Reisebericht: Rundreise Kreta – größte Insel Griechenlands

06.05. – 13.05.2022, 8 oder 11 Tage Kreta mit Heraklion – Hersonissos – Knossos – Insel Spinalonga – Gournia – Palmenstrand Vai – Lassithi–Hochebene – Matala – Festos – Kloster Toplou – Agios Nikolaos – Kloster Arkadi – Chania – (Badeverlängerung)


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Die fünftgrößte Insel des Mittelmeers, Kreta ,größte und facettenreichste Insel Griechenlands - lockt mit einer Reise, zu den Wurzeln Europas.
Ein Reisebericht von
Kerstin Veit
Kerstin Veit

Freitag : 06.05.2022 Anreise

Von sechs verschiedenen Flughäfen erreichten wir unser Sonnenziel – Kreta. Für einige Gäste bedeutete es zeitiges Aufstehen. Nach einem Zwischenstopp auf Korfu, erreichte auch unsere Dresdner Gruppe, den Flughafen von Heraklion. Wir bezogen schnell die Zimmer und erkundeten die Umgebung. Eine abenteuerliche Unterführung führte zum Strand. Die Füße wurden schon mal gebadet. Vor dem Abendessen traf sich die, fast vollständige, Gruppe zum beschnuppern und zum besprechen der nächsten Tage. Im Restaurant wurden wir erwartet, ließen uns die Speisen gut schmecken und verabschiedeten uns bald voneinander. Es war doch ein langer Tag.


Samstag : 07.05.2022 Knossos / Heraklion / Weingut Lyrarakis

Unser erster gemeinsamer Ausflug führte uns in den zentralen Teil der Insel. Wir tauchten in die Mythologie und die minoische Kultur ein. Der Palast von Knossos, nicht von Sklavenhand erbaut, ist die bedeutendste Ausgrabungsstätte Kretas und wir lauschten den Erläuterungen von Irini. Einige der wertvollsten Funde konnten wir im Anschluss, im Archäologischen Museum, in Heraklion bestaunen. Es gab Einblicke in das Leben der Minoer. Nach so viel Geschichte wollten wir aber auch das Leben der heutigen Einwohner beobachten. Im Herzen der Stadt befindet sich der venizianische Morosini – Brunnen - auch unter Löwenbrunnen bekannt. Von dort aus spazierten wir, die Platia Venizelou, hinunter zum Hafen. Die vielen, kleinen Lokale luden zum Verweilen ein. Unsere Füße dankten es uns. Die Gegend von Archanes ist bekannt für den Weinbau und genau dort wurden wir erwartet. Das Weingut Lyrarakis liegt mitten in den Weinplantagen und baut Spitzenweine an.Wir durften uns ,bei einer Probe, davon überzeugen. Dazu wurden uns Leckereien der Region gereicht. Ein erster ,sehr interessanter Tag ging, bei einem entspannten Abendessen, zu Ende.


Sonntag : 08.05.2022 Gortis /Festos / Matala

Heute ging es von Nord nach Süd. Vom Kretischen Meer fuhren wir ans Lybische Meer, wir teilten so zu sagen die Insel. Wir durchquerten die fruchtbare Messara Tiefebene, wo unzählige Weinreben, Olivenhaine und Mandelbäume zu sehen waren. Die Hauptstadt der antiken Welt, sollte unser erstes Ziel sein. In Gortis bestaunten wir eines der ältesten christlichen Monumente ,die Titus Basilika. Ein besonderer Höhepunkt bildete die, im Odeon in Stein gemeißelte, erste Gesetzesschrift Europas. Natürlich wandelten wir auch auf den Spuren der „Sagenwelt “ und besuchten die immergrüne Platane von Zeus und Europa. Weiter fuhren wir nach Festos, auf einen kleinen Plateau gelegen. Von den Überresten, des minoischen Palasts aus, hatten wir einen Panoramablick, von der Messara Ebene bis zum Psiloritis Gebirge,wo die Gipfel noch mit Schnee bedeckt waren. Der Alte- sowie der Neue Palast wurden nicht wieder rekonstruiert und unsere Fantasie war gefragt.Mit diesem Besuch verabschiedeten wir uns auch von der Geschichte der Minoer. Es zog uns weiter nach Matala. Dort wo Zeus mit Europa an Land ging, schwebt heute noch das Flair der „ Blumenkinder“ .Wir nutzten die Zeit und ließen uns von der Unbeschwertheit, dieses hübschen Badeortes, treiben.Wir schauten zu den markanten Felsenhöhlen , die einst als Gräber dienten und später zur Behausung der Hippie -Szene umfunktioniert wurden. Einige Gäste prüften auch den „Salzgehalt „des lybischen Meeres ,bei einem erfrischenden Bad. Auf der Heimfahrt erzählte Irini, wieder Geschichten aus der Sagenwelt, die eigentlich auch in Grimms Märchenwelt spielen könnten. Im Bus wurde mit Quzo zum Muttertag angestoßen.


Montag : 09.05.2022 Gournia / Kloster Toplou / Palmenstrand Vai

Von der Nordküste bis zum östlichsten Kap sollte unsere Reise heute gehen. Den ersten Stopp machten wir bei Gournia, der antiken Hafenstadt aus minorischer Zeit. Die Ausgrabungen wurden eingerahmt von der blühenden Mittelmeer-Fauna. Der Blick zur Laus- Insel ließ uns schon wieder die Fotoapparate zücken.Wir fuhren durch die ständig wechselnde Landschaft des Diktigebirges und hatten immer wieder mal einen tollen Blick aufs Meer. In Sitia unternahmen wir einen Bummel entlang der Strand- Promenade. Jetzt wussten wir warum sie „weiße Stadt am Meer“ genannt wird. Weiter hoch in die Berge führte unser Weg zu einem der reichsten und schönsten Klöster Kretas. Das Kloster Toplou, welches wie eine Festung gebaut wurde, faszinierte uns mit seiner Ikonen Sammlung. Hier gibt es auch ein vorzügliches Olivenöl zu kaufen. Irini unterrichtete uns, auf der Fahrt dorthin, zur Qualität und Herstellung des flüssigen Goldes. Untermalt wurde dies auch mit der dazugehörigen Göttersage, zum heiligen Olivenbaum und dem Musikinstrument Lyra. Selbst der Palmenstrand von Vai ,soll zum Kloster Toplou gehören und den besuchten wir im Anschluss. Hier genossen wir ein kühles Bad und fühlten uns wie in der Südsee. Auf der Heimfahrt lauschten wir griechischen Klängen und ließen den schönen Tag Revue passieren.


Dienstag : 10.05.2022 Arkadi / Chania / Rethimno

Zur Abwechslung führte uns unsere heutige Route in den West – Zipfel der Insel. Wir fuhren ins Kloster Arkadi. Immer die schneebedeckten Berge, des Ida Gebirges und das Blau des Meeres, im Blick. Das Kloster diente ebenfalls als Festung und wird seit dem Massenselbstmord, von 1866 , als Kriegsdenkmal verehrt. Der Arkadiotiko Schlucht folgten wir bis zur Küstenstraße hinunter. Am Fuße der weißen Berge liegt die Stadt Chania – Kretas Schöne. Es erwartete uns ein venezianischer Hafen und eine Stadt mit verschiedenen Kulturen. Eine Moschee ,eine Kirche und eine Synagoge, eng beieinander gebaut, zeugen heute noch davon. Der markante Leuchtturm, an der belebten Mole, versetzte uns fast nach Venedig. Noch so eine schöne Stadt, sollte uns heute verzücken – Rethimno – die Stadt der Künstler. Über dem Hafen thront die Festung Fortezza. Wir schlenderten über die Uferpromenade und tauchten in die Altstadtgassen, mit den vielfältigen Auslagen, ein. Wir wären gern noch etwas länger geblieben ,aber wir hatten eine längere Heimfahrt vor uns. Etwas erschöpft lauschten wir,nach dem Abendessen, einer griechischen Fokloregruppe und versuchten selbst ein paar Tanzschritte.


Mittwoch : 11.05.2022 Lassithi Hochebene / Kirche in Kera / Zeus Höhle / Dorf Krasi

Die Lassithi Hochebene, in Süd – Ost Richtung, war diesmal unser Ziel.Von Stalas aus erklommen wir die atemberaubende Serpentinenstraße die uns in die Lassithi Hochebene führte.Das Nonnenkloster von Kera liegt idylisch, an einem Hang gelegen, eingebettet in eine bizarre Bergwelt. Man hat hier einen tollen Blick zum Stausee, der die Region mit Trinkwasser versorgt. In der Keramikwerkstatt von Psichro, sahen wir wie diese Kunststücke entstehen. Die Ausflugsziele lagen heute ziemlich beieinander und so konnten wir alles entspannt angehen. Natürlich wollten wir die Geburtshöhle vom „Göttervater“ Zeus besichtigen. Ein steiler Weg führte die „Wanderer“ dorthin. Die Genießer sitzen auf der Terrasse, mit Blick über die fruchtbare Ebene und lassen sich, frisch gepressten, O-Saft schmecken. Kleine ,abgelegene Dörfer säumten unseren Weg zu den Windmühlen von Seli Ambelou,am Lassithi Hauptpass. Dort gab es ein köstliches Mittagessen. Im Dorf Krasi steht eine der mächtigsten und ältesten Platanen Kretas.Auch hier machten wir einen Stopp. Zurück im Hotel, bereiteten wir uns auf den Abend, in einer Taverne der Altstadt, vor. Wir saßen am Marktplatz von Hersonissos und uns wurden kretische Spezialitäten serviert.


Donnerstag : 12.05.2022 Insel Spinalonga / Agios Nicolaos / Ölpresse

Wenn es schön ist, vergeht die Zeit viel zu schnell. Ein letzter gemeinsamer Ausflug führte uns zum hl.Georg. Das Kloster lag direkt an unserer Strecke. So machten wir einen kleinen Stopp, bevor es zur Insel Spinalonga ging. Wir haben ein Privatboot und der Kapitän umrundet mit uns zunächst die Insel und dann erst gehen wir an Land. Irini weiß wieder viel, zur einstigen Lebrainsel, zu erzählen.Im malerischen Küstendorf Plaka nahmen wir, direkt am Meer sitzend, unser Mittagessen ein. Der Verdauungsspaziergang durfte nicht fehlen. Weiter ging es nach Agios Nicolaos. Am Hafen steht die Skulptur, zur Legende, von Zeus und Europa. Mitten im Ort hat sich der“ See ohne Boden“ gebildet, seine Tiefe : 64 m. Auf der Fahrt zum Hotel besuchten wir noch eine Ölpresse. Wir bekamen einen kleinen Einblick in die Herstellung und Geschmacksrichtungen der verarbeiteten Oliven. Eine Verkostung rundete diesen Besuch ab. Im Hotel trafen wir uns zu einer Abschiedsrunde und stießen mit einem Raki, aus dem Kloster Arkadi, auf diese vergangenen, schönen Urlaubstage an.


Freitag : 13.05.2022 Rückflug

Azurblauer Himmel, glasklares Meer, leider hieß es heute - endgültig - Abschied nehmen. Die Gruppe hatte wieder verschiedene Flugzeiten und Häfen. Für einige Gäste war, auch diesmal, die Nacht recht kurz. Andere Gäste spazierten noch einmal in die Stadt oder verbrachten die restliche Zeit am Strand oder Pool. Am Nachmittag verließen auch die letzten Gäste unser schönes Hotel, Richtung Heimat. ( Wer im Vorfeld verlängert hatte, war gut dran )


Schlusswort

Ich hoffe, Sie hatten alle einen guten Flug und sind sicher zu Hause "gelandet" .( trotz Freitag des 13. !!! ) Bleiben Sie gesund und recht REISEFREUDIG , vielleicht sieht man sich auf einer Reise wieder. Viele Grüße von Kerstin Veit

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