Reisebericht: Rundreise Kreta – größte Insel Griechenlands

05.10. – 12.10.2018, 8 oder 11 Tage Kreta mit Heraklion – Hersonissos – Knossos – Insel Spinalonga – Gournia – Palmenstrand Vai – Lassithi–Hochebene – Matala – Festos – Kloster Toplou – Agios Nikolaos – Kloster Arkadi – Chania – (Badeverlängerung)


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Wir bereisten Kreta, die größte Insel Griechenlands. Sie verzauberte uns mit einer Landschaft aus wunderschönen Buchten, weißem Sandstrand, dem türkis glitzerndem Meer und dem eindrucksvollen Gebirge. Eine Insel geprägt von der Mythologie und Geschichte.
Ein Reisebericht von
Juliane Schwarze

Freitag, 05.10.2018: Flug nach Kreta

Heute machten wir uns auf den Weg zur sonnigen Insel Kreta. Je nach Ankunftszeit konnte der Tag gestaltet werden und erste Stunden das griechische Flair genossen werden. Wir bezogen unsere Zimmer und zum Abend erwartete uns ein reichhaltiges Buffet im Hotel.

Samstag, 06.10.2018: Knossos – Tharpsano – Heraklion

Nach dem Frühstück traf nun heute die gesamte Gruppe aufeinander, auch Rena, unsere örtliche Reiseleiterin lernten wir kennen. Wir machten uns zunächst auf den Weg zum Palast von Knosses, eine sehr große und beeindruckende Anlage. Während einer ausgiebigen Führung durch Rena lernten wir die ca. 21.000 m² große Anlage kennen und erhielten zahlreiche Informationen. In dem Palast von Knossos lebten einst die Minoer, welche vor rund 4.000 Jahren die führende Zivilisation Europas waren. Wir starteten am Westhof und unserer Führung endete auch dort. So sahen wir eine Vielzahl noch unglaublich gut erhaltener Räume, welche von einem zentralen Hof ausgehen. Archäologen fanden heraus, dass der Palast aus bis zu fünf Stockwerken bestanden haben muss.
Im Anschluss fuhren wir dann in eine kleine Töpferei, dort konnten wir sehen, wie im Handumdrehen aus einem Stück Ton eine große Vase geformt wurde. Rena führte uns noch über die recht überschauliche Anlage und anschließend bestand die Möglichkeit, im dazugehörigen Geschäft einige der sehr schönen, handgemachten Tonerzeugnisse zu kaufen.
Weiter ging es dann in die größte Stadt Kretas, Heraklion. Am Hafen bestaunten wir zunächst das wunderbar blau glitzernde Meer, von dort aus gingen wir etwas bergauf in Richtung des Stadtzentrums, wo uns Rena etwas umher führte. Nach etwas Zeit zur eigenständigen Erkundung der Stadt besuchten wir noch das archäologische Museum, dort erhielten wir einen sehr interessanten Rundgang von Rena durch den Teil der minoischen Kultur des Museums. Wir sahen zahlreiche, unglaublich gut erhaltene, jahrtausendalte Ausstellungsstücke. Einige wurden aus unzähligen Kleinteilen wieder zusammen gebaut, darunter beispielsweise die sogenannte „Eierschalen -Keramik", welche aus unglaublich dünnem Ton besteht. Weiterhin sahen wir im Museum auch viele Funde aus dem Palast von Knossos oder auch den berühmten Diskos von Phaistos.
Erschöpft von den vielen Eindrucken unseres ersten Tages fuhren wir ins Hotel zurück. Dort erwartete uns später ein Willkommensgetränk im Bridgeraum und anschließend das sehr vielfältiges Buffet. Den Abend ließ man bei einem Getränk im Restaurant ausklingen oder ging noch einmal zum Bingo Abend an der Poolbar.

Sonntag, 07.10.2018: Ausflug in den Osten Kretas mit Gournia, Toplou und Vai

Am heutigen Tag hatten wir die längste Fahrtstrecke der Reise vor uns, wir fuhren bis ganz in den Osten Kretas. Auf der Fahrt dahin erhielten wir noch zahlreiche Informationen zur Insel von Rena. Wir machten einen Fotostopp an der antiken Stadt von Gournia. In der Ausgrabungsstätte lebten einst die Minoer, gefunden wurde diese zu Beginn des 20 . Jahrhunderts.
In Toplou besuchten wir das Kloster und das dazugehörige Museum, auch dort erhielten wir eine Führung von Rena. Gegründet wurde es im 14. Jahrhundert, es wurde jedoch im Laufe der Geschichte mehrmals zerstört, aber immer wieder aufgebaut. Besonders bekannt ist es für sein Ikonen-Museum.
Unser Ziel erreichten wir gegen Mittag, den Palmenstrand von Vai. Direkt hinter dem Strand sahen wir den einzigen Palmenwald Europas, wie genau dieser entstand ist jedoch unklar.
Es bestand die Möglichkeit, im Meer schwimmen zu gehen, am Strand zu entspannen, die malerische Aussicht von einem Aussichtsturm zu genießen oder eine griechische Köstlichkeit in der Taverne zu probieren.
Nach einem nun doch recht langen Rückweg kamen wir am frühen Abend wieder an unserem Hotel an, wo uns später wieder ein vielfältiges Buffet erwartete.

Montag, 08.10.2018: Ausflug nach Süd–Kreta mit Gortys, Festos und Matala und Weinprobe

Unsere Reise führte uns heute weiter in den Süden Kretas. Wir fuhren zunächst in die Messara-Ebene, eine wunderschöne Landschaft. Dort besuchten wir Gortys, Rena führte uns durch die Ausgrabungen. Man sah auch die berühmte Titus Basilika, welche noch besonders gut erhalten ist. Dort wird auch heute noch am St. Titus Tag Gottesdienst gehalten. Des Weiteren wurde dort die sogenannte „Große Innenschrift" gefunden, der bislang älteste Gesetzeskodex Europas.
Anschließend fuhren wir nach oben zum Weingut Zachriaoudakis, wo wir die andere Eberhardt Gruppe trafen. Gemeinsam erhielten wir eine Führung. Die Anlage ist 20 Hektar groß, alle Produkte sind Handarbeit und produziert wird dort bereits seit mehreren Genrationen. Es durfte natürlich auch eine Kostprobe nicht fehlen. Wir genossen den fantastischen Ausblick und probierten 3 Sorten Wein, dazu wurden kleine Snacks gereicht.
Im Anschluss besichtigen wir eine weitere Ausgrabungsstätte, die zweitbekannteste nach dem Palast von Knosses, wir fuhren nach Festos. Die Anlage ist mit knapp 10.000 m² jedoch etwas kleiner als jene in Knossos, es lebten dort aber ebenfalls die Minoer. Rena führte uns über die Anlage und gab uns zahlreiche interessante Informationen. Beispielsweise wurde der berühmte Diskus, dessen Aufschriften noch heute nicht übersetzt wurden, dort während der Ausgrabungen im Palast von Festos gefunden. Die Anlage hatte Archäologen zur Folge maximal 3 Stockwerke, die Ausgrabungen sind aber noch nicht vollständig abgeschlossen.
Weiter ging es dann zum lybischen Meer nach Matala, dort standen verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl. Der kleine Ort lädt zum Bummeln ein, verweilen in einer der gemütlichen Tavernen, zum schwimmen im türkis glitzernden Meer bei strahlendem Sonnenschein oder zum Besuch der Hippiehöhlen.
Nach diesem erlebnisreichen Tag erwartete uns am Abend wieder das tolle Buffet. Den Abend ließ man beim Musik Quiz an der Poolbar ausklingen oder fiel erschöpft ins Bett.

Dienstag, 09.10.2018: Ausflug in den Westen Kretas mit Kloster Arkadi, Rethymnon und Chania

Heute hatten wir noch einmal einen langen Tag vor uns, die Fahrt ging Richtung Westen. Wir fuhren zunächst zum Arkadi Kloster, welches einst ein orthodoxes Kloster war, es spielte eine große Rolle im Kampf der Unabhängigkeit Kretas vom Osmanischen Reich. Auf dem Gelände ist eine alte Zypresse zu sehen, die 1866 bei der großen Schlacht vom Feuer betroffen war, dennoch ist sie erhalten geblieben, auch eine Kugel steckt noch in ihr. Gegründet wurde das Kloster bereits zu Beginn des 13. Jahrhunderts. Es hat außerdem eine wirklich tolle Außenanlage mit einer herrlichen Bepflanzung.
Weiter fuhren wird dann nach Chania, eine wirklich schöne Hafenstadt, die zum Bummeln in zahlreichen Geschäften, der großen Markhalle mit vielen typisch kretischen Produkten oder über den Ledermarkt einlädt. Rena führte uns ein wenig durch die Stadt und anschließend hatten wir Zeit zur freien Verfügung, um diese eigenständig zu erkunden. Auf dem Rückweg machten wir noch einen Halt in Rethymnon. Eine etwas kleinere Hafenstadt, aber ebenfalls sehr schön mit zahlreichen hübschen kleinen Gassen. Während einer Führung durch Rena stoppten wir an einem Geschäft in dem Kataifi und Baklava hergestellt werden. Es ist der einzige Betrieb, wo diese noch handgemacht hergestellt werden. Der anderen Eberhardt Gruppe und uns wurde gezeigt, wie der Teig unglaublich dünn ausgebreitet wurde und daraus dann später Kataifi und Baklava entstanden. Ein wenig Zeit verblieb noch zum eigenständigen durch die Straßen schlendern bevor wir uns auf den Rückweg zum Hotel machten. Dort war heute griechischer Abend, später wurden auch an der Poolbar noch typische griechische Volkstänze aufgeführt.

Mittwoch, 10.10.2018: Insel Spinalonga – Agios Nikolaos – Gut Vassilakis

Nach dem Frühstück machten wir uns heute auf den Weg zur Insel Spinalonga. Mit dem Bus fuhren wir nach Elounda und stiegen dort gemeinsam mit der anderen Eberhardt Gruppe auf das Schiff. Die Fahrt dauert nicht lang, im Nu erreichten wir die Insel Spinalonga. Im 16. Jahrhundert erbauten die Venezianer dort eine Burg, später waren die Osmanen vorherrschend und von 1903-1957 lebten dort etwa 2.000 Leprakranke. Sie waren dort isoliert von der Außenwelt, um niemanden anzustecken. Wer einmal auf der Insel war, durfte nie wieder zurück, bis 1957 endlich ein Heilmittel entwickelt wurde und auch die letzte Leprakolonie Europas auch sein Ende fand. Auf unserer Rückfahrt mit dem Schiff drehten wir noch einmal eine Runde um Spinalonga, das Wasser war glasklar und glitzerte im Sonnenschein.
Zurück in Elounda machten wir zunächst eine Mittagspause. Es bestand die Möglichkeit, in einer der Tavernen zu essen, oder auch im Meer zu schwimmen.
Weiter ging es dann in das Hafenstädtchen Agios Nikolaos, Rena führte uns dort zu einem Süßwassersee und anschließend hatten wir noch etwas Zeit zur freien Verfügung, um durch die Straßen zu Bummeln und noch das ein andere Souvenir zu kaufen oder ein Eis zu essen. Auf dem Rückweg zum Hotel besuchten wir noch das Gut Vassilakis, wo seit 1865 Olivenöl produziert wird. Wir erhielten eine Führung und Informationen zur Herstellung dessen. Es war natürlich auch möglich, verschiedene dieser Produkte zu kaufen.
Im Anschluss hatten wir erst einmal etwas Zeit zum Ausruhen im Hotel, bevor es am Abend in einem typisch griechische Taverne zum Essen ging. Die Taverne ist am Hauptplatz des Dorfes Hersonissos gelegen, sodass wir das lebhafte, abendliche Geschehen dort mit erleben konnte. Es erwarteten uns außerdem viele landestypische Spezialitäten.

Donnerstag, 11.10.2018: Ausflug ins "Unbekannte Kreta" mit Lassithi–Hochebene, Diktäischer Höhle und Dorf Krasi

Der letzte Tagesausflug unserer Rundreise führt uns ins „unbekannte Kreta" in die Lassithi-Hochebene. Wir besichtigten zuerst die Kirche Panagia i Kardiotessa und dessen Kloster in Kera. Rena führte uns über die Anlage. Diese Kirche wurde etwa im 14. Jahrhundert erbaut, wir sahen die noch recht gut erhaltene Wandbemalung. Eine dort ausgestellte Ikone wurde laut Erzählungen einst von den Türken verschleppt, hat jedoch selbst wieder in das Kloster zurück gefunden. Als Überraschung erwartete die Gäste dort ein kleines Picknick mit tollem Blick auf die Hochebene.
Weiter ging es dann in ein sehr kleines Kloster, das Kloster Panagia Vidiani, durch das Rena uns führte. Anschließend fuhren wir zur Höhle von Psichro, wo Zeus geboren wurde. Leider streikten heute die Wächter, sodass wir nicht in das Innere der Höhle konnten, dennoch war es möglich hinauf zur Höhle zu wandern. Von dort aus hatte man einen wunderbaren Blick auf die Lassithi-Hochebene. Es gab auch einige Tavernen, um die Mittagspause zu verbringen. Danach führte uns unsere Weiterfahrt zum Dorf Krasi, wo wir die größte und älteste Platane Kretas sehen konnten. Diese ist schätzungsweise ca. 2.000 Jahre alt.
Nach der Verabschiedung unserer Reiseleitung Rena und unseres Busfahrers Kriton bestand noch etwas Zeit zur freien Verfügung bis zum gemeinsamen Abendessen im Hotel. Den letzten Abend unserer Reise konnte man noch beim Tanzabend an der Poolbar ausklingen lassen.

Freitag, 12.10.2018: Rückflug

Nun stand die Rückreise für den Großteil der Reisegruppe an. Wir hatten wieder viele unterschiedliche Flugzeiten, die sich auf den ganzen Tag verteilten. Nachdem wir uns ein letztes Mal an der großen Auswahl des Frühstücksbuffets bedient hatten, konnte der restliche Tag individuell gestaltet werden. Man bummelte noch etwas durch den Ort, spazierte zum Strand oder hat noch Mittag im Hotel gegessen bis der Transfer für die Fahrt zum Flughafen kam. Die Rückflüge verliefen reibungslos.
Einige Gäste hatten sich dafür entschieden, noch ein paar Tage auf der griechischen Insel zu entspannen, sie reisten dann am Montag ab.
Alles Gute wünscht Ihnen Jule :)

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