Reisebericht: Rundreise England – Wales – Schottland

01.08. – 12.08.2012, 12 Tage Rundreise London – Windsor – Oxford – Cotswolds – Chester – Caernarfon – Snowdonia–Nationalpark – Lake District – Glasgow – Glen Coe – Loch Ness – Whisky – St. Andrews – Edinburgh – York


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Wir verlebten eine Reise mit unterschiedlichsten Erlebnissen, bestaunten alte Schlösser, fuhren durch großartige Landschaften, genossen original englischen Cremetea, sahen eine Greifvogelshow, fuhren Schiff u. historischen Dampflock-Zug.
Ein Reisebericht von
Constanze Maißel
Constanze Maißel

Reisebericht

Erlebnistour England - Wales - Schottland vom 01.08. bis 12.08.2012
1. Tag
Sehr früh sind wir im komfortablen Reisebus in Dresden losgefahren, alle Gäste sind mit Transferfahrzeugen an ihre Einstiegsstellen gebracht worden. Nach einem Reisetag im Bus sind wir am Abend in Calais angekommen. Das Hotel Holiday Inn erwartete uns mit einem 3-Gänge-Menü, das sich alle Gäste gut schmecken ließen.
2. Tag
Gestärkt nach einem kräftigen kontinentalen Frühstück fuhren wir am Morgen in Richtung Fährhafen ab. Alles verlief reibungslos, nach kurzer Zeit schon konnten wir von der Fähre aus die Kreidefelsen von Dover erkennen.
Mit unserem Bus eroberten wir jetzt die Britischen Inseln. Zunächst machten wir Halt am Samphire Hoe, ein wunderschöner Aussichtspunkt in der Nähe von Dover, von wo aus wir einen tollen Blick auf die Kreidefelsen werfen konnten.

Danach fuhren wir in die Hauptstadt London. Gleich beim Tower stiegen wir aus unserem Bus und konnten ein paar Fotos dieser ältesten Festung in London, in der auch die Kronjuwelen verwahrt werden, machen. Dann trafen wir unseren Stadtführer, der uns auf eine interessante Entdeckungsreise durch die Hauptstadt Londons mitnahm, eine Stadtrundfahrt in unserem Bus.
Danach hatte unsere Gruppe nochmals die Gelegenheit, selbst die Hauptstadt zu erkunden, in der Nähe des Riesenrads London Eye parkten wir unseren Bus. Ganz in der Nähe befinden sich „The Houses of Parliaments“ mit „Big Ben“ und die Downing Street, in deren Nr. 10 jeweils der amtierende Premierminister wohnt.
Am Abend fuhren wir hinaus aus der Hauptstadt zu unserem komfortablen Hilton - Hotel in Bracknell. Auch dort erwartete uns wieder leckeres Abendessen.
3. Tag
Wir besuchten Windsor und das Windsor Castle. Ein Rundgang durch die großzügige Schlossanlage mit deutschen Audiogeräten war eine vergnügliche Reise in die Vergangenheit und die Gegenwart dieses royalen Anwesens. Das kleine Städtchen Windsor, das sich um den Schlosshügel schmiegt, bietet viele nette kleine Dinge, die das Besucherherz erfreuen: gemütliche Cafés, Süßwarengeschäfte, Souvenirstände …

 
 
 
 
 
 
 
 
Danach ging es weiter nach Oxford, der Stadt der berühmten Colleges. Unsere Gruppe wurde geteilt und zwei Stadtführerinnen zeigten uns die interessantesten Gebäude und Plätze, gaben uns zahlreiche Informationen über das Leben in den Colleges. Nach etwas Freizeit in der Stadt verließen wir Oxford und fuhren zu unserem Hotel Honiley Court in Warwick.
4. Tag
Nach einem guten englischen Frühstück fuhren wir in die liebliche Landschaft der Cotswolds. In Moreton-in-Marsh machten wir einen kurzen Halt, konnten die hübsch geschmückten Häuser bestaunen und dem ehemaligen Rathaus einen kurzen Besuch abstatten, in dem gerade einige Freiwillige einen Markt mit Handarbeiten und Kunstgewerbe-Waren vorbereiteten. Danach besuchten wir das Dörfchen Burton-on-the-Water. Wir spazierten durch den romantischen Ort mit kleinem Flüsschen, über das sich flache Steinbrücken spannen. Blumengärten umranken viele der Häuser, ein Idyll für Romantiker.
Die Geburtsstadt William Shakespeares war unsere nächste Station auf unserer Reise. Stratford-upon-Avon begrüßte uns mit seinem berühmten Shakespeare-Denkmal, rustikalen Fachwerkhäusern und engen Kanälen, auf denen noch heute schmale Boote unterwegs sind. Wir begaben uns auf einen Rundgang durch die Stadt und entdeckten manches Haus, das mit dem Leben Shakespeares in Verbindung steht. Sein Geburtshaus liegt in der belebten Fußgängerzone. Direkt daneben ein Informationszentrum mit Museum.
Am frühen Nachmittag verließen wir die Shakespeare-Stadt und fuhren nach Warwick, zum Warwick Castle. Dort verbrachte unsere Gruppe ein paar unterhaltsame Stunden mit Greifvogelshow, Katapultschießen und allerlei mittelalterlichen Attraktionen. Ein Rundgang über die Wehrtürme verlangte das Überwinden von mehr als 530 Stufen.

 
 
 
 
 
 
 
 
Die Ausblicke in die Region waren Lohn für die Anstrengung. Bevor wir zu unserem Hotel vom Vortag zurückkehrten, hielten wir an den Ruinen von Kenilworth Castle an. Wir spazierten hinüber über die Brücke und bestaunten das historische aber verfallene Gebäude aus rotem Stein.
5. Tag
Die erste Sehenswürdigkeit des Tages führte uns nach Ironbridge, einem kleinen Ort, der nach seiner Hauptattraktion, einer eisernen Brücke, benannt worden ist.

Die gleichnamige Brücke erinnert an die industrielle Revolution und die Anfänge der Architektur mit Eisen, denn sie ist die erste Eisenbrücke der Welt. Das Bauwerk wird ständig gewartet, um korrodierte Stellen zu beheben. So macht die Brücke auch heute einen soliden Eindruck, so dass man gern darüber hinweg spaziert und den Fluss Severn unter sich dahinströmen sieht.
Weiter ging’s nach Shrewsbury, einer Stadt mit vielen Fachwerkhäusern, einem Castle und darüber hinaus die Geburtsstadt Charles Darwins. Hier bot sich ein kleiner Spaziergang durch die Altstadt an. Wir gingen bis zum Castle und zur Bibliothek, vor der Charles Darwins Statue auf einem Sockel sitzt und in einer Zeitung blättert.
In Anschluss fuhren wir nach Chester, wo unsere Gruppe von unserem Stadtführer Peter und einer Kollegin abgeholt wurde. Bei einem Spaziergang durch Chester zeigten und erklärten sie uns auf amüsante Weise diese herrliche Stadt. Leider war dieser Rundgang von einem sehr langen Wolkenbruch begleitet, so dass wir die berühmten Rows von Chester besonders gut kennenlernten. Die Rows sind überdachte Arkaden im 1. Stock, durch die man trockenen Fußes wandeln und dabei einkaufen kann. Wir hörten Anekdoten aus Chesters Vergangenheit und Gegenwart. Einer der Höhepunkte dieses Tages war ein landestypischer Besuch in einem traditionellen Tearoom, wir probierten englischen Tee mit Scones (leckeres Hefegebäck), clotted creme (Schlagrahm) und Erdbeermarmelade.
Nach dem Stadtrundgang und der Teestunde fuhren wir in unser Hotel in Chester.
6. Tag
An diesem Tag erkundeten wir Wales, den kleinsten Teil der Britischen Insel. Zunächst überquerten wir die berühmte Telford-Bridge, die sehr eng für unseren Bus war, um auf die Insel Anglesey zu gelangen. Gleich darauf hielt unser Bus an einem Aussichtpunkt, so dass wir die Telford-Bridge und die benachbarte Briannia-Bridge fotografieren konnten. Danach besuchten wir ein kleines Dorf, das wohl den längsten Namen in Großbritannien hat. Der Ortsname besteht aus 58 Zeichen und beginnt so: „Llanfairpwellgwyn…“ Besuchermagnet ist der Bahnhof, an dem das Ortsschild in voller Länge prangt und einfach fotografiert werden muss. Danach erkundeten wir Caernarfon Castle, das einige Räume zu besichtigen hat, z.B eine Ausstellung über Prince Charles, der hier im Jahre 1969 zum Prinzen von Wales gekrönt worden ist.

Wir verließen Caernarfon nach ein wenig Freizeit im Ort, fuhren in Richtung Süden, durch das Örtchen Beddgelert, in dem „der Hund begraben“ ist und erreichten die Hafenstadt Porthmadog. Dort bestiegen wir einen historischen Zug, der von einer Dampflock gezogen wurde: Ffestiniog Railway. Unsere Gruppe saß in einem eigenen Wagen und so zuckelten wir gemütlich durch die walisische Landschaft, mit Bergen, Wasserfällen, Seen, viel Grün und noch mehr Schafen. Einige Gäste probierten das Bier, das hier Ale heißt. Der Zug entließ uns in Blaenau Ffestiniog, früher ein Zentrum des Schieferabbaus. Unser Bus erwartete uns am Bahnhof. Weiter ging es nach Betws-y-Coed, einem hübschen Dorf, das viele Besucher anzieht, und nach Conwy, einem herrlichen Städtchen mit allem, was sich der Tourist so wünscht: ein altes Castle, das Meer, Fischerboote, gemütliche Cafés und als Besonderheit, das kleinste Haus in Großbritannien, das direkt am Kai auf Besucher wartet.
7. Tag
Wieder nach einem ausgiebigen englischen Frühstück verließen wir unser Hotel in Chester und fuhren in Richtung Lake Distrikt. Am Lake Windermere bestiegen wir einen Ausflugsdampfer und schipperten gemütlich über den See bis Bowness. Das Wetter ließ es zu, dass wir auf Deck sitzen und die herrlichen grünen Hügel um den See bewundern konnten.

Die weitere Fahrt führte uns durch den Lake Distrikt, über den Kirkstone Pass, Ullswater entlang, vorbei an beeindruckender Landschaft, bis wir schließlich in Gretna Green ankamen, dem ersten Ort auf schottischem Gebiet. Leider hatten wir mehr als eine Stunde Verspätung, denn ein Unfall auf der sehr engen Straße vom Kirkstone Pass her hatte uns aufgehalten. Angekommen in Gretna Green, der alten Hochzeitsschmiede, erlebten wir eine schottische Hochzeitszeremonie, bei der mit viel Spaß und einigen lustigen Heiratsversprechen, ein Paar aus unserer Gruppe zum Spaß und zur Freude der ganzen Gruppe vermählt wurde. Außerdem hatten wir noch etwas Zeit, das Museum dort und die kleinen Läden zu besichtigen.
Den Tag beschlossen wir in Glasgow, unser Hotel war das Jurys Inn, das genau im Zentrum der Metropole liegt.
8. Tag
Nachdem wir Glasgow am Morgen verlassen hatten, tauchten wir ein in die Seenlandschaft der Lochs in Schottland. Loch Lomond war der erste der großen Seen, an dem wir entlang fuhren. Auf unserem Weg begegneten uns nicht nur unzählige Schafe, auch herrliche Berge und grüne Täler.

 
 
 
 
 
 
 
Durch das Tal des Coe - Glen Coe, das durch ein Massaker am McDonald-Clan zu trauriger Berühmtheit gelangt ist - erreichten wir Fort Williams und später Fort Augustus, wo beeindruckende Schleusen des Caledionan Canals zu sehen sind.
Danach erreichten wir schließlich das berühmte Loch Ness, wo auch wir vergeblich nach Nessie Ausschau hielten. Aber wir besichtigten die Ruine des Urquhart Castle und hatten danach noch Gelegenheit, im Nessie Center ein paar kleinere oder größere Nessies zu sehen. Im romantischen und typisch schottischen Balavil Hotel in Newtonmore verbrachten wir eine ruhige Nacht, nachdem wir zuvor mit einem leckeren Abendessen verwöhnt worden waren. Einige machten nach dem Essen einen kleinen Spaziergang durch den Ort mit gepflegten Gärten und romantischen kleinen Häusern, in dem es auch einen Wildkatzenpfad gibt und man sich auf die Suche nach den bunt bemalten Katzen machen kann, die im ganzen Ort aufgestellt worden sind.
9. Tag
Dieser Tag hatte für alle etwas zu bieten: Alkohol und technische Raffinesse. Zunächst besuchten wir eine kleine traditionelle Whisky-Brennerei, die kleinste in Schottland: Edradour Destillery.

 
 
 
 
 
 
 
 
Ein deutsch sprechender Mitarbeiter führte uns durch den Betrieb und erklärte uns die Herstellung des typischen hochprozentigen Getränks. 10 Jahre alter Whisky aus dem Sherry-Fass konnte verkostet werden, ebenso ein Cremelikör, in dem dieser Whisky Verwendung findet. Am Ende des Rundgangs gab es Gelegenheit, verschiedene Whiskysorten im Shop der Brennerei zu erstehen. Danach fuhren wir ins nahe gelegene Städtchen Pitlochry, wo wir einen Spaziergang zu den Lachstreppen dort unternahmen, auf dem wir den Damm des Wasserkraftwerks überquerten. Wir konnten uns sowohl über die Lachstreppen und den beschwerlichen Weg der Fische den Fluss hinauf informieren, als auch über das Wasserkraftwerk selbst. Danach blieb noch Zeit für einen Bummel und evtl. ein Mittagessen in Pitlochrys Zentrum.
Die nächste Station war das technisch beeindruckende Schiffshebewerk Falkirk Wheel, in dem die Schiffe über ein überdimensional großes Rad gehoben werden, um in einen anderen Kanal zu wechseln. Wir hatten Glück und konnten das Wunderwerk der Technik bei der Arbeit beobachten, denn während unseres Aufenthaltes wurden mehrere Schiffe vom oberen in den unteren Kanal und umgekehrt befördert. Bevor wir schließlich nach Edinburgh zu unserem Hotel in der Stadt fuhren, überquerten wir zur Freude aller Gäste noch über die Straßenbrücke, eine Hängebrücke, über den Firth of Forth, um die rot angestrichene Eisenbahnbrücke gleich daneben zu bewundern. Ein kurzer Fotostop in Sichtweite beider Brücken über den Firth ermöglichte uns herrliche Fotos beider Bauwerke.
10. Tag
Der Tag begann mit einer Stadtrundfahrt durch Edinburgh. Eine einheimische Stadtführerin stieg in unseren Bus und erklärte uns die Sehenswürdigkeiten der Stadt. Besonders reizvoll war ein kleiner Ausflug in den städtischen Park, der hoch erhoben über dem Zentrum thront, mit kleinem See und Wasservögeln. Ein stadteigener vulkanischer Berg zählt zu den Besonderheiten Edinburghs. Die Stadtrundfahrt endete auf dem Gelände des Edinburgh Castle. Dort hatte unsere Gruppe Gelegenheit, die einzelnen Räume mit schottischer Krone usw. selbst zu besichtigen. Der Nachmittag war zur freien Verfügung. So konnte man einkaufen, bummeln und die Stadt selbst erkunden. Am Abend wartete das Highlight dieses Tages auf uns: das berühmte Edinburgh Military Tattoo.

 
 
 
 
 
 
 
Alle Teilnehmer unserer Reise hatten sich dafür entschieden, und so genossen wir einen wunderschönen Abend mit schottischen Pipespielern, Marschrhythmen und wunderschönen Kostümen vor der in verschiedenen Farben angestrahlten Kulisse des Edinburgh Castle. Der Abend wurde beschlossen von einem Feuerwerk über dem Schloss. Es war beeindruckend!
11. Tag
Der letzte Tag auf der Insel war angebrochen. Gemütlich fuhren wir mit unserem Bus in Richtung Süden, hin und wieder hielten wir an für eine Pause. Wir hielten in Jedburg direkt neben der imposanten Ruine der Abtei und an Carters Bar, dem Grenzpunkt zwischen Schottland und England. Ein Dudelsackspieler blies seine Pipes zum Abschied von Schottland. In York, einer beeindruckenden Stadt mit historischem Stadtkern und berühmtem Minster machten wir eine längere Pause. Wir besichtigten die Altstadt mit ihren Fachwerkhäusern, einige besuchten das Minster, das schon von außen ein beeindruckendes Bauwerk ist.
 
Am Abend schließlich erreichten wir Hull und den Fährhafen. Ohne Komplikationen bestiegen wir die Fähre nach Rotterdam. Dieses Mal sollte es eine Überfahrt über Nacht sein, d.h. wir zogen in Kabinen, die mit Bad und Betten ausgestattet waren. Das Büffetrestaurant „Four seasons“ ließ keine Wünsche offen. Gut gestärkt traten wir die Fahrt in Richtung Festland an.
12. Tag
Wohlbehalten kamen wir am nächsten Morgen in Rotterdam an. Nach einem ausgiebigen Frühstück auf der Fähre fanden wir uns alle wieder in unserem Bus ein. Die Fahrt nach Hause konnte beginnen. Schließlich konnten alle Gäste an ihren Ausstiegsstellen ihre Transferfahrzeuge besteigen. Wir verabschiedeten uns herzlich, alle hatten sich in der Gruppe wohl gefühlt. Es war eine gelungene Reise mit unzähligen neuen Eindrücken, viel Unterhaltung und gemeinsamer Freude.
  
Nun freuen wir uns auf unsere nächste Reise, mal sehen, wohin sie uns führen wird.


 

 
 
 
 
 
 
 
Ihre Constanze Hölig
Reiseleiterin

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Kommentare zum Reisebericht

Liebe Frau Hölig! Wir danken herzlich für die schnelle und fleißige Berichterstattung! Unseren Kurzbericht an Eberhardt haben Sie hoffentlich erhalten. Wir danken Ihnen nochmals und grüßen herzlich! Josephine und Martin Kupke

Dr. Martin Kupke
20.08.2012