Reisebericht: Rundreise Kreta – größte Insel Griechenlands

09.05. – 16.05.2011, 8 oder 11 Tage Kreta mit Heraklion – Hersonissos – Knossos – Insel Spinalonga – Gournia – Palmenstrand Vai – Lassithi–Hochebene – Matala – Festos – Kloster Toplou – Agios Nikolaos – Kloster Arkadi – Chania – (Badeverlängerung)


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Der heutige Tag ist der Beginn einer wunderbaren Reise auf die wunderschöne Mittelmeerinsel Kreta – die größte Insel Griechenlands. Zusammen mit 15 Gästen startete 05:30 Uhr der Flieger in Dresden und brachte uns in nur 3 Stunden Flug nach Heraklion
Ein Reisebericht von
Dörte Dürfeld

Reisebericht

1.Tag - 09.05.2011: Anreise
Der heutige Tag war der Beginn einer wunderbaren Reise auf die wunderschöne Mittelmeerinsel Kreta - die größte Insel Griechenlands. Zusammen mit 15 Gästen startete 05:30 Uhr der Flieger in Dresden und brachte uns in nur 3 Stunden nach Heraklion, die Haupstadt Kretas. Hier ticken die Uhren anders und so drehten wir den kleinen Zeiger um eine Stunde nach vorn. Am Ausgang wurden wir sehr herzlich durch Rena Kipriotaki empfangen, die uns die kommende Woche durch ihre Heimat begleiten sollte. Rena arbeitet schon seit 48 Jahren als Reiseleiterin und vermittelt trotz dieser beachtlichen Dienstzeit ihr Wissen in Bezug auf Kultur und Geschichte mit sehr viel Charme und Freude. Hinter dem Lenkrad unseres modernen griechischen Reisebusses saß die Woche hinüber Nektarius, der uns sicher und gekonnt durch die Inselwelt kutschierte.


 
Nach nur 30 Minuten Fahrt  erreichten wir unser 4-Sterne Hotel „Imperial Belvedere“ am Eingang des Ortes Hersonissos. Durch ein Empfangsportal hindurch führt die Straße hinauf zur Rezeption, wo wir bereits mit einem kühlen Willkommenstrunk erwartet wurden. Nun konnte der lustige Gang zu den Zimmern beginnen. Das Gangsystem des in Terrassenform angelegten Hotels hält in jedem Fall den Orientierungssinn frisch. Nach einem kleinen Spaziergang haben wir diesen Test jedoch gut gemeistert und konnten den ersten Tag auf der Insel entspannt und neugierig genießen: sei es am Pool, am Strand oder bei einem Besuch des Ortes.
13:30 durfte ich dann auch die 6 Gäste aus Berlin an der Rezeption in Empfang nehmen, gefolgt von unseren 4 Leipziger Gästen, die am Abend unsere Reisegruppe komplettierten.
19 Uhr hieß es das erste Mal „Schlemmen in vollen Zügen“, denn das Buffet ließ keine Wünsche offen: Tsatsiki,  frischer Fisch und Salate, sowie gebratenes Fleisch und bunte Dessertvariationen - herrlich!
 
2.Tag - 10.05.11: Knossos und Heraklion
So wie der vergangene Tag endete, begann auch dieser: mit einem wunderbaren Buffet!
Frisch gestärkt begannen wir heute mit unserer ersten Erkundungsfahrt. 9 Uhr startete Nektarius den Motor in Richtung Knossos. Zunächst fuhren wir entlang der Küste die gleiche Strecke wie am Tag zuvor vom Flughafen aus. Das wunderbare Blau des Mittelmeeres begrüßte uns in voller Pracht. Der schneebedeckte Berg Ida - der mit 2.456 Metern höchste Berg der Insel - war heute von Wolken verhangen. Auf dem gestrigen Landeanflug konnten wir das Gebirge jedoch bestaunen. Auf der Fahrt führte uns Rena thematisch in die Zeit der Minoer ein, die ca. 2.000 Jahre v.Chr. die bombastische Palastanlage von Knossos geschaffen haben. Insgesamt sollen es über 1.500 Räume gewesen sein, die dieser Palast beherbergte. Heute lassen die mühevollen Ausgrabungen an jene Zeit erinnern und locken jährlich zehntausende Besucher in die geschichtsträchtige Region. Das religiöse Symbol der Doppelaxt lässt an zahlreichen steinernen Überresten an die Minoer erinnern.


 
Nach unserer umfangreichen Besichtigungstour, zu der auch der Thronsaal und das Gemach der Königin zählten, fuhren wir pünktlich 12 Uhr zur Mittagsstunde weiter in die kretische Hauptstadt Heraklion, die mit ihren 160.000 Einwohnern auch die größte Stadt der Insel ist. Insgesamt leben die Bewohner Kretas vom Tourismus und der Landwirtschaft - ein Industriezweig ist kaum ausgeprägt.
Aus dem Bus ausgestiegen passierten wir den Platz der Freiheit, um über die Hauptgeschäftsstraße mit ihren vielen kleinen Boutiquen zum Löwenbrunnen zu gelangen. Dort verabschiedeten wir uns für eine Freizeit von 2 Stunden, die für einen Besuch der Basilika, der Festung und/oder zum Einkaufen genutzt werden konnte. Einige ließen sich in einer schattigen Bar griechischen warmen Käse mit Zucker und Zimt schmecken.
15 Uhr fuhren wir zurück zum Hotel, um dort die Zeit bis zum Abendessen beim Schwimmen, Schlummern oder bei Hotelerkundungen zu verbringen. 19 Uhr aßen wir dann wieder gemeinsam zu Abend, um anschließend mit griechischer Sonne betankt in den nächsten Tag zu schlafen.   
 
3.Tag - 11.05.11: Kretas Osten
Heute meinte der Zeus es leider nicht gut mit uns. Am Morgen begrüßte uns das Trommeln des Regens und der Himmel empfing uns wolkenverhangen. Trotzdem starteten wir frohen Mutes zu unserem heutigen fakultativen Ausflug in den Osten von Kreta. 8:30 Uhr fuhren wir frisch gestärkt von einem reichhaltigen Frühstück in Richtung Malia - ein Ferienort, in dem vor allem junge Engländer in ihren Ferien die Nacht zum Tag machen.  Im Bus begrüßte uns Rena mit einem kretischen Guten-Morgen-Lied mit dem schönen Text „Guten Morgen! Wie geht es dir? Ich liebe dich!“. Musikalisch ging es entlang der Küste vorbei an alten Getreidemühlen, Mandelbäumen und Eukalyptusbäumen weiter bis nach Gournia. In dieser Ausgrabungsstätte wurden die Grundmauern einer Jahrtausende alten Siedlungsanlage freigelegt, die auf die ehemalige Ortsstruktur schließen lassen. Eingebettet in die wunderbar grüne Bergwelt der Insel erbot sich uns ein schönes Fotomotiv. Entlang der Serpentinenstraße fuhren wir weiter bergauf und nach einem nächsten Hügel konnten wir die Hafenstadt Sitia mit ihren weißen Häusern erblicken. Durch die Stadt hindurch fuhr Nektarius weiter bis nach Toplou, wo wir 11 Uhr das berühmte Kloster des Ortes betraten. Die erste Attraktion war definitiv das türkische WC innerhalb der Anlage J Erleichtert führte uns Rena anschließend durch die Räumlichkeiten des Klosters, die insbesondere durch die zahlreichen Ikonen überzeugten. Nach einer kleinen Pause machten wir uns gegen 12:30 Uhr auf nach Vai - an den einzigen natürlichen Palmenstrand Europas. Im idyllischen Strandrestaurant wurden wir mit einem kühlen Raki (griechischer Schnaps) begrüßt, der uns, wenn die Sonne schon nicht schien, von innen wärmte. Nach einem leckeren Mittagessen erklommen wir die Steinstufen, die neben dem Restaurant auf eine kleine Anhöhe führten. Von oben hatte man einen


atemberaubend schönen Blick auf den Strand von Vai und die traumhaft gelegene Nachbarbucht.
 
14:20 Uhr saßen wir wieder im Bus und machten kurz darauf Halt an einem Bananenstand. Verkauft wurden köstlich süße Bananen, die in den zahlreichen Gewächshäusern der Region angebaut werden. Gegen 15 Uhr erreichten wir dann erneut das Städtchen Sitia. Diesmal unternahmen wir einen kleinen Spaziergang entlang der Hafenpromenade mit ihren gemütlichen Restaurants, Cafés und Boutiquen. Auf der Rückfahrt zum Hotel machten wir einen kleinen Fotostopp am Berg, ehe wir erneut hinunter zur Küste fuhren. So konnten wir die kleinen vorgelagerten Inseln, die zahlreichen kleinen Buchten und die mit Olivenbäumen übersäten Hänge auf uns wirken lassen.
18 Uhr erreichten wir unser Hotel in Hersonissos und verabredeten uns wie die Tage zuvor für 19 Uhr zum köstlichen Abendessen.
 
4. Tag - 12.05.11: Kretas Süden
 Am heutigen Morgen begrüßte uns der Himmel über Hersonissos mit Sonne und nur wenigen Wolken. Um 9 Uhr starteten wir auch heute die Busfahrt auf musikalische Art und Weise. Für unser Geburtstagskind Herrn Kellner gab es ein freundliches Geburtstagsständchen der gesamten Gruppe. Als Rena nach 15 Minuten Fahrt ebenfalls zustieg gab es ein weiteres Ständchen. Geübt hatten wir das griechische Guten-Morgen-Lied, das uns beschwingt in den bevorstehenden Tag begleitete.
Nach einem kurzen Stück Fahrt konnten wir den schlafenden Zeus sehen. Ein Hügel, dessen Form an das liegende Gesicht des Gottes erinnert und ihn im ruhenden Zustand zeigt. Denn die griechischen Götter sterben nicht, sondern betten sich lediglich zu einem langen tiefen Schlaf.
Weiter führte uns die Fahrt entlang großflächiger Olivenhaine, deren Früchte nach etwa 5 Jahren Reifezeit geerntet werden. Die Bäume können bis zu 6.000 Jahre alt werden, wobei deren Stämme sich wunderbar formen und zu Fantasiegebilden gestalten. Der Blick auf die Messara-Ebene war gigantisch. Die herrlich klare Luft bot eine wunderbare Weitsicht auf die umliegenden Gebirge. Hauptanbauprodukte in der Ebene sind neben den Oliven Getreide, Gemüse und Nelken.
10:15 Uhr erreichten wir die Ausgrabungsstätte Gortys. Am Eingang wurden wir durch herrliche Rosensträucher und Mittagsblumen begrüßt. In der alten Kapelle begleitete ein fröhliches Gezwitscher der nistenden Vögel die Ausführungen unserer örtlichen Reiseleiterin Rena.
Im Anschluss führte uns die Fahrt nach Festos. Neben Malia und Knossos ist diese Palastanlage die dritte der Paläste minoischer Zeit. Die drei Herrscher dieser Paläste waren die Söhne der schönen Europa, die aus einer Nacht mit dem Zeus hervorgingen. Zeus, der die schöne Europa in Form eines weißen Stiers aus Lybien nach Kreta holte, verließ die Dame seiner Begierde nach dieser Nacht unter der sagenumwobenen Platane.


 
Nachdem wir die beeindruckende Anlage von Festos mit ihrem herrlichen Panoramablick und den rekonstruierten Vasen besichtigt hatten fuhren wir weiter an die Küste und erreichten Matala 13:25 Uhr. Nach einem kurzen Fußmarsch durch das Örtchen kehrten wir in einer gemütlichen Taverne ein, die einen herrlichen Blick auf die Höhlen und den Strand am lybischen Meer bot. Wir genossen griechische Köstlichkeiten, wie Tsatsiki, Salat mit Feta und Kalamari. Frisch gestärkt wagten einige den Sprung ins kühle Nass. Andere gingen durch die einladenden Boutiquen bummeln oder die beeindruckenden Höhlen besichtigen.
15:40 Uhr traten wir dann unsere „Heimfahrt“ an und erreichten 17 Uhr unser Hotel. Bis zum heutigen Abendbuffet hieß es dann die Sonne genießen und die Seele baumeln lassen.
 
5. Tag - 13.05.11: Kretas Westen
Erneut erwachten wir umgeben von herrlicher Seeluft und begrüßten den Tag bei einem köstlichen Frühstück im Hotelrestaurant. 8:15 Uhr starteten wir dann zusammen mit unserem Fahrer Nektarius am Hotel. Rena stieg in der Nähe ihres Wohnortes zu und begrüßte uns erneut mit dem bereits einstudierten griechischen Liedchen. Entlang der Küste ging es weiter Richtung Westen. Auf einer Anhöhe machten wir Halt an einem Aussichtspunkt, der umgeben von prachtvoll blühenden Rhododendronsträuchern einen wunderbaren Blick auf die Küste mit der Bucht von Bali und das tiefblaue Meer bot.
10 Uhr erreichten wir den ersten Höhepunkt des heutigen Besichtigungstages: das Kloster von Arkadi. 1866 versuchten hier griechische Freiheitskämpfer, Widerstand gegen die Fremdherrschaft der Türken zu leisten. In einer grausamen Schlacht wurden die im Kloster verschanzten Männer, Frauen und Kinder blutig niedergeschlagen.


 
Auf der Weiterfahrt erzählte uns Rena interessante Details in Bezug auf das griechische Bildungssystem. Nach 1-2 Jahren Kindergarten besuchen die Kinder für 6 Jahre die Volkshochschule bevor sie für weitere 3 Jahre das Gymnasium besuchen. Die Pflichtschulzeit ist damit beendet. Fakultativ kann anschließend 3 Jahre lang das sogenannte Lyzeum besucht werden, um im Anschluss an einer Universität zu studieren. In Kreta haben junge Erwachsene die Möglichkeit, an den staatlichen Universitäten in Heraklion oder Chania zu studieren. Noch gibt es in Griechenland keine privaten Hochschulen - diese sind jedoch in Planung. Auf privater Ebene kann jedoch bereits an Sprachschulen gelernt werden, um sich in Sachen Fremdsprachen für das berufliche Feld des Tourismus zu stärken. Bereits im Grundschulalter lernen 90% der Kinder Englisch und/oder Deutsch.  Tatsächlich macht sich diese Sprachausbildung im Alltag bemerkbar. In vielen Restaurants, Geschäften und Hotels wird man in perfektem Deutsch bedient.
12:25 Uhr erreichten wir die Hafenstadt Chania. Mit ca. 60.000 Einwohnern ist Chania nach Heraklion die zweitgrößte Stadt der Insel. Unser Bus machte vor der städtischen Markthalle halt. Beim Durchlaufen durften wir bereits köstliche gebrannte Nüsse mit Sesam knabbern. Weiter liefen wir entlang der Hauptgeschäftsstraße vorbei an der Kathedrale bis zum Hafen. Zahlreiche Boutiquen, Restaurants und der Blick auf die Moschee machen das besondere Flair des Ortes aus. Im Restaurant „Lithos“ genossen wir ein leckeres griechisches Mittagessen, bevor wir auf individuelle Weise den schönen Ort auf uns wirken ließen. Sei es beim Kaffeetrinken, Bummeln oder Shoppen.   
15:30 Uhr fuhren wir weiter nach Rhethymnon. Nach knapp einer Stunde Fahrt erreichten wir den charmanten Küstenort mit seinem alten Hafen und romantischem Stadtstrand. Wir spazierten durch das Städtchen mit seinen rund 30.000 Einwohnern und sahen den prächtig grünen Park, den Rimondi Brunnen und das Minarett, 18 Uhr fuhren wir zurück in Richtung Nordosten und erreichten 19:30 Uhr unser Hotel.


6. Tag - 14.05.11: Unbekanntes Kreta
Bei schönstem Sonnenschein und blauem Himmel starteten wir heute zum zweiten fakultativen Ausflug der Reise, an dem zu meiner Freude wieder unsere ganze Gruppe teilnahm. 9 Uhr begann die Fahrt ins Inselinnere. Unser erster Halt folgte bereits nach einer halben Stunde Fahrt in Peza, wo uns die Herstellung von Wein und Olivenöl innerhalb der Region nähergebracht wurde. Anschließend probierten wir uns durch das Angebot an Weiß-, Rosé-, Rotwein, Ouzo und Raki, um frisch beschwingt die Tour fortzusetzen. Nach nur 15 Minuten folgte die nächste Attraktion in Form einer Töpferei. Nachdem uns der Töpfermeister mit flinken Handgriffen die Herstellung einer Vase und eines Blumentopfes demonstrierte, durfte Herr Bartsch sein Glück mit dem Ton versuchen. Auch wenn sein zylinderförmiger Topf am Ende keinen Boden hatte, so hat er doch eine gute Figur an der Drehscheibe gemacht.
Auf unserer Weiterfahrt erzählte uns Rena einen Schwank aus dem griechischen Alltagsleben. Die Rolle der Frau ist in ländlichen Gegenden noch sehr konservativ behaftet. Während die Männer ihre freie Zeit in Cafés beim Kaffeetrinken und politischen Grunddiskussionen verbringen, hält die Frau mit den Nachbarinnen ein Schwätzchen bei Kaffee und Kuchen und sorgt daheim für die Erziehung der Kinder und den Haushalt. Stirbt der Mann einer kretischen Frau, so trägt sie den Rest ihres Lebens schwarz. In jungen Jahren ist es ihr erlaubt, 2 weitere Male zu heiraten. Dies trifft auch auf den Fall einer Scheidung zu.


 
Weiter ging es in die Höhe und somit in die landschaftlich wunderschöne Lassithi-Ebene. Umgeben von Bergketten erblickten wir das weite 860 Meter hohe Plateau in einem herrlichen Gelb, dass durch den blühenden Raps erstrahlte. 12:15 Uhr erreichten wir den Ort Psychro, der durch die Diktäische Höhle einen besonderen Ruf genießt. Die griechische Mythologie besagt, dass der mächtige Gott Zeus in dieser Tropfsteinhöhle geboren worden ist. Über einen steilen Steinpfad erreicht man den Abstieg in die kühle Höhle. Während des etwa 30minütigen Aufstieges bot sich uns eine herrliche Aussicht über die weite Ebene. Nachdem wir auch die feuchten Stufen der Höhle zunächst hinab und anschließend wieder hinauf gestiegen waren, hielten wir den Moment, an dem die „Höhlenforscher“ erneut das Tageslicht erblickten, umgeben von dem wunderbaren Bergpanorama in einem Foto fest. Erneut im Ort angekommen, stärkten wir uns mit einem frisch gepressten Orangensaft, ehe wir über die idyllische Serpentinenstraße weiter bis zum Restaurant „Kourites“ fuhren, wo wir frisch zubereitete kretische Kost genießen konnten. Nach einem kleinen Spaziergang zum Friedhof des Ortes fuhren wir weiter durch enge Gassen und scharfe Kurven bis zum Kloster von Lassithi. Umgeben von hohen Bergen ist diese Anlage ein wahres Paradies der Ruhe und Beschaulichkeit, das zum Verweilen und Philosophieren einlädt. 16:20 Uhr fuhren wir nach der interessanten Besichtigung zurück zu unserem Hotel, vor dessen Hauptportal wir 16:45 Uhr ankamen.
 
7. Tag - 15.05.11: Agios Nikolaus und die Insel Spinalonga
Heute begannen wir bereits um 8:15 Uhr unsere Fahrt in Richtung Osten der Insel Kreta. 9 Uhr machten wir Halt am Hafen von Agios Nikolaus, wo zeitgleich ein imposantes Kreuzfahrtschiff vor Anker lag. An diesem Sonntagmorgen schlief das wunderschöne Städtchen noch halb und so konnten wir bequem zum nahegelegenen See Voulesmeni spazieren. Mit einer Tiefe von 4,67 Metern ist er mittels eines Kanals mit dem Meer verbunden - aufgrund der Quelle eines unterirdischen Sees in seinem Ursprung jedoch ein Süßwassersee. Auf unserer Fahrt nach Elouda passierten wir den Ort Malouda Beach, wo Berühmtheiten aus aller Welt ihren Aufenthalt auf Kreta verbringen. Im Oktober letzten Jahres waren es unter anderem Angelina Joule und Lady Gaga. Letztere wurde während dieser Zeit durch unsere Reiseleiterin Rena betreut.


 
10 Uhr erreichten wir den Hafen von Elouda, von wo aus unser Boot ablegte, um uns auf die Insel Spinalonga zu bringen. Das ehemals unter dem Namen „Lepra-Insel“ bekannte Eiland hat einen Umfang von etwa einem Kilometer und ist daher bequem zu Fuß zu umrunden. Auch wir folgten Rena über diese Insel und lernten die beeindruckende Baukultur der ehemaligen Bewohner kennen. Bei wunderbarem Sonnenschein schipperten wir 11:45 Uhr zurück über das türkisblaue kristallklare Wasser zum Hafen, wo bereits Nektarius auf uns wartete, um uns zurück nach Hersonissos zu bringen. Im Hotel angekommen erwartete uns bereits ein reichhaltiges und gleichzeitig köstliches Mittagsbuffet. So waren wir gestärkt für unseren freien sommerlichen Nachmittag, den wir am Strand, am Pool oder auf der schattigen Terrasse unserer Zimmer genossen.
19 Uhr trafen wir uns ausgehfein an der Rezeption, um unseren letzten gemeinsamen Abend feierlich zu begehen. Nach 30 Minuten Fahrt erreichten wir ein kleines traditionelles Dorf. Am Eingang wurden wir durch nette Kreter in traditioneller Kleidung mit einem kräftigen Schluck Raki empfangen. Dazu wurden kleine Stückchen von Backkartoffeln und Gurke gereicht. In einem Weinkeller gab es anschließend einen Schluck roten Hausweines zu kosten, gefolgt von leckerem Weißbrot und griechischem Feta. Am Haupthaus angekommen stieg uns der Duft von frisch gegrilltem Fleisch in die Nase. Über einem Feuer drehte ein Lammspieß. Für unsere Gruppe waren zwei Tafeln direkt neben der Bühne reserviert. So hatten wir einen herrlichen Blick auf die kretischen Tänzer des Abends. Das Repertoire reichte von traditioneller Folklore, über gesellige Polonäse bis hin zu modernem Diskotanz. Begleitet wurden die Tänze durch 3 Musiker und eine heißblütige lockige Sängerin. Zwischendurch war auch unser tänzerisches Geschick gefragt - ein riesen Spaß!


 
Am Ende dieses Abends war uns vor allem eines klar: die Griechen feiern gern, und das in jedem Fall laut und lange.
Auf der Rückfahrt zum Hotel folgte bereits die erste etwas wehmütige Verabschiedung, da ein Teil der Gruppe noch vier weitere Tage auf der wunderschönen Mittelmeerinsel verbringen wird und andere Gäste am morgigen Tag zu anderen Zeiten nach Hause fliegen werden. So war die Fahrt zum Hotel die letzte Fahrt mit unserer gesamten spaßigen Gruppe, auf der auch wieder viel gelacht wurde.
 
 
 
8. Tag - 16.05.11: Heimreise
Heute heißt es, von der schönen Insel Kreta Abschied nehmen. Zusammen mit unseren Dresdner Gästen verließen wir pünktlich um 10:10 Uhr kretischen Boden. An dieser Stelle liegt es an den Verlängerungsgästen, den Reisebericht zu komplementieren und den weiteren Aufenthalt in vollen Zügen zu genießen.
Es war eine herrliche und erlebnisreiche Reise!

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