Pius X. Sie hat eine Fläche von ca. 12.000 qm und bietet 25.000 Menschen Platz. Sie wurde 1958 zum hundertsten Jahrestag der Erscheinungen durch den späteren Papst Johannes XXIII. geweiht. Danach entscheiden wir uns individuell entweder in die Rosenkranzbasilika oder zur Grotte zu laufen. Wir verabreden uns zum Abendessen in unserem Hotel.
Bevor wir später am Abend noch einmal zu dem heiligen Bezirk gehen, nehmen wir unser Abendessen im Hotel ein. Die meisten von uns treffen sich dann noch zur Prozession. Die Jungfrau aus der Rosenkranzkapelle wird begleitet von einem Priester und anderen Gläubigen und eine Stunde lang einen festgelegten Weg getragen. Nach Sonnenuntergang sorgen die zahlreichen Kerzenlichter und die Gesänge für eine feierliche Stimmung. Besinnlich geht der Tag zu Ende.

Sonntag 14.09.2025: Toulouse mit Stadtrundgang – Carcassonne mit Freizeit für Altstadt und Festung

Wir verlassen am Morgen die Stadt Lourdes und die Sonne scheint wieder auf unserem Weg durch das Languedoc-Roussillon. Ein Teil davon wird Okzitanien genannt. Wir hören von den Katharern die einst als häretische Sekte von der katholischen Kirche verdammt und bekämpft wurden. Auf dem Kreuzzug gegen die Katharer wurde ein großer Teil der Bevölkerung, ob katholisch oder katharisch, massakriert. Das Blutbad verbreitete Angst und Schrecken.
Als die Stadt Toulouse durch Handel mit Färberwaid im 15.Jahrhundert zu Reichtum kam war der Kreuzzug längst vergessen. Toulouse entwickelte sich auch dank der Seidenweber zu einer Handelsstadt die in London und Antwerpen ihre Absatzmärkte fand. Aus dieser Zeit stammen prachtvolle Stadtpaläste. Heute ist Toulouse eine Stadt der Luft- und Raumfahrttechnologie, in der ich auch der Sitz der Firma Airbus befindet. Ein wichtiger Arbeitsgeber der mehr als 100.000 Arbeitsplätze bereitstellt.
Wir lassen uns an einem Platz absetzten von dem wir unserer Stadtbegleiterin entgegenlaufen, denn sie hat sich wegen Fahrradmangel ein wenig verspätet. Auch sollte das Treffen ja ursprünglich am Fremdenverkehrsamt stattfinden.
Leider ist das Rathaus mit seiner attraktiven Innengestaltung heute für uns gesperrt und auch ein Blick in den Ratssaal ist uns verwehrt. Also laufen wir in Richtung der Backsteinkirche der Jakobiner, ein Meisterwerk der französischen Gotik mit einem besonderen Licht im Innenraum. Beachtenswert ist der achteckige Turm mit Ziergiebeln. Das Licht drinnen enttäuscht uns nicht, da die Sonne scheint. Danach geht es zum eigentlich wichtigsten Gebäude von Toulouse. Die bekannte romanische Basilika St.Sernin enthält die Reliquien des heiligen Saturninus, der im 3.Jahrhundert den Märtyrertod erlitt. Sie ist ein gutes Beispiel für eine Pilgerkirche, welche den Gottesdienst für große Menschenmassen erlaubt. Beachtlich ist auch der fünfstöckige Glockenturm. Danach spazieren wir zur Markthalle die jetzt kurz vor Schließung und am Wochenende von vielen Menschen, aus nah und fern frequentiert wird. Man trifft sich zum Einkaufen, Essen und feiern. Auch wir kaufen eine Kleinigkeit für unserer Mägen und dann geht es zurück zu unserem Bus, der uns pünktlich abholt.
Jetzt wartet erst einmal das Hotel und dann noch eine der schönsten Festungsstädte Frankreichs auf uns, die Stadt Carcassonne am Canal-du-Midi gelegen.
Von einer Raststätte können wir schon einmal einen Blick auf den Gesamtkomplex werfen.
Das Festungsstädtchen ist Europas größte noch erhaltene Festungsanlage aus dem Mittelalter und ebenfalls mit der Geschichte der Katharischen Bewegung verbunden. Aber auch die Belagerung durch die muslimischen Heere im 8.Jahrhundert und ebenfalls den 100jährigen
Krieg hat diese Stadt gesehen. Wir fahren zu unserem Hotel, welches nicht weit von dem Haupteingangstor zur Cité liegt. Nach einer kleinen Pause laufen wir in Richtung Eingang.
Jeder besichtigt Carcassonne auf eigene Faust. Einige von uns besuchen das Schloss Comtal und die schöne Kirche innerhalb der Stadtmauern.
Denn Tag beschließen wir mit einem deftigen traditionellen Bohnengericht, dem „Cassoulet“ in unserem Hotelrestaurant.

Montag 15.09.2025 Languedoc: Abtei Fontfroide mit Weinprobe – Camargue mit Saintes–Maries–de–la–Mer und Bootsfahrt – Arles

Wir verlassen die reizende Festungsstadt am Morgen, um in den Süden Frankreichs, den sog. „Midi“ zu reisen. Bei dem Städtchen Narbonne, wie Carcassonne am Kanal du Midi gelegen, dem Kanal der das Mittelmeer mit dem Atlantik verbindet, fahren wir heute Morgen zur Abbay de Fontfroide, wo eine weitere Weinprobe auf uns waret. Man ist auf uns gut vorbereitet und professionell erhalten wir Erläuterungen über die uns kredenzten Weinsorten. Kosten dürfen wir natürlich auch. Auch hier setzt man auf Bioweine. Der Wassermangel macht nach Aussage des jungen
Mitarbeiters weniger zu schaffen, da die alten Weinstöcke sehr tiefe Wurzeln haben und sich vom Grundwasser versorgen.
Danach fahren wir über Montpellier der Provence und dem Mündungsgebiet der Rhone entgegen. Die Schwemmlandebene ist ein riesiges Landschaftsschutzgebiet, in dem man in den ausgewiesenen Naturschutzgebieten weiße Camargue-Pferde, rosafarbene Flamingos und die berühmten Camargue-Stierherden erblickt. Schon von Weitem sieht man die Salinen wo, wie auch an der französischen Atlantikküste, das fleur-de-sel, ebenfalls rosa, gewonnen wird. Erst im 19.Jahrhundert entdeckte man die Möglichkeit der agrarischen Nutzung, man entwässerte das Flachland und hob Gräben aus. Hier wird heute auch Reis angebaut.
Das kleine Städtchen Aigues Mortes, was 'die toten Wasser' bedeutet wurde von Ludwig IX., auch der Heilige genannt erbaut. Es sollte ein Stützpunkt des französischen Reichs für den 6. Und 7. Kreuzzug sein. Wir nähern uns der Stadt. Schließlich halten wir vor der Porte-de-la-Reine, die im 16.Jahrhundert vollendet wurde. Innerhalb der Stadt können wir Ludwig IX. als Skulptur aus dem 19.Jh. auf dem zentralen Platz begrüßen. In der kleinen Kirche Notre-Dame-des-Sablons wurden die Kreuzfahrer des 6. und 7.Kreuzzugs vor ihrer Abreise gesegnet. Die Kirche ist der letzte erhaltene Zeitzeuge.
Wenig später finden wir uns an der Abfahrtsstelle zu unserer kleinen Schiffsfahrt ein. Wir befahren einen Seitenkanal des Canal du Rhône à Sète und werden so hautnah mit der Landschaft bekannt gemacht. Vorbei an einer noch funktionstüchtigen Drehbrücke geht es durch die Kanäle. Wir können die Stadtmauer von Aigues Mortes aus einer anderen Perspektive erleben und auch Flamingos schieben sich ab und zu ins Bild. Die Erläuterungen bekommen wir in deutscher Sprache auf Papier ausgehändigt. Ein Höhepunkt ist der Halt und Ausstieg bei einer Manade, einem Stierzuchtbetrieb. Heute sind nicht nur männliche Cowboys, die man hier Guardien nennt, Stierhüter tätig. Wir werden von 3 jüngeren Damen, hoch zu Ross, empfangen. Wir bekommen vorgeführt, wie einzelne Tiere von der Herde getrennt werden. Nur auf dem Pferderücken können die wilden Kampfstiere gebändigt werden. Die Sättel der Guardiens sind handgefertigt und bequem, muss der Guardien doch sehr beweglich auf seinem Pferd sein und vor allem lange im Sattel sitzen, denn steigt er ab.........dann wird's gefährlich. Es werden uns die Auswahlkriterien für die Stiere erläutert, zum Stierkampf geeignet - ok, nicht zum Stierkampf geeignet, dann Verbleib in der Herde, evtl. Zuchtstier, wenn nicht zu integrieren dann ……. Schlachtbank.
Überall kann man in der Gegend Wurst vom Stier kaufen. Beim Stierkampf in Frankreich, hier Course Camarguaise genannt, müssen die Kämpfer mit Schnelligkeit und Geschick versuchen, dem Stier ein Band zwischen den Hörnern zu entreißen. Es ist die unblutige Variante des Stierkampfes. Große Kämpfe finden vor allem zwei Mal im Jahr in Arles in der großen Arena statt. Sie sind beeindruckend diese Tiere und vor Kraft strotzend.
Zufrieden mit der Darbietung kehren wir auf das Schiff und dann nach Aigues Mortes zurück, wo unser Bus wartet.
Das weitere Ziel, der Ort Saintes-Maries-de-la-Mer muss leider wegen einer Brückenrenovierung ausfallen, denn unser Bus passt nicht durch die verbliebene Fahrspur. Also kehren wir um und besuchen dafür die wohl für Kunstinteressierte berühmteste Brücke der Provence, die Brücke von Langlois. Wir nehmen dafür einen kleinen Umweg in Kauf. Aber es lohnt sich, denn sie liegt sehr malerisch in der sie umgebenden Landschaft. Van Gogh schuf 4 Ölbilder und 4-5 Zeichnungen und Aquarelle von diesem Motiv hier in seiner Wahlheimat Arles. Ein vollgefüllter Tag neigt sich dem Ende entgegen und wir erreichen unser Hotel in Arles. Arles gilt als eine der sehenswertesten Städte der Provence und deshalb freuen wir uns auf morgen, auf unseren Stadtrundgang in der Stadt in der einst das Malergenie Van Gogh seine bekanntesten und wertvollsten Bilder malte.

Dienstag 16.09.2025: Arles – antikes Aquädukt Pont du Gard – Avignon – Rhone–Tal – Lyon

Arles liegt auf beiden Seiten der Rhone aber am Ostufer, an dem der historische Ortskern liegt ist es besonders charmant. Der Ort wetteiferte in der Antike mit Massilia (heutiges Marseille) um die Vormachtstellung im Handel und wurde Ende des 4.Jahrhunderts sogar die Hauptstadt Galliens. Diese Stadt wollen wir heute Vormittag erkunden. Wir lassen uns von unserem Fahrer Marek am Boulevard des Lyces absetzten.
Wir profitieren von der morgendlichen Ruhe und spazieren als erstes zum ehemaligen Krankenhaus on Arles, heute Espace Van Gogh genannt. Hier im Krankenhaus wurde der Maler wegen seines Ohrs behandelt. Hier und in einer nahe gelegenen Klosterheilanstalt für psychisch Kranke malte er die 400 Bilder die zu den beeindruckendsten seines Werkes gehören. Wir schauen uns ein wenig in dem schönen Garten um und laufen weiter zum Place du Forum mit seiner beeindruckenden Hotelfassade des Hotel Nord Pinus, ziert sie doch Säulen aus der Zeit Trajans. Hier war der einstige Versammlungsplatz zur römischen Zeit. Das Café de Nuit, das vom Meister Van Gogh in seinen Bildern verewigt ist, sieht leider ein wenig ramponiert aus, scheint es doch im Moment keine Bewirtschaftung zu geben. Da kann Herr Mistral der in der Mitte des Platzes thront nur lächeln. Er war ein bedeutender provenzalischer Dichter, der in der lokalen Mundart schrieb. Wir spazieren weiter durch die noch etwas schläfrige Stadt, wir durchqueren das barocke Rathaus und kommen am Place de la République an. Vor uns ein Obelisk und die Kathedrale St.Trophime, in der einst Friedrich Barbarossa zum König von Burgund gekrönt wurde.
Auf dem romanischen Portal ist das Weltgericht zu bewundern. Da die Kirche abgesperrt ist, führt uns unser Weg zum römischen Theater, in dem während der römischen Epoche Theateraufführungen stattfanden. Dieses Theater wird heute noch genutzt. Ebenso die Arena, wo sich Tierhatzen und andere römische Vergnügungen abspielten. Hinter der Arena ist das Stadtviertel der Guardiens und Manadiers, denn die Camargue wo wir gestern waren, ist nicht weit. Schließlich laufen wir nach einer kleinen Kaffeepause wieder in Richtung Bus der uns in der Nähe des Place Lamartine erwartet. Hier an diesem Platz war das Haus in dem der Maler Van Gogh zusammen mit seinem Künstlerkollegen Gauguin eine Künstlergruppe erschaffen wollte. Es blieb bei seinem Traum und er endete tragisch.
Mit einer guten Stimmung setzten wir unsere Fahrt zu dem berühmten römischen Aquäduct, der Pont-du-Gard aus dem 1.Jahrundert n.Chr., fort. Die Brücke war Teil eines etwa 50 km langen Wasserleitung, mit der Wasser von den Quellen nahe Uzès zur römischen Stadt Nîmes transportiert wurde.
Die Brücke ist 49 m hoch und umfasst drei Etagen die heute allerdings zum Begehen gesperrt sind. Wir haben Zeit, dieses Bauwerk aus allen Winkeln zu betrachten. Das Wetter spielt mit, wie wir es auch im Süden Frankreichs erwartet haben. Hier hat sich heute eine internationale Malergruppe versammelt und die Brücke oder den schönen alten Olivenbaum auf die Leinwand zu bannen.
Nun aber weiter, Avignon ruft. Bei der Einfahrt kommt die berühmte Brücke, die ganze Generationen von Grundschülern in Deutschland kennen, in Sicht: "sur le pont d'Avignon l'on y danse, l'on y danse - tout en rond." - die Brücke St.Benezet.
Der Parkplatz ist nicht weit vom Stadteingang und so laufen wir als erstes zum Papstpalast der unter Clemens VII. ausgebaut wurde. Da es heiß ist und der Petit-Train gerade auf Kundschaft wartet beschließen alle eine Fahrt damit zu machen. Gina erklärt uns die weiteren Möglichkeiten die wir anschließend haben und wir starten unsere Rundfahrt die uns auch auf den Aussichtspunkt „Rocher des Doms“ führt und weitere Sehenswürdigkeiten erschließt.
Wir verabreden uns wieder am Bus und fahren zu unserem heutigen Endziel, die Stadt Lyon. Bei der Einfahrt in Lyon kommen wir am Museum La Confluence und den relativ neu erbauten Uferpromenaden an Rhone und Saone vorbei.
Unser Hotel liegt in der Nähe des Bahnhofs Perrache und wir schaffen es tatsächlich vor dem Hotel zu parken. Zum Abendessen haben wir es nicht weit zur Brasserie Georges, die ziemlich bekannt und angesagt ist. Das Restaurant ist gut besucht und wir erleben einige Geburtstagsfeiern, während der man das Geburtstagskind hochleben lässt. Eine sehr französische Art.

Mittwoch 17.09.2025: Stadtführung und Freizeit in Lyon

Nach einem ausgiebigen Frühstück starten wir mit dem Bus in Richtung Place Bellecour, ihn zu erreichen sich allerdings als ein wenig schwierig herausstellt. So kommen wir etwas verspätet auf dem mit
62.000 qkm drittgrößten Platz Frankreichs an. Am Place Bellecour werden wir von einem Reiterstandbild Ludwigs XIV. begrüßt und wir finden schließlich auch unserer Stadtführerin. Wir fahren vorbei an den römischen Relikten Lyons und werfen einen Blick auf das Stadtviertel Croix Rousse am Ufer der Saone, ehemals Stadtviertel der Seidenweber, welches auch auf einem Hügel liegt.
Wir fahren hinauf zur alles überragenden Basilika Notre Dame de Fourvière. Sie erstrahlt im Innenraum vom verwendeten Gold.
Von hier haben wir einen guten Blick auf die Stadt Lyon, die Stadt der Renaissance und das moderne Lyon. Lyon ist die zweitgrößte Stadt Frankreichs und ein kulturelles Zentrum, zudem die grünste Stadt Frankreichs.
Wir fahren wieder hinunter und gehen dort zu Fuß weiter. Wir lernen eines der Bsog. Traboules kennen, Durchgänge von einer Straße in die nächste unter Ausnutzung der Hinterhöfe und Korridore. Viele der Traboules sind heute für fremde Besucher gesperrt, fühlen sich doch die Bewohner durch den Krach der Reisegruppen belästigt. So sind wir schön still, als wir durch die „Privatsphären“ der Lyoner Bürger
schleichen. Hier in diesem Stadtteil am Fuße des Fourvière-Hügels wähnt man sich fast in Italien, bedingt durch die hohen ockerfarbenen Gebäude die aus mehreren Stockwerken bestehen.
Danach verabschiedet sich unsere Stadtführerin und wir streifen individuell durch die ansprechenden Gassen Lyons.
Unser Abendessen ist wieder in der Brasserie Georges, die heute ebenfalls wieder stark frequentiert ist.

Donnerstag 18.09.2025: Rundfahrt durch das Burgund mit Cluny – burgundische Weinstraße – Cormatin – Tournus – Beaune – Dijon

Heute steht das Herz Frankreichs mit seinen wichtigsten Sehenswürdigkeiten auf dem Programm. Das Burgund, welches einst mit den Herzögen von Valois zu den mächtigen Gegnern Frankreichs gehörte, ist heute eine landwirtschaftlich geprägte Region, mit berühmten Weinlagen, bodenständiger Küche, idyllischen Städtchen und architektonischen Juwelen. Im Mittelalter war es ein christliches
Zentrum, wovon das einst mächtige Kloster Cluny kündet. „Ora et Labora“ und das Chorgebet waren das Lebensprinzip der Benediktiner, eines Reformordens. Wir besuchen diese Reste der einst riesigen Klosterkirche. Ihr Geist strahle damals nach ganz Europa. Die neue Multimediashow gibt einen guten Eindruck über die einstigen Ausmaße des Klosters. Auch ist ganz neu der 1917 entdeckte Klosterschatz der in Vitrinen ausgestellt ist zu betrachten.
Dann geht es entlang der burgundischen Weinstraße vorbei an Cormatin in das kleine Städtchen Tournus. Dort lädt die "Abbaye St.Philibert" aus dem 11.Jahrhundert zu einem Besuch ein. Mit ihrem wehrhaften Charakter und der verhältnismäßigen Schmucklosigkeit spiegelt sie die Zeit der Romanik wieder und vermittelt die Atmosphäre des Mittelalters. Man wird an Italien erinnert, wirkten doch auch lombardische Steinmetze hier in Frankreich.
Weiter geht es in Richtung Beaune. Hier in diesem hübschen Städtchen ist ein besonderes Gebäude erhalten: Das Hotel Dieu, ein ehemaliges Hospiz. Die bunt glasierten Ziegel des Dachs sind ein Sinnbild für das Burgund. Nach dem 100-jährigen Krieg litten die Menschen in der Region unter bedrückender Armut und so gründete der Kanzler Nicolas Rolin mit seiner Frau ein Hospital für Arme. Finanziert wurde es durch die Erträge einer Saline und aus den eigenen Weinbergen. Heute noch sind die Hospizauktionen ein Grobindikator für die Weinpreise und die Qualität der Burgunderweine. Bis in das 20.Jahrhundert hinein wurden hier Generationen von Kranken gepflegt. Das Hotel Dieu hatte einen Ruf als "Palast für die Armen". Spenden von reichen Bürgern hielten das Krankenhaus ebenfalls am Leben. Es gibt verschiedene Räume die
für sich sprechen.
Nach einer Fahrt durch das liebliche Burgund erreichen wir die Stadt Dijon. Das Hotel gleich am Bahnhof erreichen wir zügig und wieder geht ein Tag mit einer Vielfalt von Erlebnissen zu Ende, die wir am Abend Revue passieren lassen.

Freitag 19.09.2025: Dijon mit Stadtrundgang – Fahrt ins Elsass – Vogesen – Straßburg

Am Morgen treffen wir unsere örtliche Stadtführerin Nicole. Dijon ist ihre Heimatstadt und nachdem sie sich vorgestellt hat geht sie mit uns in Richtung Jardin Darcy, einem kleinen Stadtpark mit Springbrunnen und zahlreichen zeitgenössischen Kunstwerken. Die „Porte Guillaume“, ein Triumphbogen, markiert den Eingang zur Altstadt. Weiter laufen wir über die „Rue de la Liberté“ in der sich viele einladende Geschäfte befinden. Wir erfahren etwas über die Senfproduktion und dass die Dijoner nicht bei „Maille“ ihren Senf kaufen. Das Geschäft wäre eher etwas für Amerikaner oder Japaner, die, laut unserer Stadtführerin, mehr Wert auf die Verpackung als auf den Inhalt legen würden.
Der „Place Francois Rude“, ist umrahmt von Fachwerkhäusern und Restaurants. In seiner Mitte steht ein altes Karussell. Wir erreichen die Markthallen die wir durchqueren. Der Markt erstreckt sich auch auf die Straßen um die Markthalle und man bekommt einen Einblick in die bunte Produktpalette der Region.
Dann stehen wir vor der gotischen Kirche „Notre Dame“ von Dijon. Die Figuren des romanischen Portals wurden während der französischen Revolution zerstört. Die Wasserspeier haben heute eine dekorative Funktion.
Das Berühren der kleinen steinernen Eule an der Nordmauer soll nach dem Volksglauben Glück bringen.
Der Rundgang mit Nicole endet am Palast der Herzöge von Burgund: Philipp II. der Kühne, Begründer der Dynastie - Johann Ohnefurcht - Philipp der Gute - Karl der Kühne, der letzte Herzog von Burgund. Die Namen sprechen für sich.
Wir verabschieden uns von unserer charmanten Stadtführerin und haben noch ein wenig Zeit, etwas einzukaufen, denn bald geht es nach Hause und es ist wohl eine der letzten Möglichkeiten, sich mit nahrhaften Souvenirs aus Frankreich zu versorgen.
Wir fahren jetzt in das Elsass, eine Region welche jahrhundertelang von Frankreich und Deutschland umkämpft war. Die Landschaft zieht an uns vorbei und wir passieren die sog. Burgundischen Pforte, die das schöne warme Wetter nach Südwestdeutschland eindringen lässt, bei den Städten Besançon und Monbéliard. In der Ferne können wir bald den Grand Ballon ausmachen, der mit 1424 m die höchste Erhebung der Vogesen ist. Kurz vor unserem Ziel erblicken wir in der Ferne die Hohkönigsburg, eine zu Beginn des 20.Jahrhundertsrekonstruierten Kammburg.
Wir erreichen die Europastadt Straßburg und haben bis zum Abendessen noch ein wenig Zeit für die kleine Erholung. In diesem Stadtteil wohnen auch Besucher und Angehörige des Europaparlaments oder der anderen europäischen Institutionen. Unser Abendessen ist heute in der Altstadt von Straßburg, im alten Zollhaus. Hier bekommen wir ein zünftiges elsässisches Gericht: Sauerkraut mit den zugehörigen
Beilagen. Einige von uns schaffen nur einen Teil, so groß sind die Portionen. Glücklicherweise werden wir von Marek in der Nähe des Restaurants, wo er uns auch abgesetzt hat, wieder abgeholt. Er hat es sogar zum Abendessen in das Restaurant geschafft.

Samstag 20.09.2025: Straßburg mit Bootsfahrt – Elsässer Weinstraße mit Colmar, Riquewihr und Ribeauvillé – Flammkuchen in Kintzheim

Heute steht die Besichtigung der Stadt Straßburg auf dem Programm. Wir treffen unseren Stadtführer am einzigen offiziellen Bushalteplatz in Straßburg und beginnen hier unsere Stadtrundfahrt. An einigen Orten denkt man, man wäre in einer Stadt Deutschlands. Wir kommen vorbei an den Gebäuden des Europaparlaments und steigen in der Nähe der Gebäude des deutschen Kaiserreichs aus.
Die Gebäude wirken sehr wilhelminisch. Sie stammen aus der Zeit der deutschen Regentschaft, wie das „Palais du Rhin“ (Rheinpalast). Es war einmal der Kaiserpalast Wilhelms II. Sind wir noch in Frankreich? Die Gebäude entstanden von 1883 und 1887 als Teil der Umgestaltung der Stadt Straßburg. Diese gehörte seit 1871 zum Deutschen Kaiserreich und wurde Hauptstadt des neuen Reichslandes
Elsass-Lothringen. Heute stellt diese Geschichte für die Elsässer kein Problem mehr dar aber es gab andere Zeiten. Es geht weiter mit einem Spaziergang durch die Altstadt von Straßburg mit ihren schönen Fachwerkhäusern. Wir enden an der gewaltigen Kathedrale die fast 150 m hoch in den Himmel ragt.
Wir besichtigen den Innenraum und betrachten die astronomische Uhr. Anschließend treten wir unsere kleine Schiffsfahrt über die Wasserwege der Stadt an. Vorbei an den europäischen Institutionen lernen wir ein anderes Straßburg kennen. Anschließend laufen wir wieder zu unserem Bus, der uns an dem einzigen Busparkplatz erwartet.
Wir verlassen die Stadt und gelangen durch das Elsass zum hübschen Städtchen Colmar, welches mit seinen schönen Bürgerhäusern die Blicke auf sich zieht. Wir spazieren individuell zu den wichtigen Stationen des Örtchens bis nach Petit-France mit seinen Fischerhäusern, anderen ist
es eher nach ruhigem Ausklingen in einem netten Restaurant.
Weiter geht es nach Ribeauvillée. Hier fahren einige von uns wieder mit dem Petit Train in die Weinberge oder machen einen letzten Spaziergang in diesem sehr langgestreckten Ort der aus verschiedenen Ortsteilen besteht. Die Störche des Ortes welche im letzten Jahr das Dach der Feuerwehr bewohnten sind wohl schon weitergezogen.
Die Reise nähert sich ihrem Ende und auch wir ziehen wieder in Richtung Deutschland. Wir haben viel gesehen und erlebt. Das Ganze wir am Abend durch ein Flammkuchenessen in der Auberge St.Marin in Kintzheim, gekrönt. Hier soll es den besten Flammkuchen im Elsass geben. Hinterher die süße Variante mit flambierten Äpfeln, schmeckt einigen am besten. Ein zünftiger Ausgang einer bunten und vielfältigen Reise.

Sonntag 21.09.2025 Rückreise von Frankreich


Eine schöne Reise mit vielen Erlebnissen, einer vielseitigen interessierten Reisegruppe und netten
Stadtführern findet ihren Abschluss.
Ich bedanke mich bei allen die zum Gelingen beigetragen haben und wünsche viel Vergnügen beim
Lesen des Berichts und beim Betrachten der Bilder
(auch der eigenen)
Eure Reiseleiterin Gina


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