Reisebericht: Rundreise Südfrankreich – Provence und Cote d`Azur

12.07. – 23.07.2011, 12 Tage Rundreise im sonnigen Süden von Frankreich mit Nizza – Cannes – Esterel–Küste – Grand Canyon du Verdon – Monaco – St. Tropez – Arles – Cassis – Marseille – Camargue – Luberon–Gebirge – Abtei Sénanque – Avignon


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12.07.2011 - 23.07.2011
Ein Reisebericht von
Alexandra Jordan

Reisebericht

12. Juli 2011, 1. Tag
 
Bei sonnigem Wetter sind wir morgens pünktlich um 06:00 Uhr vom Flughafen in Dresden gestartet und nachdem unsere Gruppe nach weiteren Haltepunkten in Nossen, Chemnitz, Vogtland und Chemnitz komplett war, mit unserem Busfahrer Jens über Nürnberg, München, Innsbruck, den Brenner und Bozen bis nach Oberitalien, kurz hinter Verona nach Vigasio in unser Hotel gefahren.
 
13. Juli 2011, 2. Tag
 
Über Cremona, Brescia und an Genua vorbei sind wir in Richtung italienische Blumenriviera gefahren und haben nach einer Mittagspause am Bus am frühen Nachmittag San Remo erreicht. Bei herrlich sommerlichem Wetter führte uns hier ein Spaziergang zum Casino, vor dem die Bananenbäume blühten, weiter zur russisch-orthodoxen Kirche, in die Altstadt und zum Abschluß ins Eiscafé oder an den schönen Hafen.
Danach war es nur noch ein kurzer Weg über die Autobahn bis zur französischen Grenze und weiter über Menton, Nizza und Antibes zu unserem Hotel in Mouans-Sartoux oberhalb von Cannes. Noch auf der Autobahn wurden wir von einem Gewitter und heftigen Regenfällen überrascht, deren Auswirkungen uns bis zum Hotel begleiteten. Hier haben wir unsere lieben Fluggäste begrüßt, die schon nachmittags im Hotel angekommen waren. Bald schien auch die Sonne wieder und so sind wir fast alle nach dem Abendessen in den Ort spaziert, um an den Feierlichkeiten am Vorabend des 14. Juli  (Nationalfeiertag, an dem des Sturms auf die Bastille 1789 gedacht wird) teilzunehmen. Vor dem Rathaus spielte eine Band zum Tanz auf, die Kinder liefen in einem organisierten Fackelzug und von Musik begleitet durch den Ort bis zum Festplatz, auf dem schon alles für das Feuerwerk vorbereitet war, das dann mit etwas Verspätung unter lauten und in den nächtlichen Himmel abgeschossen wurde. 
 
14. Juli 2011, 3. Tag



Am Morgen sind wir nach Cannes gereist, auf der berühmten Croisette (dem Boulevard am Meer) entlanggefahren, vorbei an berühmten alten Hotels wie dem und dem ,  bis zum alten Casino. Wir sind vom Alten Hafen aus zum Filmpalast spaziert, haben viele der großen und kleinen Handabdrücke von Schauspielern und Regisseuren begutachtet, die um den Filmpalast herum auf dem Boden eingedrückt sind und Fotos auf dem berühmten roten Teppich gemacht, mit dem der Treppenaufgang  zum Eingang am Filmpalast belegt ist. Wir sind am feierlich geschmückten Rathaus vorbeigegangen und langsam zur alten Kathedrale aufgestiegen. Von dort hatten wir wunderschöne Ausblicke auf das Mittelmeer, die Bucht und die Stadt. Nach unserem Rückweg über das Altstadtviertel sind wir in der Markthalle gelandet. Hier werden jeden Tag frisches Obst und Gemüse, Blumen, Fisch und Fleisch und andere Waren in Hülle und Fülle angeboten. 

Später haben wir uns am Bus getroffen und sind auf der Panoramastraße am Meer entlanggefahren: bizarr geformte rote Felsen, im blauen Meer und auf der Landseite: das Esterel-Massiv. Am Aussichtspunkt haben wir unsere Mittagspause gemacht und sind danach über Saint-Raphael nach Fréjus gefahren, wo wir Zeit für einen Spaziergang am Meer oder einen Kaffee am Palmenstrand hatten.
Auf unserer Weiterfahrt nach Grasse hatten wir noch Zeit für eine Kaffeepause am Lac de St. Cassien, einem großen Stausee im Landesinneren.
Dann erwarteten uns in Grasse (hier haben wir auch ein Gruppenfoto vor einer alten Kupfer-Destille gemacht) die Parfumeure Galimard. Wir wurden ausführlich informiert über die verschiedenen Methoden, den Rosen-, Jasmin-, Lavendel- und Mimosenblüten, den Orangen und Zitronen, der Minze und dem Rosmarin ihre Aromen zu entziehen und auch darüber, wie man sie dann zu Eau de Toilette und Parfum weiterverarbeitet und in Cremes und Seifen einbringt.
Mit diesen Informationen und einem rundherum duftenden Bus haben wir unsere Rückfahrt ins nahe Hotel angetreten, wo vor dem Abendessen noch Zeit für ein Bad im Pool blieb.
 
15. Juli 2011, 4. Tag
 
 


 
Morgens sind wir über die berühmte gefahren, die Napoleon mit getreuen Truppen nach seiner Rückkehr von der Insel Elba benutzte, um in langen Tagesmärschen von über 70 km nach Paris zu gelangen. Über Grasse und Comps-sur-Artuby, einem kleinen Ort, in dem wir noch einige Einkäufe gemacht haben, sind wir am Verdon-Canyon angekommen, an dem wir über die südliche Route, die entlanggefahren sind. Unterwegs haben wir viele Fotostopps gemacht und tiefe Einblicke in den Canyon genommen.
Mittags haben wir in Aiguines ein Picknick mit Blick auf den St. Croix-See gemacht und sind danach zu den blühenden Lavendelfeldern auf dem (der Valensole-Ebene) gefahren.
 

 
 
 


In dem malerischen Ort  Moustiers-St.-Marie, einem der schönsten Dörfer Frankreichs,  das unterhalb von zwei hohen Felsen liegt, zwischen denen eine mit einem goldfarbenen Stern geschmückte Kette gespannt ist, haben wir einen längeren Aufenthalt gemacht, um die typischen Fayencen dieses Ortes zu bestaunen, auf dem Dorfplatz zu rasten oder auch ganz aktiv hoch zur Kapelle des Ortes zu pilgern.
Auf der Rückfahrt ins Hotel gab es wieder viele atemberaubende Blicke in die Verdon-Schlucht, diesmal von der nördlichen Route aus und eine Kaffeepause in Castellane (am Ausgang des Verdon-Canyons).
 
16. Juli 2011, 5. Tag
Schon  kurz nach 09:00 Uhr haben wir uns mit unserer örtlichen Reiseleiterin in der Nähe des Hotel Negresco in Nizza getroffen. Nach einem kurzen Stopp bei der großen russisch-orthodoxen Kirche von Nizza sind wir zum Schloßhügel (Blick auf Nizza und die Engelsbucht) und zum Cimiez-Hügel gefahren, von wo man auch einen wunderbaren Blick über die Stadt hat und wo wir einen Spaziergang durch den ehemaligen Klostergarten gemacht haben. Danach haben wir einen großen Spaziergang durch die Nizzaer Altstadt und über den Markt gemacht.
Nach der Mittagspause ging es über die - die mittlere Straße am Meer entlang -(und einem Fotostopp mit Blick auf St. Jean Cap Ferrat) weiter ins nur knappe 2 qkm kleine Fürstentum Monaco.
 


Wir spazierten bei schönstem Sonnenschein zum Grimaldi-Palast und zur großen Aussichtsterrasse, von  wo wir wieder herrliche Ausblicke hatten, sind dann mit unserem Bus über die Rennstrecke von Monte Carlo und anschließend bis ins Parkhaus gefahren, um von dort aus zum beeindruckenden Casino von Monte Carlo zu spazieren. Architekt des Casinos, das um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jh. entstanden ist, war Charles Garnier, der auch die großartige Pariser Oper entworfen hat. 
 
 

 
 
 
Abends kamen wir mit vielen neuen Eindrücken ins Hotel zurück. 
 
17. Juli 2011, 6. Tag
 
Nach dem Frühstück sind wir an die Mittelmeerküste nach Sainte Maxime gefahren, wo wir nach einem Spaziergang im Hafen auf ein Boot umgestiegen sind, das uns weit hinaus in die Canoubiers-Bucht gefahren hat, von wo aus wir dann gemächlich Kurs auf Saint Tropez genommen haben, der Stadt mit dem bekannten gelben Kirchturm, die früher von  Malern, in den 50er Jahren von Schauspielern und heute von allem, was Rang und Namen hat, besucht wird.
 
 



Hier haben wir die alte Zitadelle gesehen und vor allem den Ausblick über die mit vielen Booten geschmückte Bucht.
Nachmittags sind wir landeinwärts gefahren, über das Maurenmassiv, in dem viele Korkeichen links und rechts der Straßen stehen. Nachdem wir an der Montagne Sainte Victoire vorbei waren, waren wir auch schon bald in Aix-en-Provence angekommen, wo wir einen kleinen Spaziergang gemacht haben, über den beidseitig mit Platanen bestandenen bis zur Kathedrale und ihrem wunderschönen Kreuzgang und vorbei am Rathaus und dem schönen Rathausturm wieder zurück zum Bus.
Abends sind wir in Arles, dem Tor zur Camargue, in unserem Hotel angekommen.
 
 
18. Juli 2011, 7. Tag 
Heute hatte unser Busfahrer seinen wohlverdienten freien Tag und so sind wir nach dem Frühstück zu Fuß zur Erkundung von Arles aufgebrochen. Vorbei am Antikenmuseum von Arles, vorbei am zum Museum gehörenden römisch inspirierten Garten sind wir am Rhône-Fluss entlangspaziert und dann in die Stadt hinein bis zum Forum-Platz, wo einst die römische Stadt mit dem Bau des Forums gegründet worden ist, wo heute die Reste des römischen Forums zu besichtigen sind, ebenso wie das Café, in dem Vincent van Gogh seinen Kaffee getrunken hat und das er dann gemalt hat. Danach standen auf dem Programm das Rathaus, der Rathausplatz mit dem Obelisken aus dem von Arles, die Reste des römischen Theaters und die vollständig erhaltene römische Arena, in der ebenso wie im alten Theater auch heute noch viele Veranstaltungen stattfinden.
 
19. Juli 2011, 8. Tag
 
Wir hatten eine Bootsfahrt reserviert, die uns von Cassis aus zu den Calanques, den nur zwischen Marseille und Cassis zu bewundernden weißen Kalkfelsen führen sollte. Leider wollte es der Regen anders und wir fuhren nach Marseille, Frankreichs zweitgrößter Stadt.
 


Vom alten Hafen aus machten sich die einen auf, die zu erkunden, andere gingen in eine Ausstellung in die alte in der Altstadt:  , in der es um den Orientalismus in Europas Malerei ging. Anschließend haben wir eine große Stadtrundfahrt gemacht, vorbei an den alten Forts am Hafen hoch zur Notre Dame de la Garde, der Basilika mit der goldenen Marienstatue, von  wo aus man den besten Ausblick auf die Stadt und die vorgelagerten Inseln hat. Anschließend ging es über die schönen alten Gebäude an der Canebière bis zum alten Wasserschloß (oder besser Wasserturm), dem Palais Longchamp und dann zurück ins Hotel.
                                                                                                                                                                           
 20. Juli 2011,  9. Tag
 
Zunächst fuhren wir zur van Gogh-Brücke unweit des Hotels, einer Zugbrücke, die baugleich der von van Gogh gemalten über einen der vielen Kanäle führte und führt. Danach ging es weiter in die Camargue, das Mündungsdelta des Rhône-Flusses hinein; wir machten mehrere Fotostopps, um Camargue-Pferde, Stiere und auch Reisfelder zu bestaunen. Wir besichtigten das Schloss von Avignon, das Château d Avignon mit seiner weitläufigen Parkanlage.
Danach führte unser Weg uns nach Les Saintes Maries de la Mer. Hier gingen viele zuerst zur steinernen Wehrkirche. Über eine Wendeltreppe gelangt man auch auf das ebenfalls steinere Dach, von wo aus man einen guten Ausblick auf das umgebende Land und das Meer hat. Die ganz Mutigen sind noch ein Stück höher bis auf den Dachfirst geklettert. Im Ort gibt es viele kleine Läden mit provenzalischen Spezialitäten und das Mittelmeer lädt zum Baden ein. 
Nach unserer Mittagspause sind wir in Richtung Aigues-Mortes, übersetzt: Tote Wasser gestartet. Diese Stadt wurde im 13. Jahrhundert begründet, denn der französische König brauchte einen Mittelmeerhafen auf seinem Gebiet und in der Folge entstand eine Festungsstadt mit bis heute komplett erhaltener umlaufender Stadtmauer mit Wehrtürmen. Auch hier gibt es im Inneren der Stadt eine beeindruckende steinerne Wehrkirche. Direkt daneben liegen die Salinen von Aigues-Mortes, in denen heute noch auf genau die gleiche Art und Weise wie schon zu früherer Zeit Salz gewonnen wird. Wir bestaunten die hohen, weißen Salzberge.
Danach fuhren wir vorbei an Reisfeldern, Stier- und Pferdeherden zurück ins Hotel, denn viele wollen vor dem Abendessen in die Arena, um eine zu erleben. Das ist die unblutige französische Variante des Stierkampfes, bei der die weiß gekleideten Teilnehmer, die ,dem Stier in festgelegter Reihenfolge verschiedene Attribute von den Hörnern abnehmen müssen. Eine spannende Veranstaltung, bei der man als Zuschauer auch die verschiedenen Stier-Charaktere studieren kann.
 
21. Juli 2011, 10. Tag 
Morgens waren wir zunächst in Les Baux en Provence, einer wunderschön in die Felsen gebauten mittelalterlichen Festungsstadt, die wir früh am Morgen noch fast für uns alleine hatten. Danach ging es über enge Gebirgsstraßen nach Sénanque, der berühmten Zisterzienserabtei aus dem 12. Jahrhundert, die wir jetzt im Juli bei strahlendem Sonnenschein und umgeben von blühenden Lavendelfeldern ideal wie auf den Postkarten vorgefunden haben. Hier haben wir auch ein französisches Picknick mit Käse, Baguette, Wein und Pastis und unser zweites Gruppenfoto gemacht.
Danach sind wir in den nicht minder bekannten Ort Gordes gefahren, der heute wieder einen Besuch lohnt. Zwischendurch haben wir viele der typischen Steinmauern und alten Steinhäuser (die ) gesehen.
Nachmittags gab es dann als weiteren Höhepunkt die Fahrt nach Roussillon. Hier gibt es die berühmten Ockerbrüche, durch die auch Spazierwege führen. Die Gebäude der Stadt sind nahezu alle in den wunderschönen rötlichen Farbtönen verputzt. Auf dem Rückweg haben wir noch einen Zwischenstopp an der Mühle von Fontvieille eingelegt, die durch den Schriftsteller Alphonse Daudet und seine ?Briefe aus meiner Mühle? Bekanntheit erlangt hat.
 
22. Juli 2011, 11. Tag
Unser erstes Ziel war der Pont du Gard, ein Bauwerk aus römischer Zeit. Die Römer haben hier ein Aquädukt über das Tal des Gardon-Flusses geführt und zu diesem Zweck eine bis heute bewunderte Brücke mit bis zu 6 t schweren Steinen gebaut.
Danach sind wir nach Avignon gefahren, wo wir die berühmte Brücke gesehen haben, den Papstpalast, den , von dem aus sich mehrere Aussichtsterrassen auf das Umland (u. a. auch mit Blick auf den Mont Ventoux) eröffnen sowie die begrünte Markthalle.
Außerdem fand gerade das berühmte Theaterfestival von Avignon statt und so hatten wir Gelegenheit, auf dem Platz vor dem Papstpalast verschiedene Theatergruppen, die ihre Ensembles und Stücke vorstellten, anzusehen.
Nach der Mittagspause sind wir weiter in den Norden nach Orange gefahren, wo wir den mittlerweile wunderschön restaurierten Triumphbogen bestaunt haben und viele auch das antike Theater mit komplett erhaltener Szenenmauer.
Nachmittags sind wir auf der (der Autobahn A7) durch das Rhône-Tal vorbei an Montélimar, Vienne und Lyon weiter am Beaujolais vorbei nach Burgund, genauer Chalon sur Saône, gefahren, wo wir übernachtet haben.                                                                                                             
 
23. Juli 2011, 12. Tag
 
Heute haben wir frühmorgens nach dem Frühstück unsere Heimreise angetreten und sind über den Elsass und den Schwarzwald zurückgefahren, haben etliche kürzere und längere Pausen eingelegt und sind nach Halten in Münchberg, Vogtland, Chemnitz und Nossen wieder in Dresden am Flughafen angekommen, wo wir am 12. Juli unsere Reise begonnen hatten. .

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