Reisebericht: Rundreise Kreta – größte Insel Griechenlands

02.10. – 09.10.2017, 8 oder 11 Tage Kreta mit Heraklion – Hersonissos – Knossos – Insel Spinalonga – Gournia – Palmenstrand Vai – Lassithi–Hochebene – Matala – Festos – Kloster Toplou – Agios Nikolaos – Kloster Arkadi – Chania – (Badeverlängerung)


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Auf Kreta wandelt man auf den Spuren der Antike. Hier ließ König Minos, Nachkomme von Gottesvater Zeus im 2. Jahrhundert v.Chr. den Palast von Knossos bauen, hier hinterließen Araber, Römer, Venezianer, Türken ihre Spuren.
Ein Reisebericht von
Petra Sauer

1.Tag, 02.10.17 – Flug nach Kreta


Am Flughafen Dresden treffen sich gegen Mittag 14 Eberhardt-Reisegäste mit Reisebegleiterin Petra. Nach der Übergabe der Flugtickets geht es zum Check In und gemeinsam mit einer zweiten Eberhardt-Reisegruppe starten wir pünktlich zu unserem Flug mit Germania nach Heraklion.
Am Flughafen der kretischen Hauptstadt werden wir schon von unserem Busfahrer Lefteris erwartet und er bringt uns zügig in unser Hotel King Minos Palace in der Stadt Limenas Hersonisou. Hier empfängt uns der Hoteldirektor und informiert uns über das Serviceangebot des Hotels. Die Gepäckträger führen uns zu unseren Zimmern.
Nachdem wir uns etwas erfrischt haben, genießen wir erstmals das vorzügliche Speisenangebot des Hotels beim Buffet. Ich begrüße auch noch zwei Reisegäste aus Stuttgart, die bereits am Morgen im Hotel angekommen sind.

2.Tag 03.10.17 – Knossos, Thrapsano, Heraklion

Heute ist unsere kleine Reisegruppe mit 16 Personen vollständig. Wir werden von unserem Bus mit Reiseleiterin Maria abgeholt, die uns die nächsten sechs Tage über die Insel führen wird. Wir starten Richtung Heraklion und dann geht es Richtung Berge. Unweit befindet sich Knossos, die wichtigste archäologische Ausgrabungsstätte auf der Insel. Maria zeigt und erzählt uns alles Wissenswerte über die minoische Kultur und über diese weltbekannte Ausgrabungsstätte, den über 3.000 Jahre alten Palast des Königs Minos, Sohn von Zeus.
Anschließend besuchen wir im Töpferdorf Thrapsano einen Töpfer, der uns mit seinem Handwerk bekannt macht. Auch einige Souvenirs aus seiner Hand nehmen wir als Erinnerungsstücke mit.
Am Nachmittag besichtigen wir nach einer kleinen Busrundfahrt Heraklion. Maria zeigt uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, und in der Mittagspause bummeln wir durch die Stadt, entdecken den Morosini-Brunnen, auch Löwenbrunnen genannt, die Venezianische Loggia, Kirchen oder bummeln zum Venezianischen Hafen mit der imposanten Festung.
Maria führt uns dann durch das Archäologische Museum, wo wir natürlich nur die wichtigsten und beeindruckendsten Funde aus Jahrtausenden betrachten können. Weltbekannte Exponate, wie die "Biene von Malia" oder die "Schlangengöttin", die wir bereits aus Deutschland von Illustrationen kennen, bestaunen wir.
Der Bus bringt uns zurück zum Hotel und nach dem vorzüglichen Abendessen treffen sich noch einige Gäste an der Poolbar, um griechischen Tanzvorführungen zuzuschauen oder sogar selbst das Tanzbein zu schwingen.

3.Tag 04.10.17 – „Unbekanntes Kreta" mit Lassithi Hochebene, Diktäischer Höhle, Dorf Krasi


Unser heutiger Ausflug führt uns auf die Lassithi-Hochebene, mehr als 800 m über dem Meer gelegen. Hier wird seit der Antike intensiv Landwirtschaft betrieben.
Zuerst besuchen wir das Marienkloster Kera Kardiotissa. Besonders sehenswert ist die Klosterkirche aus dem 14. Jahrhundert mit bemerkenswerten Fresken.
Maria hat uns im Bus über die Geschichte von Göttervater Zeus berichtet, und nun wollen wir seinen Geburtstort sehen. In einer guten Stunde sind wir vom Busparkplatz zum Höhleneingang hinauf gewandert und dann die 200 Stufen in die Höhle Dikteon Andron hinabgestiegen, haben die magische Stätte mit ihren Stalaktiden und Stalakmiten und dem kleinen See, wo Zeus getauft worden sein soll, ehrfurchtsvoll betrachtet und sind wieder zum Bus zurückgelaufen.
Nun brauchen wir zur Stärkung ein Gläschen Wein, und in einem Dorf speisen wir gut in einer Taverne. Noch ein Fotostopp auf dem Ambelos -Pass in 900 m Höhe.
Hier stehen noch die Ruinen von alten Getreidemühlen.
Im Dorf Krasi bestaunen wir die älteste Platane der Insel. Sie soll an die 2000 Jahre alt sein.
Dann geht es zurück. Im Hotel können wir noch etwas ausspannen, denn heute Abend fahren wir in das Dorf Anopolis zu einem Griechischen Abend.
Landestypische Speisen werden uns serviert, Rot- oder Weißwein kann selbst an großen Fässern gezapft werden, und ein Programm mit griechischem Tanz sorgt für unsere Unterhaltung.

4.Tag 05.10. Süden – Gortys, Weinprobe, Festos, Matala


Die Reise geht heute in den Süden. Wir durchqueren die fruchtbare Messara- Ebene zu unserem ersten Ziel, der Ausgrabungsstätte Gortys. Gortys war in der Antike die größte Stadt auf Kreta. Die Ruine der Titus-Basilika aus dem 6. Jahrhundert können wir nur von weitem betrachten, da sie restauriert wird. Am bekanntesten ist der Gesetzescodex , der als ältester in Europa gilt und teils heute noch ähnlich in unseren Gesetzen Verwendung findet. Er ist in Steintafeln eingemeißelt, die als Rückwand am Odeon eingesetzt sind. Die Inschriften sind aus dem 5. Jahrhundert v. Chr..
In der Nähe haben wir eine Führung im Zacharioudakis Weingut. Natürlich wird der kostbare Wein probiert.
Auch die Ausgrabung der minoischen Palastanlage von Festos liegt an unserem Weg. Wir haben ja im Museum in Heraklion schon den berühmten "Diskos von Festos" bewundert, heute erklärt uns Maria die gesamte Anlage von einem schattigen Fleck aus. Da es so heiß ist, möchten die Gäste dann doch nicht noch in der Anlage umher wandeln.
Es lockt ein anderes "Nass"! Anschließend gibt es Badegelegenheit im kleinen Ort Matala, an der Südküste von Kreta, am Lybischen Meer. Der Ort ist bekannt für die Höhlen direkt am Strand. Nach den früheren Höhlenbewohnern haben sich hier in den 60er und 70er Jahren die Hippies niedergelassen.

5.Tag– 06.10.17 Westen – Kloster Arkardi, Chania, Rethymnon


Das Arkadi-Kloster ist heute unser erstes Reiseziel. Wir fahren westlich bis Rethymnon und dann zum bekanntesten Kloster der Insel in den Hügeln. Maria erläutert uns die ganze Geschichte des Klosters. Da es etwas nieselt, opfern wir anschließend zwei Flaschen Wein an Gottesvater Zeus, die Petra gestern im Weingut für uns gekauft hat, und wir bitten um besseres Wetter.
Gegen Mittag erreichen wir Chania, die zweitgrößte Stadt der Insel. Maria zeigt uns in der Markthalle noch einige landestypische Köstlichkeiten. Dann haben wir wieder Gelegenheit, die Mittagspause nach unseren Wünschen zu verbringen. Hier sind heute unheimlich viele Kreuzfahrer unterwegs, und drängen durch die Gassen. Nix mit Gemütlichkeit!
Etwas ruhiger geht es dann in Rethymnon zu! Wir bummeln mit Maria noch ein Stündchen durch die Gassen. Ein Restaurantbesitzer lädt uns ein, sein herrlich restauriertes Lokal zu besichtigen, ehe es wieder zurück nach Chersonnisos geht.

6. Tag 7.10.17 Osten mit Gournia, Kloster Touplou, Palmenstrand Vai, Sitia


Der Bus bringt uns in den Osten der Insel. Zunächst legen wir einen Fotostopp an der Ausgrabungsstätte von Gournia ein. In der Zeit der Minoer existierte hier eine sehr große Siedlung.
Dann ein Kaffeestopp mit Ausblick auf das Kretische Meer.
Der Himmel verdunkelt sich, je östlicher wir fahren, und ein starker von der Natur sicher ersehnter Regenguss geht in der kargen Gegend des Ostens nieder.
Aber schnell ist alles vorbei, als wir aussteigen, um Kloster Toplou zu besichtigen. Es ist berühmt für seine wertvollen Ikonen. In der Kirche das berühmteste Werk, das zu den bedeutendsten Kunstwerken der orthodoxen griechischen Kirche gehört.
Maria erklärt es uns ganz genau. Faszinierend! Ioannis Kornaros, einer der großen kretischen Ikonenmaler, hat es im Jahr 1770 gemalt.
Weiter fahren wir nach Vaj, dem berühmtesten Strand von Kreta. Es ist einer der wenigen echten Palmenstrände in Europa. Die Palmenart von Vai ist sehr selten, sie kommt nur noch an wenigen Stränden in Kreta in geringer Anzahl vor.
Geplant ist ein Badenachmittag unter Palmen! Bei dem trüben Wetter nicht für alle reizvoll! Aber auch da macht ein Sprung ins Meer Spaß, zumal das Wasser angenehm warm ist und es ziemlich hohe Wellen gibt. Wer nicht mag, kann ein Stück spazieren oder die Zeit in der Taverne verbringen. Dann kommt sogar noch die Sonne hervor.
Aber wir wollen noch ein Kaffee-Pause in Sitia einlegen, ehe Lefteris uns ins Hotel bringt. Maria hat eine Spezialität besorgt, ein Gebäck, das vor allem zu Ostern gern gegessen wird.7.Tag

8.10.17 Insel Spinalonga, Agios Nikolaos, Olivenölfabrik


Unser letzter Ausflug! Heute fahren wir wieder gen Osten zur Bucht von Mirabello und von Elounda mit einem Schiff auf die als Leprainsel bekannte Insel Spinalonga.
Im 15. Jahrhundert errichteten hier die Venezianer eine mächtige Burg bzw. ein riesiges Fort. Im 17. Jahrhundert eroberten die Türken Kreta und türkische Siedler nutzten die Anlage als Wohnraum. Als 1903 die kretische Regierung beschloss, die Insel als Quarantäneort für die kretischen Leprakranken einzurichten, verließen die Türken fluchtartig das Land. Glücklicherweise wurde dann ein Mittel gegen diese heimtückische Krankheit erfunden, und heute kommen viele Tagestouristen, um sich die gewaltige Anlage anzuschauen, die wir zuerst mit dem Schiff umrunden. Dann führt uns Maria mit ihren ausführlichen Informationen
um die Insel. Die Mittagszeit verbringen wir in Agios Nikolaos, ehe wir den letzten Stopp in der Olivenölfabrik Vassilakis einlegen. Wir erfahren eine Menge über die Herstellung und Qualität von Olivenöl.
Hier verabschieden wir uns bei einem Gläschen Wein von unserem kretischen Team Maria und Lefteris, die uns in dieser Woche so viele schöne Orte auf der griechischen Insel gezeigt haben. Maria hat uns mit ihrem umfangreiches Wissen in alle Richtungen informiert, jede Frage beantwortet. Deshalb nochmals ein großes Dankeschön an diese zwei waschechten Kreter!
Wir treffen uns alle nach dem Abendessen an der Poolbar, um gemeinsam den letzten Abend auf Kreta bei einem Wein, Bier oder Cocktail ausklingen zu lassen. Einige Gäste haben noch verlängert und können so noch einige Tage den Sommer genießen, denn der hat Deutschland schon verlassen, wie wir von den Lieben daheim erfahren haben.

8.Tag 09.10.17 Rückflug nach Deutschland


Unser Transferfahrzeug wird uns heute erst 15.45 Uhr abholen, so können wir in Ruhe Koffer packen. Es bleibt auch noch Zeit für einen Spaziergang nach Chersonnisos zum Hafen oder für Sonnen und Baden im Meer oder am Pool.
Wir fliegen wieder mit Germania nach Dresden. Schnell sind wir eingecheckt.
Der geplante Abflug 18.10 Uhr wird aber um eine Stunde verspätet angezeigt, so dass wir gegen 21.00 Uhr in Dresden landen, wo sich unsere Wege trennen.
Die Gäste, die einen Haustür-Transfer gebucht haben, werden am Flughafen erwartet und von den Eberhardt-Transferfahrern sicher nach Hause gebracht.
Mit neuem Wissen, schönen Erinnerungen, Fotos und Filmen kommen wir nach Hause und werden in den nächsten Wochen beim Anschauen der Bilder die ganze Reise nochmals Revue passieren lassen.
Allen Gästen nochmals ein herzliches Dankeschön, dass sie mit Eberhardt-Travel Dresden gereist sind.
Alles Gute für die Zukunft, beste Wünsche für die Gesundheit und weiterhin viele schöne Reisen!
Ihre
Petra Sauer

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