Reisebericht: Rundreise Frankreich – Normandie und Bretagne

31.08. – 08.09.2019, 9 Tage Rundreise in West–Frankreich mit Flug nach/von Paris – Rouen – Honfleur – Caen – Landungsstrände – Granville – Chausey–Inseln – St. Malo – Cancale – Mont–Saint–Michel – Cap Frehel – Quimper – Pointe du Raz – Concarneau – Carnac – Vannes – Rennes –


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Eine Reise in die Normandie, Jersey, und die Bretagne, Gesichter und Geschichten, Eindrücke vom Reich der Kelten und mittelalterlichen Christen, sowie die wilde und geriffelte Natur des von Winden und Stürmen geprägten Küstenstreifens.
Ein Reisebericht von
Maite Floris-Moser
Maite Floris-Moser

1 Tag

Anreise

Wir waren eine kleine Gruppe von 15 Personen aus verschiedenen Regionen Deutschlands, die sich zum Abendessen im Hotel in Paris trafen, um unsere zukünftige Reise zu besprechen. Jeder mit seinen eigenen besonderen Erwartungen und Wünschen.

2. Tag

Rouen–Pont de Normandie– Honfleur – Calvados Brennerei

Nach einer guten Nacht im Hotel und einem guten Frühstück verließen wir Paris zu unserem ersten Ziel: Rouen. Eine mittelalterliche Stadt, in der der Geist der Jeanne d'Arc herrscht, aber auch der des Malers Claude Monet, der die Kathedrale von Rouen zu jeder Tageszeit und zu jeder Jahreszeit malte. Monumentales Werk der Architekten der großen Kathedralen der gotischen Kunst. Wir haben auch die goldene "Große Uhr" entdeckt, die uns nicht nur die Zeit, sondern auch die Jahreszeiten und die astronomische Zeit gibt, einzigartig auf der Welt. Die Gäste hatten Zeit zum Spazieren und konnten sich in den engen Gassen und auf dem kleinen Platz, wo Johanna von Orléans verbrannt wurde, gedanklich in das Mittelalter zurückversetzen.
Dann überquerten wir die Normandie-Brücke, ein technisches Wunder, viele waren beeindruckt von den Architekten, die diese Brücke gebaut haben, und auch von dem Material dafür. Auf der anderen Seite der Brücke befindet sich Honfleur, ein wunderschöner alter Segel- und Fischerort. Es herrschte sommerliche Atmosphäre mit vielen Restaurants und Terrassen, wo man Muscheln, Fisch und viele andere Meeresfrüchte essen konnte für unser Mittagessen. Wir haben außerdem die kleine Holzkirche Sainte Catherine besichtigt, welche noch die originale Holzdecke hat. Diese ist wie ein umgedrehtes Schiff gebaut.
Gegen 17:00 kamen wir in einer bedeutenden Calvados Brennerei, mit anschließender einer Verkostung von Calvados, genauer gesagt von Pommeau und Calvados, zwei hochprozentigen Getränken, die nur in der Normandie und nur aus Äpfeln hergestellt sind.

3. Tag

Caen– Landungstrände – St–Malo

Nach dem Frühstück machten wir Fotos von den Festungsmauer Caen. Die noch intakten Mauern sind beeindruckend und danach sind wir zu den Landungsstränden gefahren, angefangen mit dem "Grand Bunker" in Ouistreham.
Die Küste der Normandie ist weitläufig und wunderschön mit ihrem schönen blonden Sand. Aber hier und da sind diese ausgedehnten Strände mit alten Bunkern durchsetzt, die von den Deutschen im letzten Weltkrieg gebaut wurden. Heute sind diese Bunker Zeugen eines Krieges, den Europa nicht mehr will. Im Bus sind sich alle darüber einig.
Wir fuhren weiter nach Arromanches-les-Bains, wo sich eine Gedenkstätte und ein 360 Grad Rund-Kino mit Informationen und Dokumenten über die Landung die Alliierten 1944 befindet. Wir aßen auch in dieser kleinen Stadt mit ihrem normannischen Charme, mit ihren kleinen Häusern aus grauem Granit und ihren kleinen Gassen voller Menschen.
Wir halten noch am Fuße des Croix de Lorraine am Juno Beach, fotografierten die berühmte Monumentale Skulptur am Omaha Beach, dann sind wir auf den Wegen zur Pointe du Hoc gegangen, bevor wir gegen 19:00 Uhr St-Malo erreichten. In St. Malo haben wir unser Abendessen gehabt und in unserem Hotel geschlafen, das am Rande des riesigen Strandes liegt.

4. Tag

Anreise nach Jersey.

Man wird heute sozusagen anglo-frankophil. Frühstück um 5:30 Uhr, und Abfahrt zur Insel Jersey mit der ersten Fähre. Wir erreichen die Insel mit einem wunderschönen Sonnenaufgang an einem klaren Himmel, im Hafen von St. Hélier, der Hauptstadt. Jersey ist eine kleine Insel mit sehr normannischen Aussehen, in der die Straßennamen auf Französisch geblieben sind und in der die Einwohner links fahren und nur Englisch sprechen.
Wir setzten uns mit unserem Reiseleiter in einen der typischen blauen Busse der Insel für eine komplette Tour, die etwa 4 Stunden dauerte. Wir fuhren in einem der typischen blauen Busse um die Insel Jersey herum, schmal genug, um die Bäume nicht zu beschädigen. Die hügelige Landschaft und Klippen der Insel zu erkunden sowie die mediterran anmutenden Palmen prägen das Inselbild. Vergessen wir nicht die berühmten Jerseykühe mit ihren Rehaugen, die uns beim Vorbeigehen begrüßen, und die gehörnten Schafe. Der Ärmelkanal umschließt die Insel, aber sie klebt eher an der Küste Nordfrankreichs. Deshalb wird sie auch "die normannische Insel" genannt. Dann hatten wir genug Zeit, einen Bummel durch die Stadt St. Hélier zu machen, bevor wir zusammen zu einem Abendessen gingen. Dann nahmen wir das Schiff zurück nach St-Malo, begleitet von einem wunderschönen Sonnenuntergang.

5.Tag



Saint-Malo - Cancale- Mont Saint-Michel -

Nach dem Frühstück besuchten wir das "Intramuros" (Festungsstadt) von Saint-Malo mit Kerstin, unserem Reiseleiterin. Die ummauerte Stadt Saint-Malo ist beeindruckend und stolz auf ihre Vergangenheit und ihre Stärke. Im letzten Weltkrieg wurde sie fast vollständig zerstört, aber die Bewohner schafften es, sie mit ihrer uneinnehmbaren Mauer, dem Beschützer der Invasoren aus allen Kontinenten, vollständig wieder aufzubauen.
Danach sind wir direkt nach Cancale, wo uns mit einer Austernverkostung ein für alle einmaliges Gaumenerlebnis erwartete. Serviert wurden 2 Austern pro Person, dazu gab es Muscadet Weißwein und das übrig frische Roggenbrot. Schließlich verwandelten wir diese Austern-Degustation in ein Picknick, mit Enten-, Gänse- und Bauernterrinen, mit dem frisch aus der Bäckerei gebackenen Landbrot, das mit einem "Couin Aman", dem berühmten bretonischen Kuchen, der mit Honig und gesalzener Butter tropft, vervollständigt wurde. Eine wahre Gaumenfreude. Nach diesem Picknick machten wir uns auf den Weg zum Mont St. Michel. Wir hatten seine Silhouette bereits in der Ferne gesehen, im Nebel der gleichnamigen Bucht. Die ganze Welt kennt den Mont Saint Michel in Bildern, in Berichten, im Fernsehen, in Reisemagazinen usw...... aber im wirklichen Leben vor dieser ungewöhnlichen Klosterinsel zu stehen, ist unglaublich, großartig, herrlich und geheimnisvoll. Wie war es möglich, dieses Bauwerk mit Kloster, Kripten und vielen Nebengebäuden vor Hunderten von Jahren auf diesem Felsstein zu bauen? Die Baumeister zur Ehre Gottes waren erfinderisch und Experten auf diesem Gebiet. Dank ihnen können wir diese Meisterwerk mit all dem Respekt bewundern, den wir ihnen verdanken, ob Gläubige oder nicht. Wir haben mit einem Audio Guide in deutscher Sprache die Klosteranlage und Kirchen eingehend besichtigt, und sind anschließend durch alte, enge Gassen und kleine Läden wieder runter zum Eingang gelaufen. Sichtlich beeindruckt fuhren wir zurück nach St Malo.


6. Tag



Cap Frehel - Guimiliau - Quimper

Nach drei Nächten in St. Malo setzen wir unsere Entdeckung der Bretagne fort, indem wir zuerst auf die andere Seite der Bucht von St. Malo, Dinart, fahren.
Dinart, heute bekannt als "Nizza von Norden" mit seinen vier Stränden, ist die erste Stadt Frankreichs, die 1880 den Strandtourismus entwickelt hat. Die schönen englischen Villen im Jugendstil dominieren die gesamte Küste.
Dann fuhren wir los Richtung Cap Frehel wo wir liefen an der Smaragdküste entlang, als wären wir in einer surrealistischen Welt. Die reiche Flora weckte unsere Neugier, und jeder hatte Gelegenheit, mit den anderen seine Kenntnisse über Botanik zu teilen, um jede Pflanze benennen zu können.
Bevor wir unsere Reise nach Guimiliau fortsetzten, wir hielten in Sable d'Or für das Mittag Essen. Dann erfolgte die Abfahrt nach Guimiliau. In Guimiliau haben wir den sehr eindrucksvollen Kalvarienberg mit seinen 200 Figuren und seine einzigartigen Kirchen, Altären und Skulpturen bewundert.
Wir kamen um 18:00 Uhr in Quimper an und spazierten zur seine prächtige Kathedrale, seine kleinen Gassen mit Fachwerkhäusern, seine Kanäle "à la Venise du Nord", wunderschön blühende Stadt, bevor wir zum Abendessen ins Hotel gingen.


7. Tag



Pointe du Raz - Concarneau - Carnac - Vannes

Die Pointe du Raz befindet sich am Ende von Finistère (Fini = Ende, Terre = Erde). Am Fuße der "Far de la Vieille" treffen zwei Meeresströmungen aufeinander und verursachen Wirbel, die für viele Seeleute tödlich verlaufen sind. Heute ist das Gebiet sicher. Die Flora ist reich und die Vogelkolonien leben ruhig und ungestört, da es sich um einen von der UNESCO geschützten Naturpark handelt.
Auf unserer Weiterfahrt haben wir einen kleinen Stopp in Confort gemacht. In der Kirche von Confort erfreute uns das Rad mit dem Glockenspiel der wundertätigen Madonna. Dieses Glockenspiel soll einst ein stummes Kind, dessen Familie an die Kirche gespendet hatte, wieder zum Sprechen gebracht haben. Deshalb wird der Ort heute noch von sprachbehinderten Kindern aufgesucht.
Dann erfolgte die Abfahrt nach Concarneau, in die "Ville Close" zum Mittagessen. Die mauerumschlossene Altstadt hatte auch seinen Reiz. Bei einem kleinen Bummel über die Stadtmauer konnten wir einen Blick auf den Hafen werfen und hört Musik im alten Theater, wo ein junger Mann mit seiner Geige wunderbar schottische Musik spielte.
Und "least but not last" (zuletzt, aber nicht zuletzt) fahren wir nicht mehr durch Concarneau, ohne nach den Spuren von Kommissar Dupin zu suchen!
Gegen 16:00 führte uns unsere Weiterreise nach Carnac und die "Alignements" von, Kermario und Ménec und alle Gegenden von Megalithen genossen. Mehr als 3000 eindrucksvolle, aufrecht stehende Hinkelsteine zeugen von einer bis heute weitgehend unbekannten Zivilisation.
Dann weiter zu unserem nächsten Hotel in Vannes.


8. Tag



Paimpont - Rennes - Chartres - Pariser Raum

Nach dem Frühstück machen wir uns auf zu einem Stadtrundgang im Vannes. Wir erkundeten die alten Mauern des Stadtschlosses, die Parks, den Hafen, die alten Wäschereien.
Dann fuhren wir weiter nach Paimpon Abbtei im Wald von Brocéliande, wo der Geist von Merlin, dem Zauberer, und die Ritter der Tafelrunde von König Artus kamen, um ihre Kräfte an der Quelle der Jugend wieder aufzuladen.
Dann ging es weiter nach Rennes, der Hauptstadt der Bretagne. Es ist Samstag, Markttag. Die Stadt ist ganz diesem Markt gewidmet mit Ständen von Kleinbauern der Region, die ihr Obst und Gemüse verkaufen, Käseherstellern, Metzgern, Fischern, etc....... Natürlich haben wir den romanischen Dom von Rennes, der mit diesen Vergoldungen geschmückt ist.Wir verließen Rennes in Richtung Chartres und verließen damit auch die Bretagne. Chartres, dem letzten Besichtigungsziel unserer Reise. Chartres ist berühmt für seine Kathedrale, die zu den schönsten der Welt zählt. Die Kathedrale von Chartres ist eines der Juwelen der gotischen Kunst. Wir entdecken den skulpturalen Fries, der das Leben der Heiligen Maria, Mutter Gottes und der Menschen darstellt. Ein Wunder, vor dem wir staunen bleiben. Wir entdecken auch sein Labyrinth, das auf dem Boden, unter den Stühlen dargestellt ist. Geht an einem Donnerstag dorthin, damit ihr diesen Weg "der nach Jerusalem führt" selbst gehen könnt, denn dafür werden alle Stühle entfernt.
Gegen18:00 Uhr verließen wir dann Chartres und die Pilgerwege in Richtung Paris. Am Abend kamen wir in Jouy-en-Josas bei Paris an, um ein wohlverdientes Abendessen zu genießen. Aber vorher haben wir unserem Fahrer Lucio gratuliert, der uns geduldig und souverän durch diese kleinen Küstenstraßen in der Normandie und der Bretagne führte, ohne jemals die Kontrolle zu verlieren. Er war immer lächelnd und hilfsbereit.Voilà ! Das war's! Wir verbrachten unseren letzten Abend im Hotel bei einem Glas Wein oder so, bevor wir uns am nächsten Tag aufteilten, jeweils zu einem anderen Ziel, um nach Hause zu fliegen.


9. Tag



Heimreise

Nach einem guten Frühstück erwartet uns der Transfer zum CDG-Flughafen schon um 8:30 Uhr für die meisten von uns.
Abschließend hoffe ich, dass dieser Bericht über Ihre Reise die guten Zeiten, die wir zusammen hatten, ein wenig verlängern wird. Bleiben Sie gesund, um weiterhin unbekannte Orte auf diesem schönen Planeten zu entdecken und bleiben Sie neugierig.
Ich danke Ihnen allen für Ihre Freundlichkeit.
Viele Grüße
Ihr Reiseleiterin
Maite Floris-Moser
Eberhardt-TRAVEL Reiseleiterin

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