Reisebericht: Rundreise Griechenland – die Wiege der Kultur Europas

15.10. – 30.10.2011, 16 Tage Bus–Rundreise – Ioannina – Thessaloniki – Philippi – Meteora–Klöster – Delphi – Vrahati – Mykene – Epidaurus – Athen – Mistras – Olympia


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16 Tage reisten wir zu antiken Stätten des griechischen Festlands und begaben uns zu den Wurzeln des heutigen Westeuropas. Doch neben der Antike kam auch das Leben im heutigen Griechenland mit all seinen Facetten nicht zu kurz....
Ein Reisebericht von
Peter Rudolph

Reisebericht

1.-2. Tag:  Dresden - Ancona
 
5.30 Uhr:  Pünktlich steht der 5 Sterne Reisebus von Eberhardt-Travel am Dresdner Flughafen bereit. Nach und nach treffen die Gäste ein und endlich geht es Richtung Süden. Eine lange Reise liegt vor uns, die uns zu den meisten wichtigen antiken Stätten des griechischen Festlands führen wird.
Ab Münchberg sind wir mit 27 Reisegästen komplett.  Das Wetter und die Laune ist prächtig und wegen der vielen Burgen, Städte, die rechts und links der Inntal- und Brennerautobahn zu sehen sind, ist die Fahrt recht kurzweilig.
Bald liegt die Ebene des Po mit seinen Zuflüssen vor uns und kurz nach Verona erreichen wir unser erstes Etappenziel in Visagio. Unser Hotel liegt in einer ländlichen Gegend, wo wir nach einem wahrlich mächtigen Abendessen sehr gut schlafen.
Am nächsten Morgen liegt die Poebene im typischen Morgendunst. Erst langsam schafft sich die Sonne Platz. Schnell ist Bologna an uns vorbei gezogen wo wir am Horizont die Kirche Sta. Madonna di San Luca sehen. Schon bald kommt Ancona in Sicht. Hier wirft Griechenland schon seine Schatten voraus, denn die Stadt geht auf griechische Kolonisten zurück, die selbst aus der griechischen Kolonialgründung Syrakus stammten.
Nach den Formalitäten bei Zoll und Hafenbüro läuft nach einiger Zeit die Fähre der Minoan Line im Hafen ein. Man staunt immer wieder welche ungeheuere Menge an Bussen, LKWs und PKWs aus dem Bauch des Schiffes quellen. Auf der Fähre liegt uns Ancona zu Füßen. Es ist Sonntag und die ansonsten quirlige Stadt dementsprechend ruhig.
Lange noch ist der altehrwürdige Dom St. Ciriachi  aus dem 11. Jahrhundert in der Ferne sichtbar.
Nun wird das Schiff erkundet. Wir können zwischen den Self-service Bereich und einem Restaurant für das Abendessen wählen. Die Fähre kommt wegen der rauen See verspätet an. Der Wellengang wird uns die gesamte Nacht über begleiten. Auch die Adria kann mitunter rau sein.


 
3. Tag: Igoumenitsa - Dodona - Ioannina - Kalambaka
 
Das Frühstück nehmen wir noch an Bord ein. Im Restaurant sind die Tische für uns schon gedeckt. Zunächst sehen wir die albanische Küste, dann Korfu und  bald schon kommt Igoumenitsa in Sicht, eine Stadt, die dem Fährhafen ihre Existenz verdank und von und mit ihm lebt. Hier empfängt uns unsere örtliche Reiseleitrein Anastasia Gaetanou. Wir verlassen Igoumenitsa recht schnell in Richtung Osten.
 
Das Wetter ist hervorragend.  Die Sonne scheint aus allen Löchern.Die Reise geht nach Ioannina. Hier machen wir einen Zeitsprung in die Jahrhunderte, in denen Griechenland zum Osmanischen Reich gehörte (Ende 14. Jh. - 1830). In der ummauerten Altstadt wird die Aslan Pascha Moschee mit der Mädresse sowie die darunter liegende Osmanische Bibliothek besichtigt. Danach geht es hinauf zur inneren Zitadelle mit dem Normannischen Turm, der Fetije Moschee und dem Ali Pascha Grab. Es bieten sich wunderschöne Ausblicke auf den Pamvotissee mit seiner kleinen Insel und den teils noch verschneiten Gipfeln des Pindos Gebirges. Die Einkehr in das dort vorhandene Cafe schließt den Besuch in Ioannina ab.
 
Am späten Nachmittag erreichen wir unser erstes Hotel in Kalambaka. Schon von weitem sind die Meteorafelsen zu sehen, die alle beeindrucken. Das Hotel liegt direkt unterhalb der mächtigen Felsformation. Von dort oben grüßt uns schon das Kloster St. Stephani.  Das große und reichhaltige Buffet am Abend rundet den ersten Tag auf dem griechischen Festland wohltuend ab.
 
 
4. Tag: Meteoraklöster - Olymp - Nei Pori


 
Nach dem Frühstücksbuffet geht es hinauf in schwindelnde Höhen zu den Meteoraklöstern. Ta meteora monastiria - die Klöster in der Luft beeindrucken seit dem 14. Jh. in ihrer heutigen Gestalt. Bis zu 600 m erheben sch die Felsen aus der Piniosebene, auf denen die Klöster wie Schwalbennester kleben. Wir besichtigen das Kloster Varlaam und das Kloster St. Stephani. Vom letzteren genießen wir den überwältigen Ausblick auf die weite Ebene und die Stadt Kalambaka. Die Landschaft ist jedoch so einzigartig, dass wir zwingend einige zusätzliche Photostops einlegen müssen. Die Motive sind einfach zu schön.
Der Hunger führt uns in Kalambaka in eine gemütliche Taverne, wo Oma noch selbst am Topf steht. In der Küche sucht sich jeder selber die Gerichte aus den Töpfen aus und die Großmutter packt die Teller übervoll. Es gibt Lamm, Schwein und Huhn, mal in Wein gekocht, oder in Öl mit Auberginen sowie verschiedene Gemüse und Reis oder Kartoffeln zur Auswahl. .
 
Nun sind wir gestärkt für das nächste Ziel, eine Wanderung zur Badewanne des Zeus im Nationalpark des Olymp.  Die Fahrt dorthin führt uns über Larissa, durch das schroffe Tempital, an der normannischen Burg von Platamon vorbei nach Lithochoro. Hier beginnen wir unsere kleine Wanderung durch die wilde Schlucht des Enipeasflusses. Der führt allerdings sehr wenig Wasser und die Badewanne des Zeus ziegt sich uns heute recht leer.
 
Den Tag beenden wir in Nei Pori in einem schönen Hotel, das fast direkt am Strand liegt. Wer aus den Fenstern schaut, wird entweder vom Meer, oder vom 2917 m hohen Massiv des Olymp gegrüßt, dessen Gipfel einen weiße Haube tragen.
 
5. Tag: Vergina - Pella - Agia Triada
 
Die Besichtigung der Königsgräber von Vergina und des dazu gehörigen Museums ist unser erstes Ziel. Die Anlage beeindruckt allein schon durch ihre Konzeption. Die Fürstengräber, allen voran das ungeplünderte Grab des Makedonierkönigs Phillip II. aus dem 4. Jh. v. Chr. wurden an ihrem ursprünglichen Ort samt Museum unter einem riesigen Tumulus verborgen. Dieser gibt noch heute beredtes Zeugnis davon ab, wie sich die Grabhügel der Mächtigen schon früher in der Landschaft ausnahmen. Die geborgenen Schätze suchen Ihresgleichen.


 
Pella, die alte Hauptstadt des Makedonierreiches steuern wir als zweites Tagesziel an.  Von König Archelaos um 410 v. Chr. gegründet, wurde sie zum Geburtsort von Phillip II. und seines Sohnes Alexander dem Großen. 196 v. Chr. durch die Römer zerstört, bedurfte es bis zur Gegenwart, um zahlreiche kostbare Fußbodenmosaiken aus den reichen Villen zu bergen, die wir im ganz neu gebauten Museum unweit der Grabungsstätte bestaunen.


 
Am Nachmittag treffen wir in Thessaloniki ein. Den Besuch der Dimitrioskirche  müssen wir jedoch wegen einer Demonstration auf später verschieben.
Wir ziehen statt dessen die Stadtrundfahrt vor. Die Tour beginnt unterhalb der Zitadelle am Trigoniusturm.  Hier bietet sich ein beeindruckender Blick auf das Zentrum mit allen wichtigen Dingen. Die anschließende Stadtrundfahrt beinhaltet die Rotunde, Universität, römischers Forum, Verschiedenste osmanische Bauwerke, die Promenade, den Aristotelesplatz, den weißen Turm und den Galeriusbogen.
 
Am Nachmittag steuern wir unser Hotel Santos Beach in Agia Triada an. Es liegt direkt am Strand und alle Zimmer haben Balkone mit Blick aufs Meer. Gegenüber der Bucht sehen wir ganz Thessaloniki unter einem sternenklaren Himmel.
 
6. Tag: Philippi - Kavala - Amphipolis
 
Der heutige Tag steht zunächst im Zeichen des frühen Christentums auf dem europäischen Kontinent. Wir reisen zur antiken Stätte von Philippi. Phillip II. gab der Stadt seinen Namen, die vor allem durch die reichen Goldvorkommen im nahen Pangaiongebirge reich und mächtig wurde. Hier gründete der Apostel Paulus im Jahre 49 n. Chr. die erste christliche Gemeinde. An kaum einem anderen Ort wird die Überprägung griechisch-römischer Anlagen durch christliche Großbauten visuell so deutlich. Der zweieinhalbstündige Rundgang geht nach dem Theater über Basilika A und das Gefängnis des Apostel Paulus zum Forum, der Bischofskirche mit schönen Mosaiken zur Basilika B, die auch heute noch mit ihren korinthischen Säulen das Ruinenfeld weit überragt. Hinter dieser werden noch die antiken Toiletten des Gymnasiums begutachtet, die eine fließende Wasserspülung besaßen. Längst ist noch nicht alles ausgegraben. 
 
Nur eine kurze Strecke ist zu überwinden, dann haben wir das Taufbecken der Lydia erreicht,  des ersten Menschen, der in Europa getauft wurde. Die Treppe am Ort des Geschehens bietet einen guten Platz für ein Gruppenphoto. Hernach kann auch noch ein Blick in das neuzeitliche Baptisterium geworfen werden.
 


Am frühen Nachmittag treffen wir am alten Hafen von Kavala ein. Es ist freie Zeit um die Stadt selbst zu erkunden und/oder in eine der zahlreichen Tavernen zu gehen um etwas zu Mittag zu essen.  Am besten verbindet man beides miteinander.
Wahrzeichen der Stadt ist ein mächtiges Aquädukt aus der Seit Suleiman des Prächtigen (16. Jh.). Über der Altstadt thront die Zitadelle, eine 1425 erbaute byzantinische Burg. Nach einem Rundgang sind vor allen die zahlreichen Restaurants an der Hafenpromenade mit guten griechischen Essen zu empfehlen. Der fangfrische Fisch, der hier auf die Teller kommt, wird auf der gegenüberliegenden Straßenseite am Kai angelandet.
 
Bei der Rückkehr zum Hotel statten wir dem Löwen von Amphipolis einen Besuch ab. Die bombastische Plastik ist der Rest eines gewaltigen Grabmonuments aus hellenistischer Zeit, das sich etwas außerhalb der eigentlichen antiken Stadt befindet.
Bei einem 4-Gänge-Menu in unserem Hotel lassen wir den Tag ausklingen.
 
 
7. Tag: Berg Athos
 
Mit einem griechischen Reisebus und Fahrer erkundet die Gruppe heute den Berg Athos, den unser Fahter hat heute seinen ersten Lenkzeitfreien Tag.  Es geht durch die hügelige und bergige Landschaft von Chalkidiki mit Olivenbäumen bis zum Horizont und vielen schönen Photomotiven.
An Land darf man  allerdings nicht gehen, denn der Zutritt zur autonomen Mönchsrepublik ist Frauen strengstens untersagt. So ziehen die uralten Klöster, Sketen und Eremitagen von See aus am Ufer an uns vorbei und bieten herrliche Impressionen. Höhepunkt ist am südlichen Ende der 2033 m hohe Berg Athos, der sich in seiner recht ebenmäßigen und erhabenen Gestalt in voller Pracht zeigt. Nach 3 Stunden Schifffahrt landet die Gruppe wieder in Ouranopolis. Das kleine Städtchen wartet mit einer schönen Ladenstrasse auf, in deren Läden man z. B. verschiedene Sorten Weihrauch, oder den berühmten Thymian- und Orangenhonig erwerben kann.
Hernach reist die Gruppe zum Hotel zurück, wo das Abendmenu schon auf uns wartet.
 
 
8. Tag: Thessaloniki - Itea
 
Heute steht der Besuch der Kirche des heiligen Dimitrios auf dem Programm, der größten Kirche Griechenlands, deren Wurzeln bis ins 5. Jh. zurückgehen. Zu Fuß begeben wir uns danach zu Hagia Sophia, die mit prächtigen Wandmalereien aufwartet.
Die anschließende freie Zeit nutzen die meisten Gäste neben einem Essen zum Besuch des Marktviertels wo sich nach und nach alle im engen Gassengewirr mit unendlich vielen Düften, Farben, Waren und verlieren. Die Geräuschkulisse aus Begutachten, Fachgespräche, Warenprüfungen der Kunden, Klatsch und Tratsch und dem anpreisenden Rufen der Händler tut ihr übriges dazu, sich einfach treiben zu lassen.  


 
Am Nachmittag verlassen wir Thessaloniki und reisen nach Süden zu unserem Hotel in Itea. Noch einmal grüsst uns im Vorbeifahren das Massiv des Olymp.
Bei einer längeren Lenkzeitpause auf einem Rastplatz südlich von Lamia werden die Gäste mit einem Glas Tsipouro überrascht, der beim Verdauen des Mittagessens hilft. Es handelt sich um einen Tresterschnaps, der überall in Griechenland getrunken wird.
Nach dem Abendmenu in unserem Hotel genießt man den Blick aufs Meer, den fast alle Zimmer haben, und das nur 100 m weit entfernt ist.
 
 
9. Tag: Delphi - Ossios Lukas - Vrahati
 
Die wichtigste und berühmteste Orakelstätte der Antike ist heute unser Ziel. Delphi, am Hang des Parnassos und mit Blick auf den Golf von Korinth gelegen erlebte seine erste Blüte ab dem 7. Jh. v. Chr. Hier fiel die Phytia mittels berauschender Dämpfe aus einer Erdspalte in Trance und wurde so zum Medium des Gottes Apollon. Wir schreiten vorbei an den Resten von Schatzhäusern der griechischen Stadtstaaten, die in diesen Ihre Weihegaben aufbewahrten.
Schließlich stehen wir vor dem Tempel des Apollo, aber berauschende Dämpfe steigen nicht mehr auf. Das Orakel ist seit langem erloschen.
Dafür bietet der Besuch des Museum einen guten Ersatz. Hier ist alles zu bestaunen, was die langjährigen Ausgrabungen im heiligen Bezirk zu Tage gefördert haben, u. a. die weltberühmte Bronzestatue des Wagenlenkers aus Delphi, die bei einem Erdbeben im 4. Jh. V. Chr. verschüttet wurde.
Den Abschluß in Delphi bietet eine Betrachtung des Tholos  (Rundtempel) der Athene Pronaia. Es ist DAS Photomotiv aus Delphi obwohl es gar nicht zum eigentlichen heiligen Bezirk gehört.
 


Auf der Fahrt zu unserem Hotel in Vrahati legen wir halbstündige Pause auf einem Parkplatz gegenüber dem malerisch gelegenen Ort Arachova ein, dem St. Moritz von Griechenland.
Vor Vrahati steht aber noch die Besichtigung des Klosters Ossios Lukas mit den berühmten Goldmosaiken aus dem 11. Jh. Auf dem Programm. Danach gibt es Gelegenheit in den beiden Klosterläden Spezereien aus dem Kloster zu erwerben, oder den Blick für einige Zeit auf der ausgedehnten Ebene zu Füßen des Klosters ruhen zu lassen.
Den Tag lassen wir an einem überaus reichhaltigen Buffet ausklingen.
 
 
10. Tag: Mykene - Nauplia - Epidaurus
 
Wir gehen zeitlich bis in die Bronzezeit zurück, als wir die Stadt Mykene besuchen, wie so vieles andere auch Weltkulturerbe. Vor der Stadt liegt das so genannte Schatzhaus des Artreus, welches wir zuerst inspizieren. In Wirklichkeit ist es ein riesiges Fürstengrab, dessen Name ihm vom antiken Reiseberichtschreiber Pausanias gegeben wurde. Der mächtige Tumulus ist beeindruckend.
Wir betreten die Stadt durch das weltberühmte Löwentor, und stehen auch gleich vor dem Gräberrund A, den so genannten Königsgräbern aus dem 16 Jh. v. Chr., in denen Heinrich Schliemann u. a. die von ihm so bezeichnete Goldmaske des Agamemnon fand. Weiter geht es hinauf zum Palast, zur ober- und  unterirdische Zisterne, sowie am zweiten Stadttor vorbei.
Wer Muße hat kann noch einen keinen Abstecher zum Gräberrund B direkt unterhalb des Löwentores machen und auch die Grabtumuli der Klytaimnestra und des Aigistos aus dem 15. Jh. v. Chr. in Augenschein nehmen.
Unsere Reise führt uns nun in ein idyllisches Städtchen Namens Nauplia. Es wartet mit engen Gassen, malerischen Plätzen und einer gepflegten Hafenpromenade auf. Nauplios, Sohn des Palamedos war Gründer der Stadt, die schon im 7. Jh. v. Chr. eine wichtige Funktion als Hafen von Argos hatte.
Vom Hafen aus grüßen uns die gewaltige osmanische Festung Palamidi aus dem 18. Jh., die über 1000 Stufen zu erklimmen ist, so sagt man, und Akronauplia direkt über der Stadt, eine Festungsanlage in ihrer heutigen Gestalt aus dem 13. Jh. Die Venezianer hinterließen der Stadt 1471 zudem die kleine Festung Burdzi vor der Stadt im argolischen Golf.


Nach dem Spaziergang zum Hauptplatz kann die kleine Stadt auf eigene Faust erkundet werden.
Danach erkundet man die kleine Stadt auf eigene Faust. Restaurants, Tavernen und Cafes, sowie kleine Läden mit diesem und jenem lenken die Blicke der Besucher auf sich. Sehr großen Anklang finden Läden mit einheimischen Pflegeprodukten, Süßigkeiten, Spezereien, Olivenöl und vor allem die vielen Schmuckgeschäfte, für die Nauplia berühmt ist.
Der späte Nachmittag hält für uns Epidaurus mit einer Besichtigung des Asklepiosheiligtums bereit. Nach dem Museumsbesuch begeben wir uns in das besterhaltene Theater der antiken Welt. Das bietet Platz für über 12000 Besucher und weist zudem  noch die hervorragendste  Akustik von allen Theatern auf.
Zum Hotel zurück geht es die Küstenstrasse am Saronischen Golf entlang. Auf der kruvigen Strecke bieten sich nach jeder Kehre neue Eindrücke aufs Meer und in die Landschaft.
 
11. Tag: Athen
 
Mit einem griechischen Reisebus und Chauffeur geht es heute in die Hauptstadt Griechenlands. Unser Fahrer hat heute und morgen Lenkzeitruhe. Es ist sinnvoll eine halbe Stunde früher nach Athen zu fahren, weil so die täglichen Staus eher umgangen werden können. Der Großraum Athen mit Piräus hat 4,5 Mio. Einwohner und der Verkehr wird von Minute zu Minute dichter. Wir kommen jedoch pünktlich vor dem Nationalmuseum an und können wir nun die wertvollsten Dinge bestaunen, welche die Archäologen aus den vielen antiken Stätten geborgen haben. So auch die überreichen Goldfunde aus den Schachtgräbern von Mykene. Neben der Prähistorie geht es nach und nach durch die Mykenische, geometrische, klassische und hellenistische Epoche bis zu den Römern. Man könnte hier einen ganzen Tag und mehr verbringen. Die Ägyptische Abteilung harrt auch noch ihrer Entdeckung.


 
Ein Highlight stellt die Besichtigung der Akropolis dar. Man hat neben dem Erlebnis der Bauten, von denen der Parthenon wie immer teilweise eingerüstet ist auch einen wunderbaren Blick über die gesamte Stadt einschließlich Piräus. Bis zum Horizont breitet sich das Häusermeer zu unseren Füßen aus. Zwischendrin die Stätten, die wir auch noch auf der Stadtrundfahrt am Nachmittag sehen werden. Das Olympiastadion, das Parlament, das neue Museum, den Turm der Winde, die antike Agora mit dem Hephaistostempel und das römische Forum. Die Sicht reicht bis zum Hafen von Piräus.
Viel freie Zeit ist für die Plakka vorgesehen. In Athens Altstadt kann man gemütlich essen gehen und sich noch das eine oder andere anschauen, wie z. B. die Kathedrale oder die Hadrianbibliothek. Die Plakka ist weitestgehend autofrei und so kann es auch in Athen mitunter abgasarm und ohne Hupkonzert zugehen. 
Alles in allem ist die Plakka ein schöner recht stiller Stadtteil, wo man prima schlendern und in Ruhe die Schaufenster inspizieren kann, während der verkehr in der Ferne tobt.
Athen verlassen wir durch die Hafenanlagen von Piräus und haben es von hier aus nicht mehr allzu weit zu unseren schönen Resort Hotel. .  
Hier steht während des Essens eine kleine Weinverkostung an und hernach beginnt eine folkloristische Veranstaltung mit traditionellen Tänzen in Tracht.
 
12. Tag: Ausflug nach Altkorinth und Fahrt durch den Kanal von Korinth
 
In weitem Umkreis ist die Akropolis von Altkorinth auf einem mächtigen Felsen zu sehen, zu deren Füßen die antike Stadt liegt. Im 10. Jh. v. Chr. besiedelt, entwickelte sie sich zu einer Metropole mit mehr als 300000 Einwohnern. Den Aufschwung verdankte sie ihrer Lage, denn sie bewachte den Einzigen direkten Zugang vom Peleponnes zum griechischen Festland. Nur ein Bruchteil der Stadt ist bis heute ergraben worden.
Wir begutachten nach der Glauke Quelle den Tempel des Apollon, schreiten über die Agora und lauschen einem langen Vortrag an der Peireneqelle, über der Herodes Atticus im 2. Jh. n. Chr. einen prächtigen Marmorbau errichten ließ. Durch die Lechaionstrasse, die nördliche Ladenstrasse verlassen wir das Zentrum der antiken Stadt.
Es steht die Fahrt durch den Kanal auf dem Programm. Unser Schiff wartet schon und wir habes es ganz für uns allein. Der Kanal ist nur 25 m breit. Bei gut 6 km Länge ragen die steilen Wände bis zu 80 m in die Höhe. Wild spritzt die Gischt unseres Schiffs gegen die Wände. Viele Versuche diesen Kanal zu bauen scheiterten, u.a.  auch Kaiser Nero. Erst 1893 konnte das Vorhaben erfolgreich in die Tat umgesetzt werden.


Auf der Rückfahrt werden unter Deck Ouzo und Mese, also kleine Häppchen gereicht   
Am frühen Nachmittag sind wir bereits wieder am Hotel.  Der restliche Tag ist der Ruhe gewidmet. Es ist schön, mal einfach die Seele baumeln zu lassen können Zeit zu haben, das bisher Gesehene zu verarbeiten.
 
13. Tag: Mistras -  Kalamata
 
Die Besichtigung des mittelalterlichen Mistras ist der heutige Tagespunkt. Man betritt die Anlage durch das Burgtor. Danach geht es in die Kirche Hagia Sophia und am Despotenpalst zum Pantanassas Kloster, wo die dort lebenden Nonnen den Besuchern Decken und vieles andere selbstgefertigtes anbieten. Die Nonnen sind die einzigen Menschen, die in der verlassenen Ruinenstadt leben. Die letzten Bewohner siedelten in den 30er Jahren in das neu erbaute Sparta um.


In diese Stadt zieht es uns auch, nach dem Besuch der Basilika von Mistras. In Sparta kehren wir in eine Taverne ein und genießen ein gutes Essen im Garten unter Apfelsinenbäumen.
Die Reise zu unserem Hotel führt über den Taygetos Pass. Der Pass geht durch eine atemberaubende Landschaft über enge Kurven, Serpentinen, durch eine wilde Schlucht mit herrlichen Ausblicken und Eindrücken.
Den Tag beschließen wir in einem großzügigen Resort Hotel direkt am Meer bei einem üppigen 4 Gänge Menu.
 
14. Tag: Olympia -  Patras - Fährüberfahrt nach Ancona
 
Mit der Besichtigung von Olympia geht unser Aufenthalt in Griechenland langsam dem Ende entgegen. Die Führung beginnt am Leonidaion, einem Gästehaus, der Basilika, und dem Zeustempel. Danach geht es weiter ins Stadion und am Standort der Schatzhäuser vorbei. Das riesige Stadion bot Platz für 45000 Menschen. Wir sehen einen prähistorischen  Hausgrundriss, bevor es zum Heraaltar geht, auf dem auch heute noch das olympische Feure entzündet wird.  Am Heratempel vorbei wird noch der Tholos des Phillippeions, wie auch das Gymnasium und die Palästra auf dem Rückweg in Augenschein genommen. 
Der Weg führt uns weiter zum Museum, wo neben vielen anderen Exponaten vor allem die hervorragende Plastik des Hermes mit Dionysosknaben vom Bildhauer Phidias zu bestaunen ist.


Am frühen Nachmittag reisen wir nach Patras, wo wir von der Fähre aus noch einen guten Überblick in die Straßen der Stadt haben. Die Verabschiedung von unserer Reiseleiterin Anastasia kann herzlicher nicht sein. Noch längere Zeit grüßt uns die gewaltige Konstruktion der 2250 m langen Schrägseilbrücke, die hier den Peleponnes mit dem Festland verbindet.
 
15.-16. Tag: Ancona - Dresden
 
Die Überfahrt mit der Fähre der Minoan Line war recht ruhig und so gehen wir am Vormittag in Ancona von Bord. Am Abend erreichen wir unser Hotel in Visagio, das wir schon von der Hinreise kennen. Nach der letzten Nacht auf italienischem Boden treten wir am morgen die Überquerung der Alpen an, und nehmen eine überwältigende Fülle von schönen Eindrücken und Erlebnissen mit nach Haus.

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Kommentare zum Reisebericht

Bericht ist eine gute Ergänzung zu den eigenen Aufzeichnungen, die leider oft zu kurz kommen. Die Bilder tragen leider alle ein falsches Datum aus 1999, so dass man sie nicht in der Reihenfolge sortieren kann. Eine alphabetische Sortierung ergibt keinen Sinn.

Bernhard Hübner
12.11.2011