Reisebericht: Rundreise Kreta – größte Insel Griechenlands

06.05. – 13.05.2023, 8 oder 11 Tage Kreta mit Heraklion – Hersonissos – Knossos – Insel Spinalonga – Gournia – Palmenstrand Vai – Lassithi–Hochebene – Matala – Festos – Kloster Toplou – Agios Nikolaos – Kloster Arkadi – Chania – (Badeverlängerung)


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Kreta -sagenumwobene Insel im Mittelmeer . Geburtsstätte Europas .Eine Woche wandelten wir auf diesen Spuren und erfreuten uns an den abwechslungsreichen Touren
Ein Reisebericht von
Kerstin Veit
Kerstin Veit

Samstag 06.05.23 Anreise

Eine Gruppe, wintermüder Gäste, startete von verschiedenen Flughäfen aus in Richtung Griechenland. Kreta war unser Sonnenziel ! Als unser grün- weiser Flugfrosch (Flughafen Leipzig ) auf der Insel aufsetzt ,war leider alles grau in grau und stürmisch. Dies hielt uns aber nicht von einem ersten Erkundungsspaziergang ab. Pünktlich zum Abendessen war die gesamte Gruppe im Hotel versammelt. Eine kurze Absprache noch und dann wurden die Betten aufgeschüttelt . Wir (Leipziger ) hatten eine kurze Nacht hinter uns , aber alle freuten sich auf den morgigen Ausflug.


Sonntag 07.05.23 Knossos , Heraklion ,Weingut Lyrarakis

Heute wurden wir vom kretischen Sonnenschein , begleitet von einem frischen Lüftchen, verwöhnt. Das perfekte Wetter für unseren ersten Ausflug. Der führte uns 3500 Jahre zurück in die minoische Welt. Der Palast von Knossos gehört zu den bedeutensden Ausgrabungsstätten Griechenlands. Ein Hobby-Archäologe, Minos Kalokerinos, entdeckte die Fundamentreste des sagenumwobenen Palastes. Heinrich Schliemann, der Endecker Trojas, dem waren die Kosten für die Ausgrabungen zu hoch. Somit verdanken wir dem britischen Historiker, Arthur Evans, die Freilegung der riesigen Palastanlage. Unserer örtlicher Reiseleiter klärte uns zur griechischen Mythologie auf und wir spitzten die Ohren ,um die vielen Götter richtig in Erinnerung zu behalten. Danach ging es ins „Heiligtum von Herkules“, der Inselhauptstadt Iraklio. Wir schlenderten die Platia Venizelou entlang (Fußgängerzone ) vorbei am Löwenbrunnen, dem Rathaus, der Kirche AgiosTitos bis hinunter zum Fischereihafen, mit venezianischer Festung. Danach gönnten wir unseren Füßen eine kleine Pause. Der grieschiche Wein ist ebenso eine Legende und um dies zu erkunden, besuchten wir das Weingut Lyrarakis, welches für seine prämierten Weine bekannt ist. Ein erster schöner Tag geht , mit einem abgerundeten Abendessen, im Hotel, zu Ende.


Montag 08.05.23 – Ost Kreta – Gournia, Kloster Toplou, Palmenstrand Vai

Der heutige Ausflug führte uns Richtung Osten, immer entlang der abwechslungsreichen Küste. Einen ersten Fotostop machten wir an der schmalsten Stelle Kretas. Die Ausgrabungsstätte ,nah am Meer gelegen ,dokumentiert das Leben der einfachen Minoer in einer Kleinstadt. Da es damals schon eine Wasserversorgung gab, leitet sich der Ortsname- Gournia- von „Wassertränke“ab. In Sitia ,der östlichsten Stadt Kretas, legten wir eine Pause ein und flanierten die Uferpromenade entlang. Danach ging es richtig bergan, um das ,im 14 Jahrhundert gegründete, Kloster Toplou – mit dem wertvollen Ikonenmuseum zu besichtigen. Im Anschluss fuhren wir ans „Ende von Kreta“ zum Strand von Vai. Uns erwartete ein einzigartiger Palmenstrand und azurblaues Meer . Eben Südseezauber mitten in Europa. Seit 1973 steht dieses Gebiet unter Naturschutz. Wir nutzten die Zeit um die Füße zu baden ,oder auch mal kurz ganz abzutauchen. Waren doch die Wassertemperaturen noch recht frisch. Wir haben einen recht langen Rückweg ,von ca.3 Stunden Fahrt vor uns und so machten wir uns auf den Weg. Vorher kosteten wir von den kleinen,leckeren Kreta Bananen .Eine Spezialität aus dem Anbaugebiet von Malia. Am Aussichtspunkt zur „Laus Insel“ genossen wir noch einmal den wunderbaren Blick, übers Meer zu den Bergen. Ein langer und vorallem sonniger Tag ging zu Ende.


Dienstag 09.05.23 – Süd Kreta – Gortys , Palast von Festos , Fischerdorf Matala

Unser Ziel war es ganz Kreta kennen zu lernen. Also auf nach Süden. Über die größte Ebene Griechenlandes ,entlang des Ida Berges, erreichten wir Gortis. Die Verwaltungshauptstadt, aus der Römerzeit, ist wegen der "Großen Inschrift" , dem ältesten Gesetzeskodex Europas, bekannt.- Die Gesetze sollen über den Menschen stehen- so die Philosophie. Apostel Paulus kam mit seinem Gefährten Titus in die Stadt. Titus blieb und wurde erster Bischof von Kreta. Von diesem Dasein zeugen heute die Ruinen der Titusbasilika. Die immergrüne Platane hällt die Sage, der Zeugung von König Minos, durch Zeus und Europa, wach. Weiter geht die Reise, durch die Messara Ebene, zu den Ausgrabungen von Festos. In dieser minoischen Ruinenpalast- Anlage wurde der berühmte, aus der Bronzezeit stammende, "Diskos von Festos" gefunden. Nach so viel Geschichte fuhren wir der Küste des Libyschen Meeres entgegen . Immer noch etwas Hippie-Flair erlebten wir in dem kleinen Fischerdorf Matala. Die Höhlen, der einstigen "Bewohner" sind heute noch zu besichtigen. Es ist aber auch wirklich ein traumhafter Strand in dieser romantischen Bucht. Man kann die "Aussteiger"verstehen. Einige Gäste versuchten es mit "Schwimmübungen"(hier war das Wasser schon angenehm warm) und einige bummelten durch die bunten Gassen.


Mittwoch 10.05.2023 West Kreta – Kloster Arkadi, Chania, Rethymnon

Heute geht es Richtung West, einmal quer über die Insel. Am Rande der Arkadiotiko Schlucht liegt das Kloster Arkadi. Es ist ein Symbol für den Freiheitsgeist der Kreter gegenüber der türkischen Besatzern. Auch heute wirkt das Kloster, das in völliger Abgeschiedenheit liegt, mit seinen hohen Mauern, eher einer Festung. Unsere Tour führte uns nun Richtung Meer, nach Chania - Kretas Schöne -,wie die Stadt genannt wird. Der venezianische Hafen, alte Herrenhäuser, eine tolle Uferpromenade, Moscheen ,eine Synagoge, umgeben von der alten Stadtmauer und im Hintergrund die weißen Berge, zeugen von den Einflüssen der verschiedenen Kulturen. Wir schlenderten durch die belebten Gassen und genossen das bunte Treiben. Auf dem Rückweg legten wir einen Stop in Rethymnon, Stadt der Künstler und Gelehrten, ein. Über der autofreien Altstadt erhebt sich die Festung Fortezza und am venezianischen Hafen liegen die vertäuten Fischerboote ,gleich neben den vielen einladenden Restaurants.Die Häuser stammen ,zum Teil, aus der osmanischen Zeit. Hier wären wir gern etwas länger geblieben. Der Rückweg war weit und so drängten wir zur Abfahrt. Im Hotel angekommen, ging es sofort zum Abendessen. Auch heute fand wieder jeder was für seinen Geschmack, einfach lecker !


Donnerstag : 11.05.2023 Unbekannte Kreta – Kloster– Kirche Kera, Zeus Höhle , Töpferei, Platane

Heute ging es über die Lassithi Hochebene zur Diktäischen Höhle . Zuerst besuchten wir aber das Kloster "Panagia i Kardiotissa".Überall spürte man das dieses Kloster, liebevoll, von Frauenhand geführt wird. Die enge Gebirgsstraße führte uns hinauf ins Dikti Gebirge. Oberhalb des Dorfes Psychro, liegt in einer Höhle die Geburtsstätte von Zeus. Es ist ein herausfordender Weg hinauf - durfte doch das Baby Zeus nicht gefunden werden ! Der Anstieg kann aber auch mit einem Esel gemeistert werden. Wer die Sagenwelt der Götter vertiefen wollte ,besuchte den Mythologischen Themenpark. Nach so viel Anstrengung mußte mit Vitamine nachgeholfen werden. Frisch gepresster Orangensaft gab wieder Kraft für die nächste Erkundung. Diese führte uns in eine traditionelle Töpferei. Eine kleine Demonstration, vom Meister selbst, führte uns in das Handwerk ein. Wir führen weiter zur Passhöhe Seli Ambelou. Leider hatte sich der starke Nebel nicht gelichtet und so waren die alten Windmühlen nur verschleiert zu sehen. Dafür wurden wir mit einem leckeren Essen, die Gerichte im Holzbackofen zubereitet, verwöhnt. Im Bergdorf Krasi besuchten wir eine Platane ,deren Alter auf 1800- 2000 Jahre geschätzt wird. 18 Reisegäste benötigte es, um den Stamm des Baumes zu umfangen. Gegenüber befindet sich ein gemauerter Brunnen und dem Quellwasser wird "Wunderkraft" nachgesagt. Wir haben uns nicht getraut zu kosten !!! Am Abend besuchten wir in Ano Hersonissos eine Taverne und wurden mit lokalen Gerichten bewirtet.


Freitag : 12.05.2023 Insel Spinalonga, Agios Nikolaos, Olivenölprobe

Ein Stückchen kannten wir die heutige Strecke schon. Es ging wieder Richtung- Ostwärts. Unser Ziel war die Insel Spinalonga, in der malerischen Bucht von Elunda. Die Insel, mit so wechselvoller Geschichte, vonVenezianischer Festung über Türkische Kommune, bis Leprakolonie, erreichten wir mit dem Boot. Die Geschichte dieser Zeit kann man gut, in dem Roman "Insel der Vergessenen", nachlesen. Wir umrundeten die Insel und konnten uns gut die Abgeschiedenheit und Einsamkeit der ehemaligen Kranken vorstellen. Entlang der kurvenreichen Küstenstraße gelangten wir nach Agios Nikolaos, am Mirabello- Golf. Die Provinshauptstadt wird vom idylischen Voulismeni- See, mitten in der Stadt, geprägt. Das ganze Ambiente läd einfach zum entspannen, genießen und bummeln ein. Auch hier hieß es Abschied nehmen. Auf unserem Plan stand noch eine Olivenölprobe. Im Gut der Familie Vassilakis, in Neapoli, wurden wir schon erwartet und in die Kunst der Pressung und Veredlung des goldenen Tropfens eingeweiht. Es gab eine kleine Verkostung - Geschmacksache eben. Am Abend trafen sich alle Gäste, auf einen kleinen Abschiedestrunk, an der Poolbar ein. Leider verging die Woche viel zu schnell, aber einige Gäste hatten vorgesorgt und gleich eine Verlängerung gebucht.


Samstag : 13.05.2023 Rückflug

Für die Leipziger Gäste ging es am Vormittag in die Heimat zurück. Die Gäste von Dresden konnten das Badewetter noch bis zum Nachmittag genießen. Die "Verlängerungsgäste" hatten sich schon Pläne zurechtgelegt um die Gegend, noch einmal in Ruhe, zu erkunden.


Schlusswort

Liebe Gäste ,es war wirklich eine schöne Zeit mit Ihnen. Vielleicht sieht man sich irgendwann und wie einmal wieder.
Bleiben Sie gesund recht REISELUSTIG.
Ich verbleibe mit vielen Grüßen
Kerstin Veit

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