Reisebericht: Rundreise Frankreich – Normandie und Bretagne

28.05. – 06.06.2017, 10 Tage Rundreise mit Metz – Verdun – Rouen – Etretat – Honfleur – Caen – Landungsstrände – Mont St. Michel – St. Malo – Carnac – Vannes – Chartres


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Eine Reise in die Normandie und die Bretagne, Gesichter und Geschichten, Eindrücke vom Reich der Kelten und mittelalterlichen Christen, und die Vielfalt der kulinarischen Traditionen Frankreichs.
Ein Reisebericht von
Maite Floris-Moser
Maite Floris-Moser

1. Tag

Pünktlich um 6:00 Uhr fuhren wir Richtung Frankreich los. Unterwegs stiegen noch weitere Gäste in Jena und in Mannheim dazu, und 2 Gäste warteten auf uns im Hotel Kyriaz in Metz, das wir um 16:45 erreicht haben. Nachdem wir unsere Zimmer bezogen haben, machten wir alle zusammen einen Spaziergang in die sehr nah gelegene Altstadt von Metz, bis zur der sehr eindrucksvollen Kathedrale Saint-Etienne, die wir mit steigender Begeisterung besichtigten. Den ganzen Tag hatten wir blauen Himmel und angenehme Sommertemperaturen.
Um 19:30 Uhr haben wir uns gefreut, unser 3 Gänge Menü im Hotel zu bekommen. Es bestand aus Lothringen Quiche, Lachsforelle mit Mandel und Warm-Kalten Mirabellen. Es ist auch kein Problem gewesen, für 2 Gäste wegen einer Fischallergie einen Schweinebraten zu servieren. Die „Stadt der Lichter" haben die Gäste individuell nach dem Abend Essen genossen.

2.Tag

Um 07:30 Uhr gab es ein reichhaltiges Frühstücksbuffet im Hotel. Um 8:45 Uhr verließen wir Metz in Richtung Verdun. Um 10:00 trafen wir unseren örtlichen Guide im Tourismusbüro von Verdun und unternahmen dort eine Rundfahrt durch die Schlachtfelder des 1. Weltkries aus dem Jahre 1916 und besichtigten das Beinhaus, das Forts Douaumont und die vielen Kriegsgräber. Nach diesem sehr besinnlichen und tiefgreifenden Aufenthalt in Verdun ging es weiter in Richtung Normandie.
Um 13:15 Uhr haben wir unser ÖRL abgesetzt und sind, nach Absprache mit allen Gästen, weiter in die wunderbare Königsstadt und französische Hauptstadt des Champagners, Reims, gefahren.
Um 15:00 Uhr haben wir die wunderbare Kathedrale in Reims besichtigt.
Um 15:45 Uhr ging die Fahrt weiter nach Rouen.
Um 16:10 Uhr machten wir eine Pause in der Raststäte Amifontaine bei Reims, und machten eine Champagner Verkostung im Bus. Dies war eine schöne Überraschung für die Gäste.
Um 19:15 Uhr erreichten wir unser Hotel La Berteliere in Saint Martin du Vivier noch früh genug, um im schönen Park zu flanieren, bevor wir im gemütlichen Restaurant des Hotels ein 3 Gänge Menü gegessen haben.

3. Tag

Um 07:30 Uhr gab es ein reichhaltiges Frühstückbuffet im Hotel.
Um 08:30 Uhr war die Abfahrt nach Rouen.
Um 09:30 trafen wir unseren örtlichen Stadtführer in Rouen bei der Kathedrale für eine sehr interessante und erlebnisreiche Stadtführung durch die Altstadt mit Innenbesichtigung der Kathedrale bis zur Eglise Sainte Jeanne d'Arc.
Ab 11:30 Uhr hatten wir dann Zeit zur freien Verfügung und zu einem Mittagessen in der malerischen Altstadt von Rouen. Die Gäste hatten Zeit zum Spazieren und konnten sich in den engen Gassen und auf dem kleinen Platz, wo Johanna von Orléans verbrannt wurde, gedanklich in das Mittelalter zurückversetzen. Auch die Schönheit der Kathedrale, die von Monet gemalt wurde, konnte noch bewundert werden.
Um 12:45 Uhr war unsere Abfahrt von Rouen nach Etretat durch alte kleine Dörfer und durch große in der Sonne glitzernde Leinenfelder und Weizenfelder. Wir waren angekommen im Kornspeicher Frankreichs.
Um 15:00 Uhr kamen wir in der Altstadt von Etretat an. Bis 17:00 Uhr hatten wir einen für die einen sehr interessanten und für die anderen einen ausgesprochen geruhsamen Aufenthalt am Strand von Etretat mit seinen skurrilen Kreidefelsen. Viele von uns haben die hohen Felsen erklommen und wurden mit einem atemberaubenden Panoramablick belohnt. Manche bestiegen sogar beide Felsen. Die übrigen Gäste relaxten lieber auf den Bänken am Strand bei herrlichem Sonnenschein.
Um 17:15 Uhr dann ging es weiter zur unserem Hotel in der Hafenstadt und Stadt der Moderne (UNESCO Weltkulturerbe) Le Havre, wo wir um 18:00 Uhr ankamen.
Um 18:30 Uhr machten wir einen Spaziergang zum Restaurant Le Bouchon Normand, wo wir unser Abendessen bekamen. Es war ein sehr gemütliches und typisch französisches Restaurant, mit aufmerksamen Kellnern und einer hervorragenden Küche.

4. Tag

Um 07:30 Uhr gab es ein reichliches Frühstücksbüffet im Hotel.
Um 08:30 Uhr war unsere Abfahrt in Richtung Normandie Brücke, der längsten Schrägseilbrücke Europas. Ein technisches Wunder, viele waren beeindruckt von den Architekten, die diese Brücke gebaut haben, und auch von dem Material dafür.
Um 10:00 Uhr kamen wir in einer bedeutenden Calvados Brennerei im Chateau de Breuil en Auge an. Bis 11:45 Uhr bekamen wir dort eine Führung durch die Calvados Distillerie, durch eine sehr humorvolle Führerin mit perfekten Deutschkenntnissen und anschließender Calvados-Probe.
Dann sind wir weiter nach Honfleur gefahren, ein wunderschöner alter Segel- und Fischerort. Es herrschte sommerliche Atmosphäre mit vielen Restaurants und Terrassen, wo man Muscheln, Fisch und viele andere Meeresfrüchte essen konnte. Wir haben außerdem die kleine Holzkirche Sainte Catherine besichtigt, welche noch die originale Holzdecke hat. Diese ist wie ein umgedrehtes Schiff gebaut.
Um 14:00 Uhr kamen wir in Arromanches les Bains an, wo sich eine Gedenkstätte und ein 360 Grad Rund-Kino mit Informationen und Dokumenten über die Landung die Alliierten 1944 befindet. Nach diesem wie auch in Verdun besinnlichen Aufenthalt fuhren wir gegen 17:30 Uhr in die wunderbare Stadt St. Malo an der Ärmerkanal, wo wir um 19:00 Uhr an unserem Hotel für die nächsten 2 Tage, dem Escale Oceania Saint Malo direkt am Strand, ankamen. Um 19:30 Uhr gab es ein gutes Abendessen (3-Gänge Menü). Nach dem Abendessen machten einige von uns einen Spaziergang zur Altstadt von St. Malo, anderen erlebten einen wunderbaren Sonnenuntergang am Horizont auf das Meer.

5.Tag

Um 07:00 Uhr nahmen wir ein reichliches Frühstücksbuffet im Hotel ein.
Um 08:10 Uhr fuhren wir ohne Koffer los zum Mont Saint Michel, wo wir etwa um 09:20 Uhr ankamen. Vom Parkplatz aus nahmen wir anschließend einen Shuttlebus zur Klosterinsel. Viele kannten den Mont St. Michel bereits von unzähligen Fotos, Filmen, etc, aber trotzdem verschlug es uns die Sprache, dieses gewaltige Bauwerk mit Kloster, Kathedrale und vielen Nebengebäuden live zu sehen.
Von 09:40 bis 12:00 Uhr haben wir mit einem Audio Guide in deutscher Sprache die Klosteranlage und Kirchen eingehend besichtigt, und sind anschließend durch alte, enge Gassen und kleine Läden wieder runter zum Eingang gelaufen. Sichtlich beeindruckt fuhren wir dann um 13:00 Uhr weiter nach Cancale, wo uns nach so viel Kulturerlebnis mit einer Austernverkostung ein für alle einmaliges Gaumenerlebnis erwartete. Serviert wurden 3 bis 4 Austern pro Person, dazu gab es Muscadet Weißwein. Wir konnten die Austern im Schatten von Palmen öffnen und probieren. Danach bot sich noch die Gelegenheit, zum Austernmarkt zu spazieren, wo Marktfrauen ihre Ware verkaufen und wo wir noch einige Informationen über Austern bekamen.
Um 16:30 Uhr ging es dann zurück nach St. Malo, wo noch genügend Zeit bis zum Abendessen blieb, um zu Relaxen oder der Altstadt einen Besuch abzustatten.
Um 19:30 gab es wieder ein gutes 3 Gänge Menü zum Abendessen im Hotel

6. Tag

Um 07:00 Uhr nahmen wir ein reichliches Frühstücksbuffet im Hotel ein.
Um 08:00 Uhr warteten wir am Strand von Saint-Malo auf unsere Abfahrt, um an diesem idyllischen Ort den noch Sonnenaufgang anzusehen.
Um 08:30 Uhr fuhren wir los Richtung Cap Frehel wo wir um 09:30 Uhr ankamen. Hier liefen wir im Nebel an der Smaragdküste entlang, als wären wir in einer surrealistischen Welt. Die reiche Flora weckte unsere Neugier, und jeder hatte Gelegenheit, mit den anderen seine Kenntnisse über Botanik zu teilen, um jede Pflanze benennen zu können. Um 10:30 Uhr sind wir Richtung Ploumanach weitergefahren, zur Küste des Rosa Granits, wo wir einen Spaziergang entlang der malerischen Felsenküste auf dem alten Zöllner Pfad unternahmen. Hier und da entdeckten wir außergewöhnliche Felsen: Manch einer sah aus wie Napoleons Hut oder wie der Kopf eines Delphins.
Um 15:00 Uhr erfolgte die Abfahrt nach Guimiliau. In Guimiliau haben wir den sehr eindrucksvollen Kalvarienberg mit seinen einzigartigen Kirchen, Altären und Skulpturen bewundert.
Um 19:00 Uhr kamen wir im Hotel in Quimper an. Unser Hotel lag direkt vor der Altstadt.
Um 19:30 Uhr nahmen wir unser Abendessen im Hotel, wieder ein 3-Gänge Menü, ein.

7. Tag

Nach dem Frühstücksbuffet fuhren wir zu einem fakultativen Ausflug zu einem besonderen Ort und einer Sehenswürdigkeit der Bretagne: die "Pointe du Raz", in Locronan, Confort.
Der heutige Ausflug ins Cornouaille führte uns zuerst nach Locronon oder Locronan (nach dem bretonischen LOK = heiliger Ort, und nach dem Namen der Mönchs RONAN). Locronan ist zum schönsten Dorf von Frankreich 2015 gekürt worden. In diesem kleinen Ort glaubt man, dass die Zeit stehen geblieben ist. Der alte Ort der keltischen Druiden ist am Kreuzweg zweier römischer Wege gelegen.
Auf unserer Weiterfahrt haben wir einen kleinen Stopp in Confort gemacht. In der Kirche von Confort erfreute uns das Rad mit dem Glockenspiel der wundertätigen Madonna. Dieses Glockenspiel soll einst ein stummes Kind, dessen Familie an die Kirche gespendet hatte, wieder zum Sprechen gebracht haben. Deshalb wird der Ort heute noch von sprachbehinderten Kindern aufgesucht. Wir waren fasziniert von dem harmonischen Klang der 12 Glöckchen. Begleitet wurden wir von einem sehr netten Franzosen. Das letzte Ziel unseres Ausfluges war die wilde Küste der Bretagne, die Pointe du Raz, wo wir erst ein Picknick in der freien Natur mit Panoramasicht über die Küste der Cornouailles genossen. Anschließend brachte uns ein kleiner Spaziergang an die Spitze der Landzunge. Wir konnten das Kap mit seinen schönen blühenden Ginsterbüschen und wilde Erikabüschen genießen. Die Rückfahrt zum Hotel führte uns durch die Landschaft des südlichen Cornouaille über Audienne, Plozevet und Landulec, nach Quimper. Die Zeit bis zum Abendessen blieb uns zur freien Verfügung.

8. Tag

Ab 07:00 nahmen wir unser Frühstück im Hotel ein.
Um 08:30 erfolgte die Abfahrt nach Concarneau, in die "Ville Close".
Um 09:30 wird die Ville Close geöffnet, Concarneau öffnet seine befestigte Altstadt. Die mauerumschlossene Altstadt hatte auch am frühen Morgen seinen Reiz. Bei einem kleinen Bummel über die Stadtmauer konnten wir einen Blick auf den Hafen werfen. Um 12:00 führte uns unsere Weiterreise nach Erdeven und die "Alignements von Ménec" in Carnac, wo wir um 13:00 Uhr in einer kleinen "Petit Train", Bimmelbahn, eine Rundfahrt über die Trinité-sur-Mer und alle Gegenden von Megalithen genossen. Mehr als 3000 eindrucksvolle, aufrecht stehende Hinkelsteine zeugen von einer bis heute weitgehend unbekannten Zivilisation.
Um 14:00 Uhr verließen wir unsere Bimmelbahn und zogen weiter zu unserem nächsten Termin in Vannes, wo wir uns mit unserem Örtlichen Stadtführer trafen. Nach unserer sehr interessanten und informativen Stadtführung mit einer junge Frau, Maëlle, die perfektes deutsch sprach, checkten wir in unser Hotel in Vannes ein.

9. Tag

Ab 07:00 Uhr gab es Frühstück im Hotel.
Um 08:00 Uhr fuhren wir Richtung Angers, und verließen damit die Bretagne.
Um 11:00 Uhr besichtigten wir mit individuellen Audioguides das Schloss von Angers mit seinen weltberühmten Wandteppichen, der „Apokalypse de Saint-Jean".
Um 13:00 verließen wir dann Angers in Richtung Chartres, dem letzten Besichtigungsziel unserer Reise. Chartres ist berühmt für seine Kathedrale, die zu den schönten der Welt zählt. Allerdings waren wir genau an Pfingsten dort: dem 7. Juni 2017. Deshalb erwartete uns eine Überraschung in Chartres: Einmal im Jahr laufen Pilger 80 Kilometer von der Kathedrale Notre Dame in Paris bis zur Kathedrale in Chartres auf dem Jakobsweg. Deshalb trafen wir auf hunderte Betende in der Kathedrale und auch draußen. Es war ein sehr eindrucksvolles Spektakel, wir haben Glück gehabt, es mitzuerleben und die Kathedrale in ihrer religiösen Funktion zu erleben. Andererseits konnten wir deshalb leider nicht das auf dem Boden der Kathedrale das Labyrinth anschauen. Es war ein großartiger Tag.
Um 17:30 Uhr verließen wir dann Chartres und die Pilger in Richtung Paris.
Um 19:30 Uhr kamen wir im Hotel in Jouy-en- Josas an, was westlich von Paris liegt, wo wir ein leckeres gastronomisches 3-Gänge-Menü aus zunächst einer Kabeljauterrine, dann einem leckeren Lachsgericht mit Lauch, und anschließend einer Mousse au Chocolat-Torte mit Himbeersauce serviert bekamen.

10. Tag

Ab 07:00 Uhr nahmen wir wieder am Frühstücksbuffet teil.
Um 08:30 Uhr erfolgte die Abfahrt nach Deutschland. Nach 2 Stunden Stau in Paris hatten wir es endlich auf Autobahn A4 Richtung Metz geschafft.
Um 15:15 Uhr verließen uns zwei Personen in Saarbrücken, darauffolgend verlassen uns einige in Grünstad. Um 20:30 Uhr wechselten wir noch in Eisenach unseren Busfahrer, bevor uns in Jena-Lobeda wieder einige Personen verließen. Anschließend fuhren wir weiter nach Dresden, wo wir ziemlich spät am Flughafen ankommen.
Berlin, den 23. Juni 2017
Maite Floris-Moser
Eberhardt TRAVEL Reiseleiterin

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