Reisebericht: Rundreise Frankreich – Normandie und Bretagne

07.05. – 16.05.2017, 10 Tage Rundreise mit Metz – Verdun – Rouen – Etretat – Honfleur – Caen – Landungsstrände – Mont St. Michel – St. Malo – Carnac – Vannes – Chartres


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Über Verdun und Rouen an die Küste der Normandie und Bretagne: eine Rundreise mit Naturerlebnissen in die Geschichte Frankreichs
Ein Reisebericht von
Dr. Jürgen Schmeißer

07.05.2017 Anreise nach Metz in Lothringen am Tag der Präsidentenwahl

Zweiter Wahlgang der französischen Präsidentenwahl an diesem Tag - am Abend sollten wir schlauer sein. Zu 6:00 Uhr trafen sich die ersten Gäste in Dresden, um eine 750 Kilometer lange Fahrt durch Mitteldeutschland, Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland bis nach Lothringen anzutreten. Bei Frankfurt und Grünstadt stiegen die letzten Gäste zu, so dass dann die Reisegruppe mit dreißig Gästen komplett war. Während der Fahrt schwankte die Witterung zwischen Nieselregen und ganz kurzer Sicht, so dass wir selbst naheliegende Sehenswürdigkeiten wie die Wartburg nicht sehen konnten. In Anbetracht noch langer gemeinsamer Fahrstrecken verschoben wir die „Einführung in die Geschichte Frankreichs" auf kommende Tage. Nach unserer Ankunft im Hotel Kyriad in Metz trafen wir uns siebzehn Uhr zu einem kleinen Stadtbummel mit dem Ziel eine der größten französischen Kathedralen, S. Etienne, zu besichtigen. Neben der Größe beeindruckt die Kathedrale insbesondere durch ihre 6500 m² Glasfenster. Auch wenn das Blau der Fenster auf der rechten Seite zunächst an Chagall erinnert, der Schöpfer dieser Fenster ist Vignon; Chagalls Fenster befinden sich im Hochaltar. Kostbar und hoch oben die schwalbennestartig angebaute Orgel aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Bei trübem Wetter bummelten wir zur Insel mit dem Theater und durch Gassen der Stadt mit wechselvoller Geschichte und einer etwas grau wirkenden Architektur - aber vielleicht lag es am Wetter und unserer Müdigkeit nach langer Fahrt? Abendessen als 3-Gang-Menü mit Quiche Lorrain („Eierschecke mit Schinkenstreifen"), Lachsforellenfilet und heißen Mirabellen mit Vanilleeis, Nach einem langen Tag bummelte wohl keiner mehr durch die Stadt - es war ein langer Tag. .
Zum Hauptgang - nicht als Dessert - sahen wir das Wahlergebnis: 65 % für Macron zu 35 % für Le Pen. Wieviel Wut muss in den Franzosen stecken....Grand Nation?

08.05.2017 Verdun

Der 8. Mai ist in Frankreich Feiertag: Tag des Kriegsendes des 2. Weltkrieges oder auf altostdeutsch „Tag der Befreiung". So waren die Straßen in Metz fast leer, aber Vorbereitungen zu Kranzniederlegungen an Denkmälern wurden in Metz und Verdun getroffen. Eine Stunde benötigt der Bus, um von Metz nach Verdun zu kommen. Bereits auf der Fahrstrecke sieht man erste Hinweisschilder, die an die große Schlacht erinnern, Soldatenfriedhöfe nach einiger Zeit den Hügelring, der Verdun umgibt und einst hart umkämpft wurde. Während der Anfahrt war Zeit im Bus, ein klein wenig in die große europäische Lage zu Beginn des 1. Weltkrieges einzuführen. Mit dem örtlichen Führer, Uwe Lewerentz, einem Deutschen, fahren wir zunächst zum Beinhaus, letzter Ruhestätte für die zumeist völlig zerrissenen Körperteile von mehr als 130.000 gefallener Franzosen. Davor der riesige Friedhof für tausende Einzelgräber und Ort des versöhnenden Händedrucks zwischen Mitterand und Kohl. Von hier ist es ein Kilometer zum Fort Douamont, einem der Forts im Befestigungsring in den Hügeln um die Stadt Verdun. Enge Feuchte in den Gängen und „Räumen" selbst jetzt - unvorstellbar wie es bei stetig verlöschendem Öllampenlicht, unter Dauerbeschuss, eindringenden Staub und eventuell Giftgas, ohne Wasserversorgung, stinkenden Fäkalienkübeln und überfüllt mit Lebenden, Toten, Leidenden im Jahre 1916 gewesen sein mag...
Von Verdun sind es vierhundert Kilometer bis Rouen. Wir wählten die Autobahn durch landwirtschaftliches Gebiet und erreichten das Hotel im Vorort von Rouen trotzdem erst kurz vor Sieben. In der Nähe eines lodernden Kaminfeuers speisten wir, eingeleitet durch einen Aperitif aus Cassis und Cidre, zu Abend..

09.05.2017 Rouen, Etretat, Le Havre

Unser Hotel La Berteliere in St. Martin de Vivier hatte bereits am Vorabend ein schmackhaftes Abendessen bereitet; das Frühstück war indes für französische Verhältnisse außergewöhnlich gut. Dieser Vorteil kompensierte die am heutigen Morgen etwas längere Fahrt bis wir einen geeigneten Platz für den Ausstieg aus dem Bus in der Nähe der Kathedrale fanden.
Unsere örtliche Reiseleiterin erwartete uns bereits in der Toursitinformation zu einem Bummel auf den Spuren der Johanna von Orleans. Wir starteten an der Westseite der Kathedrale zum Stadtbummel in Rouen, der zweitgrößten Stadt der Normandie. So begannen wir den Bummel vor und in einer der imposantesten gotischen Kathedralen Frankreichs, sahen den Butterturm, der aus Spenden - oder doch wohl eher aus dem Ablasshandel finanziert wurde - und den hohen Helmturm, die übliche gotische Rosette an der Westfront, und in der Kirche die „Parade der Apostel". Unser Bummel führte uns vorbei an schiefwinkligen Fachwerkhäusern der Altstadt und zum ehemaligen Gebeinhaus der Pesttoten. Am Justizpalast vorbei strebten wir zur Rue d' Horologue mit dem bekannten Uhrturm und der wohl ältesten Turmuhr. Weiter ging es zum Alten Markt, jenem Platz, wo 1431 Jeanne d´Arc den Feuertod starb. Eine moderne, flache Kirche steht nun in diesem Areal. Zur Mittagszeit starteten wir am Ufer der Seine zur Weiterfahrt an die Atlantikküste in das im Sommer recht trublige Etretat - zur Maienzeit ist der Touristenstrom fast noch überschaubar. Am Strand erstreckt sich linker Hand aufsteigend die Steilküste am Falaise d' Aval und rechtsseitig die Falaise d' Amont. Riesige Felsentore öffnen sich im Kalkstein und die von Westen scheinende Sonne produziert leuchtend hellen Fels und smaragdgrünes Wasser des Ärmelkanals. Wer auf einen der Hügel anstieg, wurde für sein Mühen belohnt und konnte manch schönes Urlaubsbild machen. Am späten Nachmittag erreichten wir das moderne Hafenviertel von Le Havre und unser Hotel Mercure am Bassin.
Auf unswerem Weg zum ein Kilometer entfernten Restaurant Bistrot des Halles bestaunten wir die Architektur der Nachkriegsmoderne: immerhin wurde für das Ensemble von Le Havre der Welterbetitel verliehen. Markantester Bau ist jedoch der „Vulkan" des Architekten Niemeyer - ein Kulturzentrum.

10.05.2017 Calvadosprobe, Honfleur, Landungsstrände bei Arromanches

Wenige Busminuten nach Le Havre besichtigten wir die höchste europäische Seilbrücke, die Brücke der Normandie, die sich zwischen Le Havre und Honfleur über die Seine spannt. Zur besten Vormittagszeit trafen wir in Brieul en Auge ein, um mehr über die Destillation von Calvados zu erfahren: die Produktionslinie Apfel - Apfelsaft - Cidre - bringt nach zweimaligem Destillieren, dem Verwenden des Herzstücks, der Lagerung in Eichenfässern - Calvados. Nach einem Bummel durch Destillerie, Lagerkeller und vorbei am Schloss einer der renommiertesten Calvadosbrennereien der Normandie kosteten wir einen Schluck Pommaux und ein Schlückchen 15-jährigen Calvados. Für manchen auch die Chance zum Erwerb eines flüssigen Souvenirs. Vom alten Hafenort Honfleur am Mittag waren alle begeistert. Zahlreiche Handelshäuser aus der Renaissance reihen sich am Ufer des Hafenbeckens. Hinter diesen dann die Holzkirche St. Catherine mit einer Dachkonstruktion wie zwei umgekehrte Schiffskiele. Zeit für ein Muschelessen blieb auch für diejenigen, die dies so gern am Atlantik ausprobieren wollten. Mit dem Bus ging es dann an die Atlantikküste. Um den D-Day, die Aktion „Overlord" , also die Landung der Alliierten am 6. Juni 1944 korrekt zu erklären, fuhren wir über die Pegasusbrücke und mancher entsann sich an den Film „Der längste Tag". Dann ging es zu den Stränden der Anlandung mit den militärischen Bezeichnungen wie Juno, Gold, Omaha. Bei Arromanches blickten wir auf die Reste des künstlichen Hafens Mulberry, in dem 1944 binnen weniger Wochen mehr als 200.000 Soldaten und 40.000 Fahrzeuge anlandeten.
Im 360° - Kino verschafften sich die meisten Gäste noch einen filmischen Eindruck vom Geschehen.
Von hier sind es noch mehr als zwei Stunden Busfahrt nach St. Malo: im Anblick von Mont St. Michel überquerten wir die „Grenze" von der Normandie zur Bretagne und erreichten das Hotel escale ocean direkt an der Strandstraße von St. Malo in der achten Stunde.

11.05.2017 Mont St. Michel, Cancale, St. Malo

Am Vortage hatten wir den Mt. St. Michel bereits zu unserer Rechten aus dem Meer aufsteigen gesehen; heute war er nun unser direktes Ziel: der Berg des Heiligen Michael.
Da die versandende Fläche rund um den Granitfelsen wasserführender gestaltet wird, fährt der Transferbus nun über einen Damm und auf einer gewundenen Fahrbahn auf Stelzen, durch die nun das Wasser bei Flut fließen kann. Nach einigen Fußwegminuten, Toilettenpause und Shuttlebusfahrt stehen wir am Tor der Bürgerwehr - heute steht Gendarmerie hier: es ist Ausnahmezustand in Frankreich, was wir meist doch völlig augeblendet haben. Durch das Tor des Königs geht es wie einst Millionen Pilgern und heut Touristen durch die Große Straße, dann Treppen hinauf, vorbei an Fast-Food und Souvenirs zur Abtei. Vorher erheischen wir noch einen Blick in die Räume von Mutter Poulard, die einst für Pilger hier Omelett bereitete; heute gibt's auch noch dies nach alten Rezepten aber zu neuen Preisen. Mit einem Audioguide in bester deutscher Sprache ausgerüstet, konnte sich dann jeder individuell die Säle, das Refraktorium und die Treppe und Terrasse erschließen, bevor er nach gut einer Stunde den Almosensaal erreichte. Nach der Besichtigung einer der ersten UNESCO-Weltkulturerbestätten und doch reichlich Freizeit ging es mit dem Bus durch Polder nach Cancale - erste Adresse der Gourmets für frische Austern. Auch wir probierten und spülten mit einem Schluck Cidre nach. Zurück nach St. Malo, bummelten wir in alten Gassen und auf den Remparts, der Stadtbefestigung mit tollen Aussichten in die Gassen der Stadt, in Wohnzimmer und auf das Meer. Einige schlenderten bei Ebbe über die weiten Sandflächen direkt neben der Uferstraße von St. Malo zum Hotel. Nach dem Abendessen versuchten es gar zwei Gäste mit dem Anbaden ...

12.05.2017 Rance, Cap Frehel, Ploumanac'h, Guimillau

Heute ging es richtig durch die Bretagne von St. Malo zunächst an der Nordküste entlang und später querend im Finistere nach Quimper an der Südküste. Zunächst hielten wir - genau zur Richtungsänderung der Turbinen - am Gezeitenkraftwerk von Rance und diskutierten ein wenig die Möglichkeiten und Grenzen alternativer Energiegewinnung. An Küstenorten wie Dinard vorbei fuhren wir Richtung Cap Frehel, wo wir entlang der Steilküste durch Erika und Ginster zur Capspitze bummelten. Nach der ersten Begegnung mit der Steilküste und dem Meer der Smaragdküste, die bei grauem Wetter eher nicht smaragd strahlte, zog es uns nach Ploumanac'h, dem touristischen Hauptort an der Rosa-Granit-Küste. Durch ein leicht bewältigbares Wegesystem bummelten wir vorbei an den riesigen, von Wind und Wellen geformten Gesteinsbrocken. Mitunter kam sogar die Sonne heraus. Unsere Weiterfahrt durch die ländliche Bretagne führte uns nach Guimillau. Im abgeschlossenen Pfarrbezirk des kleinen Ortes befindet sich einer der bedeutendsten Kalvarienberge Frankreichs. Mehr als zweihundert Figuren stellen das Leben Jesu und seinen letzten Gang auf Golgata dar. Während sich Reisebücher vorrangig auf den Kalvarienberg beschreiben stürzen, wird mitunter die Kirche kaum erwähnt. Sie stammt auch aus der Zeit der französischen Rennaissance und bereits die feinen Figuren am Portal faszinieren. Vierhundert Jahre alte Taufbecken, Altarbilder, die Kanzel und eine immerhin dreihundert Jahre alte Orgel voller Schnitzerein am Prospekt sind ein unerwartetes Kunstwerk in einem Dorf mit kaum eintausend Einwohnern. Die Einfahrt nach Quimper haben wir uns wohl etwas schwerer als erforderlich gemacht und dann war vauch noch die Straße am Hotel gesperrt. Bdreitwillig rollten alle Gäste Ihre Koffer die zweihundert Meter zum Hotel, nicht weit vom Zusammenfluss („Kemper") von Odet und Steir. Mancher bummelte nach dem Abendessen noch in das nahe gelegene Stadtzentrum.

13.05.2017 Locronon, Confort, Pointe du Raz

Der fakultative Busausflug führte auf das westlichste Kap des Festlandes von Frankreich. Zunächst fuhren wir jedoch zum kleinen Dörfchen Locronon, dem einst die Segeltuchweberei Reichtum gebracht hatte und dies wohl dem Heiligen Ronan, einem irischen Mönch verdankt. Heute gehört der Ort zu den schönsten Dörfern Frankreichs. Manchmal erhaschten wir einen Sonnenstrahl, so dass die grauen bretonischen Gebäude mit blauen Fensterrahmen und hellem Grün von Pflanzen ganz freundlich im Lichte schimmerten. Auf unserer Weiterfahrt zum Pointe du Raz stoppten wir im kleinen Ort Confort mit einer Kirche aus dem 16. Jahrhundert, einem großrädrigen Glockenspiel im Kirchenschiff, dass wir natürlich läuten ließen und einem Kalvarienberg mit 13 Figuren, darunter einigen ausgetauschten Aposteln. Das Glockengeräusch, das wir verursachten, lockte einen Einheimischen an, der uns zur Kirche noch mehr erklärte, vor allem uns aber die gegenüberliegende ehemalige Schmiede zeigte, die heute durch einen Verein an Sonnabenden zur Besichtigung geöffnet wird. Am großen Parkplatz vor dem Point du Raz entschieden sich die meisten zunächst zum nahen Aussichtspunkt mit Blick auf die Biskaya zu gehen, so dass alle ihre läuferischen Potenzen für eine Stundentour abschätzen konnten. Auf ebenem, breitem Weg ging es entlang der Steilküste bis zum Kap. Die Erfahrung, am westlichsten Punkt Frankreichs gewesen zu sein, begossen wir mit Bordeaux und verkosteten bretonischen Käse. Bei böigem Wind und grauem Himmel stiegen wir in den Bus und hatten den Ausflug trocken erlebt und mit Landschaftseindrücken gefüllt. Zur guten Sonnabend-Nachmittagszeit hatten alle in Quimper die Möglichkeit zum Bummeln hinter der der Stadtmauer, nur wenige Schritte entfernt von unserem Hotel.

14.07.2017 Concarneau, Menhirfelder von Carnac, Golf von Morbihan

Am frühen Vormittag erreichten wir den Fischerort Concarneau mit seiner einst geschlossenen Stadt, einer Altstadt im Festungsring auf einer Halbinsel im Meer. Ohne Touristen und noch mit geschlossenen Geschäften hat der Ort durchaus seinen Reiz, weil man die ursprüngliche Bausubstanz viel besser erkennen kann als im Gewimmel von Touristen und Auslagen. Auf üblichem Weg durch die Altstadt erreichten wir das Weintor, erheischten Fotos an der Außenmauer voller Blüten und stiegen auf den Ausblick an der Festungsmauer. Bei lockerer Bewölkung fuhren wir weiter an die Südküste der Bretagne Richtung Carnac. Die Ortsbezeichnung gründet sich auf dem englischen Wort carns für Steine. Vor mehr als fünftausend Jahren stellten hier die Menschen teils behauene Findlinge auf und richteten sie in parallelen Reihen aus. So sind heut noch sechs der sogenannte Menhirfelder nördlich von Carnac mit je ca. 950 - 1150 Steinen zu besichtigen. Im bereits vor Carnac liegenden Feld bei Erdeven kann man sogar zwischen den Steinen gehen und entdeckt Dolmen von fünf bis sieben Metern Höhe, umgeben von Eichenbäumen mit Vogelgezwitscher. So hatten wir ein prächtiges Naturerlebnis während unser Fahrer Holger die Küchenelektrik reparierte. Am zeitigen Nachmittag erreichten wir Vannes, checkten im Hotel ein und starteten zum Stadtrundgang mit Friedhelm, dem „bretonischen Eroberer", der uns mit häufigen Fragen unsere Unwissenheit demonstrieren wollte oder seinen Kindern - in Begleitung zeigen - wollte, was er für ein toller Guide, Unternehmer, Buchautor und natürlich Bretone sei. Am Alten Hafen startend, zog es uns durch das Hafentor, in den doppelwandigen Stadtmauerring - heut eine blühende Gartenanlage nach französischer Gartenarchitektur - an der Waschstelle vorbei und dann hinauf über den Platz der Ritterturniere zur Kathedrale. Nach sechzehn Uhr war Zeit für individuelles Bummeln - leider war die Stadt am Sonntagnachmittag doch recht verweist, aber wer suchte, der fand auch ein Eis oder gar mehr.

15.05.2017 Angers, Chartres, Pariser Raum

Wir verließen die Bretagne bei Nantes und erreichten nach fast drei Stunden Fahrt Anger. Die meisten Gäste drangen - nach Zahlung der fälligen Gebühr - durch die gewaltige Festungsmauer des Herzogs von Anjou und bestaunten den größten in Europa gewebten Teppich mit Szenen der Apokalypse. Die letzte Kathedrale, die wir besichtigen wollten, wurde vor achthundert Jahren gebaut: die Kathedrale Notre Dame von Chartres - älteste, fast ursprünglich erhaltene Kirche der Hochgotik. Beeindruckend die Lebendigkeit der Figuren an den Portalen, die Glasmalereien, die riesigen Rosetten an drei Seiten der Kathedrale, die unterschiedlichen Turmbauten aus zwei Zeitepochen, die Chorbarriere und die figuralen Darstellungen am Chor. Das war dann UNESCO-Weltkulturerbe vom Allerfeinsten zum Abschluss einer Perlenkette von Reiseeindrücken. Beim Hinübergehen zum Bus noch ein Blick auf ein Denkmal, das daran erinnert, dass es Frankreich 1789 war, dass die allgemeinen Menschenrechte erstmals postulierte. Mit etwas Stau - oder war es bereits mehr als „etwas2?; zumindest war es wohl das Übliche, erreichten wir unser Holiday Inn östlich von Paris.
Pochiertes Ei in Champignoncreme als Vorspeise und Süßkartoffelmus zum Rindergeschnetzelten - ein wirklich guter kulinarischer Abschluss der Reise.

16.05.2017 durch die Champagne, Rheinland–Pfalz, Hessen nach Mitteldeutschland

Mehr als tausend Buskilometer von Paris bis Dresden müssen bewältigt werden. Unser Holiday Inn östlich von Paris gelegen, bot eine gute Ausgangslage, um nicht in das üblihe Staugeschehen auf dem Pariser Ring zu kommen. Auf von der Hinfahrt bekannter Strecke ging es durch die Champagne und Lothringen nach Deutschland. Kurzer Stopp in Grünstadt für hier aussteigenden Gäste aus Baden-Würtemberg, ein weiterer bei Frankfurt und dann zügige Fahrt durch Hessen nach Thüringen. Bei Erfurt dann Fahrerwechsel und Beginn der Ausstiege für alle Gäste aus Mitteldeutschland. Pünktlich zur Planzeit 22 Uhr erreichten wir den Dresdner Flughafen.
Wir ließen Frankreich mit einem neuen Präsidenten zurück. Bis zum Wiedersehen.
Danke den Gästen für Richtiges Reisen mit Eberhardt Travel in die Normandie und Bretagne.

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