Reisebericht: Rundreise Südfrankreich – Provence und Cote d`Azur

03.06. – 14.06.2017, 12 Tage Rundreise im sonnigen Süden von Frankreich mit Nizza – Cannes – Esterel–Küste – Grand Canyon du Verdon – Monaco – St. Tropez – Arles – Cassis – Marseille – Camargue – Luberon–Gebirge – Abtei Sénanque – Avignon


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Eine wunderschöne Reise durch herrliche Landschaften, an romantische Orte und malerische Buchten, dazu der Geruch von Macchia, Lavendel, Parfüm und Pastis - Südfrankreich par excellence!
03.06.2017 - Von Dresden nach Vigasio bei Verona
Über Chemnitz, Bayreuth und Nürnberg führte uns die Anreise zunächst in den Raum München. Staubedingt mussten wir die Autobahn verlassen und von München bis kurz vor Innsbruck auf der Landstraße weiterfahren. Schöner Nebeneffekt: Wir konnten unterwegs herrliche Landschaften bestauen- den wunderschönen Achensee, das Zugspitzmassiv und die beeindruckenden Berge rund ums Langlaufmekka Seefeld. Weiter ging's vorbei an Innsbruck und Bozen ins kleine Städtchen Vigasio südlich von Verona, wo wir gegen 21:00 unser nettes Hotel bezogen. Müde und erschöpft fielen alle Teilnehmer nach dem Abendessen schnell ins Bett.
04.06.2017- Von Vigasio über Savona und Menton nach Le Cannet
Nach dem Frühstück starteten wir zunächst entlang der Autobahn Richtung Mailand, um dann ab Brescia die ligurische Küste anzusteuern. Vorbei an Savona und San Remo führte uns der erste längere Aufenthalt des heutigen Tages nach Menton, ein herrliches Städtchen direkt an der französisch-italienischen Grenze, wo wir zwei angenehme Stunden in den verwinkelten Gassen der Altstadt und an der weitläufigen Promenade verbrachten. Am späten Nachmittag fuhren wir über die Grande Corniche- gespickt mit spektakulären Ausblicken auf Monaco und das Römerdenkmal in La Turbie- und anschließend die Autobahn in unser Hotel in Le Cannet, einem Stadtteil von Cannes. Dort trafen wir auf die 13 Fluggäste und genossen gemeinsam das außerordentlich leckere Abendessen.
05.06.2017- Cannes, Esterel-Massiv, St. Raphaël, Lac du St. Cassien, Grasse
Nach einem guten Frühstück ließen wir uns quasi nur den Berg Richtung Cannes hinunterrollen. Eine Fahrt entlang der weltberühmten Strandpromenade Boulevard de la Croisette, ein gemeinsamer Spaziergang zum Filmpalast und anschließend die Möglichkeit zur selbstständigen Erkundung der Altstadt kam bei den Gästen gut an. Der weitere Tag führte uns zunächst entlang der malerischen Esterel-Küste nach St. Raphaël, ein beschauliches, angenehmes Küstenstädtchen, und von dort aus weiter Richtung Grasse. Auf der Strecke machten wir Halt am glasklaren See Lac du St. Cassien, dessen Größe und Wasserfarbe uns alle beeindruckte. Angekommen in Grasse stand zunächst eine interessante Führung durch die Parfümerie Galimard auf dem Programm, gefolgt von einem gemeinsamen Spaziergang zur Kirche Notre-Dame-du-Puy. Anschließend hatten die Gäste Zeit, die pittoreske Altstadt noch auf eigene Faust zu entdecken. Wieder angekommen am Bus hielt der Reiseleiter eine kleine Überraschung für die Gäste bereit: Jeder bekam als Aperitif ein Gläschen Pastis und dazu frische Oliven. So wurde die kurze Rückfahrt zum Hotel noch vergnüglicher und die Vorfreude aufs Abendessen sorgte für gute Stimmung unter den Gästen. Auch das Abendessen selbst fiel wieder sehr üppig aus, was aber einige Gäste nicht davon abhielt, im hoteleigenen Pool anschließend noch eine Runde schwimmen zu gehen.
06.06.2017 Grand Canyon du Verdon
Die tiefste Schlucht Europas zu entdecken- so unsere Mission für den heutigen Tag- und wir sollten nicht enttäuscht werden. Schon die fantastische Landschaft entlang der Route Napoléon sorgte für Begeisterung. Als wir dann schließlich an den Balcons de la Mezcla, dem ersten atemberaubenden Aussichtspunkt auf die Gorges du Verdon ankamen, betrachteten wir zum ersten Mal die gewaltigen Ausmaße der Schlucht. Bis zu 700m tief hat sich der Fluss Verdon seinen Weg durch die Schlucht gegraben. Noch deutlicher spürbar wurde die Höhe an der Pont de l'Artuby, der höchsten Brücke Europas. Auch die Aussicht bei unserer Mittagsrast, direkt auf den wunderschönen Lac de Sainte-Croix ließ die Wiener Würstchen gleich doppelt gut schmecken. Danach ging's weiter ins pittoreske Örtchen Moustiers-Sainte-Marie, das durch seine spektakuläre Lage direkt am Felsen, die exponierte Felsenkapelle und die kleinen, mittelalterlichen Gässchen bei all unseren Gästen einen sehr positiven Eindruck hinterließ. Auf dem Rückweg warteten zunächst leckere Plätzchen aus einer kleinen Bäckerei auf die Gäste, gefolgt von einem weiteren spektakulären Aussichtspunkt auf die Gorges du Verdon, bevor es anschließend zurück ins Hotel ging.
07.06.2017 Nizza und Monaco
Heute ging es in die beiden „Metropolen" der Azur-Küste: Nizza und Monaco. Gemeinsam mit unserer örtlichen Reiseleitern Viola starteten wir unsere Tour in Nizza auf der weltberühmten Promenade des Anglais und dem römischen Hügel Cimiez. Anschließend stand eine Führung durch die Confiserie Florian, inklusive Pralinenverkostung auf dem Programm. Danach führte uns Viola durch die engen Gassen der Altstadt von Nizza, wo die meisten Gäste auch direkt zum Mittagessen blieben. Am Nachmittag ging es dann weiter entlang der wunderschönen Küstenstraße ins Fürstentum Monaco. Dort besichtigten wir zunächst die Altstadt mit der berühmten Kathedrale und dem Fürstenpalast, anschließend fuhren über die bekannte Formel-1-Strecke ins Spielerparadies Monte Carlo, dem mondänsten Stadtteil Monacos, wo sich mit dem Grand Casino sicherlich eine der schönsten und berühmtesten Spielbanken der Welt befindet. Nachdem die Reisegäste das Casino aus allen Perspektiven fotografiert hatten, traten wir den Rückweg an und fuhren zurück in unser nettes Hotel bei Le Cannet, wo das Abendessen bereits auf uns wartete. Was bis dahin noch keiner wusste: Für den Reiseleiter und zwei Reisegäste sollte es eine kurze Nacht werden- einer der Gäste hatte sich eine bakterielle Infektion am Knöchel zugezogen und musste bis 1:30 Uhr morgens im Krankenhaus untersucht werden. Für die nächsten Tage stand nun eine Antibiotika-Therapie und reichlich Kühlung der geschwollenen Stelle an.
08.06.2017 Von Cannes über St. Tropez und Aix-en-Provence nach Arles
Nach dem Frühstück starteten wir unsere heutige Tour Richtung St. Maxime, wo das Boot nach St. Tropez schon bereit für uns stand. Die Bootsfahrt führte uns durch den kompletten Golf von St. Tropez, vorbei an herrlichen kleinen Buchten und gigantischen Villen berühmter Persönlichkeiten schließlich in den Hafen des mondänen Badeortes. Viele Gäste machten sich von dort aus gleich auf den Weg zur Zitadelle, die den besten Blick auf das Städtchen mit seiner berühmten rot-orange getünchten Kirche bietet. Auch die kleinen Altstadtgassen, die quirlige Hafenfront und das Gendarmie-Gebäude- bekannt aus den Filmen von Louis de Funès, gehören natürlich zu einem St. Tropez- Besuch. Von dort aus ging es weiter ins heitere, studentische und sehr dynamische Aix-en-Provence, für viele immer noch die Hauptstadt und schönste Stadt der Provence. Bei einem Stadtrundgang entdeckten wir die bekanntesten Sehenswürdigkeiten und bekamen zumindest ein erstes Gefühl für die positive und einzigartige Atmosphäre der Stadt, bevor wir von dort aus weiter in unser neues Quartier nach Arles fuhren und uns später das Abendessen schmecken ließen.
09.06.2017 Arles
Unser Busfahrer hatte heute frei. So nutzten wir den Vormittag für einen ausgedehnten Stadtrundgang zu den wichtigsten romanischen und römischen Sehenswürdigkeiten der Stadt, in erster Linie dem Amphitheater, dem antiken Theater und der Kirche St. Trophime. Zwischendurch gab es vom Reiseleiter immer wieder Restaurantempfehlungen und kleine Tipps für den Nachmittag. Gegen 12:00 Uhr war der Stadtrundgang beendet und die Gäste hatten Zeit, die Stadt auf eigene Faust zu entdecken. Die meisten gönnten sich ein gutes Mittagessen in einem der tollen Restaurants, besichtigten die römischen Bauwerke oder schlenderten einfach so ein bisschen durch die kleinen Gassen, worüber dann später beim Abendessen auch ausführlich berichtet wurde.
10.06.2017 Cassis, Marseille
Nach dem Frühstück führte uns der heutige Tag zunächst ins kleine Fischerdörfchen Cassis, wo wir- erst einmal angekommen- mit einem kleinen Zug vom Busparkplatz zum Hafen fuhren. Dort wartete bereits unser Boot auf uns, mit dem wir anschließend eine 65-minütige Rundfahrt durch die sogenannten Calanques unternahmen. Die Calanques sind fjordartige kleine Buchten, die nur mit dem Boot oder zu Fuß erreichbar sind. Vom Boot aus boten sich atemberaubende Blicke auf die herrlichen Strände, spektakulären Felsformationen und das türkisblaue Wasser. Nach einem Gläschen Cassis-Weißwein ging es gegen Mittag dann weiter nach Marseille. Unsere Stadtführerin Natalie begrüßte uns am Theater und zeigte uns auf einer kurzweiligen Stadtrundfahrt die schönsten Ecken ihrer Stadt. Der Ausblick von der Basilika Notre-Dame-de-la-Garde war überwältigend- ein wunderbares Motiv fürs obligatorische Gruppenfoto. Am Ende des Tages ging es zu Fuß noch eine kleine Runde durch die Altstadt, bevor wir am späten Nachmittag zurück ins Hotel nach Arles fuhren.
11.06.2017 Camargue: Aigues Mortes, Saintes-Maries-de-la-Mer
Ein sehr entspannter Tag sollte es heute werden- und genauso kam es auch. Der Vormittag stand ganz im Zeichen der Besichtigung einer der besterhaltenen Stadtmauern Frankreichs- in Aigues-Mortes. Es ist absolut beeindruckend, dass noch die komplette Stadtmauer aus dem 13.Jahrkundert erhalten geblieben ist- und dass man auf Mauer tatsächlich die komplette Stadt umrunden kann, inklusive herrlicher Ausblicke auf die mittelalterliche Stadt und die Umgebung. In Saintes-Maries-de-la-Mer führte es viele Gäste zur Wallfahrtskirche, während sich andere für ein paar erholsame Stündchen am Strand, ein Sprung ins kühle Nass oder ein ausgedehntes Mittagessen entschieden. Auch die typischen Camargue-Eindrücke, also weite Sumpflandschaften, Salinenfelder, Wein- und Reisanbaugebiete, die weißen Camargue-Pferde, die schwarzen Stiere und die rosa Flamingos kamen natürlich nicht zu kurz. Für viele jedoch der Höhepunkt des Tages war die vom Reiseleiter und Busfahrer organisierte Wein- und Käseverkostung an einem fantastischen Aussichtspunkt mit Blick auf die rosa Flamingos. Und nach so viel Chardonnay, Grenache-Syrah, Gamay, Merlot und Cabernet Sauvignon verging die Rückfahrt ins Hotel dann wie im Flug und viele Gäste freuten sich über die frühere Ankunftszeit. So blieb wenigstens auch endlich mal Zeit für den Swimming Pool.
12.06.2017 Les Baux-de-Povence, Senanque, Gordes, Roussillion
Vier große Highlights standen heute auf dem Programm: die wunderschönen Provence-Örtchen Les Baux-de-Provence, Gordes und Roussillion sowie beeindruckende Zisterzensierabtei Sénanque. Zunächst ging es nach Les Baux mit seinen schönen Steingässchen und den Resten des alten Schlosses, von dem man einen herrlichen Blick auf die gesamte Provence hat. Beim Stichwort Provence denkt man natürlich sofort an die Lavendelfelder. Eines der bekanntesten befindet sich direkt bei der romanischen Abtei Sénanque, die durch ihre schlichte und gleichzeitig sehr harmonische Architektur beeindruckt. Obwohl wir den Lavendel noch nicht in seiner vollen Blüte erleben durften, war es trotzdem ein toller Anblick. Von dort aus ging es weiter nach Gordes, dem wohl touristischsten Städtchen der Provence, dessen Lage direkt auf einem Felsen schon von Weitem begeistert. Da es sehr heiß war (bis zu 36 Grad) zogen es die meisten Gäste vor, sich ein schattiges Plätzchen zu suchen und von dort aus die Atmosphäre des Ortes aufzusaugen. Letzte Station des heutigen Tages war das Ockerstädtchen Roussillion, das für den Abbau von Ocker und seine herrlichen Farben im Stadtbild bekannt ist. Zwölf Gäste wanderten gemeinsam mit dem Reiseleiter den malerischen Ockerpfad entlang und erfreuten sich an den Farben, die anderen verkrochen sich bei der drückenden Hitze lieber ins Café und genossen das quirlige Treiben im Ortskern. Anschließend ging es zurück ins Hotel nach Arles, wo Bus- und Fluggäste unseren letzten gemeinsamen Abend bei gutem Essen, Wein und Bier angenehm ausklingen ließen.
13.06.2017 Von Arles über den Pont du Gard, Avignon und Lyon nach Chalon-sûr-Saône
Nach dem Frühstück ging es für uns zunächst zum Pont du Gard, dem wohl berühmtesten Bauwerk aus der Römerzeit, dessen Ausmaße und guterhaltener Zustand die Gäste nachhaltig beeindruckte. Anschließend stand ein Besuch der Papststadt Avignon auf dem Programm. Papstpalast, die berühmte Brücke, die Altstadt und das besondere Flair machen Avignon zu einer der sehens- und lebenswerteten Städte Frankreichs- so sahen das auch unsere Gäste. Auf dem Weg nach Lyon, wo wir uns von den Fluggästen verabschiedeten, gab's dann noch den letzten Teil der Einführung in die französische Geschichte und zum Abschluss einen Schluck Châteauneuf-du-Pape, einen der edelsten Rotweine überhaupt. Von Lyon aus ging es weiter Richtung Norden in die Region Burgund, genauer gesagt nach Chalon-sur-Saône, wo wir in unserem netten Hotel exzellent zu Abend speisten und danach müde in unsere Betten fielen.
14.06.2017 Von Chalon-sur-Saône nach Dresden
Vorbei an den herrlichen Städten Beaune, Besançon, Belfort und dem modernen Mulhouse, an schier endlosen Weinbergen, den Wäldern des Juragebirges und der Vogesen ging es komplett staufrei durch Frankreich. Der Stau wartete dann in Deutschland auf uns. Sehr zähflüssig führte unsere weitere Route vorbei an Karlsruhe, Heilbronn und Würzburg. Erst danach lief es besser, bis wir kurz vor Dresden nochmals in einen Stau von 8km Länge gerieten und dadurch erst gegen 1:00 morgens am Dresdner Flughafen ankamen. Trotz dieser strapaziösen Rückfahrt waren alle Gäste zufrieden, dass alles gut gelaufen ist und können zurückblicken auf eine wunderschöne und erlebnisreiche Reise durch Südfrankreich.
Dresden, 15.06.2017
Florian Härtl

Ein Reisebericht von
Florian Härtl
Florian Härtl

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Kommentare zum Reisebericht

Heute habe ich unser Gruppenbild dankend erhalten. Ja, eine ganz tolle Reise, mit einem sehr guten Reiseleiter und einem sehr guten Fahrer sind zu Ende. Die Eindrücke, die wir mitnehmen konnten, waren fantastisch. Nachdem ich nun auch meine Bilder alle heruntergeladen habe, und sie mit einem kleinen Abstand noch einmal richtiggehend genießen konnte, habe ich unsere Reise ein weiteres mal genossen. Danke auch an Florian, der mir so einige male Tipps für ein gutes Foto gegeben hatte. Die Reise-Zusammenstellung und Durchführung waren sehr gut. Was ich bemängeln möchte, ist das Quartier in Italien. Dies würde ich auf keinem Fall weiter empfehlen. Dafür das Quartier in Le Cannet, was zwar nicht unbedingt zentral lag, aber einen sehr guten Service und einen sehr guten Koch hatte. Hier konnten wir die französische Küche auf das feinste genießen. Im Hotel in Arles, was auch nicht zentral lag, war das Personal vollkommen überfordert, so das hier Klärungsbedarf mit dem Hotel besteht. 3 Reisegruppen, mit über 100 Gästen wurden von 3 Servic-Kräften, davon 2 Hilfskräfte, die vollkommen kopflos durch den Raum liefen, mehr schlecht als recht, versorgt. Das geht gar nicht.
Alles im allen, bekommt von mir das Gesamtpaket, die Note 2.
Ich wünsche allen noch weitere gute Reisen, und solch gute Reisebegleiter von Eberhardt.

Dagmar Girke
29.06.2017