Reisebericht: Wanderreise auf der Insel Kreta – Griechenland

12.10. – 19.10.2015, 8 Tage Wandern auf Kreta: Knosiano–Schlucht – Gortys – Knossos – Heraklion – Samaria–Schlucht – Karano Schlucht – Agios Konstantinos (51 Wanderkilometer)


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Ob mit Stein oder Urwald besetzte Landschaften, von Allem hat Kreta etwas zu bieten. Um dies am schönsten zu erkunden und zu sehen, geht es nur zu Fuß.
Ein Reisebericht von
Marcus Richter
Marcus Richter

Anreise nach Heraklion

Auf ging es nach Berlin Tegel, wo sich unsere Wandergruppe mit der Rundreisegruppe traf.
Gemeinsam flogen wir nach Heraklion (Iraklio) wo wir bereits von Rena erwartet wurden. Bei 26°C und Sonnenschein fuhren wir mit dem Bus zu unserem Hotel, um sogleich einzuchecken. Am Abend trafen wir uns zum Abendessen und ließen gemeinsam den Tag ausklingen.

Unsere erste Wanderung nach Tzermiado

Am Hotel erwartete uns unsere Wanderreiseleiterin Maria, mit der wir die Woche zusammen die Strecken bewandern würden. Zunächst ging es aber mit dem Bus in Richtung Ano Kera. Am Homo Sapiens stiegen wir aus und begannen unsere erste Wanderung.
Unter freiem Himmel ging es im Sonnenschein erst einmal bergauf. Nach kurzer Strecke besuchten wir einen Schafbauern, welcher uns herzlich in sein Reich einlud. Er spielte uns auf seiner Flöte ein bisschen Musik, bot uns Nüsse an und erklärte uns, was er bei Schneefall macht.
Danach wanderten wir weiter bergauf und später bergab in Richtung Tzermiado.
In Tzermiado angekommen stiegen wir wieder in unseren Bus und fuhren von dort zur Höhle des Zeus.
Maria erzählte uns einiges über die Geschichte der Insel Kreta und ihrer Sagen. Nachdem wir die Höhle des Zeus besichtigt hatten ging es weiter nach Agios Nikolaos wo wir ein bisschen freie Zeit genossen.
Nachdem wir uns so etwas entspannt hatten fuhren wir weiter zum Mittagessen, wo wir uns alle kurz vorstellten und so näher kennenlernten. Unser Reisebegleiter gab uns dabei Wein aus, um gemeinsam anzustoßen.
Mit vollen Mägen fuhren wir zurück ins Hotel uns genossen die restliche Zeit des Tages.

Mit der Rundreisegruppe nach Knossos

Heute fuhren wir gemeinsam mit der Rundreisegruppe nach Knossos.
Hier besuchten wir die Ausgrabungsstätte Knossos und Rena erklärte uns dort viel Wissenswertes zu den einzelnen Ausgrabungsstellen. Nach der Besichtigung fuhren wir weiter zur Weinverkostung.
In einem Film wurden wir über die Herstellung von Wein und Raki in Kreta informiert. Aber wir durften nicht nur gucken, sondern auch einen Weißwein und zwei Rotweine kosten. Dazu gab es eine Kleinigkeit einheimischen Essens. Nachdem wir uns im zugehörigen Verkauf umgesehen hatten, fuhren wir weiter zu einer Töpferei. Ein Töpfer zeigte uns dort sein Handwerk und wir staunten nicht schlecht, wie gut er dieses beherrschte und wie schnell es ihm von der Hand ging. Zudem demonstrierte er uns, mit welchen einfachen Tricks man die hergestellten Krüge und Vasen verzieren kann.
Wer Lust hatte, konnte sich dann sogar selbst in der Töpfereikunst versuchen. Dies stellte sich allerdings nicht als ganz so einfach heraus.
Weiter ging es nach Heraklion, die größte Stadt Kretas. Dort angekommen konnten wir uns in Ruhe ein wenig in der Stadt umsehen. Dann ging es auch schon zurück zum Hotel. Wir hatten ausreichend Zeit, uns etwas frisch zu machen, bevor wir gemeinsam einen Folkloreabend besuchten.
Im Laufe dieses Folkloreabends genossen wir das Abendbuffet und wurden dabei mit Musik und Tanz unterhalten. Aber nicht nur zuhören und schauen war dabei angesagt, sondern natürlich wurden auch wir zum Tanz aufgefordert. Dazu gab es reichlich zu trinken.

Durch die Knosiano–Schlucht

Mit dem Bus fuhren wir vom Hotel wieder in Richtung Knossos, wo wir unsere heutige Wanderung begannen. Durch dichtes Strauchgebüsch ging unsere Wanderung von Agios Irini nach Archanes. Während unserer Aufstiege hatten wir reichlich Gelegenheit, die herrliche Landschaft zu genießen. Dabei wanderten wir auch an einigen Weinbergen entlang. Unser Reisebegleiter pflückte einige der Weintrauben und verteilte diese. Sie schmeckten uns so gut, dass wir alle auf dem weiteren Wanderweg noch die ein oder andere Traube kosteten.
Nachdem wir in Archanes angekommen waren, fuhren wir mit dem Bus an eine Stelle, wo wir ausstiegen und mit Picknick-Beuteln bewaffnet zu einem Picknick-Platz spazierten.
Unsere Reisegäste bereiteten gemeinsam mit Maria einen griechischen Salat zu, welchen wir mit Brot, Zaziki, Wein und Süßigkeiten aßen.
So gestärkt ging es zurück zum Bus, mit dem wir weiter zu den ältesten kretischen Gesetzestafeln fuhren. Maria erklärte uns, was bereits damals auf diesen Tafeln stand. Kurioserweise folgt auf eine normal geschriebene Zeile eine Zeile in Spiegelschrift.
Im Anschluss ging es weiter zu unserem zweiten Hotel, wo wir am frühen Abend ankamen.

Nur ein Weg durch die Samaria–Schlucht

Getreu dem Sprichwort "Der frühe Vogel fängt den Wurm" ging es heute für uns sehr früh los in Richtung Omalos.
In der Nähe dieses Dorfes liegt die Samaria-Schlucht. Wir betraten die Schlucht und begannen sogleich mit einem langen Abstieg. Dieser Weg hinunter war teilweise mit Steinen übersät. Nachdem wir den größten Teil des Abstieges hinter uns gebracht hatten und auch unsere Wasservorräte an den Rastplätzen aufgefüllt hatten, ging es über weitere Steine eine Weile geradeaus, bevor uns der Weg wieder bergauf und bergab führte. Unterwegs kamen wir an einem alten Dorf vorbei, an einigen Stellen floss ein Fluss neben uns her, welcher wie aus dem nichts auftauchte und genau so auch wieder verschwand.
Nach über der Hälfte der Strecke ging es eine ganze Weile über sandigen und steinigen Boden, bevor wir an der engsten Stelle der Schlucht vorbei kamen. Kurz vor dem Ende der Schlucht überquerten wir den Fluss, indem wir über einige Steine balancierten, die so im Fluss lagen, dass man nicht hinein fiel. Als wir dann nach 6 Stunden den Ausgang der Samaria-Schlucht erreicht hatten, ging es noch ein kurzes Stück weiter bis zum Ort Agia Roumeli.
Von hier aus kamen wir nur mit dem Schiff weiter, welches nach Sougia fuhr. Dort wartete bereits unser Bus auf uns.
Mit diesem ging es zurück zum Hotel. Dort kamen wir am späten Abend an und nahmen nur noch unser Abendessen zu uns.

Wanderung rund um Karano

Unser Bus fuhr uns heute zum Wandern in das Karano-Gebiet.
Landschaftlich bot sich uns dabei ein komplett anderes Bild als an den vorherigen Tagen wie, denn unsere Wanderung führte uns durch kretischen Urwald.
Dichter Wald, saftiges grün und feuchtes Klima, wir waren erstaunt und überrascht ob der Vielfältigkeit der Insel Kreta.
Wir kamen bei einem Schweinebauern vorbei, der uns einige Äpfel schenkte, die wir unterwegs zur Stärkung aßen.
Nach dieser sehr schönen Wanderung kamen wir zu unserem Mittagessen, welches uns unser Reisebegleiter spendierte. Neben Omelett gab es auch Salat und Fenchel-Eierkuchen.
Nachdem wir uns gestärkt hatten, fuhren wir mit dem Bus weiter nach Chania, wo wir zunächst gemeinsam durch die Gassen spazierten und danach auf eigene Faust weiterzogen.
Am späten Nachmittag kehrten wir zum Hotel zurück, wo wir noch ein wenig badeten, bevor sich der Tag dem Ende zuneigte.

Unsere letzte Wanderung von Sirikari nach Polyrinia

Heute fuhren wir zum ältesten Olivenbaum Kretas, vielleicht sogar dem ältesten Olivenbaum der Welt. Hier wollten wir herausfinden, wie viele Personen man für eine Umarmung des Baums benötigt. Danach schauten wir uns das kleine Olivenölmuseum an.
Nach einer kurzen Pause fuhren wir dann mit dem Bus weiter nach Sirikari, wo wir unsere letzte Wanderung begonnen. Nach einem längeren Abstieg ging es durch eine wunderschöne Schlucht mit ebenso schönen Panoramablicken. Gegen Ende der Wanderung hieß es dann aber bei über 20°C noch einmal Kräfte sammeln und einen Anstieg meistern, denn unser Bus wartete weiter oben bereits auf uns. Doch der Anstieg lohnte sich schon alleine deswegen, da wir alle kurz vor dem Bus noch einmal unsere Fotoapparate zücken konnten um eine seltene Art zu fotografieren - eine Europäische Gottesanbeterin.

Auf Wiedersehen Kreta

Der letzte Tag brachte uns noch viel Freizeit. Bevor es mit dem Bus zum Flughafen ging, konnten wir noch die Sonnenstrahlen genießen und auch ein Bad im Meer oder Pool nehmen.
Gegen Mittag reisten wir dann ab. Unterwegs erzählte uns Maria noch einmal einige Sagen und erklärte uns noch einmal die Gastfreundschaft der Kreter.
Am Flughafen angekommen, verabschiedeten wir uns von den Verlängerungsgästen und stießen wieder auf die Rundreisegäste.
Gemeinsam flogen wir zurück gen Deutschland wo wir am Abend ankamen.

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