Reisebericht: Radreise Frankreich im malerischen Tal der Loire

19.05. – 27.05.2018, 9 Tage Bus–Rundreise in Frankreich mit geführten Radtouren: Orleans – Chambord – Blois – Tours – Chenonceau – Usse – Villandry – Chinon – Saumur – Metz (220 Radkilometer)


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Während unserer 9-tägigen Radreise entlang der unberührten Loire, haben wir malerische Flusslandschaften, Weinberge und verträumte Dörfer entdeckt. Die imposanten Loire-Schlösser und der wohlschmeckende französische Wein durften ebenfalls nicht fehlen!
Ein Reisebericht von
Lena Rautenberg

1.Tag, Samstag, 19.05.2018: Anreise nach Troyes

Nach einer kurzen Nacht versammelten sich bereits um sechs Uhr morgens die ersten sieben Reisegäste sowie Reiseleiterin Claudia und Reisebegleitung Lena am Flughafen in Dresden. Die Räder wurden in unserem Radanhänger verstaut und wir starteten pünktlich in Richtung Frankreich. An weiteren Haltepunkten wie Chemnitz, Jena und Weimar begrüßten wir weitere Reiselustige, bis wir schließlich in Neudietendorf vollzählig waren. In Eisenach fand der Fahrerwechsel statt und wir begrüßten unseren Busfahrer Steffen, der uns auf unserer Reise an die Loire begleitete. Gemeinsam machten wir uns nun auf den Weg nach Troyes, wo wir unsere erste Nacht in Frankreich verbrachten. Wir bezogen unsere Hotelzimmer und genossen nach dieser langen Anreise unser erstes gemeinsames Abendessen. Wir ließen den Tag bei Petersilienschinken aus Burgund, Kalbsfleisch und Früchtesorbet ausklingen. Anschließend fielen wir alle müde und voller Vorfreude auf unsere bevorstehenden Radtouren in unsere Hotelbetten.

2. Tag, Sonntag, 20.05.2018: Sully–sur–Loire – Radtour nach Chateuneuf–sur–Loire

Nach einem stärkenden Frühstück haben wir uns von Troyes verabschiedet und führten unsere Busfahrt an die Loire fort. Nach einer dreistündigen Fahrt erreichten wir den kleinen Ort Sully-sur-Loire, wo wir unsere erste Radtour starteten. Bei der Ankunft am Château von Sully-sur-Loire erwartete uns eine Überraschung: ein historisches Fest rund um das Schloss zog zahlreiche Besucher an. So musste unserer Busfahrer Steffen umdisponieren und einen Parkplatz im kleinen Ort finden, um die Räder ausladen zu können. Die Zeit des Ausladens nutzten die Gäste, um das bunte Treiben auf dem Fest zu erkunden oder das schöne Schloss zu besuchen. Mit seinen dicken, runden Wehrtürmen aus Kalkstein präsentiert sich das Schloss eher wie eine Burg - und dennoch gilt es als erstes der klassischen Loire-Schlösser. Genau hier in Sully beginnt der Abschnitt des Loire-Tales, der seit dem Jahr 2000 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Nachdem wir alle Räder ausgeladen hatten und noch die eine oder andere Einstellung an den Leihrädern korrigiert hatten, ging es nun endlich auf die Räder! Bei strahlendem Sonnenschein, machten wir uns auf den Weg zur Abteikirche Fleury in St. Benoît-sur-Loire. Bei einem Besuch der imposanten Kirche, konnten die vielen eindrucksvollen Kapitelle bestaunt werden. Es handelt sich um eine der größten romanischen Klosterkirchen Frankreichs. Unsere Fahrradtour führte uns anschließend weiter entlang der wilden Loire bis nach Châteauneuf-sur-Loire. In dem kleinen Städtchen vor den Toren von Orléans wollten wir eine kleine Kaffeepause einlegen, jedoch machte uns der Café-Besitzer einen Strich durch die Rechnung. So blieben einige der Gäste am Fluss und ließen den Blick über den längsten Fluss Frankreichs gleiten, der uns schon auf den ersten Kilometern immer wieder durch seine Ursprünglichkeit überrascht hat. Andere suchten im Ort nach einem anderen Café, um die Pause dort nachzuholen. Auf unserer letzten Etappe des heutigen Tages genossen wir noch einmal das traumhafte Wetter und erreichten nach insgesamt 30 Kilometern unseren Zielort Jargerau. Hier luden wir mit vereinten Kräften die Räder ein und fuhren mit dem Bus noch ca. 20 Kilometer nach Orléans, wo wir einen gemeinsamen Stadtspaziergang unternahmen. Zu unserem erneuten Glück hatte die Kathedrale Sainte-Croix d´Orléans geöffnet und so konnten wir die farbenfrohen Fenster, welche die Geschichte der mutigen Johanna von Orléans darstellen, bewundern. Unser anschließender Spaziergang führte uns zur Place du Martroi, auf der sich seit 1855 ein Reiterstandbild der Johanna von Orléans befindet. Wir spazierten weiter durch einige der gemütlichen Altstadtgassen und verschafften uns einen Eindruck der historischen Stadt. Im Anschluss an unseren interessanten Bummel durch Orléans, machten wir uns auf den Weg zu unserem Hotel für die heutige Nacht. Auch hier wartete ein leckeres 3-Gänge-Menü auf uns:
Als Vorspeise wurden uns frischer Salat mit pochiertem Ei und geräucherter Wurst serviert, als Hauptgang genossen wir Lachs mit Frühlingsgemüse und mit leckerer Crème brûlée schlossen wir das heutige Menü ab. Nach einer spannenden ersten Radtour bei strahlendem Sonnenschein freuten wir uns am Abend bereits auf die nächsten Radtouren und unsere bevorstehenden gemeinsamen Erkundungen!

3. Tag, Montag, 21.05.2018: Schloss Chambord – Blois

Unsere heutige Radtour starteten wir von Beaugency. Während Busfahrer Steffen und Reisebegleitung Lena die Räder abluden, unternahm Claudia mit der Reisegruppe einen gemeinsamen Spaziergang durch die gemütliche Stadt mit Einkaufsmöglichkeiten für die Mittagspause. Im Anschluss radelten wir zum größten Schloss an der Loire - das Château de Chambord. Bevor wir das Schloss erreichten, machten wir ein gemeinsames Picknick am Fluss und genossen erneut das traumhafte Wetter. Gestärkt setzten wir unsere Radtour nach Chambord fort und fuhren durch das weitläufige Waldgebiet, welches das Schloss umgibt. Ideale Voraussetzungen für seinen Erbauer, König Franz I., der ein leidenschaftlicher Jäger war. In seiner langen Regierungszeit hat er jedoch nur sehr kurze Zeit in diesem Prunk- und Jagdschloss verbracht. Mit seinem zentralen Zwinger, seinen von einer Mauer umgebenen vier Türmen und zwei Flügeln hat das Schloss fast unverändert seine ursprüngliche Gestalt beibehalten. Es blieb genügend Zeit, das imposante Schloss individuell zu erkunden, einen Kaffee zu trinken und durch den Schlossgarten zu spazieren. Nach diesen spannenden Erkundungen, setzten wir unsere heutige Fahrradtour bis nach Blois fort. Leicht auf und ab ging es durch die landwirtschaftliche geprägte Region mit kleinen verschlafenen Dörfern. Kurz vor Blois erreichten wir wieder die malerische Loire. In Blois angekommen, erklommen wir mit letzter Kraft die steilen Treppenstufen, die uns zum Schloss hinaufführten. Auf dem Vorplatz des Schlosses erwartete uns um Punkt 18:00 Uhr eine kuriose Drachenshow. Fünf goldene Drachenköpfe ragten aus den Fenstern eines mystischen Museums hervor und boten uns eine amüsante Vorstellung. Nachdem heute bereits das eindrucksvolle Schloss Chambord besucht wurde, entschlossen sich alle Gäste gegen einen weiteren Schlossbesuch in Blois und so machten wir uns nach einem langen Tag auf den Weg zum Bus. Leider haben wir unseren Busfahrer Steffen nicht sofort finden können, da dieser in den engen Gassen der Stadt nicht parken konnte. So fuhren wir noch einige Minuten mit dem Rad, bevor wir die Räder verstauten und mit dem Bus zu unserem Hotel in Tours fuhren. Nach fast 50 Kilometern auf dem Drahtesel machte sich während der Busfahrt Müdigkeit breit und so erreichten wir etwas erschöpft unser Hotel für die nächsten fünf Nächte. Wir freuten uns bereits auf unser wohlverdientes Abendessen und ließen uns eine Karottensuppe, mariniertes Hühnchen und einen typisch französischen Aprikosenkuchen schmecken.

4. Tag, Dienstag, 22.05.2018: Chaumont – Amboise – Chenonceau – Fahrt auf dem Cher

Da es am Morgen leider zu zeitlichen Verzögerungen kam, mussten wir den heutigen Tag kurzerhand umstrukturieren. Dies war jedoch dank der Flexibilität unseres Busfahrers kein Problem und so konnten alle Programmpunkte des heutigen Tages realisiert werden. Wir verschoben unsere Radtour auf den Nachmittag und begonnen den Tag mit einer gemütlichen Bootsfahrt auf dem Cher. Wir genossen bei strahlend blauem Himmel eine entspannte Fahrt auf einem der vielen Nebenflüsse der Loire. Wir zogen vorbei an grünen Wäldern, bis wir unter die Bögen des imposanten Wasserschlosses Chenonceau hindurchfuhren. Das romantische Schloss wird auch als das „Schloss der Damen" bezeichnet, da es fast immer Frauen waren, die seine Geschichte, seine Gestaltung und sein Schicksal prägten. Dazu zählen insbesondere Diane de Poitiers und Katharina von Medici. Auch heute noch zeugen die prächtigen Blumenarrangements in den Schlossräumlichkeiten von der Anwesenheit der „Damen". Nach dieser romantischen Bootsfahrt, erreichten wir nach wenigen Minuten mit dem Bus den Eingang des imposanten Wasserschlosses. Es blieb genügend Zeit für individuelle Erkundungen, bevor wir uns nun auf den Weg nach Chaumont machten, wo wir schließlich unsere geplante Radtour für den Morgen nachholten. Wir bestaunten noch kurz das Schloss, welches sich in imposanter Hanglage befindet und radelten dann leicht hügelig auf und ab bis nach Amboise. Dort angekommen, entschied sich die gesamte Gruppe den Herrensitz Clos Lucé zu besuchen, wo noch heute die Erinnerung an Leonardo da Vinci lebendig gehalten wird. In diesem Herrenhaus verbrachte der Künstler seine letzten drei Lebensjahre. Der Landsitz gewährt Einblicke in seine Ateliers und zeigt das ganze Spektrum seines Könnens. Der weitläufige Park mit seinen alten Bäumen lädt dazu ein, sich treiben zu lassen. Hier konnte sich die Gruppe einige Modelle Leonardos in Originalgröße anschauen und dazu der Stimme des Meisters, im Gespräch mit seinem Schüler lauschen. In der Zwischenzeit haben Steffen und Lena alle 22 Räder wieder im Anhänger verstaut und so fuhren wir zurück zu unserem Hotel in Tours und ließen diesen abwechslungsreichen Tag bei einem gemeinsamen Abendessen ausklingen. Uns wurde ein Menü aus Geflügel in Blätterteig, geräuchertem Schweinefleisch mit Bratkartoffeln und kleinen Windbeuteln mit Vanille-Eis serviert.

5. Tag, Mittwoch, 23.05.2018: Tours – Villandry – Langais

Auch heute wurden wir von strahlendem Sonnenschein empfangen und so starteten wir voller Vorfreude auf den heutigen Tag unsere Radtour von Tours in Richtung Villandry. Es handelt sich um das letzte der großen Schlösser, welches während der Renaissance am Ufer der Loire errichtet wurde. Das Schloss Villandry ist insbesondere für seine fantasievollen Gartenanlagen bekannt, die nach einem speziellen Pflanzplan mit Blumen und Gemüsebeeten gestaltet wurden. Die Gäste hatten genügend Zeit, die Gärten von Villandry zu erkunden und einen Spaziergang durch die eindrucksvolle Parkanlage zu unternehmen oder auch das Innere des Schlosses zu besuchen. Während sich die Gruppe Schloss und Gärten ansah, bereiteten die Reiseleiterinnen Claudia und Lena mit Hilfe von Busfahrer Steffen ein Picknick mit allerlei französischen Spezialitäten vor. Wir erwarteten die Gruppe auf einem schönen Picknickplatz gegenüber der Gärten von Villandry und so ließen wir uns verschiedene Käsesorten, leckeren Pasteten, Baguette und französischem Wein schmecken. Einigen viel es nicht leicht, sich nach dieser reichhaltigen Mittagspause wieder auf die Räder zu schwiegen, doch wir führten unsere Radtour schließlich weiter bis Langeais. Hier wartete Steffen bereits und brachte uns zum Ausruhen und Frisch machen zurück zu unserem Hotel. Am Abend wartete Tours mit all seinen Sehenswürdigkeiten auf uns. Wir besuchen die gotische Kathedrale von Tours, welche dem heiligen Gatien geweiht ist und mit ihrer verzierten Fassade beeindruckt. Unser Spaziergang führte uns weiter zu den Türmen Charlemagne und der Tour de l´Horloge, die als einzige Türme der ehemaligen Basilika Saint-Martin de Tours erhalten geblieben sind. In der Altstadt bestaunten wir außerdem historische Fachwerkhäuser mit ganz besonders schönen Holzschnitzereien. Nach dieser interessanten Stadtführung durch Tours, begrüßte uns das Restaurant l´Odéon mit einem schmackhaften Menü: Champignons in einer Tomatensoße, Fischfilet mit Kartoffeln und leckerer Apfelkuchen mit Karamelleis warteten auf uns. Abgerundet wurde das Menü mit einem prickelndem Glas Sekt und dem einen oder anderen Gläschen Wein.

6.Tag, Donnerstag, 24.05.2018: Usse – Vienne nach Chinon – Weinprobe

Am Morgen erreichten wir mit dem Bus das Märchenschloss Ussé, welches Inspiration für ‚Dornröschen' war. Wieder wurden die Räder ausgeladen und so blieb genügend Zeit, Fotos von diesem märchenhaften Schloss zu machen und die mystische Atmosphäre auf sich wirken zu lassen. Unsere heutige Radtour führte uns durch kleine verschlafene Dörfer nach Candes-Saint-Martin. Zunächst unternahmen wir eine gemütliche Mittagspause an einem der vielen Picknick-Plätze entlang unserer Radtouren. Wir genossen die erholsame Pause bei strahlendem Sonnenschein und machten uns anschließend auf den Weg nach Candes, wo wir zunächst den Anblick des Zusammenflusses von Vienne und Loire bestaunten. Die hellen Tuffsteinhäuser in Candes-Saint-Martin werden von der imposanten Kirche zu Ehren des Heiligen Martin überragt. Nach einem kurzen Besuch der Kirche, radelten wir weiter entlang der Vienne und durch Wälder bis nach Chinon. Die Freizeit in Chinon konnte ganz individuell gestalten werden. So nutzen einige Gäste die Gelegenheit, in einem netten Café zu verweilen oder durch die kleinen Altstadtgassen zu spazieren. Es bestand auch die Möglichkeit, die mittelalterliche Burg zu besichtigen, die über der Stadt thront. Nach unserem Aufenthalt in Chinon, fuhren wir noch ca. 15 Minuten mit dem Rad, bis uns ein weiterer Höhepunkt unserer Reise erwartete. In der Cave Monplaisir wurden wir herzlich zu einer Weinprobe begrüßt. Ein alter Steinbruch von mehr als 2500 Quadratmetern wurde Anfang des 20. Jahrhunderts zu einem Weinkeller umfunktioniert. Ein beeindruckendes Erlebnis, durch die bis zu 40 Meter hohen Höhlen zu spazieren. Claude, der Chef dieses Weinkellers, erzählte uns die Entstehungsgeschichte und versorgte uns mit vielen interessanten Details über die Weinherstellung. Wir durften fünf verschiedene Weine verköstigen: einen Weißwein, einen Rosé und drei Rotweine. Dazu wurden uns Baguette mit Rillette und Ziegenkäse serviert. Claude hat uns außerdem vorgeführt, wie ein Wein auf richtige Weise verkostet wird, ein aufwendiger Prozess mit mehrfachem Schwenken und Riechen. Leicht beschwingt und mit einigen Flaschen des köstlichen Chinon-Weins im Gepäck, traten wir die Rückfahrt im Bus nach Tours an. Zum Abendessen konnten wir uns auf eine Fischterrine mit kleinem Gemüse, Burgunder-Fleisch mit Tagliatelle und auf französisches Tiramisu mit Früchten freuen.

7. Tag, Freitag, 25.05.2018: Von Cunault über Saumur und Montsoreau nach Fontevraud

Es liegen bereits fünf Radtouren hinter uns und so machten wir uns heute auf den Weg nach Cunault, wo wir uns für unsere letzte Radtour an der Loire bereit machten. Während Claudia, Lena und Steffen ein letztes Mal die Räder ausluden, konnte die Reisegruppe die imposante Abteikirche aus dem Mittelalter besuchen. Bereits zu Beginn unserer heutigen Radstrecke erwartete uns eine lange Steigung, die wir aus dem Kalten heraus zu bewältigen hatten. Einige schoben die Räder, währen die E-Bike-Fahrer bereits oben auf uns warteten. Doch wir waren ja bereits geübt und so war auch diese Etappe kein Problem für unsere Radgruppe. Nun ging es auf und ab durch die hügelige, malerische Landschaft bis nach Saumur. In Saumur genossen wir eine erholsame Mittagspause, in der sich die meisten Reisegäste ein leckeres Mittagessen in einem der kleinen französischen Lokale schmecken ließen. Einige nutzten die freie Zeit, um durch die Geschäfte zu bummeln und das eine oder andere Souvenir zu erstehen. Im Anschluss begaben wir uns auf eine kleine Stadtbesichtigung und entdeckten romantische Gassen mit historischen Bauten. Leider begann nun ein kleiner Regenschauer, doch durch die warmen Temperaturen, war dies kein Hindernis, unsere Radtour fortzuführen. Zunächst erklommen wir die steilen Wege bis zum Schloss von Saumur zu Fuß und genossen noch einmal einen traumhaften Blick auf das Château, den Fluss und die malerischen Häuser. Wir fuhren weiter auf und ab mit dem Rad durch die schönen Weinberge und ließen trotz der einen oder anderen Anstrengung die eindrucksvolle Naturlandschaft auf uns wirken. Aufgrund einer Reifenpanne wurde die Tour durch die Weinberge kurz unterbrochen, doch nach einem Radwechsel konnte die Gruppe ihre Radtour weiterführen und Reisebegleitung Lena ließ sich von Busfahrer Steffen mit dem kaputten Rad abholen. Die Gruppe entdeckte auf ihrem weiteren Weg faszinierende Höhlenwohnungen und erreichte schließlich wieder die Loire. Die letzte Radtour endete in Candes-Saint-Martin, einem uns bereits vom Vortag bekannten Ort. Leicht durchnässt, konnte sich die Gruppe in einem der Cafés ausruhen, während Claudia, Lena und Steffen ein letztes Mal die Räder verstauten. Mit dem Bus ging es weiter nach Fontevraud, einer mittelalterlichen Klosteranlage, die zum Abschluss von allen Gästen noch einmal individuell besichtigt wurde. Zurück im Hotel, wurden uns zunächst regionale Wurstspezialitäten serviert. Als Hauptgang gab es Hähnchen in einer köstlichen Currysauce sowie Gemüse. Als Dessert wurde ein köstlicher Schokokuchen serviert. Wir ließen den Abend gemeinsam ausklingen, bevor wir am nächsten Tag Abschied von Tours nehmen mussten. Ungefähr 200 Kilometer haben wir in den letzten Tagen - unfallfrei - mit dem Rad zurückgelegt. Während unserer Touren haben wir viel über die Kultur und Geschichte der Region erfahren und die eindrucksvollsten Schlösser der Loire besucht. Die unberührte, stille Flusslandschaft konnten wir beim Radeln in vollen Zügen genießen! Das traumhafte Wetter während unserer Radreisen hat die Schönheit dieser Region noch einmal unterstrichen.

8. Tag, Samstag, 26.05.2018: Weiterreise nach Metz

Nach dem stärkenden Frühstück machten wir uns mit dem Bus auf den Weg nach Metz, wo wir am Nachmittag ankamen. Um die lange Fahrt von Tours nach Metz unterhaltsam zu gestalten, hörten wir von Claudia eine amüsante „Gebrauchsanweisung" über die Französin und ihre Eigenheiten sowie verschiedene französische Chansons. In Metz angekommen, besuchten wir zunächst die Kathedrale Saint-Étienne - ein Meisterwerk gotischer Baukunst. Die Besonderheit der Kathedrale sind ihre vielen eindrucksvollen Glasfenster, insbesondere die des französischen Malers polnisch-jüdischer Herkunft Marc Chagall. Marc Chagall zählt zu den bedeutendsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Anschließend spazierten wir durch das bunte Treiben der Stadt zu den alten Festungsmauern und der Porte des Allemands. Es handelt sich um eine historische Toranlage, die als einzige von 17 mittelalterlichen Stadttoren in Metz erhalten geblieben ist. Vorbei an prächtig angelegten Parkanlagen, gelangten wir zurück zur Kathedrale und genossen noch einen Kaffee bei tollem Sommerwetter. Anschließend fuhren wir mit dem Bus zum Hotel, wo wir unsere letzte Nacht verbrachten. Wir genossen unser letztes gemeinsames Abendessen und ließen unseren vielen Erlebnisse der letzten Tage noch einmal Revue passieren.

9.Tag, Sonntag, 27.05.2018: Heimreise

Am frühen Morgen hieß es dann endgültig Abschied nehmen von Frankreich. Wir begaben uns auf unsere Heimreise und mussten uns bereits gegen 14.00 Uhr nach einer fast staufreien Fahrt von unserer ersten Reiseteilnehmerin verabschieden. In Neudietendorf, Weimar und Gera folgten weitere Verabschiedungen. Am Abend erreichten wir schließlich Kesselsdorf, luden noch einige Räder aus und verabschiedeten die letzten Reiseteilnehmer. Haben wir uns nicht erst kürzlich hier in Dresden begrüßt und uns auf unsere bevorstehende Radreise gefreut? Viel zu schnell ging diese erlebnisreiche Radreise entlang der Loire zu Ende.
An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal recht herzlich bei unserem Busfahrer Steffen bedanken, der uns nicht nur sicher an jedes Ziel gebracht hat, sondern uns auch tatkräftig mit den Rändern unterstützte. Sei es beim Ein- und Ausladen der Räder oder bei verschiedenen Reparaturarbeiten - Steffen war allzeit bereit!
Ein weiteres Dankeschön gilt natürlich unseren Radlern, die viel Geduld und Hilfsbereitschaft an den Tag legten. Sie haben ca. 200 Kilometer unfallfrei mit dem Fahrrad zurückgelegt, einige Wartezeiten geduldig in Kauf genommen und sich gegenseitig unterstützt.
Wir möchten Ihnen außerdem dafür danken, dass Sie sich uns anvertraut haben, um gemeinsam die Loire und ihre Nebenflüsse bei sechs verschiedenen Radtouren zu erkunden.
Wir hoffen, dass Ihnen die Region mit ihren vielen Schlössern, der unberührten Natur und historischen Städten genauso viel Freude bereitet hat wie uns.Wir würden uns wünschen, dass Sie in Zukunft gerne an unsere gemeinsame Zeit zurückdenken und mit vielen positiven Eindrücken zurückgekommen sind.
Bleiben Sie so gesund und fit, wie Sie es auf unserer gemeinsamen Reise waren und genießen Sie noch viele weitere Radtouren!
Auf ein baldiges Wiedersehen, Ihre Reiseleiterin Claudia und Reisebegleitung Lena
À bientôt!

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