Reisebericht: Rundreise Kreta – größte Insel Griechenlands

10.05. – 17.05.2019, 8 oder 11 Tage Kreta mit Heraklion – Hersonissos – Knossos – Insel Spinalonga – Gournia – Palmenstrand Vai – Lassithi–Hochebene – Matala – Festos – Kloster Toplou – Agios Nikolaos – Kloster Arkadi – Chania – (Badeverlängerung)


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Weitläufige Strände,abgelegene Bergdörfer,zwischen Meer und Hochgebirge- das ist die facettenreichste und größte Insel Griechenlands-Kreta .
Ein Reisebericht von
Kerstin Veit
Kerstin Veit

1.Tag : 10.05.2019 Anreise Kreta

Zusammen mit der Wandergruppe starteten wir ,in Leipzig,um nach Kreta zu gelangen. Der Flug zur Größten der griechischen Inseln verlief sehr ruhig.Etwas Geduld war dann am Gepäckband gefragt,aber im Hotel wurde mit dem Abendessen auf uns gewartet.Die Zimmer waren schnell bezogen und der Bettzipfel rief - es war doch ein recht langer Tag.

2.Tag : 11.05.2019 Knossos / Tarpsano / Heraklion


Am Morgen war die Gruppe komplett und wir fuhren ,gemeinsam mit unserer örtlichen Reiseleiterin Rena ,fuhren wir in die minoische Vergangenheit.Wir besuchten den über 3500 Jahre alten Palast der Minoer.Ja - Königspalast, oder vielleicht doch das Labyrinth des Minotaurus ?So recht soll die Frage nicht geklärt sein.Für uns war es jedenfalls ein gigantisches Bauwerk.Im Anschluss fuhren wir ins Töpferstädtchen Tharpsano wo uns Niko die Kunst des Töpferns demonstrierte.Auf ganz traditionelle Art werden die großen Tontöpfe,zur Ölaufbewahrung,noch manuell hergestellt.Zur Mittagszeit erreichten wir die kretische Hauptstadt -Heraklion. Vom venezianischen Hafen schlenderten wir zur Platia Venizelou mit dem Löwenbrunnen, Liontaria von den Einheimischen genannt.Weiter zog es uns ins Archäologische Museum.Hier konnten wir noch einmal die originalen Exponate der Minoer,der ersten Hochkultur Europas,bestaunen.Mit viel neuem Wissen ,in unseren rauchenden Köpfen,wurden wir in unserem Hotel mit Orangensaft begrüßt.

3.Tag : 12.05.2019 Osten Kretas /Gournia /Toplou / Vai


Unsere Ausflugsziele lagen heute im Osten der Insel.An Malia vorbei und durch die Schlucht des hl.Georg,verlassen wir das Meer ,um in den waldlosen Osten Kretas zu gelangen.An der Hafenstadt Gournia wird ein Fotostopp eingelegt.In den Hügeln sind die Reste der antiken Hafenstadt ,aus minoischer Zeit,zu sehen.Im Tal ,der nachfolgenden Hochebene, fahren wir durch riesige Mandel-und Olivenhaine.Vereinzelt sind noch die venezianischen Getreidemühlen zu sehen.In Platanos halten wir an einem Café mit toller Aussicht auf die Läuse Insel. Sintra ,die östlichste Stadt Kretas ,ist in Sicht.Zuerst geht es ans Meer hinunter ,dann wieder ,über eine Serpentinenstraße in trockenes ,brachliegendes,felsiges Bergland.Von weitem war der 33m hohe Glockenturm des Klosters Toplou zu erkennen.Die festungsähnliche Anlage gehört noch heute zu den reichsten Klöstern Kretas.Unsere Augen erfreuten sich an der Ikonensammlung und der schönen Innenhofgestaltung.Uns lockte ,bei den herrlichen Temperaturen ,noch ein anderes Ziel: wir wollten den Flair von Vai genießen.1973 unter Naturschutz gestellt ,kann man am Palmenstrand baden und von der Südsee träumen.Zurück fuhren wir die gleiche Strecke.Beim Bananen Händler mussten wir die kleinen,süßen, kretischen Früchten kosten und Rena überraschte uns noch mit „Muttertags Gebäck".Im Hotel wurde ,zu später Stunde,eine Licht / Dance -Show präsentiert.

4.Tag : 13.05.2019 Südkreta / Gortys /Festos / Matala / Weingut


Immer den Schnee bedeckten Ida Berg und den schlafenden Zeus im Blick,fuhren wir Richtung Süden.Im Dorf der hl.Barbara passierten wir den Mittelpunkt Kretas.Es ist auch das längste Dorf der Insel und für den Kirschanbau bekannt.Die anschließende Messara -Ebene liegt zwischen Ida- und Asterouiia Gebirge und ist Zentrum des Getreide und Gemüseanbaus.In dieser fruchtbaren Tiefebene liegt auch die antike Stadt Gortys,einst kretische Hauptstadt in der Römerzeit.Im römisch-hellenistischen Odeon ist der älteste Gesetzeskodex Europas zu sehen.Imposant auch die Titus Basilika,des ersten Bischofs von Kreta.Ein Stück weiter liegt, auf einem kleinen Plateau, Festos. Von den Ruinen eines minoischen Palastes ,in dem Radamantis-Ritter der Unterwelt - ein Bruder von König Minos ,Hof gehalten hat,entzückt ein wundervoller Panoramablick in das von Gebirgen umschlossene Tal.Danach fuhren wir Richtung libysches Meer.Das Fischerdorf Matala war unser Ziel.In der antiken Zeit dienten die Höhlen, in einer Felsnase am Meer,als Begräbnisstädte.Von den vorbeiziehenden Hippies,auf ihrem Weg nach Goa,wurden sie als Wohnstätten benutzt.Wir nutzten die kleine, bezaubernde Bucht einfach zum baden und ließen uns das Mittagessen ,in einer der zahlreichen Tavernen ,schmecken .Noch war unser Ausflug nicht zu Ende.Das Weingut Zacharioudakis,oben In den Bergen,erwartete uns zu einer Weinprobe.Die Terrassen für die Rebstöcke wurden, in einer kargen Landschaft, kultiviert und jetzt arbeitet die ganze Familie für das Weingut,welches prämierte Weine keltert.Wir bekamen drei von den ausgezeichneten Weinen ausgeschenkt.Auf dem Rückweg fuhr Nektarius mit uns durch das quirlige Zentrum von Hersonisso.Somit bekamen wir einen besseren Überblick unseres Urlaubsortes.

5.Tag : 15.05.2019 der Westen – Kloster Arkadi / Chania / Rethymnon


Zwischen Ida Gebirge (wir sahen den höchsten Punkt-mit der idäischen Höhle,in der Zeus aufgewachsen sein soll ) und dem Schnee zierenden, Lefka Orio, ging es „go West „.Eine einsame Straße,gesäumt von alten,blühenden Olivenbäumen,führte uns zum Männerkloster -Arkadi.Das Kloster,wie eine Festung aussehend,gilt heute als wichtigstes Symbol des kretischen Widerstandes gegen die osmanischen Herrscher. Von den Freiheitskämpfern 1866 ,bei dem Angriff der Osmanen, gesprengt,schon 1870 wieder aufgebaut,sind heute die verschiedensten Ausstellungen zu sehen.Nach einer längeren Fahrt erreichten wir Chania,die „Metropole am Fuße der Weißen Berge".Kretas zweitgrößte Stadt kann die Einflüsse der verschiedensten Kulturen nicht leugnen. Venezianischer Hafen mit Leuchtturm,Synagoge,Janitscharenmoschee ,Kirchen u.verwinkelte Altstadtgassen laden zum verweilen ein.Unter der Stadthaltung von Prinz Georgios war sie sogar Hauptstadt.Diesen Status musste sie erst 1972 an Heraklion abtreten. Zurück fuhren wir wieder am Meer entlang und legten einen Stopp in Rethimno ein.Wenn Chania als „Schöne" bezeichnet wird ,trägt Rethimno den Namen „Stadt der Künstler".Thronend sitzt die Festung Fortezza am venezianischen Hafen,obwohl die Häuser sehr osmanisch geprägt sind.Auch hier unternahmen wir einen Bummel entlang der Kaimauern und der stilvollen Altstadt. Beide Städte ringen um den Titel „schönste Stadt Kretas".Wer wird den Sieg davon tragen?attraktiv sind sie auf jeden Fall beide.Heute war es ein langer aber schöner Ausflug, mit ganz unterschiedlicher Natur .und osmanischen Kultureingriffen.Im Hotel wurde schnell das Büffet „gestürmt" und anschließend die Beine „hoch" gelegt.Wer noch über genug Energie verfügte,konnte am Folklore Abend des Hotels und den dargebotenen Tänzen, teilnehmen.

6.Tag :15.05.2019 Lasithi Hochebene /Zeus Höhle / Dorf Krasi


Heute starteten wir zu einer Rundreise.Vorbei an einem Stausee,der für die Wasserversorgung von Heraklion wichtig ist,ging es in die Bergwelt.Eine abenteuerliche Fahrt ,über eine schmale ,kurvenreiche Straße, mit immer wieder fantastischen Ausblicken, brachte uns zum Nonnenkloster Panagia Kardiotissa i Kera-der Maria, Herrin aller Herzen -geweiht. Auf der Weiterfahrt „durchbrachen" wir die tiefhängenden Wolken und kamen am höchsten Punkt der Lasithi Hochebene ,wo im Winter viel Schnee liegt, an.Die alten Windmühlen ,aus der venezianischen Zeit,sind noch zu bewundern.In Psichro wandelten wir auf den Spuren von Zeus.Wer den Aufstieg zur Dikti Höhle ganz bequem wollte,mietete sich einen Esel und los ging es.In dieser Höhle soll, laut mythischer Geschichte ,Zeus geboren sein.Nach so viel Sagenwelt tat ein, frisch gepresster,Orangensaft gut.Die Mittagszeit verbrachten wir in einem kleinen Gebirgsort namens Tzermiado. Gut gestärkt fuhren wir weiter nach Krasi um eine der ältesten und mächtigsten Platanen Kretas zu sehen.In den alten Häusern schien die Zeit stehen geblieben zu sein.Ein alter Waschplatz erinnerte -an ein Leben ohne Waschmaschine .Wir verkosteten noch einige Kleinigkeiten und kehrten ins Hotel zurück.Am Abend wartete eine Taverne, in Ano Hersonissos, auf uns.Es wurde gegessen,getrunken ,gelacht und sogar getanzt.

7.Tag : 16.05.2019 Insel Spinalonga / Agios Nikolaos / Oel Probe

Der letzte gemeinsame Ausflug führte uns zur „Insel der Verdammten"-Spinalonga.Im Fischerdorf Elounda bestiegen wir ein Boot ,dieses brachte uns rüber zur Insel.Von 1913 bis zur Schließung 1957, fungierte die Insel als letzte Leprakolonie Europas.In ihrem Roman „Insel der Vergessenen"erzählt Victoria Hislop das Schicksal der hierher Verbannten.Auf der Insel will heute niemand mehr leben und es erinnern nur noch Ruinen an diese schreckliche Zeit.Der Bus brachte uns nach Agios Nikolaos. Die kleine Provinzhautstadt, der Region Lassithi,gelegen an der Mirabello Bucht und Süßwassersee Voulismeni (Grundlos -See)zieht täglich zahlreiche Besucher an.Wir wollten noch das gute kretische Olivenöl probieren und fuhren nach Neapolis .In der Manufaktur der Fam.Vassilakis bekamen wir Grundkenntnisse der Oelpressung vermittelt.Natürlich durfte verkostet werden und es gab Tipps : welche Sorte für welche Zubereitung geeignet ist. Hier verabschiedeten wir Rena und Nektarius.Die „Zwei"haben uns die Woche Kreta zum Erlebnis werden lassen.DANKE

8.Tag : 17.05.2019 Heimreise


Wir hatten verschieden Flugzeiten und die „Spätabholer"konnten den „geschenkten" Tag ganz individuell nutzen.Am Abend ging es dann auch für die letzten Gäste zum Flughafen.                Es grüßt Sie
                 Kerstin Veit

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