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Rundreise Griechenland – die Wiege der Kultur in Europa

Reisebericht: 03.04. – 18.04.2025

Wir erlebten die kulturellen Höhepunkte dieses wunderschönen Landes mit ihren griechischen, römischen, byzantinischen und osmanischen Einflüssen. Diese haben die reiche Geschichte Griechenlands geprä

Katrin Deutschbein

Ein Reisebericht von
Katrin Deutschbein


1. Tag – Donnerstag, 03.04.2025: Anreise (ab Dresden = 922 Bus–km)

Voller Vorfreude traf sich zunächst der erste Teil unserer Reisegruppe am Flughafen in Dresden. Jetzt sollte es für uns die nächsten gut zwei Wochen in den sonnigen Süden gehen...! Nachdem sich unser Reisebus nach und nach füllte und unsere Reisegruppe mit 23 Gästen in der Nähe von Ingolstadt vorerst komplett war, führte uns die Fahrt vorbei an Nürnberg, Ingolstadt und München in Richtung Inntal. Bereits am frühen Nachmittag passierten wir die Innbrücke zwischen Kiefersfelden und Kufstein und damit auch die deutsch-österreichische Grenze. Die Route führte uns weiter entlang des Inns und vorbei an Innsbruck. Hier verließen wir das Inntal und es ging hinauf zum Brennerpass, den mit reichlich 1.300 Metern niedrigsten Übergang über die Hauptkette der Alpen und gleichzeitig österreichisch-italienischen Grenzpass. Von nun an folgten wir dem Lauf des Eisack-Flusses hinunter bis zur Südtiroler Landeshauptstadt Bozen und weiter durch das reizvolle Etschtal in Richtung Süden. Später fuhren wir noch an Trient und Rovereto vorbei, bevor wir dann einen kompletten Landschaftswechsel erlebten und bei Verona in die weitläufige Po-Ebene eintraten. Etwa 15 Kilometer südlich von Verona inmitten der Ebene bezogen wir unsere gemütlichen Zimmer im familiengeführten Landhotel "Corte Castelletto" in Nogarole Rocca/Pradelle. Zum Abendessen ließen wir uns ein typisch regionales 3-Gang-Menü schmecken und natürlich durfte hier die typische italienische Pasta nicht fehlen! Dazu ein Glas Hauswein und die nötige Bettschwere trat allmählich ein.

2. Tag – Freitag, 04.04.2025: Weiterfahrt nach Ancona – Fährüberfahrt nach Igoumenitsa (335 Bus–km)

Bereits am frühen Morgen setzten wir unsere Reise entlang der Brennerautobahn in Richtung Süden fort und wir passierten recht zügig die Region Emilia-Romagna bzw. die Städte Modena und Bologna am Südrand der Po-Ebene. Von Bologna aus ging es dann vorbei an der auf einem Felsenkamm des Monte Titano liegenden Republik San Marino bis Rimini. Kurz danach passierten wir bereits die Grenze zur Region Marken und gegen 11 Uhr erreichten wir die Hafenstadt Ancona, auch Hauptstadt dieser Region. Bei Ankunft am Hafenbüro unserer Fährgesellschaft Superfast Ferries wurden uns sehr zügig die Bordkarten ausgehändigt. Doch dann mussten wir sehr geduldig sein, denn man ließ uns über eine Stunde warten, bis wir letztendlich die Zollkontrolle passieren bzw. anschließend an Bord unseres Fährschiffes "Superfast III" gehen konnten. Glücklicherweise hatten wir dennoch ausreichend Zeit zur individuellen Erkundung des Schiffes. Mit leichter Verspätung verließen wir am frühen Nachmittag den Hafen von Ancona. Zum Abendessen wurden wir später im Self-Service-Restaurant erwartet. Anschließend zogen wir uns nach und nach in unsere Kabinen zurück.

3. Tag – Samstag, 05.04.2025: Igoumenitsa – Dodona – Ioannina – Thessaloniki (350 Bus–km)

Nach einer ruhigen nächtlichen Überfahrt trafen wir uns zu einem gemeinsamen Frühstück wieder. Nun erspähten wir bereits die Küste Albaniens und sogar die griechische Insel Korfu. Mit einer etwa 1,5-stündigen Verspätung erreichten wir den Hafen von Igoumenitsa, wo wir bereits freudig und mit Sonnenschein von unserer örtlichen Reiseleiterin Anastasia erwartet wurden. Die anschließende Fahrt führte uns durch die eindrucksvolle bergige Epirus-Landschaft. Währenddessen erzählte uns Anastasia zunächst einiges von sich selbst und davon, warum Deutsch nicht ihre Muttersprache, sondern ihre "Großmuttersprache" ist. Nach einer recht kurzweiligen Fahrt mit vielen praktischen Informationen über die griechische Lebensart kamen wir an unserem ersten Ziel, der Stadt Ioannina an. Zeitlich gesehen waren wir hier in der Neuzeit, genauer gesagt in der Zeit Griechenlands als Teil des Osmanischen Reiches. Bei einem kleinen Stadtrundgang erkundeten wir die pittoreske Burgstadt sowie die Akropolis mit der Zitadelle, dem Normannischen Turm, der Fetije Moschee und den Überresten des Ali Pascha-Mausoleums. Es gab auch die Gelegenheit einen ersten griechischen Frappé einzunehmen und dabei die schöne Aussicht auf die Ali Pascha Moschee und den Pamvotisee auf sich wirken zu lassen. Mittlerweile war es Muttag und weitere 250 Kilometer lagen bis Thessaloniki vor uns, bevor wir in unserem zentral gelegenen modernen "Capsis Hotel" in Thessaloniki einchecken konnten. Dies sollte für die nächsten vier Nächte auch unser Ausgangspunkt für kommende Ausflüge sein. Zunächst begrüßten wir unsere 4 Fluggäste, die heute im Laufe des Tages aus Deutschland angereist waren und unsere Reisefamilie komplettierten. Ein erstes gemeinsames Abendessen vom leckeren Buffet rundete diesen erlebnisreichen Tag ab.

4. Tag – Sonntag, 06.04.2023: Philippi – Kavala – Amphipolis (345 Bus–km)

Heute ging es gen Osten durch die fruchtbare Kleine Makedonische Ebene und vorbei am Kleinen und Großen See. Philipp II. sollte an diesem Tag unser Begleiter sein...! Anastasia verkürzte uns die Fahrt mit lockeren Erzählungen über den griechischen Alltag und erklärte uns zunächst, wie der Großteil der Griechen ihren Morgen bestreitet. Unterwegs machten wir einen ersten kurzen Halt an einer Konditorei mit Verkostungsmöglichkeit. Es war unglaublich schwierig, den verschiedenen süßen Versuchungen zu widerstehen und so manch eine griechische Gebäck-Spezialität musste einfach mit... Als besonders lecker erwiesen sich die Kourabiedes, ein traditionelles "weihnachtliches" Mandelgebäck. Unser nächstes Ziel waren die Ausgrabungen der römisch-griechischen Stadt Philippi. Bereits im 4. Jh. v. Chr. gegründet, bekam die Stadt ihren heutigen Namen nach der Eroberung durch den makedonischen König Philipp II. Die einstige Handelsstadt gilt nach wie vor als eine der bedeutendsten römischen Ausgrabungsstätten und als erste christliche Gemeindegründung in Europa durch den Apostel Paulus. Auf den Spuren der frühen Christen ging es dann weiter zum sogenannten Taufbecken der Lydia, der ersten Christin, die auf dem europäischen Kontinent getauft wurde. Am frühen Nachmittag fuhren wir dann in die Hafenstadt Kavala, um dort unsere Mittagspause zu verbringen und uns in einem der zahlreichen Tavernen kulinarisch zu stärken. Der Ort wurde von griechischen Siedlern der Insel Thasos als Neapolis gegründet und während byzantinischer Zeit in Christoupolis umbenannt. Ihren heutigen Namen verdankt sie ihrer Rolle als wichtige Poststation auf der Handelsroute "Via Ignatia", da hier der Wechsel der Pferde stattfand (ital. cavallo). Von der bewegten Geschichte zeugen auch die verschiedenen architektonischen Höhepunkte der Stadt, allen voran ein beeindruckendes osmanisches Aquädukt aus dem 16. Jahrhundert sowie die Zitadelle aus der venezianischen Besatzungszeit im 15. Jahrhundert. Auf unserem Rückweg legten wir noch einen kurzen Halt bei Amphipolis ein, um uns das berühmte Löwendenkmal anzusehen. Einst war der über vier Meter hohe Löwe aus dem 4. Jh. v. Chr. Teil eines monumentalen Grabmales, dessen Ausmaße sich allerdings heute nur noch erahnen lassen.

5. Tag – Montag, 07.04.2025: Thessaloniki

Am Vormittag unternahmen wir eine Stadtrundfahrt durch Thessaloniki, der Heimatstadt unserer örtlichen Reiseleiterin Anastasia. Über Nacht hatte es sogar geschneit, denn auf einigen Autodächern konnten wir frischen Schnee erspähen..., nicht unbedingt typisch für diese Jahreszeit! Die Fahrt führte uns zunächst entlang der kilometerlangen Hafenpromenade. Am berühmten weißen Turm, einem letzten Zeugnis der alten osmanischen Stadtmauer, machten wir Halt und flanierten zum nur wenige Meter weiter entfernten imposanten Denkmal Alexanders des Großen, der auch heute noch in Makedonien allgegenwärtig zu sein scheint. Anschließend durchfuhren wir die Stadt bis hin zur alten Zitadelle oberhalb der Altstadt. Von hier aus lag uns die die zweitgrößte Stadt Griechenlands zu Füßen und wir hatten eine wunderbare Aussicht über Saloniki, wie die Einwohner ihre Stadt auch nennen. Danach ging es ins Stadtzentrum zurück und hier besichtigten wir die Hauptkirche Agios Dimitrios, eine der größten Kirchen Griechenlands. Den Rest der Stadt erkundeten wir im Anschluss zu Fuß. Nur wenige Meter weiter sahen wir das römische Forum und erreichten den Aristoteles-Platz, einen der schönsten Plätze Thessaloniki
Abschließend spazierten wir durch den Markt mit seinem bunten Treiben und kehrten in eine Ouzerie ein, wo uns Ouzo und leckere Häppchen gereicht wurden. Am Nachmittag blieb noch etwas Zeit, um die Stadt auf eigene Faust weiter zu erkunden oder auch in eine der gemütlichen Tavernen einzukehren.

6. Tag – Dienstag, 08.04.2025: Berg Athos (252 Bus–km)

Am heutigen Tag hatte sich ein Großteil unserer Reisegruppe für den fakultativen Ausflug zum Berg Athos entschieden. Pünktlich am Morgen stand dafür ein griechischer Reisebus mitsamt unserem netten Buschauffeur Tinos bereit, um uns nach Ouranopolis zu fahren. Unser Buschauffeur Andreas hatte nämlich aufgrund der gesetzlich vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten seinen ersten lenkfreien Tag! Die Fahrt führte uns erneut in östliche Richtung und vorbei an zahlreichen Olivenhainen bis an die Westküste des sogenannten "3. Fingers" der Halbinsel Chalkidiki. Anastasia verkürzte uns die Fahrt mit lockeren Erzählungen über die griechische Sprache und deren Besonderheiten. Wir nahmen die Küstenstraße über Stavros und gelangten somit pünktlich
nach Ouranopolis, von wo aus wir zu unserem Schiffsausflug entlang der Küste der Mönchsrepublik Athos starteten. Für Frauen ist diese Art der Besichtigung auch heute noch die einzige Möglichkeit einen Blick auf die uralten Klöster und Eremitagen zu erlangen, denn es ist ihnen nach wie vor nicht gestattet, die Republik zu betreten. Aus eben diesem Grund musste auch unser Schiff einen Mindestabstand von 500 Metern zum Festland einhalten. Das Wetter spielte leider nicht so ganz mit, denn es war kalt und windig, so dass wir das "Sonnendeck" des Schiffes leider nicht nutzen konnten. Nach etwa 90 Minuten mit Blick auf zahlreiche beeindruckende Klöster, erreichten wir schließlich den am südlichen Ende der Landzunge gegegenen 2.033 Meter hohen Berg Athos. Dieser oftmals mit Wolken verhangene majestätische Gipfel zeigte sich uns heute sogar. Nach knapp drei Stunden waren wir am Hafen von Ouranopolis zurück, wo wir im Anschluss Zeit für ein gemütliches Mittagessen und einen kleinen Spaziergang durch die engen und malerischen Gassen des Ortes hatten. Am späten Nachmittag traten wir dann die Rückfahrt nach Thessaloniki an. Hier entschieden wir uns für die Küstenstraße bis Stavros, um letztendlich die Autobahn zu erreichen.

7. Tag – Mittwoch, 09.04.2025: Vergina – Olymp – Kalambaka (338 Bus–km)

Heute nahmen wir Abschied von Thessaloniki, denn unsere Reiseroute führte uns erneut durch die Makedonische Ebene, vorbei an unzähligen Reisfeldern weiter nach Vergina, der früheren Hauptstadt Makedoniens. Hier befinden sich die berühmtesten archäologischen Funde Nordgriechenlands, denn dieser Ort diente über Jahrhunderte als Begräbnisstätte für die makedonischen Könige. Man fand immerhin neun dieser Gräber in der Umgebung von Vergina, darunter auch das ungeplünderte Grab des Makedonierkönigs Phillip II. aus dem 4. Jh. v. Chr. Heute sind diese Gräber an ihrem ursprünglichen Ort samt Museum für die Öffentlichkeit zugänglich und wie zu antiken Zeiten unter einem riesigen Grabhügel verborgen. In der authentischen Dunkelheit des Museums waren wir einfach nur geblendet von den beeindruckenden Gold- und Silberschätzen! Nach einer kurzen Mittagspause brachen am frühen Nachmittag weiter in Richtung Süden auf und bereits nach einer reichlichen Stunde Fahrt konnten wir am Horizont den mit reichlich 2.900 Meter hohen verschneiten Gipfel des Olymps und den damit höchsten Berg Griechenlands erkennen. Mit kurzweiligen Geschichten über die Götter und ihre allzu menschlichen Eskapaden verkürzte Anastasia uns die Zeit und machte uns neugierig auf die kleine gemütliche Wanderung am Fuße des sagenumwobenen Gebirges. Ausgangspunkt war das kleine Bergdorf Litochoro am Fuße der Bergkette, von wo es zur Enipeas-Schlucht ging. Man könnte es schlichtweg mit einer Levada-Wanderung vergleichen! Wir erlebten eine tolle Landschaft und es war einfach ein Genuss, diese unberührte Natur zu erleben! Auf der anschließenden Weiterfahrt durch die Thessalische Ebene, der "Kornkammer" Griechenlands, bis nach Kalambaka lauschten wir weiterhin gespannt den mythologischen Geschichten Griechenlands, deren Hauptakteure natürlich immer wieder allesamt "wunderwunderschön" waren und von denen sich auffallend viele auf "grünen Wiesen" mit "wunderschönen Blümelein" abgespielt haben. Es war einfach nur köstlich, diesen Erzählungen Anastasias zuzuhören! Am Abend wurden wir im stilvollen Hotel "Meteora" in Kalambaka direkt am Fuße der Meteora-Felsen erwartet und mit einem sehr geschmackvollen Abendessen verwöhnt.

8. Tag – Donnerstag, 10.04.2025: Kalambaka – Meteoraklöster – Itea (262 Bus–km)

Für den heutigen Tag stand einer der großen Höhepunkte dieser Reise auf dem Programm und schon der Blick von unserem Hotel am Fuße der Meteora-Felsen machte uns neugierig. Voller Erwartungen ging es somit zu den unweit des Städtchens Kalambaka gelegenen berühmten schwebenden Klöstern und wir staunten bereits jetzt darüber, wie die jahrhundertealten Bauwerke in dieser abgeschiedenen Lage überhaupt entstehen konnten. Nach dem Frühstück fuhren wir jedoch zunächst eine kleine Runde durch den Ort und stellten fest, dass Kalambaka zum Großteil aus Tavernen und Souvenirgeschäften zu bestehen schien. Der Tourismus ist übrigens aufgrund der Lage einer der Haupteinnahmequellen der hiesigen Bevölkerung. Wenig später fuhren wir den Berg hinauf, wo man schon nach wenigen Minuten herrliche Ausblicke auf das Kloster Agios Nikolaos hatte. Die Landschaft überwältigte uns und es gab unendlich viele Fotomotive. Zuerst besichtigten wir das Kloster Varlaam. Nachdem wir die etwa 150 Stufen bewältigt hatten, erreichten wir die neue Terrasse des Klosters. Von hier aus hatten wir herrliche Ausblicke in die Umgebung und bei diesem tollen Wetter waren natürlich wiederum grandiose Fotos garantiert. Wenig später bestaunten wir in der kleinen Kirche kunstvolle Wandmalereien, die uns natürlich von Anastasia ausführlich erklärt wurden. Heute war nun übrigens auch "Bergfest", nahezu die Hälfte der Reise war bereits vorüber und das zelebrierten wir inmitten dieser herrlichen Kulisse mit Blick auf das Kloster St. Stephanus und den höchsten Bergfelsen (630 m ü. d. M.). Bei einem Ouzo und kleinen Gebäck-Spezialitäten hieß es "Jámas!" ("Prost!") und "auf eine weiterhin schöne Reise"! Abschließend besuchten wir noch das Kloster der heiligen Barbara, welches nur über einen kleinen Pfad zu erreichen ist und uns weitere imposante Einblicke ins Klosterleben bot. Im Anschluss ging es nach Kalambaka zurück, wo wir in einer traditionsreichen authentischen Taverne unser Mittagessen einnehmen konnten. Gute lokale Küche erwartete uns, ein wahrer Gaumenschmaus! Frisch gestärkt waren wir nun für die weitere Fahrt gen Süden bereit. Wir fuhren durch die Landschaft des Parnass-Gebirges und später vorbei an unzähligen Olivenhainen bis zum Golf von Korinth, wo wir im kleinen familiären Hotel "Kalafati" in Itea übernachteten. So manch einer unserer Gäste nutzte hier sogar die Gelegenheit zu einem abendlichen Strandspaziergang, denn schließlich lag das Meer fast vor der Tür...!

9. Tag – Freitag, 11.04.2025: Delphi – Hosios Loukas – Vrachati (314 Bus–km)

Nachdem wieder alle Koffer im Bus verstaut waren, brachen wir mit unserem Bus vorbei an unzähligen Olivenhainen und voller freudiger Erwartungen in das unweit von Itea gelegene Delphi, dem sog. "Nabel der Welt", auf. Angenehme Temperaturen um die 14 Grad und ein paar wenige Wolken – das perfekte Wetter für die Besichtigung der Archäologischen Stätte von Delphi! Es handelt sich hier um das Heiligtum des Apollon und gleichzeitig um das größte und wichtigste Orakel der Antike. Zunächst durchfuhren wir die weiten Olivenhaine und schließlich die Hänge des Parnassus-Gebirges hinauf, wo wir auf etwa 700 Metern das neue Dorf Delphi erreichten. Wir besuchten zuerst die archäologische Stätte und über den ehemaligen Marktplatz gelangten wir zum heiligen Bezirk, welcher im 7. Jh. v. Chr. gegründet wurde. Hier fiel die Phytia mittels berauschender Dämpfe aus einer Erdspalte in Trance und wurde so zum Medium des Gottes Apollon, dessen Tempel wir heute zumindest noch in Teilen besichtigen konnten. Eindrücklich waren aber auch die Überreste der Schatzhäuser verschiedener griechischer Stadtstaaten, in denen die kostbaren Weihegaben aufbewahrt wurden. Wie an vielen Orten der Antike fanden auch in Delphi unweit des Heiligtums regelmäßig sportliche Wettkämpfe statt. So war Delphi mit seinen Panhellenischen Spielen der zweitwichtigste Austragungsort nach Olympia. Danach stand der Besuch des Museums auf unserem Programm, wo die Funde der langjährigen Ausgrabungen ausgestellt waren. Besonders sehenswert waren die Überreste der Skulpturen aus den Giebelfeldern des Apollontempels sowie die weltberühmte Bronzestatue des "Wagenlenkers von Delphi", die bei einem Erdbeben im 4. Jh. v. Chr. verschüttet wurde und daher in einem beeindruckenden Zustand geblieben ist. Gegen Mittag setzten wir unsere Reise durch das Parnassus-Gebirge fort und legten einen Stopp mit einer wunderbaren Aussicht auf den mondänen, aber malerisch gelegenen Wintersportort Arachova ein. Hier verbrachten wir auch unsere Mittagspause mit deutschen Würstchen, bevor wir zu unserem nächsten Ziel aufbrachen. Kurze Zeit später erreichten wir das Kloster Hosios Lukas aus dem 11. Jh., eines der drei bedeutendsten byzantinischen Klöster Griechenlands. Besonders beeindruckte uns das Katholikon, die dem Lukas geweihte Hauptkirche mit seinen fantastischen Mosaiken, deren Erhaltungszustand in Griechenland einzigartig ist. Die weitere Fahrt führte uns anschließend vorbei an Athen und Korinth bis zum "Alkyon Resort Hotel" in Vrachati, unserem Domizil für weitere vier Nächte. Hier waren wir nun auf der Halbinsel Peloponnes angekommen!

10. Tag – Samstag, 12.04.2025: Mykene – Nauplia (Nafplio) – Epidauros (190 Bus–km)

Auch heute erwarteten uns wieder wichtige antike Ausgrabungsstätten. Die Fahrt führte uns in südliche Richtung und vorbei am Weingebiet Nemea, wo überwiegend trockene Rotweine aus der Agiorgitiko-Traube gekeltert werden. Nach einer kurzweiligen Fahrt erreichten wir Mykene, die berühmte Heimatstadt des sagenumwobenen Königs Agamemnon. Sogar der bekannte deutsche Archäologe Heinrich Schliemann weilte auf der Suche der Grablege des antiken Herrschers Ende des 19. Jh.´s hier. Noch vor den Toren der Stadt besuchten wir zuerst das sogenannte "Schatzhaus des Atreus", doch in Wirklichkeit ist der riesige Tumulus eine Grabanlage. Wenig später betraten wir durch das berühmte "Löwentor" die antike Stadt Mykene und standen auch schon direkt vor den sogenannten Königsgräbern, wo Schliemann die berühmte Goldmaske des Agamemnon fand. Heute weiß man allerdings, dass die Maske, die sich heute im Nationalarchäologischen Museum in Athen befindet, aus einer früheren Ära stammt. Wer noch Ausdauer hatte, ging anschließend individuell hinauf zum Palast, zur ober- und unterirdischen Zisterne, sowie am zweiten Stadttor vorbei. Auch für einen Besuch des hiesigen kleinen Museums bot sich die Zeit und wer wollte, konnte so weitere interessante Informationen zur Geschichte der Gegend erhalten. Gegen Mittag erreichten wir Nauplia, die einstige Hauptstadt Griechenlands. Die Stadt liegt direkt am Argolischen Golf und besticht mit einem besonderen Charme. Wir flanierten durch die engen Gassen der Altstadt und über malerische Plätze. Schnell bemerkten wir die italienisch anmutende Atmosphäre, was sich besonders in der Architektur der Häuser widerspiegelte. Die mehrmalige venezianische Besatzung hatte eben deutliche Spuren hinterlassen...! Hier verbrachten wir auch unsere heutige Mittagspause in einer der zahlreichen Tavernen. Gut erholt machten wir uns schließlich weiter in Richtung Epidauros auf, um dort die Ausgrabungsstätte des Asklepios-Heiligtums zu besichtigen. Besonders beeindruckte uns dort allerdings das sehr gut erhaltene antike Theater, welches für etwa 12.000 Besucher Platz bietet und zudem eine hervorragende Akustik aufweist. Voller schöner Eindrücke ging es über die Küstenstraße mit einem grandiosen Fotostopp oberhalb von Alt-Epidaurus nach Vrachati zurück.

11. Tag – Sonntag, 13.04.2025: Athen (217 Bus–km)

Keine Griechenland-Reise wäre ohne den Besuch der Hauptstadt Athen komplett und so starteten wir auch heute wieder gut gelaunt in den Tag. Unser Buschauffeur Andreas hatte heute nochmals einen freien Tag und daher holte uns ein griechischer Bus mitsamt Chauffeur Dimitris im Hotel ab. Nach etwa eineinhalb Stunden Fahrt erreichten wir Athen, das kulturelle, historische und wirtschaftliches Zentrum des Landes. Mit einer kleinen Stadtrundfahrt begannen wir unseren Besuch in Athen. Diese führte uns zunächst zum alten Olympiastadion von 1896, weiter über den Syntagma-Platz mit dem Parlamentsgebäude und vorbei an der klassizistischen "Athener Trilogie" (Akademie, Bibliothek und Universität). Wenig später erreichten wir dann auch schon das Wahrzeichen Athens, die berühmten Akropolis. Diese weltbekannte Stadtfestung aus der Antike mit monumentalen Tempelanlagen diente ursprünglich als Wehranlage. Heutzutage genießt man von oben atemberaubende Blicke auf das moderne Athen. Unsere Mittagspause verbrachten wir anschließend zu Füßen der Akropolis, in der Altstadt/Plaka, die wir auf eigene Faust erkundeten. Diese besticht vor allem mit allerhand griechischen Leckereien und Souvenir-Shopping-Möglichkeiten.
Gut gestärkt ging es dann abschließend für die meisten unserer Gäste noch in das Akropolismuseum, wo wir eine Vielzahl an Fundstücken der alten Akropolis bewundern konnten. Diese Besichtigung war einfach die perfekte Ergänzung unsereres Besuches der Akropolis vom Vormittag. Mit vielen imposanten Eindrücken im Gepäck, fuhren wir am späten Nachmittag nach Vrachati zurück.

12. Tag – Montag, 14.04.2025: Alt–Korinth – Kanal von Korinth

Unsere gesamte Reisegruppe hatte sich heute für den fakultativen Ausflug nach Alt-Korinth bzw. einer Fahrt furch den Kanal von Korinth entschieden. Zunächst erreichten wir allerdingsvAlt-Korinth. Nur wenige Kilometer südwestlich von Korinth, am Rande und zwischen der heutigen unscheinbaren kleinen Siedlung von Alt Korinth (Palea Korinthos), liegen die Überreste des antiken Korinths. Dies war eine der größten und wichtigsten Städte bzw. ein wichtiger Stadtstaat des antiken Griechenlands. Direkt vor dem mächtigen Berg von Akrokorinth, war sein Standort strategisch und wirtschaftlich wichtig, da er die Schlüsselposition der Landenge kontrollierte und das wichtigste Handelszentrum der Antike war. Die Ruinen des Apollontempels mit seinen noch sieben erhaltenen minoischen Säulen, sowie die Überreste der kompletten Stadtanlage (Theater, öffentliche Einrichtungen, Agora, Straßen etc.) des antiken Korinths haben uns begeistert. Anschließend fuhren wir zum Kanal von Korinth, einer beeindruckenden Schifffahrtsstraße in Griechenland, die das Ionische Meer mit dem Ägäischen Meer verbindet, weiter. Zunächst sahen wir den Kanal von der alten Straße aus und wenig später saßen wir auf einem der Kanalschiffe, mit dem es durch die enge Passage durch den Kanal selbst ging. Dieser ist etwa knappe 6,4 Kilometer lang und an seiner schmalsten Stelle nur 24 Meter breit. Während der Fahrt durch den Kanal konnten wir die steilen Felswände und die klare, tiefblaue Farbe des Wassers bewundern. Der Bau des Kanals war eine enorme technische Herausforderung und die Ingenieure mussten nicht nur die schmalen Dimensionen überwinden, sondern auch die harten Felsen des Isthmus von Korinth durchdringen. Pünktlich zur Mittagszeit wurden wir auf unserer Mini-Kreuzfahrt mit kleinen Meze-Häppchen und einem Ouzo verwöhnt, bevor es heute am frühen Nachmittag zu unserem Hotel in Vrachati zurück ging.

13. Tag – Dienstag, 15.04.2025: Mystras – Sparta – Kalamata

Heute hieß es wieder einmal Kofferladen, denn wir verließen unser Hotel in Vrachati, um noch ein wenig weiter in den Süden der Halbinsel Peloponnes vorzudringen. Wir durchfuhren die berühmten Landschaften Arkadiens und Lakoniens am Rande des Taygetos-Gebirges. Bereits am späten Vormittag erreichten wir die sagenumwobene Stadt Sparta, allerdings zeugt in der neuzeitlichen Hauptstadt Lakoniens kaum noch etwas von der großartigen antiken Vergangenheit. So führte uns unser Weg schnell weiter in die mittelalterliche Nachfolgesiedlung Spartas, nach Mystras. Strategisch viel besser, am Hang des Taygetos-Gebirges gelegen, wurde diese Stadt im 13. Jh. unter dem fränkischen Grafen William II. von Villehardouin erbaut. Wir besichtigten die byzantinische Ruinenstadt vom unteren Burgtor aus und stiegen langsam den teilweise recht steilen Treppenpfad hinauf. Dabei besichtigen wir die Kirchen Metropolis und Hodegetria sowie das Pantanassa Kloster, das heute von sechs Nonnen bewohnt wird, welche seit der Neugründung Spartas immerhin die einzigen Bewohnerinnen der verlassenen Stadt sind. Die wohlverdiente Mittagspause verbrachten wir später im urigen Garten einer authentischen Taverne direkt im Stadtzentrum von Sparta, wo wir weitere Köstlichkeiten der griechischen Küche probierten. Um weitere nach Kalamata zu gelangen, nahmen wir anschließend die Autobahn, denn die landschaftlich sehr reizvolle Strecke über das Taygetos-Gebirge, wo der höchste Punkt der Straße immerhin bei etwa 1.400 m ü. d. M. liegt, ist leider seit einigen Jahren für Busse gesperrt. Letztendlich erreichten wir am frühen Abend unser Hotel "Akti Taygetos Resort" in Kalamata. An diesem letzten gemeinsamen Abend auf griechischem Boden war es nun aber auch an der Zeit, sich offiziell und in einer angemessenen Form voneinander zu verabschieden und so wurde kurzerhand ein Sekt-Empfang veranstaltet. Ein großes Dankeschön ging hier vor allem an unsere sympathische und stets gut gelaunte Reiseleiterin Anastasia, die uns mit ihrem unglaublichen Wissen sowie ihren Geschichten der griechischen Mythologie begeisterte und der Reise einen zusätzlichen Mehrwert bescherte!

14. Tag – Mittwoch, 16.04.2025: Olympia – Fährüberfahrt nach Ancona (245 Bus–km)

Die Zeit verging wie im Fluge und schon begann unser letzter Tag auf griechischem Boden. Wir fuhren zunächst nordwärts entlang der Westküste der Peloponnes-Halbinsel. Nach etwa eineinhalb Sunden Fahrt stoppten wir unweit von Olympia an einer Ölmühle und bekamen so einige interessante Fakten über die Herstellung des Olivenöls. Hier durften wir sehr hochwertiges Olivenöl verkosten und es bot sich zudem die Möglichkeit zum Kauf an. Wenig später führte uns Anastasia zuerst durch das archäologische Museum von Olympia. Eine Modelrekonstruktion der antiken Stätte ließ uns unter anderem einen Eindruck bekommen, wie Olympia zu früheren Zeiten einmal ausgesehen hatte. Einige besonders interessante Funde sahen wir unsb genauer an, vor allem beindruckten die Statuen der Giebelfelder des Zeus-Tempels sowie eine römisch-griechische Statue des Hermes. Abschließend besichtigten wir die benachbarte Ausgrabungsstätte. Hier erfuhren wir viele interessante Details über den einstige Austragungsort der Olympischen Spiele. Wo einst die Olympischen Spiele zu Ehren des Zeus geboren wurden, wird die Geschichte nämlich auch heute noch lebendig und davon konnten wir uns wahrhaftig überzeugen. Noch heute wird auf dem Hera-Altar das olympische Feuer entzündet und beim Besuch des olympischen Stadions mussten wir feststellen, dass dieses noch um einiges spartanischer ausgestattet war als die heutigen Stadien. Noch während der Besichtigung von Olympia erhielten wir die Nachricht von einer Verspätung unserer geplanten Fährüberfahrt von Patras nach Ancona um etwa 3 Stunden. Somit konnten wir uns etwas mehr Zeit in Olympia lassen.
Am späten Nachmittag erreichten wir schließlich die Hafenstadt Patras und ein gutes griechisches Abendessen im hiesigen Segelclub rundete diesen letzten Tag in Griechenland ab. Gleichzeitig mussten wir uns endgültig von unseren 4 Fluggästen verabschiedeten, die gemeinsam mit Anastasia in einem griechischen Minibus nach Athen zurückfuhren. Diese Gäste übernachteten heute in einem zentral gelegenen Hotel und flogen letztendlich am Folgetag nach Deutschland zurück. Die anderen Gäste checkten letztendlich gg. 19.30 Uhr an Bord der "Lefka Ori" ein und legten schließlich gg. 21 Uhr mit reichlicher Verspätung ab.

15. Tag – Donnerstag, 17.04.2025: Ancona – Pradelle (352 Bus–km)

Willkommen zurück in Italien...! Nach einer etwa 24-stündigen Fährüberfahrt mit Frühstück und einem Mittagessen an Bord erreichten wir am Abend den Hafen von Ancona. Zu Fuß gelangten wir relativ schnell von Bord und unser Bus stand ebenso schnell zur Weiterfahrt bereit. Nun ging es relativ zügig vorbei an Rimini, Bologna und Modena zur Zwischenübernachtung in das uns von der Hinfahrt bereits bekannte Landhotel "Corte Castelletto" in Nogarole Rocca/Pradelle. Lediglich eine Nachtbaustelle bei Forli bremste uns etwas aus, da wir hier statt der Autobahn ein Stückchen Landstraße fahren mussten. Kurz vor 2 Uhr Nachts trafen wir schließlich in unserem Hotel ein und fielen nur noch in unsere Betten.

16. Tag – Freitag, 18.04.2025: Rückreise (bis Dresden = 922 Bus–km)

Aufbruchsstimmung lag in der Luft... Der letzte Tag unserer Traumreise brach an, wie schnell doch die letzten zwei Wochen vergingen... Obwohl wir heute erst um 11 Uhr starten konnten, erreichten wir ohne jegliche Staus mit knapp 1-stündiger Verspätung gegen 22.45 Uhr den Dresdner Flughafen, den Ausgangspunkt unserer Reise. Wir erlebten größtenteils sehr schöne Frühlingstage mit viel Sonnenschein und angenehmen Temperaturen um die 15 bis 20 Grad! 4.841 Gesamtkilometer mit unserem Reisebus (ab/an Dresden) lagen nunmehr hinter uns. Es war eine tolle Reise mit vielen Eindrücken, die erstmal verarbeitet werden müssen.


Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals bei allen Reiseteilnehmern bedanken und wünsche alles Gute, Gesundheit bzw. weiterhin viel Reiselust. Es würde mich sehr freuen, wenn wir uns auf einer meiner nächsten Reisen wiedersehen:

https://www.eberhardt-travel.de/ueber-mich/katrin-deutschbein/317

Ihre/Eure Reiseleiterin Katrin Deutschbein


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