Zum Hauptinhalt springen ... Alle Themen & Ziele
  (03 52 04) 92 112 / Mo – Fr: 07:00 – 19:00 Uhr + Sa: 10:00 – 15:00 Uhr
Eberhardt TRAVEL GmbH
Testsieger 2023
Banner-Hero

Flusskreuzfahrt auf der Rhone mit A–ROSA STELLA

Reisebericht: 06.09. – 15.09.2025

Fleuve superbe! Il court, et se jouant des lieues il atteint, lui qui sort des Alpes au cœur pur, la Méditerranée aux grandes ondes bleues, et né dans la blancheur il finit dans l’azur.

Heike Wagner

Ein Reisebericht von
Heike Wagner


06.09.2025 Anreise von Dresden nach Straßburg

Übersetzung:
Ein herrlicher Fluss! Er läuft und spielt mit den Meilen, er, der aus den Alpen mit reinem Herzen kommt, erreicht das Mittelmeer mit seinen großen blauen Wellen, und geboren in Weiß endet er in Azur.
Jean Aicard in Poèmes de Provence, 1874

Erstaunlich: Die Rhone entspringt in der Schweiz, fast ein Drittel ihrer Gesamtlänge, von über 800 Kilometern verläuft durch die Region der Alpen! Und doch ist sie untrennbar mit Frankreich verbunden, gehört dazu wie Paris und der Eiffelturm.

Der imposante Strom, wunderschöne Landschaften, pittoreske Orte, weltberühmte Weine und historische Vielfalt - all das ist es, was unsere Rhone-Kreuzfahrt so einzigartig macht. Der Zauber des französischen „Savoir vivre“, der Lebenskunst und dem Genießen schwebt über uns, ist jeden Tag spürbar.

Anreise:
Morgens um 6 Uhr ist die Welt noch ziemlich dunkel, so auch in Dresden am Flughafen-Parkplatz. Aber frisch und munter treffen sich hier die ersten 24 Gäste unserer Reisegruppe, eifrige Zubringerfahrzeuge haben sie pünktlich und zuverlässig zu unserem Treffpunkt gebracht. Wir lernen auch Jan kennen, unseren Bus-Kapitän, der uns souverän und sicher über 1000 Kilometer nach Südfrankreich bringen wird. Auf der Fahrt von Dresden nach Straßburg, dem heutigen Tagesziel nach ca. 640 Kilometern, machen wir an Raststätten regelmäßig kurze Pausen und nehmen auch an mehreren Orten noch weitere Gäste auf, insgesamt sind wir dann 40 Personen. Wir fahren vorbei an Eisenach, von weitem grüßt die imposante Wartburg, kommen nach Hessen und durchqueren die Wetterau, sehen in der Ferne die berühmte Skyline von Frankfurt, wegen der die Stadt auch liebevoll „Mainhattan“ genannt wird.
Weiter geht es durch Rheinland-Pfalz entlang der Weinstraße in der Region Neustadt und Bad Dürkheim. Am Nachmittag erreichen wir dann nach einer langen, aber sehr entspannten Fahrt das gepflegte Hilton Hotel im Straßburger Europa-Viertel. Hier findet an diesem Wochenende die große Europa-Messe statt und es herrscht reger Trubel. Ab 18 Uhr ist der Eintritt frei und einige Gäste nutzen vor dem Abendessen noch die Gelegenheit, sich über das Waren- und Unterhaltungsangebot zu informieren. Bei einem köstlichen 3-Gang-Menü im großen Ballsaal des Hotels können wir dann erste Bekanntschaften knüpfen, Reiseerlebnisse der anderen Gäste erfahren und den ersten Tag entspannt ausklingen lassen.

07.09.2025 – Lyon

Trotz mehrerer großer Gruppen im Hotel genießen wir ein entspanntes Frühstück, es gibt keine langen Schlangen am Kaffeeautomat, keinen Stau am Buffet. Vor dem Einladen des Gepäcks dürfen wir noch unsere Koffer mit den Banderolen, auf denen das Bordpersonal dann später bei der Einschiffung unsere Kabinenummern erkennen kann, versehen. Die Rezeption leiht uns dafür gerne einen Tacker, außerdem hat die Reiseleitung von Zuhause Tesafilm mitgebracht. Schnell ist das Gepäck wieder im Bus verstaut und wir gehen pünktlich auf die Weiterreise. Es erwartet uns eine wunderschöne Landschaftsfahrt; bei strahlendem Sonnenschein können wir das Elsass mit seinen Weinbergen bewundern, dahinter erheben sich malerisch die Vogesen und ab und zu fällt der Blick auf eines der kleinen Fachwerkdörfer. Kein Wunder, dass diese Region touristisch so beliebt ist bei Urlaubern, Wanderfreunden und Gourmets.
Es ist Sonntag und auf den französischen Autobahnen läuft der Verkehr ruhig und fließend. So kommen wir pünktlich auf die Minute um 15 Uhr in Lyon an, mit über 500.000 Einwohnern ist es nach Paris und Marseille die drittgrößte Stadt des Landes. Seine Altstadt und Teile der Rhone-Halbinsel wurden 1998 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Unser Schiff erwartet uns am Quai, eifrige Hände bringen umgehend unsere Koffer an Bord, der Check-In an der Rezeption geht zügig vonstatten und schnell sind wir in unseren Kabinen. Um 15.30 Uhr werden wir in der Lounge mit einem köstlichen Snack und erfrischenden kühlen Getränken begrüßt, es folgen die Sicherheitseinweisung und die allgemeinen Informationen sowie die Höhepunkte des Ausflugsprogramms. Der Excursion Manager Alexander ist ein Erlebnis: fröhlich, engagiert, informativ und er hat immer ein offenes Ohr für die Anliegen der Gäste, für Fragen und Wünsche. Nachdem der formelle Teil der Einschiffung erledigt ist, haben wir Zeit, unsere schönes, gepflegtes Schiff auf eigene Faust zu entdecken. Die Gesellschaftsräume, die hellen, freundlichen Gänge und vor allem das großzügige Sonnendeck, das bei dem schönen Wetter mit zahlreichen Sonnenschirmen dazu einlädt, den Blick auf die Stadt mit ihrer baumbestandenen Uferpromenade zu genießen. Um 18 Uhr heißt es „Leinen los“ und wir nähern uns dem modernen neuen Stadtviertel Confluence auf der Halbinsel, wo sich die futuristische Glasstruktur des Musée des Confluences wie eine Konstruktion von einem anderen Stern über dem Wasser erhebt. Es beherbergt eine faszinierende Ausstellung, die Natur, Wissenschaft und Kultur auf einzigartige Weise verbindet. Unweit davon erhebt sich der Orange Cube von Jakob + MacFarlane, dessen leuchtende Fassade alle benachbarten Gebäude überstrahlt.
Allzu lange können wir uns allerdings nicht an dem Anblick erfreuen, denn eine besonders niedrige Brücke zwingt uns, das Deck zu verlassen. Doch genau zu diesem Zeitpunkt beginnt das köstliche Abendessen, Tische sind für unsere Gruppe reserviert und aufmerksam mit Eberhardt-Schildern versehen. Nachdem wir uns gestärkt haben, wird das Sonnendeck auch wieder freigegeben und wir erleben den Sonnenuntergang bei einer eindrucksvollen Panoramafahrt durch Lyon. Wir erhaschen einen ersten Blick auf die malerischen Gassen von Vieux Lyon. Sie sind wie eine Zeitreise in die Vergangenheit, ein Labyrinth aus Kopfsteinpflasterstraßen, historischen Fachwerkhäusern und charmanten Plätzen rund um die imposante Kathedrale Saint-Jean-Baptiste. Doch dann bricht die Dunkelheit herein und die unzähligen Lichter der Stadt verabschieden uns. Ein wunderschöner Tag neigt sich dem Ende zu, viele Gäste genießen noch einen Abschlussdrink in der Lounge und erleben von dort noch unsere erste Schleusung.

08.09.2025 – Tournon–sur–Rhône und Tain–l'Hermitage

Schon um 4 Uhr hatten wir unseren heutigen Liegeplatz in Tournon-sur-Rhône erreicht und können vom Sonnendeck schon in der Morgendämmerung die berühmte Brücke von Marc Seguin im Halbdunkel erspähen. Die große Statue, die an den Baumeister erinnert, thront über unserer Anlegestelle.
Nach einem ausgiebigen Frühstück starten wir zum ersten Ausflug unserer Kreuzfahrt: ein kleines Bähnchen bringt uns an das andere Ufer und es geht hinauf in die Weinberge von Tain l’Hermitage. Unser Reiseleiter Romain unterhält uns auf sehr amüsante und informative Weise. Er betont, dass es sich in dieser Region um qualitativ sehr hochwertige Trauben handelt, aus denen Weine gemacht werden, die zu den besten des Landes gehören. Wir genießen den Blick auf die unzähligen Rebstöcke und die Ausläufer der Alpen, die sich im Hintergrund erstrecken. Vor der Weinhandlung „Cave a Vins et Fromage“ hält unser kleiner Zug und wir lernen bei einer Weinprobe viel über die Geschichte und die weltweite Bedeutung der hiesigen Weine. Mehrere Sorten können wir verkosten, dazu gibt es köstlichen regionalen Käse, Schinken und Wurst. Natürlich bleibt auch noch Zeit, einige Artikel aus dem umfangreichen Sortiment zu kaufen und so einen Hauch der südfranzösischen Lebensart mit nach Hause zu nehmen. Rechtzeitig zum Mittagessen sind wir wieder zurück an Bord. Am frühen Nachmittag legen wir ab und gleiten entspannt den Fluß entlang Richtung Avignon - eine lange Wasserstrecke liegt vor uns.
Doch es kommt keine Langeweile auf: Den Nachmittag verbringen wir bei angenehmen Temperaturen auf dem Sonnendeck, lassen die Landschaft an uns vorbeiziehen und beobachten die Schleusungen.
Nach dem Abendessen sind wir in die Lounge eingeladen, wo uns die Offiziere unseres Schiffes vorgestellt werden und danach genießen wir noch ein letztes Glas köstlichen Côte-du-Rhone.

09.09.2025 – Avignon

Früh am Morgen erreichen wir Avignon, der Papstpalast erhebt sich majestätisch über der Stadt und ist schon von unserem Liegeplatz aus zu sehen. Wir haben großes Glück mit dem Wetter, statt der befürchteten Hitze von über 30 Grad empfangen uns angenehme Temperaturen und ein erfrischender Wind. Das sind die besten Voraussetzungen für die Erkundung dieser schönen mittelalterlichen Stadt. Avignon mit seinen 92.000 Einwohnern ist wohl die eindrucksvollste Stadt der Provence. Der prachtvolle Papstpalast, die berühmte Rhône-Brücke und die verwinkelten Altstadtgassen mit unzähligen Straßencafés verkörpern die südfranzösische Lebensart.
Die Stadt am Ufer der Rhône verbindet mittelalterliche Pracht mit südfranzösischem Flair. Avignon ist nicht nur historisch bedeutsam, sondern auch lebendig, charmant und überraschend vielseitig.
Mehrere Gäste nehmen an der Stadtrundfahrt mit der kleinen Ausflugsbahn teil, die am Papstpalast endet. Es folgt eine Führung durch dieses imposante Denkmal der gotischen Baukunst, das zu den größten in Europa gehört. Im 14. Jahrhundert war Avignon wichtiger als Rom, denn über Jahrzehnte regierten die Päpste von hier. Der Papstpalast Avignon ist eines der spektakulärsten Bauwerken Südfrankreichs und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Mit seinen gewaltigen Mauern, prachtvollen Sälen und der einzigartigen Bedeutung als Residenz mehrerer Päpste gilt der Papstpalast als das Herzstück von Avignon.
Alle Gäste, die keinen Ausflug gebucht haben, erkunden die Stadt auf eigene Faust und machen einen kleinen Spaziergang entlang der Uferpromenade, um ein Foto zu machen von der berühmten Brücke von Avignon, der „Pont Saint-Bénézet“.
Am Nachmittag machen wir einen Ausflug in die ca. 45 Kilometer entfernt gelegenen Bergdörfer Gordes, das 2013 von einem amerikanischen Reisemagazin den Titel „Schönstes Dorf der Welt“ erhielt und Roussillon mit seinen berühmten Ockerfelsen. Lange wurde hier das faszinierende Mineral, das durch seine leuchtenden Farben beeindruckt, kommerziell abgebaut. Heute stehen die Ockerhügel auf der Liste der französischen Naturdenkmäler und locken jedes Jahr Tausende von Besuchern. Wir spazieren ein Stück entlang des Ockerpfades, an mehreren Aussichtspunkten eröffnen sich spektakuläre Blicke auf die gelb-orange-rote Farbenpracht. Danach erfolgt noch ein kurzer Rundgang durch das Dorf mit seinen kleinen bunten Souvenirläden.
Nach dem Abendessen nutzen einige Gäste noch die lange Liegezeit bis Mitternacht für einen Lichterspaziergang durch Avignons romantische Gassen, andere genießen das strahlende Panorama vom Sonnendeck aus. Einige ganz Wagemutige schweben zusammen mit der Reiseleitung in die Lüfte: das Riesenrad neben unserem Liegeplatz hebt uns empor in eine einzigartige Panorama-Position aus 50 Meter Höhe. Unser Blick schweift über die ganze Fegion!


Bildergalerie zur Reise


Kommentare zum Reisebericht